Sie war unglücklich. Bis er kam... (überarbeitet, mit anderem Ende)
Es kam nicht oft vor dass die Zauberer etwas veränderten, da sie ihre Kräfte für Angriffe und Notfälle aufsparten. Aus diesem Grund stand Amy bald schonwieder auf, und sah bei dem Reparieren der Mauer zu. Die Magier lenkten mit reiner Willenskraft die schweren Steine an ihren Platz. Dann belegten sie die ganze Mauer mit einem Schutzzauber, damit die Äsiopier sie nicht noch einmal durchbrechen konnten. Es war einfach spektakulär. Die Zauberer schlossen während des Vorgangs die Augen, und machten sie erst am Ende wieder auf. Sie sahen sehr konzentriert aus, und Amy wagte noch nicht einmal zu atmen.
Wie gesagt, Amy lernte schnell, da Joshua ihr viel beibrachte, was er nur gelernt hatte, weil er einen General als Vater gehabt hatte. Solche Techniken lernte man nur in speziellen Weiterbildungen. Manche davon waren aber voller Beschiss, weshalb nicht viele Elfen an solchen Weiterbildungen teilnahmen.
Die Äsiopier hatten schon seit einigen Wochen nicht mehr angegriffen. Deshalb nahm sich Joshua sehr viel Zeit mit der Ausbildung von Amy. Sie war eine talentierte Elfe, die es weit bringen würde. Vor allem wenn sie es schaffen würde noch in diesem Jahr die Ausbildung zu beenden. Dann würde sie einen Rekord aufgestellt haben, den kein Elf so schnell überbieten könnte.
Er übte mit ihr also immer und immer wieder. Er brachte ihr viel bei, da einiges auch sehr effektiv war wenn jemand sie angreifen würde. Und er wollte sie auf keinen Fall verlieren.
Schon bald hatte sie auch das 3. Ausbildungsjahr in Rekordzeit hinter sich gebracht. Sie meisterte viele Kampfsportarten, und konnte sich gut verteidigen. Sie hätte jetzt mühelos 5 Äsiopier auf einmal zerschlagen können, ohne dass diese ihr ein Haar krümmen würden.
Eines Abends sagte Joshua plötzlich zu ihr: "Du wirst uns verlassen müssen."
Sie wirbelte herum und sah ihn stirnrunzelnd an: "Wieso?"
Er verzog keine Miene, sondern sagte nur: "Im vierten Ausbildungsjahr geht es darum, zu schauen ob du bereit für die Abschlussprüfung bist."
"Ja, und?"
"Du bist jetz im 4. Jahr. Du wirst auf eine Mission gehen."
"Davon hab ich noch nie gehört."
"Schön. Du wirst mit einer kleinen Gruppe von Elfen, also hauptsächlich Krieger, Magier und Jäger, aber ein paar ausgebildete Burgelfen werden auch dabei sein, losziehen."
"Und was mache ich dann?"
"Du wirst uns etwas holen."
"Und was??"
"Das wirst du später erfahren."
"Wann ist später?" Amy sah ihn misstrauisch an.
Er grinste und sagte: "Übermorgen. Dann hast du 4 Tage Zeit um dich vorzubereiten. Die Begleiter werde ich ausuchen."
"Wieso nicht ich?"
"Weil ich das mache!"
"Schon gut! Musst ja nicht gleich so aufbrausend sein."
"Bin ich nicht", mit diesen Worten stapfte er davon, und liess Amy alleine stehen.
Amy versuchte den restlichen Abend über etwas genaueres über diese Mission zu erfahren. Was sie erfuhr erschreckte sie aber:
Sie würde einen Gegenstand suchen, der fast unmöglich zu finden war. Viele Elfen hatten schon versucht solche Aufgaben zu meistern, aber die meisten waren nie zurückgekehrt.
Am nächsten Tag fiel das Training aus, da Joshua alle Vorbereitungen für die Mission traf. Amy durfte sich ein Reittier aussuchen. Die anderen würden auf den gleichen mitreisen.
Im Stall der Elfen gab es Pferde, Kühe, Einhörner, Pegasus, Drachen und Tanahs.
Pferde und Kühe waren ganz normal, und kamen nicht sehr schnell voran, weshalb sie nicht sehr viel für Missionen gebraucht wurden.
Einhörner waren für den Kampf gezüchtet worden, da sie schlauer als Pferde waren und mit ihrem Horn gut angreifen konnten.
Pegasus waren für das Reisen für das Reisen gekauft, und weitergezüchtet worden. Sie kamen schnell voran, durch ihre Schwingen, aber sie waren sehr empfindlich dem Wetter gegenüber. Man konnte nicht bei jedem Wetter losziehen.
Die Drachen waren für Kampf und Reise aufbewahrt worden. Züchten konnte man nicht sagen, denn es waren noch keine neuen Drachen geschlüpft. Drachen waren unsterblich, und einige waren schon tausende von Jahren alt.
