Krimis & Thriller
Agent T. - Gesamtfassung

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"Agent T. - Gesamtfassung "
Veröffentlicht am 29. November 2012, 94 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Worte sind Kunst.
Agent T. - Gesamtfassung

Agent T. - Gesamtfassung

Beschreibung

GESAMTFASSUNG !!! (91 SEITEN) T. ist Agent und dabei einen geheimnisvollen Fall zu lösen, der immer verstrickter wird und ihn durch die ganze Welt führt. Ihm wurde eine weibliche Hilfe zur Seite gestellt. Doch ob diese Frau ihm wirklich behilflich ist oder, ob sie ihn nur zu sehr ablenkt, wird sich noch herausstellen...

 

Die Mitte Berlins

(T. in seiner Wohnung)

Ich liebe meinen Beruf. Nicht den in der Bank, sondern meinen anderen Beruf. Wobei ich es ehr, als eine Berufung betrachte. Ich habe Spaß daran, Menschen das Leben zu retten und die Schuldigen zu finden. Doch ich bin kein Arzt und auch kein Polizist. Außenstehende Menschen würden mich wohl als Agent bezeichnen, doch ich ziehe es vor, diese Bezeichnung zu unterlassen, wenn man davon absieht, dass eh niemand meine wahre Identität kennt.

Ich kann es nicht unterlassen, darüber nach zu denken, als ich den kleinen, weißen Umschlag betrachte, den mir jemand unter der Haustür hindurch geschoben hat. Wobei `jemand´ die genauste Beschreibung ist, die ich liefern kann. Alle paar Monate entdecke ich einen neuen Umschlag vor meiner Tür. Manchmal  liegen 

 

zwei Monate dazwischen, manchmal mehr, es kommt ganz darauf an, was in der Welt passiert. Ich frage mich, was wohl dieses Mal passiert ist?

Von meinem Sessel aus betrachte ich den Umschlag noch etwas genauer. Keine Ecken, keine Fingerabdrücke, keine auffälligen Details, kein Hinweis auf einen Auftragsgeber. Mit einem letzten, großen Schluck trinke ich das Glas Cognac leer und stehe schweren Schrittes auf und begebe mich hinein, in ein neues Abenteuer. So sehe ich das jedenfalls.

Ich drehe den federleichten Umschlag in meinen Händen und nehme den Inhalt heraus. Ein dickes, kleines Stück Papier, fast wie eine Visitenkarte. Darauf stehen fünf Wörter. Fettgedruckt. Schwarz.

 

FRIEDRICH WILHELM 1. BEI SONNENUNTERGANG

 

 

 

Mal wieder sehr kurz gefasst, denke ich, als ich mich zurück in meinen Sessel fallen lasse, mit Bedacht darauf, den Anzug nicht zu zerknittern. Es ist fünfzehn Uhr. Ich sehe aus dem Fenster und betrachte die grelle Sonne, die sich in den Autos spiegelt, immer noch mit dem Zettel in der Hand. Diese fünf Wörter sagen alles aus, was ich wissen muss.

Die Bank ist kalt, die Sonne geht unter. Da sitze ich nun bei Friedrich Wilhelm 1., besser gesagt bei seiner Statue in der Berliner Siegerallee. Um nicht aufzufallen setze ich mich einige Meter entfernt auf eine Bank hinter einem Baum. Da bemerke ich neben mir einen Mülleimer und schaue hinein. Ohne mir die Finger schmutzig zu machen, fische ich eine Tageszeitung heraus und tue so, als würde mich der Inhalt in irgendeiner Weise interessieren. Was liest ein stattlicher Mann wie ich einer bin? Den Sportteil? Ich beschließe den wirtschaftlichen Teil aufzuschlagen, denn 

 

 

Sport kann ich, warum also auch noch darüber lesen? Etwas erstaunt stelle ich fest, dass ich mich in gewisser Weise ja doch für den Inhalt dieser Zeitung interessiere und nur nebenbei bemerke ich, die drei Männer die sich nicht weit entfernt von der Statue befinden.

Eine angeregte Unterhaltung scheint das zwischen ihnen nicht zu sein. Hätte mich auch gewundert. Sie sprechen nur ein paar Worte und übergeben einen silbernen Aktenkoffer. Ich betrachte die Männer ganz genau, um mir alle Auffälligkeiten und Merkmale zu merken, sie könnten noch von Bedeutung sein. Sie alle sind schwarz gekleidet, nur einer trägt braune Schuhe. Ein anderer eine schwarze Sonnenbrille und einen dicken, silbernen Ring am Ringfinger der rechten Hand. Dann trennen sich die drei Männer wieder und verschwinden in zwei verschiedene Richtungen.

Gemächlich erhebe ich mich von meiner Bank und werfe bestimmt die Zeitung zurück in den 

 

 

Mülleimer. Langsamen Schrittes folge ich den zwei großen, muskulösen Männern mit dem Koffer, die die Siegerallee verlassen und in eine Seitenstraße einbiegen. Einige Autos hupen, als sie hastig eine Straße überqueren und hinter einem Haus verschwinden. Doch ich habe es nicht eilig, denn so leicht werden sie mir nicht entkommen. Ich gebe den Autos ein Handzeichen und sie lassen mich ruhig über die viel befahrene Straße gehen. Ich lasse den Asphalt der Straße hinter mir und folge den zwei Gestalten hinter das Gebäude.

Sie führen mich um viele Ecken und hinein in den innersten Teil Berlins. Nun stehe ich am Ende des Wegs und beobachte, wie die Männer über einen Zaun klettern und auf einen Kiesplatz gelangen. Mein kühler Blick folgt ihnen zu einem kleinen, verlassenen Gebäude, das durch eine Metalltür verriegelt ist. Und das Mitten in Berlin. Vorsichtshalber bleibe ich vor dem Zaun stehen, denn das Geräusch von 

 

 

dem Kies würde mich verraten. Nicht das ich Angst hätte, ihnen gegenüber zu treten, nein, es wäre ein leichtes sie zu töten, doch das würde meine Ermittlungen erheblich erschweren.

Die Pistole, eine FN Browning HP, beginnt an meinem Rücken zu kribbeln, doch ich unterdrücke den Drang sie zu ziehen. Als die Männer das unscheinbare Gebäude auch nach einigen Minuten nicht wieder verlassen, begebe ich mich zurück nach Hause, den Weg zu dem Gebäude kenne ich ja jetzt.

Die abendliche Luft ist erfüllt von einem tiefen Schwarz, als ich zu Hause eintreffe. Reflexartig nehme ich die Tageszeitung für Sonntag aus dem Briefkasten und schließe die Tür hinter mir. Normal werfe ich sie direkt in den Papierkorb, doch heute kann ich mich dazu durchringen sie auf zu schlagen. Ob wohl schon etwas über den Fall in der Zeitung steht? Ich betrachte die Titelseite. Nichts. Langsam 

 

hebe ich den Kopf, schlage die Zeitung bestimmt zu und lege sie bei Seite. Ein kleines Lächeln huscht über mein Gesicht, als ich zu folgender Erkenntnis komme: Natürlich steht nichts darüber in der Zeitung, sonst wäre es nicht mein Fall! 

 

 

 

Sheena

T. Meeting

Der Job in der Bank ist Nichts im Gegensatz zu meinem anderen Beruf. Als Bankangestellter liegt mein Schwerpunkt bei der Kunden- beratung, was nicht bedeutet, dass ich mich nicht bestens in der Filiale und im Unter- nehmen auskenne.

Heute endet meine Schicht um fünfzehn Uhr. Ich stoße die Tür des Angestelltenausgangs auf und schlendere zu dem Bäcker in der Straße, um mir, wie üblich, einen Kaffee zu kaufen. Natürlich gibt es auch eine Kaffee- maschine für die Mitarbeiter, doch der Kaffee schmeckt immer so fad und abgestanden. Um ihn in Ruhe trinken zu können, beschließe ich, mich für einen Moment auf der Bank nieder zu lassen. Nun sind meine Gedanken ganz auf den Fall gerichtet und ich fasse die Erkennt- nisse von gestern in meinem Kopf zusammen.

 

 

 

Plötzlich nehme ich eine Bewegung neben mir wahr und bleibe wie versteinert sitzen.  

„Ist es nicht schön, dass wir beide endlich auf einander treffen?!“, haucht mir eine unbe- kannte Stimme ins Ohr. Einen Moment über- lege ich, wie ich reagieren soll.

„Ich bezweifle, dass wir uns kennen. Es sei denn Sie sind Tante Malene aus Schweden, die ich seit meiner Geburt nicht mehr gesehen habe.“ Ich höre, wie die Frau beginnt zu lachen.

„Es reicht, wenn ich Sie kenne, Agent T.“, sagt sie mit nun distanzierterer Stimme. Mein Blick ist starr auf die Straße gerichtet und ich bemerke, wie ich die Luft für einen Moment anhalte, als sie meinen Namen ausspricht. Niemand weiß meinen Namen! Alle halten mich für Joseph Schwarz.

