Kurzgeschichte
Dem Mann dem alles gehorche und doch etwas fehlte

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"Dem Mann dem alles gehorche und doch etwas fehlte "
Veröffentlicht am 01. Juni 2008, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Verträumt.
Dem Mann dem alles gehorche und doch etwas fehlte

Dem Mann dem alles gehorche und doch etwas fehlte

Beschreibung

Es ist das Jahr 2211! Die modernste Technik wurde entwickelt und nimmt dem Menschen die Arbeit ab. Doch irgendwas ist in dieser Zeit verloren gegangen...

Es ging einmal ein Mann , so um das Jahr 2122 in sein Haus . Er öffnete die Haustür mit seinem Fingerring, dem neusten Schrei aus Japan. Nachdem seine Füße von der automatischen Hausmatte gereinigt worden waren, beamte er sich in das Wohnzimmer. Der Fernseher sprang mit dem Wort „An“, welches schnell über seine Lippen ging, an und die Jalousien gingen automatisch herunter. Sein Roberter  „Mr. CanDo“, nahm die Bestellung auf und machte sich ans Zeug, ein Abendessen für den Mann zu bereiten. Der Fernseher zeigte seine Lieblingssendung und der Sessel massierte seinen Rücken. Die Arbeit war angenehm gewesen und er genoß seinen Feierabend. Nachdem er zusammen mit Mr CanDo gegessen hatte , spielten sie noch eine Runde Poker. Der Roboter führte jeden Schritt aus, den der Mann ihm befohl. Er wollte ins Bett gehen und so ließ er sich von der Zahnputzmaschine die Zähne putzen, bevor er von dem „LikeYourFace“- Roborter bettfertig gemacht wurde. Von einem kleinen Kran ließ er sich ins Bett hieven, es war gerade angesagt selbst diesen kleinen Stritt vom Zimmerboden bis ins Bett nicht mehr selbst auszuführen und er hatte sich daran gewöhnt. „Mr.SleepGood“, seine jüngste Anschaffung sagte wie jeden Abend in dem gleichen Tonfall wie immer „Schlaf gut!“ und knipste das Licht aus. So blieb der Mann alleine in seinem Zimmer zurück und versuchte einzuschlafen. Leider gab es für das Einschlafen ,was ihm seit einiger Zeit so schwerfiel, noch keine Erfindung. Doch es würde sicherlich noch eine kommen, dessen war er sich sicher. Als er so in dem dunklen Zimmer in seinem Bett lag und versuchte Einzuschlafen, so gingen ihm ein paar Gedanken durch den Kopf. Er sagte laut und deutlich „Nicht anrufen“, um den Gedankentelefon klarzumachen, dass diese Gedanken nicht für jemanden anders gedacht waren. Seit eh und je hatte jede Maschine hier in diesem Haus unter ihm gestanden und er wusste, dass Macht einer der wenigen Eigenschaften der Menschen waren, die sie schon seit Jahren hegten. Er spürte ,dass ihm irgendetwas fehlte und er ging im Kopf seinen Tagesablauf durch. Hatte er  vielleicht vergessen einen seiner Roboter auszuschalten? Hatte er vergessen die neue Weckerbrille aufzusetzen? Er fasste an sein Gesicht und wusste die Antwort : Nein. Hatte er seinen neuen Gesellschaftsroboter noch nicht an die Steckdose gesteckt? Doch. Oder Piggy, den Computer , der ihn auf dem laufenden hielt, da er keine Verwandten, Freunde oder Nachbarn hatte , die er näher kannte. Er saß den lieben langen Tag allein in seiner Super-High-Tech- Wohnung und ließ sich von diversen Maschinen verwöhnen. Was konnte es nur sein?

Irgendwann fielen ihm die Augen zu und ohne zu wissen, was ihm denn nun wirklich fehlte, schlief er ein .

 

 

Am nächsten Morgen rief  ein alter Schulbekannter an, den er schon ewig nicht mehr gesehn hatte. Sie hatten nebeneinander  gesessen in der Klasse des Computerlehrers und auf der Klassenfahrt ins Weltall, im 20. Schuljahr, waren sie sich näher gekommen.

„Ich würde mich gerne wieder einmal mit mir treffen, ein bisschen über die alten Zeiten reden.“ Der Mann strahlte und willigte ein, denn im gleichen Moment war ihm die Erkenntnis gekommen, was ihm in letzter Zeit so gefehlt hatte.

Zuneigung.

Und er wusste ab nun, dass er genau diese Erkenntnis nicht wieder hergeben  durfte und niemals mehr in der Illusion leben durfte , man könne ohne Menschen , die einen verstehen ,leben .

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Hörbuch

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momo93
Verträumt.

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Hottendorff Zukunft! - Na ja.

VG
Susanne
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momo93 Re: Wie Recht du hast -
Zitat: (Original von Chrissy55 am 02.06.2008 - 21:53 Uhr) Was nützt es einem, wenn man von vorne bis hinten bedient wird, wenn die Menschlichkeit und die menschliche Nähe und Wärme auf der Strecke bleibt? Zuneigung, Liebe, Freunde sind etwas, was man nicht kaufen kann und das ist auch gut so. LG Chrissy

hey, genau das hab ich bei vielen menschen beobachten können, denn geld und moderne ist halt nicht alles...danke für deinen netten Kommi, Liebe Grüße , Maren =)
Vor langer Zeit - Antworten
Chrissy55 Wie Recht du hast - Was nützt es einem, wenn man von vorne bis hinten bedient wird, wenn die Menschlichkeit und die menschliche Nähe und Wärme auf der Strecke bleibt? Zuneigung, Liebe, Freunde sind etwas, was man nicht kaufen kann und das ist auch gut so. LG Chrissy
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Gast *geschichte* - Eine ganz nette Geschichte
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