Amy lächelte und sagte zu Joshua, der neben ihr stand: "Ich nehme einen Drachen."
Joshua aber wandte ein: "Er muss dich aber auf ihm reiten lassen. Sie sind sehr wählerisch, weshalb ich ihnen die Auswahl an deinen Mitreisenden überlasse."
Amy blieb die ganze Nacht in der Halle, bei den Dracheneiern, Joshua ging schon bald zu Bett. Die meiste Zeit verbrachte Amy bei den Dracheneiern. Es waren viele verschiedene Grössen und viele verschiedene Farben vorhanden.
Sie war gerade am einen Ende der Halle, als etwas knackte. Es war ganz leise, also wanderte Amy durch die Halle. Wieder knackte etwas, direkt neben ihr. Sie drehte sich einmal im Kreis, und sah das Ei. Es war ein grosses dunkelblaues Ei. Es knackte wieder und ein Teil der Schale brach ab. Ein Kopf sah aus dem Ei und Amy betrachtete es fasziniert. Der erste Drache der bei den Elfen schlüpfte, und sie durfte dabei sein!
Schon bald hatten viele die Nachricht gehört, und Joshua kam bald in die grosse Halle gehastet, wo alle Dracheneier waren. Amy sass auf dem Boden, mit dem Drachen auf ihrem Schoss. Sie strich ihm über die noch empfindliche Haut, welche noch nicht ganz ausgereift war.
Er stürmte durch die Meute auf Amy zu, dann flüsterte er: "Spinnst du eigentlich total?"
Amy sah auf: "Was ist denn? Tobi ist total süss."
Joshua bekam grosse Augen: "Du hast ihn Tobi genannt?"
Amy lächelte: "Ich finde nun mal er passt zu ihm."
Joshua seufzte: "Genau bei dir muss der kleine Racker wieder schlüpfen. War ja klar."
"Ist das so schlimm?"
"Nein, aber wir sollten mit der Mission noch warten. Jedenfalls bis der Drache genug gross für die Mission ist."
"Was, ich soll ihn mitnehmen?"
"Ja natürlich. Ihr könnt ein gutes Team werden."
"Ich hoffe es."
"Ich auch."
Da die Halle nur für die Dracheneier gedacht war, nahm Amy Timo mit in ihr Zimmer. Der junge Drache liesss ich von niemandem anderen anfassen, sodass Amy die Pflege um ihn übernahm.
Fürs erste war Amys Mission abgebrochen worden, aber schon bald war klar dass sie bald stattfinden konnte, denn der Drache wuchs und lernte schnell.
Tobi, der Drache, wuchs sehr schnell, und schon bald war sein Verstand vollständig ausgebildet. Amy trainierte täglich mit ihm an seiner Balance, Flsufertigkeit und seinen kriegerischen Fähigkeiten. Tobi und Amy konnten sich schon bald sehr gut verstehen, ohne dass jemand es bemerkte. Sie konnten die Gedanken des jeweils anderen lesen, sehen, hören, ohne dass der andere etwas dagegen tun könnte. So hatten die beiden keine Geheimnisse vor einander, und wussten schon nach einem Tag noch mehr von einander, als was Elfen in einem ganzen Jahrhundert von einander wissen konnten.
Da Tobi so schnell wuchs, bereitete Joshua ein zweites mal alles für die Mission vor.
Endlich war es soweit, Amy und Tobi hatten schon lange auf den Moment gewartet, wo sie zusammen in die Lüfte steigen konnten. Ein Schneider hatte einen Sattel angefertigt, der my Tobi jetzt umschnallte. Daran waren Taschen befestigt, worin Amy allen Proviant, Decken und Bekleidungt einpackte. Da die Drachen niemanden auf sich steigen liessen, hatte Joshua beschlossen dass sie alleine reisen würden. Es wäre nun mal ein bisschen schwieriger, aber er traute Amy zu, dass sie es schaffen würde.
Amy verabschiedete sich von jedem. Sogar Timo (der Elf) war da und drückte sie kurz an sich: "Pass auf dich auf." Amy nickte und flüsterte: "Du auch." Dann winkte sie noch einmal, schwang sich auf Tobi (diesmal wieder der Drache) und hielt sich fest, als Tobi der Drache sich sogleich aufrichtete und in den Himmel stieg. Der Wind wehte ihr ins Gesicht. Bald waren sie soweit oben, dass ihr das Atmen schwerfiel. Tobi liess sich sofort etwas nach unten. Amy lächelte und dankte ihm ihn Gedanken, er war ja so lieb.
Also eben, Amy und Tobi machten sich alleine auf den Weg um einen einzigartigen Diamanten zu suchen. Sie hatten eine Karte, wo sie suchen mussten, aber es war eine weite Reise bis dahin.