„Mir würde es doch am Herzen liegen Ihren Namen und Ihr Anliegen zu erfahren.“, sage ich dann bestimmt. Sie scheint einen Moment zu 

 

 

 

überlegen, denn es vergehen einige Sekun- den, bis sie darauf antwortet.

Sie seufzt einmal laut, bevor sie mir eine Antwort gibt: „ Sheena. Ich heiße Sheena.“ Ich schweige und warte auf den restlichen Teil der Antwort.

„Ich wette, Sie interessieren sich für die Aufklärung unseres Falls.“

„Unseres Falls?“, frage ich prompt mit Verwirrung in der Stimme, „Also ich weiß, wie ich weiter vorgehe.“ Ich habe meine Fälle noch nie mit jemandem zusammen bearbeitet und schon gar nicht mit einer Frau. Ich brauche keine Hilfe, ich bin ein Mann, denke ich und wende ruckartig den Kopf. Große, blaue Augen leuchten mir entgegen, eingerahmt von langen, sehr glatten, braunen Haaren. Sofort befehle ich mir, den Mund wieder zu schließen, um nicht wie ein Trottel da zu stehen. Sie sieht mir lange direkt und forschend in die Augen und 

 

 

dann an mir herunter, auf das schwarze Hemd, das ich trage.

Als ihr Blick wieder meinen findet sagt sie: „Ich denke wir sind uns einig. Eine Wahl hätten Sie so oder so nicht gehabt.“ Ich wende meinen Blick wieder ab.

„Dann kommen wir jetzt zu den Fakten. Dort waren drei Männer mit einem silbernen Aktenkoffer, die uns in die Mitte Berlins führten.“ Sie bricht ab, als sie meinen abermals total verwirrten und fragenden Gesichts- ausdruck sieht.

Ihre Gesichtszüge hingegen werden weich, als sie mich aufklärt: „Ich war auch an der Statue und habe Sie bis zu dem Gebäude verfolgt. Wären Sie etwas aufmerksamer gewesen, hätten Sie mich bemerkt. Wie kann es sein, dass jemandem wie Ihnen so etwas entgeht?“

„Ich war nicht unaufmerksam, sondern konzen- triert.“, versuche ich mich zu erklären, 

 

 

doch daraufhin wirft sie mir einen wissenden Blick zu.

„Ihnen sind doch sicher die Spuren im Kies aufgefallen, richtig?“, fragt sie mich, als wolle sie mich überprüfen.

„Natürlich. Es sind zwei Spuren, das deutet darauf hin, dass es noch eine Tür geben muss.“

„Sehr gut erkannt.“, während sie das sagt, wirft sie mir einen belustigten Blick zu.

„Durch ihn gelangt man bestimmt ebenfalls in den Raum.“, sage ich nachdenklich.

„Nein, sie führt lediglich zu einem kleinen Räumchen, einer Art Abstellkammer.“

„Moment, Sie wissen wohin sie führt?“, dabei sehe ich sie misstrauisch an, woraufhin sie wiederrum belustigt scheint.

„Lieber T., Ihnen fehlt es an Durchhaltever-

 

 

mögen. Ich habe dort gewartet, bis die Männer das kleine Haus verlassen haben und mich darin umgesehen.“

Verblüffen breitet sich auf meinem Gesicht aus: „Wie sah es darin aus?“

„Es war leer. Alles war weggeräumt, keine Spur, die uns zu den Männern führt, außer…“, sie zögert und kramt in ihrer Tasche, „dieser Einladung.“ Ich nehme das Stück Papier und betrachte es näher.

„Aber, wie kann es sein, dass die Männer und das Gebäude niemandem aufgefallen sind?“, fragt Sheena.

„Wenn Sie doch immer so aufmerksam sind, dann ist Ihnen doch sicher das Quietschen der Tür aufgefallen?!“ Sie nickt.

„Das Gebäude steht seit langer Zeit leer und die Täter hatten nicht vor, es langfristig zu nutzen, sonst hätten sie die Tür geölt. Das Ge-

 

 

 

räusch wäre mit der Zeit jemandem aufgefallen.“, erkläre ich und wir beide schweigen. Doch dann erhebt sie sich.

„Auf Wiedersehen T.“, verabschiedet sie sich leise.

„Auf Wiedersehen Sheena. Wir sehen uns auf dem Maskenball!“

Erst jetzt, als sie aufsteht, fällt mir auf, dass sie so gar nicht aussieht, wie meine Tante Maleen, dich ich von Fotos kenne. Im Gegensatz zu ihr ist Sheena sehr schlank und sportlich und trägt ein enges braunes Kleid. 

 

 

 

Bankgeheimnis

T. an seinem Arbeitsplatz.

„Herr Schwarz, Guten Tag!“, stürmt mir mein Chef, ein dicklicher, alter Mann, entgegen. Wie immer trägt er ein Lächeln auf dem Gesicht. 

„Guten Tag!“

„Na, wie läuft´s mit der Kundenberatung?“, scherzt er.

„Könnte nicht besser laufen.“, antworte ich ernst, während er mir durch die Gänge folgt.

„Hach.“, seufzt er, „Wann werde ich Sie endlich von der schon lange angebrachten Beförder- ung überzeugen können? Unser Unternehmen schätzt Mitarbeiter wie Sie und möchte Ihnen Arbeit anbieten, die Ihren Fähigkeiten gerecht wird.“ Ich seufze ebenfalls, was er nicht missversteht.

„Ich weiß, ich weiß. Sie wollen davon nichts 

 

 

mehr hören.“, sagt er mit trübem Blick und ich nicke ihm dankbar zu.

„Aber im Ernst, wer lehnt einen Job wie diesen ab? Dafür muss es doch einen Grund geben?! Sie hätten Verantwortung, kürzere Arbeitszeiten und einen angemessenen Lohn.“, prahlt er, worauf hin ich ihn nüchtern anschaue.

„Ich verstehe, Sie werden mir den Grund niemals verraten!“, lacht er und schüttelt meine Hand, bevor er sich umdreht und hinter einer Tür verschwindet. 

 

Unsichtbarer Mann

Sheena, vor dem Bankgebäude.

Mit meinen Augen suche ich die Fenster des Bankgebäudes ab, in dem T. arbeitet. Wann hat er endlich Schluss und kommt raus, denke ich. Vorsichtig schaue ich mich um, und prüfe, ob mich auch keiner beobachtet. Niemand sollte mich sehen, wie ich auf ihn warte. Jedenfalls nicht hier, das würde nur Gerüchte geben und das darf ich mir auf keinen Fall erlauben. Außerdem würde das seine Identität gefährden.

„Wie schön, dass ich Sie hier zufällig treffe.“, haucht er mir leise ins Ohr. Unter dieser unerwarteten Situation zucke ich unweigerlich zusammen und für einen Moment denke ich, ich müsse mich jeden Moment gegen irgendeinen Angreifer währen. Daher auch mein genervter Gesichtsausdruck.

„Ja, es ist wahrlich ein erfreulicher Zufall.“, 

 

 

erwidere ich, ohne mich umzudrehen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er sich lässig an den Baumstamm lehnt und zufrieden lächelt.

„Wissen Sie, da gehe ich einmal durch die Grünanlage und sehe Sie, eine junge, be- gehrenswerte Frau, wie Sie sich hinter einem Bau verstecken. Und da ich nun, um Ihr Vorhaben weiß, konnte ich Sie doch nicht einfach schutzlos dort stehen lassen.“ Ich höre die leichte Ironie in seiner Stimme und fragte mich, ob das wohl eine Anmache war. Bevor ich ihm antworte, drehe ich mich zu ihm um und kontere dann mit viel Belustigung in der Stimme: „Wissen Sie, mein Mann ist ebenso ein Charmeur. Es sagt mir auch immer, wie begehrenswert ich doch bin und, dass er mich am liebsten gar nicht alleine aus dem Haus lassen würde. Er hat halt Angst, dass mich Männer anmachen, im Unwissen über meine Ehe.“ Als ich fertig bin, lache ich ihn zufrieden an und bemerke etwas in seinen Augen 

 

 

aufblitzen. Scharm.

 

Meine Miene wird wieder ernst. „Warum ich eigentlich hier bin,…“, er unterbricht mich.

„Sie geben also zu, dass Sie sich nicht zufällig hinter einem Baum verstecken?“, fragt T., doch ich gebe keine Antwort darauf.

„Ich habe ein Handy für Sie.“, berichte ich und krame zwei Handys aus meiner Tasche.“ T. sieht mich mit großen Augen an, als wäre er verwundert darüber, dass ich ihm ein Handy gebe.

„Okay.“, sagt er dann gedehnt, „Ein Handy?“

„Es ist nur für die Kommunikation zwischen diesen beiden Geräten gedacht und zeigt mir außerdem an, wo Sie sich befinden.“

„Am Freitag ist der Maskenball.“, sage ich nüchtern, „Ein Flieger nach Paris steht bereit. 

 

Ich erwarte sie am Flughafen.“ Ich schaue ihm in die Augen, bevor ich mich umdrehe und den Weg entlang gehe.

„Wie kommen wir rein? Die Veranstaltung ist nur für Mitglieder der I.G.O.S.I.“, fragt er und ich drehe mich im Gehen um.

