Romane & Erzählungen
Die Schöpfung der Welt - Nach der Griechischen Mythologie

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"Die Schöpfung der Welt - Nach der Griechischen Mythologie"
Veröffentlicht am 15. Januar 2013, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Die Schöpfung der Welt - Nach der Griechischen Mythologie

Die Schöpfung der Welt - Nach der Griechischen Mythologie

Beschreibung

Es gibt drei Versionen der Schöpfung, wie es sich die Griechen vorgestellt haben.

Die Schöpfung

Am Anfang war Eurynome, die Göttin aller Dinge. Nackt erhob sie sich aus dem Chaos. Aber sie fand nichts Festes, worauf sie ihre Füße setzen konnte. Sie trennte daher das Meer vom Himmel und tanzte einsam auf seinen Wellen. Sie tanzte gen Süden; und der Wind, der sich hinter ihr erhob, schien etwas Neues und Eigenes zu sein, mit dem das Werk der Schöpfung beginnen konnte. Sie wandte sich um und erfasste diesen Nordwind und rieb ihn zwischen ihren Händen. Und, siehe da! es war Ophion, die große Schlange. Eurynome tanzte, um sich zu erwärmen, wild und immer wilder, bis Ophion, lüstern geworden, sich um ihre göttlichen Glieder schlang und sich mit ihr paarte. So ward Eurynome vom Nordwind, der auch Boreas genannt wird, schwanger. Dies ist der Grund, warum Stuten oft ihr Hinterteil dem Winde entgegenhalten und trächtig werden ohne Hilfe eines Hengstes.
Dann nahm Eurynome die Gestalt einer Taube an, ließ sich auf den Wellen nieder und legte zu ihrer Zeit das Weltei. Auf ihr Geheiß wand sich Ophion siebenmal um das Ei, bis es ausgebrütet war und aufsprang. Aus ihm fielen all die Dinge, die da sind. Sonne, Mond, die Planeten, Sterne, die Erde mit ihren Bergen und Flüssen, ihren Bäumen, Kräutern und lebenden Wesen.
Eurynome und Ophion schlugen ihr Heim auf dem Berge Olympos auf. Hier rief er ihren Unwillen hervor, weil er behauptete, der Schöpfer der Welt zu sein. In ihrem Zorn trat sie ihm mit der Ferse auf den Kopf, schlug ihm dabei die Zähne aus und verbannte ihn in die dunklen Höhlen unter der Erde.
Die nächste Tat der Göttin war die Erschaffung der sieben Planeten. Über jeden setzte sie eine Titanin und einen Titanen. Theia und Hyperion über die Sonne; Phoibe und Atlas über den Mond; Dione und Krios über den Planeten Mars; Metis und Koios über den Planeten Merkur; Themis und Eurymedon über den Planeten Jupiter; Tethys und Okeanos über den Planeten Venus; Rhea und Kronos über den Planeten Saturn.
Aber der erste Mensch war Pelasgos, Ahnherr der Pelasger, er entsprang dem Boden Arkadiens, gefolgt von anderen, die er lehrte, Hütten zu bauen und Eicheln zu essen. Die Kleidung nähten sie aus Schweinshäuten, wie sie noch heute arme Leute in Euboia und Phokis tragen.

Andere Version

Manche sagen, daß zuerst Dunkelheit war und daß Chaos der Dunkelheit entsprang. Aus der Paarung von Dunkelheit und Chaos entsprangen die Nacht, der Tag, Erebos und die Luft.
Aus der Paarung der Nacht mit Erebos entstanden Verderben, Alter, Tod, Mord, Entsagung, Schlaf, Träume, Zwietracht, Elend, Ärger, Nemesis, Freude, Freundschaft, Mitleid, die drei Schicksalsgöttinnen und die drei Hesperiden.

Aus der Paarung von Luft und Tag entstanden die Mutter Erde, der Himmel und das Meer.

Aus der Paarung zwischen Luft und Mutter Erde entstanden Schreck, Handwerk, Zorn, Hader, Lügen, Rache, Maßlosigkeit, Streit, Vertrag, Vergessen, Furcht, Stolz, Schlacht; auch Okeanos, Metis und die anderen Titanen, Tartaros und die Erinyen (Furien).

Aus der Paarung von Erde und Tartaros entstanden die Riesen.

Aus der Paarung des Meeres und seiner Flüsse entstanden die Nereiden.

Aber noch gab es keine sterblichen Menschen. Da formte sie Prometheus, Sohn des Iapetos, mit der Zustimmung der Göttin Athene, den Göttern ähnlich. Er verwendete Lehm und Wasser aus Panapeus in Phokis, und Athene atmete Leben in sie.

Dritte Version

Andere wiederum sagen, daß der Gott der Dinge - wer immer er auch gewesen sein mag, manche nennen ihn Natur - plötzlich im Chaos erschien und die Erde vom Himmel, das Wasser von der Erde und die obere Luft von der unteren Luft trennte. Nachdem er die Elemente entwirrt hatte, gab er ihnen die noch heute gültige Ordnung. Er teilte die Erde in Zonen, von denen manche sehr heiß, manche sehr kalt und andere eher gemäßigt waren. Und er formte Ebenen und Berge und bekleidete sie mit Gras und Bäumen. Darüber setzte er die Wölbung des Firmamentes, besät mit glitzernden Sternen. Den vier Winden wies er ihre Posten zu. Er bevölkerte die Gewässer mit Fischen, die Erde mit Tieren, und den Himmel füllte er mit der Sonne, dem Mond und den fünf Planeten. Und zuletzt erschuf er den Menschen - der allein unter allen Lebewesen sein Antlitz zum Himmel erhebt und die Sonne, den Mond und die Sterne beobachtet -, falls es nicht doch wahr ist, daß Prometheus, Sohn des Iapetos, des Menschen Körper aus Wasser und Lehm formte und daß wandernde göttliche Elemente, die aus der Zeit der ersten Schöpfung stammten, die Seele beisteuerten.

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