Sie mussten zum Nagu-Gebirge fliegen. Toll, da würden wahrscheinlich noch die Frauen und ein paar Wachen der Äsiopier sein. Denn dort wohnten sie ja. Sie mussten sogar in die unterirdischen Grotten der Zwerge. Das würde ja ein schwieriger weg sein.
Tobi flog unermüdlich weiter. Als Amy schon längst eingeschlafen war, kamen sie am Fusse der Berge an. Tobi beschloss hier Rast zu machen und legte Amy sanft ab. Sie war ziemlich müde und wachte erst am nächsten Morgen wieder auf.
Tobi wurde nicht schnell müde und hielt die nacht durch Wache.. Er durchsuchte mit seinen Adleraugen die Nacht nach irgendwelchen Gefahren für Amy und sich.
Als beide gefrühstückt hatten, und Tobis Frühstück sah nicht ganz so appetitlich aus, flogen sie weiter. Gegen Mittag kamen sie bei der Festung der Äsiopier an. Von der früheren Schönheit des Landes der Zwerge war nichts mehr zu sehen. Die grossen Denkmäler ihrer Götter waren zerstört worden, und überall lagen Knochen und vergammelndes Fleisch herum.
Amy konnte ihren Augen nicht trauen! Da stand wirklich ein Zwerg! Die waren doch schon längst ausgestorben? Aber nein, wirklich! Da kamen einige Zwerge aus einer Kammer mit Säcken Mehl auf dem Rücken. Ihre Gesichter waren Aschfahl und sie sahen sehr zerbrechlich aus im vergleich zu früher.
Einer der Zwerge bekam grosse Augen als er Amy sah. Er deutete mit seinem grossen Schädel auf eine zerfallene Hütte. Tobi hatte zwar einige Mühe um hinein zu kommen, aber innen war der Raum viel grösser als er von aussen aussah. Der Zwerg blickte gehetzt um sich und flüsterte: "Seid ihr hier um uns zu retten?"
Amy runzelte die Stirn: "Seid ihr alle noch am Leben? Die Elfen dachten immer ihr wärt ausgerottet worden."
Der Zwerg nickte: "Wir arbeiten für die Äsiopier. Sie schlagen uns mit stählernen Stühlen, und wenn wir etwas falsch machen werden wir gefoltert. Wir müssen sogar hinter ihnen herputzen. Den ganzen Tag, von früh bis spät!"
"Weisst du zufällig wo ein Diamant versteckt sein kann?"
"Wie kommst du jetzt darauf?"
"Das ist meine Aufgabe. Einen einzigartigen Diamanten zu finden."
"Dann mal los."
Tobi quetschte sich wieder aus dem Häuschen und die drei unterschiedlichen Wesen flüchteten in die Zwergenbauten.
"Alsoo da gibt es ein paar. Aber ich sage dir, die Zwerge werden sie dir alle schenken, wenn du die Äsiopier von hier vertreibst, sodass sie nie mehr herkommen."
"Wir werden gerade selber von ihnen angegriffen."
"Das hilft uns nicht gerade."
"Haltet ihr es noch ein paar Wochen aus?"
"Natürlich. Wenn du uns versprichst dass du uns rettest."
"Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um euch zu retten. Unsere Völker sind ja immer noch befreundet."
"Das stimmt."
"Haben die Äsiopier irgendeine Schwachstelle?"
"Sie sind dumm, denken nicht lange nach, und handeln bevor sie denken."
"Sonst noch was. Das andere wusste ich alles schon."
"Sie haben dunkle Mächte auf ihrer Seite."
"Das musst du mir genauer erklären."
Die drei setzten sich hin und der Zwerg begann zu erklären: "Einige mächtige Zauberer sind auf ihrer Seite. Auch einige Elfen. Aber es gibt auch kontrollierte Elfen. Sie sind alle hervorragende Kämpfer und Bogenschützen. Sie werden von einer unsichtbaren Macht gezwungen alles auszuführen was diese will. Sie können nur ihre Zunge beherrschen, sonst kein einziges Körperteil. Wenn du nicht aufpasst kann es auch dich leicht erwischen."
"Nicht gerade eine Schwachstelle."
"Eher das Gegenteil."
"Wie schaffen sie das. Gibt es einen besonderen Platz wo ich nicht hingehen sollte oder so?"
"Nein. Sie können es überall machen. Aber sie brauchen auch Vogelblut."
"Vogelblut?"
"Ja. Die Vögel kommen nicht oft hierher, aber die Äsiopier wissen wie man sie anlocken muss."
"Wie lange dauert es bis sie dann da sind?"
"Kommt ganz darauf an wie weit sie entfernt sind. Manchmal dauert es einige Minuten, manchmal auch Tage."
"Also sollte ich mich beeilen."
"Willst du dich selber opfern oder was?"
"Ich meine falls es mich erwischt."
"Gut. Ich nehme dich mit zu den Bauten von uns. Dort kommen die Äsiopier nicht hin. Es ist unsere einzige Privatsphäre."