Ich kann ein Lächeln nicht unterdrücken: „Wir sind doch nicht irgendwer!“ 

 

 

 

Maskenball

T. in Paris.

Der Saal ist schon gut gefüllt, als ich ihn mit Sheena betrete. Hier wimmelt es von reichen I.G.O.S.I. – Mitgliedern. Das bedeutet „Investment group of same interests“. Ich hoffe nicht, dass sie alle die gleichen Interessen haben, schießt es mir durch den Kopf. Die Vorstellung liegt nahe, dass alle mit ihrem eigenen Privatjet angereist sind.

 

Sheena ist eine recht ansehnliche Begleitung, denke ich, doch ihr rotes Kleid fällt unter den vielen auffälligen Kostümen kaum auf. Dazu trägt sie eine schwarze Maske, die ihre Augen umrandet. Ich hingegen habe mich für eine silberne Maske entschieden, die mein gesamtes Gesicht verdeckt. Eigentlich ist dies sehr vorteilhaft, man weiß ja nie, in wie fern sich mein Beruf herum gesprochen hat, gerade 

 

 

in dieser Szene. Außerdem sind wir nicht eingeladen.

 

Doch ich darf mich nicht ablenken lassen. Wir sind hier, um die drei Männer wieder zu finden und Informationen zu bekommen. Doch wie sollte ich sie unter den Masken wiedererkennen? Oder, würden sie überhaupt auftauchen?

„Wie sollen wir weiter vorgehen?“, fragte Sheena mich. Ich runzele die Stirn und blicke mich fragend um, auf der Suche nach irgendeinem Anhaltspunkt.

Doch ich kann meine Erkenntnis nicht zurück halten: „Ich weiß es noch nicht.“

„Wie vorteilshaft.“, erwidert sie prompt und sieht mich streng an.

 

 

 

 

Ich sehe mich weiter im Raum um. Alle sind schick angezogen mit Smoking und eleganten, langen Kleidern, doch mein Blick fällt auf eine Dame an der Bar.

„Das ist Madame Dupont!“, schiebt Sheena ein, die meinem Blick gefolgt ist.

„Madam also…“, murmele ich nachdenklich.

„Bitte entschuldigen Sie mich.“, rufe ich Sheena zu und gehe in Richtung Bar. Madam Dupont sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem Hocker an der Bar und schnipst dem Kellner zu. Ihre Haltung und Mimik verrät mir, dass sie nicht gerade freiwillig auf dieser Veranstaltung ist.

„Ein Glas Moët & Chandon!“

„Für mich auch, bitte!“, rufe ich dem Kellner zu.

Überrascht dreht sie sich zu mir um: „Ausgezeichnete Wahl.“ Ein müdes Lächeln huscht über ihr Gesicht. Sie trägt ein einfaches 

 

 

schwarzes Kleid, das ihr bis übers Knie reicht. Einfach, schlicht, wunderschön. Ihre lockigen, braunen Haare hat sie zu einer aufwendigen Frisur hoch gesteckt. Viel mehr kann ich von ihr ja auch nicht erkennen, da sie ebenfalls eine Maske trägt.

„Was macht eine Frau wie Sie ganz alleine an der Bar?“, frage ich und setze mich ebenfalls auf einen Hocker.

„Wer will das wissen?“, fragt sie mit einem hinreißenden Lächeln.

„Schwarz.“, antworte ich einfach, auch wenn sie nicht auf seine Frage eingegangen war.

„Uh, ein deutscher Mann. Die sind immer so charmant und gut aussehend.“

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“, lächele ich und halte ihr mein Glas hin zum Anstoßen. Mir fällt ihr außergewöhnlicher Ring auf. Er ist groß und silbern und passt so gar nicht an die 

 

 

Hand einer so zierlichen Frau.

„Ein sehr schöner Ring. Ist das Ihrer?“ Sofort blickt sie auf und schaut mich misstrauisch an, doch dann entspannt sich ihr Gesicht wieder. „Nein, er gehört meinem Mann. Ich habe ihn mir geliehen.“, erklärt sie ruhig. Habe ich es mir doch gedacht!

„Ihr Mann? Pierre Dupont?“, frage ich, obwohl ich die Antwort schon kenne.

„Ja, er ist der Gründer von I.G.O.S.I.“, klärt sie mich auf.

„Dann gehört Ihnen sicher auch dieser Gebäude?“

„Ja.“, lacht sie, sieht dabei aber wenig glücklich aus. 

 

Geheimorganisation

Sheena.

Schade, dass ich verheiratet bin, denke ich für einen Moment, während ich den Gästen beim Tanzen zusehe. Doch glücklicherweise reißt mich ein Geräusch aus meinen Gedanken. Dann bemerke ich, wie mich jemand anrempelt. Ich will grade rufen, was ihm einfällt, doch im letzten Moment stelle ich fest, dass es T. ist. Ich sehe ihm verwundert nach, doch er verschwindet in der Menschenmenge. Ich sehe an dem leuchtend roten Stoff meines Kleides herunter und greife in meine Handtasche. Ich ertaste einen kleinen Zettel und hole ihn heraus.

 

PIERRE DUPONT Gründer I.G.O.S.I. Silberner Ring mit schwarzen Kreuz. Ruf mich an.

 

 

 

 

…steht auf dem Zettel. Was macht er es sich immer kompliziert. Er hätte mich auch einfach ansprechen oder anrufen können. Ich ver- schwinde hinter einer offenstehenden Tür und befinde mich in einem kleinen Raum, der vollgestellt ist mit Stühlen und Tischen. Eine Art Abstellraum. Dann hole ich mein Handy hervor und durchstöbere das extra dafür spezialisierte Programm nach Pierre Dupont. Nach einigen Minuten habe ich ein Ergebnis gefunden, das uns weiter helfen könnte. Sofort rufe ich T. an.

„Offiziell steht I.G.O.S.I für eine Gruppe Unternehmer, die sich mit den Finanzen auf dem Weltmarkt beschäftigen und alle ein großes Vermögen auf Banken in der Schweiz und den USA hinterlegt haben.“

„Und inoffiziell?“

„Inoffiziell ist Pierre Dupont der Anführer einer großen Geheimorganisation, dessen Haupt- quartier dieses Gebäude ist.  Mehr Information- 

 

 

en habe ich nicht.“

„Danke.“, ertönt es und er legt auf. Ich starre verdutzt das Display an. 

 

 

 

Pierre Dupont

T bei Madam Dupont.

Die Informationen, die Sheena mir gegeben hat, helfen mir nur bedingt weiter, aber es ist ein Anfang. Nachdem Madam Dupont und ich noch weiter Gläser Moët & Chandon getrunken haben, kann ich nun auch näher auf ihren Mann eingehen.

„Sagen Sie, Pierre Dupont ist doch ein angesehener Mann, warum ist er dann nicht auf dem Ball? Hat er die Veranstaltung nicht organisiert?“, frage ich so, dass es beiläufig wirkt.

„Hach, mein Mann.“, seufzt sie und macht ein Pause, „Er ist immer so viel beschäftigt, nie hat er Zeit für mich.“ Während sie das sagt, leert sie ein weiteres Glas, als müsse sie die Gedanken an ihn wegschwämmen.

„Ist er in seinem Büro?“

 

 

 

„Ja, wahrscheinlich.“ Sie scheint nicht wirklich darüber nachzudenken, sondern ruft erneut den Kellner herbei.

„Können Sie mich zu ihm führen?“ Sie sieht mich streng an.

„Damit ich mir das schöne Haus anschauen kann, natürlich.“, füge ich hinzu. Dies wage ich auch nur, weil ich der Meinung bin, dass der Alkohol ihr Einschätzungsvermogen für Lügen beeinträchtigt hat.

„Achso, achso.“, stößt sie hervor und lallt dabei ein wenig, „Kommen Sie, Herr Schwarz, ich führe Sie zu ihm.“ Ich schenke ihr ein Lächeln und helfe ihr auf. Sie scheint den Alkohol bei Weitem nicht so gut zu vertragen, wie ich, aber das können die Wenigsten.

 

Das Gebäude ist in Wirklichkeit ein riesiger Komplex und viel größer als man von außen 

 

 

vermutet. Madam Dupont führt mich durch viele verschiedene Gänge, die alle gleich aussehen. Sie sind grau und eng und haben nichts von dem schimmernden Glanz des Ballsaals. Wir treten durch eine weitere gläserne Tür und gelangen auf einen großen Gang, der das Gegenteil von den Anderen zu sein scheint. Der gesamte Boden ist mit Perserteppich ausgelegt und an den Wänden hängen alte, wertvolle Gemälde. Dass ich den teuren Teppich mit meinen Schuhen beschmutze ich mit nur recht. Madam Dupont erzählt mir, was die Gemälde für ihren Mann bedeuten und welche exklusive Geschichte dahinter steckt, doch ich höre nur mit einem halben Ohr zu. Ob sie wohl weiß, was Pierre für Machenschaften am Laufen hat? Oder ob sie gar selber drin steckt und dies hier eine Falle ist? Erschrocken von diesem Gedanken schaue ich sie an, doch schnell überkommt mich wieder eine Woge der Ruhe. Wieder einmal huscht mir ein leichtes 

 

Lächeln über das Gesicht, als ich sehe wie sie schon nicht mehr gerade laufen kann und mir klar wird, dass es mir auch diesmal ein Leichtes wäre sie zu töten. Außerdem hätte ich es sofort erkannt, wenn sie nicht die Wahrheit gesagt hätte. Ob sie bewaffnet ist? Ich bin es jedenfalls!

 

Links von mir taucht ein weiterer Gang auf und es genügt ein einziger Blick. Ein einziger Blick, um die Gestalt dort als einen Mann zu identifizieren, und, um ihn zu erkennen. Ich könnte vor Freude jubeln, denn es ist einer der Männer von der Statue, doch natürlich bin ich ganz beherrscht und lasse mir nichts anmerken.  Die Augen des Mannes weiten sich, als er meinem starren und entschlossenen Blick begegnet. Madam Dupont ist ganz in ihre Erzählungen vertieft und bekommt von dem nichts mit. Der Mann sieht erschrocken aus 

 

 

und flieht in dieselbe Richtung. Er wird Pierre Dupont Bescheid sagen, soviel steht fest!

„Madam Dupont, was halten Sie davon, wenn wir uns ein Wenig beeilen? Umso schnellen können wir zurück an die Bar kehren.“, versuche ich sie zu beeinflussen. Sie hört auf zu erzählen und sieht mich erschrocken an, als wäre sie wütend, dass ich sie unterbrochen habe.

„Oh, Herr Schwarz, Sie wissen was eine Frau wie ich jetzt braucht. Einen guten Scotch an der Bar. Also beeilen wir uns und, dass Sie mir nicht zu viel mit Pierre reden.“, stimmt sie dann zu. Ich nicke verlegen und beschleunige meinen Schritt, bis wir vor einer braunen Holztür am Ende des Gangs stehen. Ich sehe die Frau an und sie nickt mir zustimmend zu. Also lege ich meine Hand auf die Klinke und drücke sie herunter. Meine andere Hand ist an der Pistole, jedoch so, dass es nicht auffällt. 

 

 

Was sich wohl hinter der Tür verbirgt? Erwartet Pierre meine Ankunft und hat sich eine Ausrede einfallen lassen oder richtet er die Pistole auf mich. Ersteres ist wahrscheinlicher, da seine Frau dabei ist.

 

Doch als ich die Tür aufstoße ist der Raum leer. Alles sieht nach einer schnellen Flucht aus. Eine Kaffeetasse ist umgestoßen und der Schreibtisch ist verwüstet. An der Wand entdecke ich einen Safe mit serienmäßigem Doppelbart- Hochsicherheits-schloss mit 3 Schlüsseln und 3-seitiger Verriegelung durch Schließbolzen, doch dessen Tür steht offen. Pierre hat irgendetwas zu verstecken und hat diesbezüglich alle Beweismittel mitgenommen. Was kann wohl in dem Safe gewesen sein, was er so sehr versucht zu verheimlichen?

„Oh, Pierre hat sein Büro wohl grade 

 

 

verlassen. Ich werde schnell nachsehen, wo er ist. Warten Sie hier?“, schlägt Madam Dupont vor.

„Aber natürlich.“ Sie verlässt den Raum und ich beobachte, wie sie den Gang zurückgeht. Jetzt habe ich genug Zeit, um mich hier umzusehen. Der Raum ist verwinkelt und bietet noch einen weiteren Ausgang. Zwei Fenster gewähren mir einen Überblick über das gesamte Gelände. Auf dem Schreibtisch, in der Mitte des Raumes, liegen viele Unterlagen und Papiere. Ich wühle mich durch sämtliche Rechnungen und Einladungen zu irgendwelchen Meetings, bis ich auf ein verbranntes Stück Papier treffe. Die Asche ist noch warm, was darauf schließen lässt, das Pierre in der Eile versuchte ein Beweisstück zu vernichten. Auch in dem Wachs der kleinen Kerze auf dem Schreibtisch finden sich einzelne Papierüberreste. Mein Blick fällt auf ein, nur zum Teil verbranntes Stück. Es handelte sich um einen persönlichen 

 

persönlichen Brief, was sich an dem verwen- deten Papier erkennen lässt. Darauf ist ein Zeichen gemalt. Es ist ein Quadrat aus vier parallel laufenden Streifen, zwei davon sind etwas kürzer. Über den zwei kürzeren befinden sich ebenfalls zwei Streifen, die aber waagerecht dazu verlaufen. Ich bin mir sicher, dieses Zeichen schon einmal irgendwo gesehen zu haben, doch momentan kann ich es nicht zuordnen. Mit einem schwarzen Kugelschreiber zeichne ich es auf eine der Einladungen, die auf dem Schreibtisch liegen und reiße das Stück ab.

 

Nun schaue ich mich weiter um und entdecke zwei silberne Koffer neben dem Tisch. Dass sie identisch zu denen an der Statue sind, muss ich nicht erwähnen. Wie vermutet, befinden sich Bündel Geld in ihnen. Ich nehme einen Packen heraus und betrachte die Seriennummer. Ohne weiter darüber nach- 

 

zudenken schreibe ich sie mir auf den Arm und klappe den Koffer wieder zu, als ich ein Geräusch von der Tür höre. Zuerst vermute ich, Madam Dupont sei zurückgekehrt um mir zu sagen, dass ihr Mann nicht aufzufinden sei, doch dann schlägt mir ein Geruch nach Rauch entgegen und ich sehe mich langsam um. Ich blicke in den Lauf einer halbautomatischen Walther P5. Den Schützen identifiziere ich als den Mann vom Gang, da mir seine braunen Schuhe auffallen. Meine Aufmerksamkeit war schon an der Statue auf sie gerichtet. Es ist eine Sonderanfertigung von New & Lingwood. 

 

Sofort strecke ich beiden Arme in die Luft, um dem Mann zu signalisieren, dass ich mich ergebe und unbewaffnet bin. Dann richte ich mich langsam auf und sehe ihm dabei in die dunklen, zusammengekniffenen Augen. Er trägt keine Maske.  Für die folgenden Schritte 

 

 

Schritte benötige ich nur wenige Sekunden. Ich trete ihm die Pistole schwungvoll aus der rechten Hand und sie fällt zu Boden. Sofort greife ich danach, doch sein Fuß fixiert meine Hand am Boden. Mit der anderen Hand ziehe ich meine Pistole und richte sie auf ihn. Ein lauter Knall ertönt, als ich ihm ins Bein schieße und er taumelnd zu Boden fällt. Sein schmerz- verzehrter Schrei erfüllt den Raum. Ich unterdrücke das leichte Stechen in meiner Hand, denn so schnell er zu Boden fiel, so schnell richtet er sich jetzt auch wieder auf. Die Waffe auf dem Boden schiebe ich mit dem Fuß hinter mich, damit er sie nicht ergreifen kann. Langsam und mit zornigem Blick humpelt der gewaltige Mann auf mich zu und bleibt vor mir stehen. Er hat das Gewicht nur auf das nichtverwundete Bein gerichtet, was mir den Angriff nur noch leichter macht. Ich wende ihm den Rücken zu. Sofort stürzt er sich auf mich und ich kann seinen Arm, über meine Schulter, 

 

greifen. Ich bemerkt, wie er seine Hand zu einer Faust ballt, als ich mich bücke und seinen kraftlosen Körper über meinen Rücken schleudere. Mit großer Wucht fliegt er auf den Schreibtisch, der unter der gewaltigen Last zusammenbricht. Ich habe es mal wieder geschafft, geht es mir durch den Kopf.

„Sehr beeindruckend!“, ertönt eine rauchige Stimme von einer der Türen. Ich folge dem Geräusch und sehe einen Mann mit einer schwarzen Maske, der hämisch zu grinsen scheint. Seine Arme hat er lässig vor der Brust verschränkt, doch ich erkenne eine Waffe unter seinem eleganten Smoking, die er mit großer Sicherheit auch benutzen wird. Misstrauisch sehe ich ihn an. Mit großen, langsamen Schritten geht er um mich herum und kommt hinter mir zum Stehen.

Einige Sekunden verstreichen, bis er sich vorbeugt und mir ins Ohr flüstert: „Wissen Sie, 

 

 

Sie wissen vielleicht, wie man sich verteidigt, aber wissen sie auch, was wir sind?“ Er macht eine Pause und kommt noch näher, sodass seine Lippen mein Ohr fast berühren. Dann haucht er ein einziges Wort: „Skrupellos.“ Unauffällig taste ich nach meiner zweiten Waffe, da ich die andere eben habe fallen lassen.

Der Mann beginnt zu lachen: „Suchen Sie etwa die hier?“ Er deutet auf meine Waffe, die auf dem Tisch liegt. Seine Stimme wird wieder ernst. In Sekundenbruchteilen drehe ich mich um und hole zum Schlag aus. Einen kräftigen Schlag in den ich meine ganze Wut lege, doch er fängt meine Hand ab und hält mir stattdessen

seine Pistole an die Schläfe.

„Sie sind nicht skrupellos. Sie sind bedauernswert. Warum sonst, haben Sie ihn nicht direkt erschossen. Ein Beinschuss, was 

 

 

kann der schon ausrichten.“ Ich beginne zu zittern, so nahe war ich dem Tod noch nie. Es ist aus. Ich hätte den Fall anders angehen müssen. Alle Mühen waren umsonst. Wie soll ich mich jetzt noch verteidigen ohne eine Waffe. Jede kleinste Bewegung würde er bemerken und einem Angriff ausweichen. Ich habe keine Wahl mehr. Er bringt mich um.

 

Das letzte was ich höre, ist ein einziger Schuss. Ein einziger Schuss, der die Luft durchschneidet, bis er das Zielobjekt trifft. Ich falle auf den harten Boden des Büros.

 

Als ich meinen Blick auf den Mann richte, sehe ich, wie er in sich zusammen sinkt. Blut strömt aus seinem Oberkörper und bildet eine Lache auf dem teuren Parkett. In der Tür erblicke ich Sheena die eine Pistole in der Hand hält. Langsam lässt sie ihren ausgestreckten Arm 

 

 

sinken. Ihr Blick scheint furchtlos. Sie hat ihn erschossen!

„Kommen Sie T Ich denke wir führen die Ermittlungen woanders fort.“, sagt Sheena ernst. Ich stehe auf, und folge Sheena aus dem Raum. Doch zuerst den Smoking richten.

 

 

 

Barbetrieb

T in einer Bar in Paris. Am selben Abend.

„Haben Sie sich verlaufen?“, fragt der Kellner der Bar, in die wir einkehren, besorgt. Der Mann scheint Mitte fünfzig zu sein und trägt nur ein Muskelshirt, das uns Einblicke gewährt, die wir lieber nicht gesehen hätten. Er ist klein und rundlich und weißt keinerlei beeindruckende Muskeln auf. Die Bar besteht aus einem kleinen Raum, in dem eine Theke mit Hockern steht. Die Fenster sind aus grünem Glas.

„Wir sind hier genau richtig.“, erwidere ich zuversichtlich.

Der Mann mustert uns eindringlich, blickt an unseren Kostümen herunter und wendet sich dann an Sheena: „Das ist keine gute Gegend, für eine schöne Frau wie Sie.“

„Lassen Sie das mal ganz unsere Sorge sein.“, lächele ich, lege den Arm um sie und begleite 

 

 

sie zu einem Tisch.

Wir suchen uns einen der hinteren Plätze, um den neugierigen Blicken der Gäste zu entgehen. Wahrscheinlich alles verheiratete Männer, die jeden Abend herkommen. Stamm- gäste also.

„Wollen Sie mir nicht einen Drink ausgeben? Schließlich habe ich Ihnen das Leben gerettet.“, sagt Sheena mit einem freundlichen und fordernden Grinsen.

„Eine Notwendigkeit.“, sage ich selbstsicher, „Wie sonst hätten Sie den Fall lösen können, ohne mich?“ Ich lächele sie bei den letzten Worten an und mache mich auf in Richtung Bar. Sheena sitzt nachdenklich am Tisch, als ich mit zwei Gläsern in der Hand zurückkehre und sie abstelle.

„Können Sie eine Verbindung zwischen den Männern und ihrem Vorhaben herstellen?“, fragt sie, doch ich erkenne an ihrem 

 

 

Gesichtsausdruck, dass sie keine präzise Antwort erwartet. Nahezu triumphierend schiebe ich den Ärmel meines Smokings hoch und betrachte die Zahlen auf meinem Unterarm. Sheena blickt mich mit hochge- zogenen Brauen an: „Seriennummern. Mehr als ich erwartet habe.“

Sie stimmt mit einem freudigen Lächeln ein: „Das ist gut. Aber woran denken Sie?“

„Bankraub.“ Es ist als sähe ich, wie sich viele verschiedene Schubladen mit Informationen in Sheenas Gedanken öffnen. Schließlich kommt sie zu folgendem Ergebnis: „In Frankreich, Belgien und auch in Deutschland wurden im letzten Jahr vermehrt große Banken ausgeraubt. Mit großer Wahrscheinlichkeit stehen die Überfälle in einem gewissen Zusammenhang.“ Sie macht eine Pause um ihr Handy aus der kleinen schwarzen Tasche zu suchen, die perfekt zu ihrer Maske passt. Jedoch hat sie diese, nachdem wir den Ball 

 

 

verlassen haben, abgenommen und in einen Container geworfen.

„Zeigen Sie mir Ihren Arm. Die betroffenen Banken haben eine Liste mit allen fehlenden Scheinen ins Internet gestellt. Ich werde das System durchsuchen lassen und so sehen wir, ob die Geldscheine aus Duponts Büro, gestohlen sind.“, erklärt sie und tippt dabei die vier langen Zahlen in ihr Handy ein. Wartend sehe ich sie an und beobachte ihr konzentriertes und ernstes Gesicht, das sich nach einigen Minuten zu einem freudigen Strahlen erhellt.

„Treffer. Die Geldscheine stammen aus einer Bank in Frankreich, die vor zehn Tagen bestohlen wurde.“ Es ist eine wage Vermutung, aber ich bin mir sicher, dass auch die anderen Banken Opfer von Pierres Männern waren.

„Wo gibt es so ein Wundergerät?“, frage ich verwundert, als ich das kleine Handy  

 

 

betrachte, dass sie in den Händen hält.

„Das werden Sie nie erfahren, T.“, sagte sie neckisch.

„Und da sind Sie sich ganz sicher?“, frage ich, um sie zu ärgern und sie boxt mich spielerisch in den Oberarm.

Sie wechselt das Thema: „Aber, was ich immer noch nicht ganz verstehe, ist, warum sich die Männer in Berlin damals getroffen haben und warum genau dort.“

Ich setze zu einer Erklärung an: „Ich schätze die Friedrich Wilhelm 1. Statue war nur ein zufällig ausgewählter Ort. Vermutlich lag er auf halber Strecke. Sich direkt an dem kleinen Gebäude zu treffen war zu auffällig, schließlich sollte es eigentlich ganz leer stehen und wenn immer Menschen dort ein und aus gehen hätte es Aufsehen erregt. Im Stadtpark vermutet sicherlich keiner Geldwäsche oder Ähnliches. Aber wenn ich so in der Geschichte zurück 

 

 

denke, besteht da doch ein Zusammenhang zwischen dieser historischen Persönlichkeit und den Männern der Geheimorganisation.“

„Wieso das?“

„Hast du im Geschichtsunterricht in der Schule nicht aufgepasst? Friedrich Wilhelm 1. war bekannt als Soldatenkönig und regierte Preußen von 1713 bis 1740 und er war für eine Neu- ordnung des Finanwesens verantwortlich.“

„Der Zusammenhang ist eine gewagte Theorie.“, lacht Sheena daraufhin.

„Wenigstens habe ich eine.“

Sofort kommt mir ein Spruch von Bertolt Brecht in den Sinn: „Der Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.“

 

 

Symbol

T in seiner Bank.

„Guten Morgen.“, tönt es mir von Mitarbeitern entgegen, als ich das Bankgebäude betrete. Ich nicke Frau Mertens, mit den lockigen, roten Haaren, freundlich zu, als ich gerade an ihr vorbei gehen will. 

„Herr Schwarz, warten Sie.“ Verdutzt bleibe ich stehen.

„Sie sind auf dem Weg zum Chef. Können Sie ihm diese Briefe hier mitnehmen? Dann muss ich gleich nicht extra laufen, ich werde auch alt.“, lacht sie ein müdes Lachen.

„Natürlich.“, sage ich, nehme den kleinen Stapel Briefe mit, den sie mit entgegen hält und setzte meinen Weg fort.

Doch dann bleibe ich stehen: „Eine Frage noch, woher wussten Sie, dass ich zum Chef 

 

will?“

Auf Ihrem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus: „Ach, Herr Schwarz, ich kenne Sie doch. Wie oft stürmen Sie hier rein und gehen auf dem direkten Weg in sein Büro. Brauchen Sie wieder ein paar Tage frei?“

„Wussten Sie, wie schön es ist, mit Ihnen zu arbeiten.“, füge ich noch an, in dem Wissen, dass ihr dies sehr viel bedeutet.

„Ach, hören Sie auf. So gut kennen wir uns dann doch nicht.“, ruft sie mir verlegen hinterher, als ich weiter gehe. Daraufhin drehe ich mich um und hebe die Hand zum Abschied. Ich klopfe zwei Mal laut an der Tür zum Büro, doch niemand bittet mich herein. Ach nach weiterem Klopfen öffnet mir niemand und ich drücke die Türklinke runter, um mir Zutritt zu verschaffen. Die Tür ist nicht verschlossen, doch der Raum ist leer. Mein Chef ist nicht anwesend. Also nehme ich die Briefe und 

 

lege sie ihm auf den Schreibtisch. Es handelt sich um einen großen, dunklen Schreibtisch aus Buchenholz, der vor einem riesigen Fenster steht. Der kleine Raum wird von einfallendem Sonnenlicht geflutet. Die Umschläge sind weiß und an die Bank adressiert. Als ich sie hinlege fällt mir ein Zeichen ins Auge. Ich lege den oberen Brief bei Seite und vier parallel laufende Streifen lassen sich erkennen. Über den zwei kürzeren befinden sich ebenfalls zwei waagerechte, kürzere Streifen in Rot. Das Symbol ist auf die rechte Ecke des weißen Umschlags gedruckt und mir kommt der hanggeschriebene Brief aus Pierre Duponts Büro wieder in den Sinn. Einen Moment überlege ich, dann hole ich das kleine, hellgelbe Stück Papier, von der Einladung, aus meiner Hosentasche und betrachte das Zeichen darauf. Zuerst sieht es anders aus, doch als ich es drehe, ähneln sie sich. Um den Brief genauer zu betrachten nehme ich in zwischen die Finger. Als Absender ist die Bank 

 

Bank of America angegeben. Dies bringt uns ein ganzes Stück weiter, denke ich, als ich den Brief wieder zurücklege und das Büro verlasse.

 

„Sheena? Packen Sie Ihre Sachen, wir fliegen nach Amerika!“, fordere ich Sie direkt auf, als ich das Gebäude mit dem Handy verlasse. Und das ist mein vollkommener Ernst, wir müssen schnell handeln.

„Was?“, schreit sie mich geschockt und überrumpelt über das Handy an. Ich kann mir nahezu bildlich vorstellen, wie sie zu Hause mit ihrem Mann, am Frühstückstisch sitzt und sich über meine Vorgehensweise ärgert. Für mich ist es normal hin und wieder spontan einen Flug zu buchen, um dem Auftrag nach zu gehen. Aber ich habe auch keine Familie die ich verlassen muss oder richtige Freunde, denen ich absagen muss. Ich kann mir keine Freunde erlauben, sie würden nicht

 

verstehen, warum ich oft weg muss. Ihnen alles erzählen darf ich auch nicht. Also bleibt mir nicht viel anderes übrig, als immer zu jedem nett und freundlich zu sein und ab und zu eine Frau mit nach Hause zu nehmen. Wir schweigen beide, bis sie schließlich seufzt und sich beruhigt. Dies nehme ich als Aufforderung, weiter zu sprechen.

„Alles Weitere erkläre ich Ihnen im Flugzeug.  Ich besorge uns schnell noch zwei Tickets und dann treffen wir uns noch heute Nachmittag am Flughafen.“, erkläre ich. Wieder vergehen einige Sekunden, die sich viel länger anfühlen, als sie sind.

„Alles klar.“, stimmt sie schließlich frustriert zu. Ich begebe mich auf direktem Weg zu meinem Haus, um die wenigen Sachen einzupacken, die ich in Amerika benötigen werde. Dazu gehört zum einen natürlich meine Waffe.

 

 

 

 

Flug mit Turbolenzen

Sheena. Am Flughafen.

„Wie gedenken Sie hier durch zu kommen?“, frage ich T belustigt und deute mit dem Finger auf das Schild über uns: `Sicherheitskontrolle´. Mit großen Augen sieht er mich an. Daran hat er wohl nicht gedacht.

„Ich dachte, dafür haben Sie schon eine Lösung.“, sagt er ernst.

Mit einer Tasche voll Waffen könnte es schwer werden die Sicherheitskontrolle zu überstehen, ohne verhaftet und als Terrorist abgestempelt zu werden. Zwar habe ich sein Gepäck vorher nicht begutachtet, aber ohne jegliche Pistolen würde er sich niemals auf diese Reise begeben, soviel weiß ich. Es wäre kein Problem sich auch in Amerika Waffen zu besorgen, aber T ist da etwas eigen. Sein Gesichtsausdruck ist zu herrlich, sodass ich anfange zu lachen.

 

 

„Kommen Sie.“, ich dränge ihn aus der Schlange und führe ihn durch einen Gang, der eigentlich nicht für Passagiere zugelassen ist. Dafür, dass wir nicht erwischt werden, wurde gesorgt.

 

„Also, erklären Sie mir, wohin wir fliegen!“, fordere ich ihn gespannt auf.

„Nach North Carolina.“, antwortet er leichtfertig, als wäre es das Normalste auf der Welt. Na gut, für ihn ist es das vielleicht. Doch für mich ist dies mein erster Auftrag, was T jedoch nicht weiß. Würde er diese kleine Information wissen, würde er mich nicht ernst nehmen, also beschloss ich, es zu verheimlichen. Und da gibt es noch mehr, was ich ihm verschwiegen habe, diesmal jedoch nicht aus Eigennutz. Früher war ich selber einer der Auftraggeber. Meine Aufgabe war es den unterschiedlichen Agenten ihre Aufträge zuzuteilen, die zuvor jemand 

 

zusammengestellt hat. Ich kenne die Liste der Agenten in und auswendig, darum weiß ich auch so viel über T. Die Eigenschaften und Fähigkeiten mussten genau auf den Fall ab- gestimmt sein. Ich musste beachten, wie skrupellos die verschiedenen Agenten sind und, ob sie in der Lage sind sich zu verteidigen oder im Ernstfall den Mumm haben jemanden zu erschießen. T ist so einer. Er tut es nicht gerne, aber er tut es. Ihm liegt die Gerecht- igkeit am Herzen. Wenn jemand ihn angreift, Menschen tötet oder Terrororganisationen gründet ist es nur gerecht ihn zu erschießen. Den Agenten einen Umschlag zu schicken, ist der einfachste Weg und die Auftraggeber stehen nicht im persönlichen Kontakt zu ihnen. Nur einige von ihnen, wissen überhaupt, wer die jeweiligen Agenten sind. So wie ich. Aus diesem Grund können sie sich nicht sicher sein, ob sie das Geheimnis für sich behalten können und deswegen halten wir die Agenten auf Abstand. Sie sollen nicht wissen, wer ihre 

 

Auftraggeber sind. Schon immer war ich eine von ihnen, doch so langsam werde ich alt. Für mich ist dies die letzte Möglichkeit auch einmal Agent zu sein. Nach hartem Training beschloss ich also mich selber für diesen Fall einzuteilen. Dies ist aber auch nur möglich, da mein Mann ebenfalls einer der Auftraggeber ist und viel Einfluss hat. Eine Ehe kann nur gelingen, wenn man immer ehrlich zu seinem Partner ist. Ich habe ihn geheiratet, weil ich ihm alles erzählen kann und er mir und natürlich, weil ich ihn liebe.

 

T zeigt mir ein kleines Stück hellgelbes Papier, auf das ein Zeichen gemalt ist.

„Das ist das Symbol der Bank of America. Ich habe es in Pierre Duponts Büro gesehen. Der Hauptsitz der Bank ist in North Carolina und da werden wir jetzt hingehen. Die Vermutung liegt nahe, dass sie auch diese Bank ausrauben wollen. Doch dies ist ein aufwendiges 

 

Vorhaben, denn die Bank of America ist das größte Kreditinstitut des Kontinents. Durch hohe Sicherheitsmaßnahmen wird es ihnen erschwert.“

Was er sagt ist gut nachzuvollziehen, doch eine Sache ist mir noch unverständlich: „Woher weißt du, dass sie genau jetzt dort einbrechen wollen?“

Er sieht mir lange direkt in die Augen, als ob er dort nach einer Antwort suchen würde. Doch plötzlich wendet er seinen Blick ab und richtet ihn auf den Boden.

„Ich weiß es nicht!“

„Sie nehmen viel auf sich, für eine Ahnung.“, bringe ich erschrocken heraus. Dann setze ich meine Kopfhörer auf und schließe die Augen, bis der Flieger in Charlotte landet.

 

Wir checken im Ballantyne, einem Hotel ganz in 

 

der Nähe, ein. Unser Fahrer lässt uns direkt vor dem riesigen Eingang raus und nimmt unser Gepäck aus dem Wagen, doch T besteht darauf, es selber zu tragen. Der Eingangs- bereich ist beeindruckend und sieht sehr nobel aus, ebenso, wie unsere Suiten. Selten habe ich eine Nacht in einem derartigen Hotel, nein, Palast, verbracht.

„Packen Sie in Ruhe aus, aber bitte brauchen Sie nicht zu lange. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“, sagt er nüchtern, nachdem er mein Gepäck in meine Suite getragen hat. Ein echter Gentleman. Mit einem entschiedenen glücklichen Ausdruck lasse ich mich auf das unfassbar weiche Bett fallen, als T das Zimmer verlässt.

 

Es klopft an der Tür und ich schaue noch kurz in den Spiegel, bevor ich die Tür öffne und T. begleite.

 

 

„Wohin gehen wir?“, frage ich verunsichert und zweifele insgeheim an T´s Plan. Wir gehen ein paar Straßen, überqueren einen Kiesplatz und lassen uns auf einer Bank im Schatten nieder.

„Warten Sie nur ab.“, antwortet er knapp und verunsichert mich damit nur noch mehr. Einige Minuten sitzen wir schweigend da und nichts passiert.

„Ich will ja nicht unhöflich klingen, aber worauf warten…?“

Er unterbricht mich: „Psst!“ Ich schaue ihn verwundert an und überblicke dann den Platz. Mein Blick fällt auf drei Männer in schwarzen Anzügen, die ein Hotel verlassen. Ich habe Angst, dass sie uns entdecken, doch sie schauen nicht herüber. Ihr eiskalter Blick ist starr auf den Boden gerichtet. Erschrocken schaue ich auf, als ich einen davon erkenne. Der zweite Mann von der Statue! Auch wenn sie uns zu keiner Zeit ihr Gesicht zuwenden, 

 

fällt mir sofort sein schiefer Gang und seine Haltung auf. Den ersten hat T in Pierres Büro getötet, fehlt nur noch der dritte. Doch es ist keiner von den drei hier anwesenden Männern, das kann ich erkennen. Wir beobachten, wie sie auf dem Parkplatz gehen, schwungvoll und etwas hektisch in einen Sportwagen steigen und verschwinden. Sofort steht T auf, als sie aus unserem Blickfeld verschwinden. Er geht schnellen Schrittes auf den Eingang des Hotels zu, der nur einige wenige Meter entfernt liegt. Doch dann bleibt er plötzlich stehen, sodass ich ihn fast umlaufe.

„Wir müssen kurz warten, die Schichten werden gewechselt.“, erklärt er dürftig. Nach etwa zwei Minuten folge ich T dann durch die Drehtür bis hin zur Rezeption. Dort hinter steht eine kleine, braunhaarige Frau, die sich in ihre `Uniform´ gezwängt hat und schenkt uns ein freundliches Lächeln.

„Guten Tag, Mrs. Shepherd.“, liest er von dem

 

Namensschild ab und mustert sie mit einem Grinsen in Gesicht. „Oder“, er zögert; „darf ich sie Miss Shepherd nennen?“ Es ist ja ätzend, wie er versucht sich bei ihr einzuschleimen, aber offensichtlich hat er Erfolg damit.

„Carolin Shepherd. Und mit wem habe ich das Vergnügen?“, fragt sie sichtlich geschmeichelt.

T hebt seine Hand und reicht sie Carolin: „Pierre Dupont. Sehr erfreut.“ Er lehnt sich auf die Rezeption.

„Es wäre sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie mir meinen Zimmerschlüssel reichen würden. Vielleicht lade ich Sie dann auch auf einen Drink ein.“ Ich kann es nicht unterdrücken, die Augen zu verdrehen.

Sie lächelt verlegen: „Dafür müssen Sie mir aber zuerst Ihre Zimmernummer sagen.“ Na toll, denke ich. Jetzt fliegt seine Masche auf und wir müssen aus dem Hotel flüchten, aber sicher fällt T noch eine gute Ausrede ein. Ich

 

hoffe es jedenfalls und halte die Luft an.

„285.“, antwortet er und Carolin begibt sich zu der Wand mit Schlüsseln. An ihnen ist ein großer Anhänger befestigt, auf den fett die Zimmernummer gedruckt ist. Ich stoße die Luft verwundert wieder aus und er blickt sich fragend zu mir um, als hätte ich eine Tasse fallen lassen. Als er meinen Gesichtsausdruck bemerkt, hebt er die Augenbrauen und ringt sich zu einem hinreißenden Lächeln durch. Carolin eilt mit dem Schlüssel in der Hand zurück und gibt ihn T. Dann begeben wir uns zu dem Aufzug.

„Warten Sie, woher wussten Sie, dass Pierre Dupont hier ein Zimmer hat? Und woher wussten Sie seine Zimmernummer?“, stottere ich sichtlich verwirrt.

„Der Mann in der Mitte war Pierre Dupont.“

„Woran haben Sie ihn erkannt? Ihre Gesichter waren abgewandt.“, werfe ich ein.

 

 

„Haben Sie ihn genau beobachtet? Er trug keinen Ring an seiner rechten Hand, sowie die anderen beiden, denn seine Frau hat sich ihn geborgt. Aber dennoch war die Stelle an seinen Ringfinger heller, als die anderen Finger. Daran konnte ich erkennen, dass es sich um Pierre Dupont handelt.“, erklärt er ohne mich an zu sehen, „ Und ebendieser hat seinen Schlüssel mit dem Anhänger an der Rezeption abgegeben.“ Verblüfft sehe ich ihn von hinten an und ich verkneife mir die Frage, wie er die Nummer erkennen konnte, während ich die Männer erst gesehen habe, als sie das Hotel schon verlassen haben. Ich bewundere ihn. Er hat eine außergewöhnliche Fähigkeit und nutzt sie so gut er kann. Und sein Aussehen nicht zu vergessen. Er ist immer elegant gekleidet. Er trägt nie so etwas wie eine Jogginghose, ich weiß gar nicht, ob er überhaupt eine besitzt. Noch nie habe ich ihn damit gesehen und ich kenne ihn schon länger, als er mich. Er ist immer aufrecht, charmant 

 

und gerecht. Und flirten kann er, schießt es mir durch den Kopf, während ich ihn von hinten, im Aufzug, beobachte. Ich versuche folgenden Gedanken zu unterdrücken, jedoch ohne Erfolg: Wenn ich nicht schon verheiratet wäre, würde ich ihn mit in meine Suite zerren und nie wieder herauslassen. Doch das vermutlich Beste an T ist, dass er seinen Job gerne macht. Er hat Spaß daran und ist das nicht ein Ausdruck von Erfolg? Natürlich hat er auch schlechte Stunden, wer hat das auch nicht, doch er spricht nie darüber, was ihn bedrückt. Vielleicht ist er manchmal frustriert, weil er einen Fall nicht lösen kann, doch letzt- endlich ist er immer wieder fröhlich. Auch wenn er dies ebenfalls nicht zeigt. Wie gesagt, ich kenne und beobachte ihn schon lange, jedoch ohne jegliche Hintergedanken.

 

Das Hotelzimmer ist verlassen, als wir es betreten. Doch es lassen sich keine Papiere 

 

oder andere aufschlussreiche Dinge finden. Doch hier muss es einen Hinweis auf Pierre Dupont Vorhaben geben, also suchen wir weiter.

„Sehen Sie mal hier.“, sagte er in normaler Lautstärke und schmunzelt dabei, „Hier ist ein Cave.“

Ich komme auf ihn zu und hocke mich hinunter zu dem kleinen, silbernen Safe.

„Es sieht stabil aus, können Sie ihn öffnen?“, frage ich enttäuscht, weil ich damit rechne, dass er es verneint, doch natürlich tut er das nicht.

Er sieht mich angestrengt an und überlegt: „Das ist ein einfacher Hotelsafe, die meistens leicht zu öffnen sind.“ Gekonnt hebelt er mit schnellen Fingern die Tür aus. Um zu verstehen, wie genau er das gemacht hat, war es zu schnell. Verwundert schauen wir in den Innenraum des Safes und ich kann seinen 

 

ungläubigen Gesichtsausdruck sehen. Vor- sichtig holt T ein einziges großes, zusammen- gerolltes Stück dickes Papier heraus. Schnell breitet er es auf dem Fußboden aus und wir betrachten es.

„Das ist ein Grundriss!“, stelle ich fest und überlege wozu er gehört, „Sieht nach einem großen Gebäude aus.“

„Ja, dem Hauptsitz der Bank of America!“, ergänzt er und studiert den Plan genauer. Unsicher blicke ich mich, um als ich Schritte auf dem Gang wahrnehme. Doch ich kann niemanden entdecken. Auf dem Plan ist ein Weg mit Bleistift eingezeichnet, dem ich folge, bis er in einem Teil des riesigen Büros endet.

„Pierre will die Bank nicht ausrauben…“, flüstere ich erschrocken.

„… er will Gelder transferieren!“, beendet er den Satz für mich, „Die Beute wird viel größer sein, als ich vermutet hatte.“ Wieder höre ich 

 

Schritte, die sich hastig entfernen.

„Ich glaube, wir sollten uns beeilen.“

„Sie haben Recht.“ Ich rolle den Plan ein und stecke ihn mir unter den Arm, während T den Safe schließt und den Raum verlässt.

 

 

 

 

 

 

Madam Dupont

T vor seinem Hotel in Charlotte.

„Ist das Madam Dupont?“, höre ich Sheena neben mir fragen, als wir zusammen den Parkplatz verlassen, auf dem wir unser Auto abgestellt haben. Ich betrachte die junge Frau, die auf einer Bank vor dem Hoteleingang sitzt. Ich mustere sie und bemerke einen Hauch von Bestürztheit auf ihrem Gesicht. Als sie uns kommen sieht, steht sie sofort auf und kommt uns einige Schritte entgegen. Sie wirkt aufgelöst, aber beherrscht sich dennoch.

„Herr Schwarz, ich weiß, ich sollte nicht hier sein.“

„Was machen Sie denn hier?“

Sie geht nicht auf meine Frage ein, sondern sieht Sheena misstrauisch an: „Wer ist das?“

„Das ist Sheena, meine Kollegin.“ Sheena schaut mich streng an,

 

 

 doch ihr Gesichtsausdruck wird schnell wieder weich.

„Ich werde schon mal hoch gehen.“, schlägt Sheena entschlossen vor und verlässt uns. Ich setzte mich neben Madam Dupont.

„Was machen Sie hier?“, wiederhole ich meine Frage weich, da sie mitgenommen scheint. Daraufhin sieht sie mich an, als hätte sie viel zu verbergen und als wenn ich mich auf viel gefasst machen müsse.

„Herr Schwarz…“

Ich unterbrecht sie: „Nennen Sie mich T.“

„T ich bin in Charlotte, weil ich meinem Mann gefolgt bin.“ Oh nein, hat sie etwas mit dem geplanten Einbruch zu tun? Ihr Verhalten bei unserem ersten Treffen auf dem Ball, war schon merkwürdig, wie sie alleine an der Bar saß, aber ich habe sie nicht mit irgendwelchen Verbrechen in Verbindung gebracht. Ich hoffe, 

 

hoffe, sie nennt mir gleich einen plausiblen Grund, warum sie in Charlotte ist.

„Warum sind Sie Ihrem Mann gefolgt?“

„Ich hatte da so eine Ahnung. Pierre benimmt sich seit einigen Monaten sehr merkwürdig und 

da habe ich mich ein bisschen in seinem Büro umgesehen. Außergewöhnliche Dinge habe ich nicht gefunden, aber ich wurde dieses Gefühl nicht los, dass er etwas zu verbergen hat.“

„Das heißt, Sie wussten gar nichts von seinen Geschäften?“ Sie schüttelt schuldbewusst den Kopf und sieht mich mit großen, braunen Augen an.

„Wissen Sie, was er in seinem Safe aufbe- wahrte?“ Erneut schüttelt sie den Kopf und eine braune Locke fällt ihr dabei über die Schulter.

„Ich bin Pierre also nach North Carolina gefolgt, um zu sehen, ob er wirklich auf einem 

 

Meeting ist. Ich entschied, ihn in seinem Hotelzimmer zu überraschen.“

„Und da sind Sie auf uns getroffen.“ Es ist keine Frage, aber sie antwortet trotzdem.

„Ja.“ Sie hat alles gehört, was Sheena und ich besprochen haben. Aber jetzt weiß sie 

wenigstens, was ihr Mann macht.

„Wissen Sie, was er weiter vorhat?“

„Ich glaube er will Gelder auf Konten in der Schweiz transferieren, so wie Sie das schon vermutet haben. Ich habe Informationen darüber in seinem Büro gefunden, aber ich dachte dies hänge mit dem Meeting zusammen.“

„Wissen Sie noch etwas?“

Sie überlegt und erklärt dann: „Ich habe ein Telefongespräch mitgehört, indem er sagte, er will sich am Sonntag mit einer Person vor

 

dem Hauptgebäude treffen. Worum es sich genau handelt, weiß ich nicht. Und als ich im Telefon nach der Nummer gesucht habe, fand ich sie nicht. Er muss sie gelöscht haben.“

„Okay, diese Informationen helfen uns sehr, ich werde Sheena Bescheid sagen!“

„Währenddessen gehe ich eine Runde durch 

den Park, um das zu verarbeiten, was die ganze Situation betrifft.“

„Alles klar.“

Ich stehe hastig auf, gehe zu Sheenas Suite und klopfe an ihrer Tür: „Ich bin es. Machen Sie auf?“

„Kommen Sie rein, es ist offen.“, ertönt es durch die Tür, welche ich schnell öffne.

„Sheena?“

„Ich bin im Bad und mache mich schnell frisch. Was gibt es denn?“

 

 

„Wir müssen sofort zu der Bank. Madam Dupont hat mir erzählt, dass ihr Mann sich dort treffen will. Bitte beeilen Sie sich, ich werde mich in der Zeit etwas im Hotel umsehen.“

„Alles klar.“ 

 

 

Der letzte Teil folgt...

 

Gefährliches Treffen

T vor dem Hauptsitzt der Bank of America.

Es ist Sonntag und das Gebäude ist verlassen, doch das bedrohliche Blinken der Alarmanlage nehme ich sofort wahr. Sheena, Madam Dupont und ich fahren mit unserem schwarzen Auto nah genug an den Eingang heran, um die Szenerie ausreichend beobachten zu können. Doch plötzlich fällt mich die schwere Eisentür in den Blick, die einen Spalt offen steht.

„Wir sind zu spät.“, stelle ich ernüchtert fest und presse den Kiefer zusammen.

„Was? Das kann doch nicht sein!“, ruft Sheena von der Rückbank.

„Bleiben Sie ruhig. Sie müssen noch im Gebäude sein. Wir werden hier warten, bis sie herauskommen. Das Geld können wir nicht mehr retten.“ Einige Minuten später regt sich etwas an der Tür und Pierre tritt heraus. Er 

 

 

scheint sich nicht die Mühe gemacht zu haben, eine Maske zu nutzen. Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie Madam Dupont die Hand an der Autotürklinke hat.

„Halt, warten Sie.“, flüstere ich ihr beruhigend und gelassen zu. Sechs neugierige Augen folgen Pierre mit dem Blick vor das Gebäude. Von der anderen Seite kommt ein großer, sehr muskulöser Mann und geht auf Pierre zu. Ohne seine Mine zu verändern, schüttelt er ihm die Hand und dreht sich wieder um.

„Den Mann kenne ich! Ich glaube er heißt irgendwas mit Bach…Ja, genau Bonbach!“, erklärt Madam Dupont mit fester Stimme, doch ich höre die Angst heraus.

„Er muss der Mann von dem Telefonat sein und Pierre erledigt nur die Arbeit für ihn!“, erläutert Sheena. Die Art, wie er Pierre ansieht, lässt darauf schließen, dass er über ihm steht und Pierre nur Befehle gibt. Die beiden Männer 

 

 

verschwinden in verschiedene Richtungen. Ich öffne die Tür unseres Wagens und schleiche hinter anderen Autos her. Sheena und Madam Dupont folgen mir, in gebückter Haltung.

„Warten Sie besser im Wagen.“, fordere ich Madam Dupont mit ernster Stimme auf, doch sie sieht nicht so aus, als wolle sie meiner Anweisung folgen. Im Gegenteil drängt sie sich nur noch näher an mich und wartet gespannt. Ich eröffne den Schusswechsel und Pierre Dupont läuft zu seinem Wagen, während er ebenfalls die Pistole auf uns richtet. Auch der andere Mann sieht sich um.

„Schnell! Sheena, halten Sie Bonbach auf und ich folge Pierre. Nehmen Sie Madam Dupont mit.“ Es hört sich zwar an, als spreche ich nicht über Madam Dupont, sondern über ein kleines Kind, aber ihre Sicherheit geht vor. Madam Dupont ist nur die Frau eines Verbrechers, aber sicher keine Agentin oder Ähnliches. Ich springe zurück hinter das Steuer und starte den 

 

 

den Wagen. Mit quietschenden Reifen verlasse ich den Parkplatz und folge dem ebenfalls schwarzen Wagen durch die Innenstadt. Mir fällt es nicht schwer das Tempo zu halten, jedoch den Passanten auszuweichen. Laut hupend bahnt Pierre sich seinen Weg durch die überfüllte Innenstadt, vorbei an den beein- druckenden Hochhäusern und teuren Ge- schäften. Auch nach einigen Minuten hat er mich noch nicht abgehängt und versucht es mit den klassischen Bahnschienen. Die Ampel schaltet auf Rot, als ich an ihr vorbeirausche. Pierre überquert die Schienen, als die Schranken sich schließen. Ich muss es schaffen! Dies ist die einzige Möglichkeit ihn zu schnappen, bevor er in Amerika untertaucht. Die gewaltige Schranke schrappt über das Autodach und hinterlässt vermutlich riesige Kratzer in dem Lack. Unter der zweiten Schranke, die mich von Pierres Wagen trennt, werde ich nicht mehr hindurch kommen. Ich trete noch einmal voll auf das Gas und fahre 

 

 

der Schranke entgegen. Nur noch wenige Meter trennen mich von ihr. Rote und weiße Splitter fliegen durch die Luft, als ich die Schranke durchbreche. Die Windschutzscheibe ist ebenfalls zersplittert und das Glas legt sich über meine Haut. Es reißt tiefe Wunden in meine Hand, doch ich unterdrücke den Schmerz. Mit Vollgas hole ich den Abstand zwischen unseren Wagen heraus. Es folgen unzählige Versuche mich abzuhängen, doch bis zum Wylie Lake bleibe ich knapp hinter ihm. Dann überhole ich ihn. Die vorbeifahrenden Autos versuchen mir auszuweichen und hupen protestierend.

Auf der Buster Boyd Bridge drehe ich das Auto mit quietschenden Reifen und schneide ihm so den Weg ab. Mit qualmenden Reifen bleibt Pierre, wenige Zentimeter bevor er meinen Wagen trifft, stehen. Ich steige aus, öffne seine Fahrertür und zerre ihn aus dem Wagen. Obwohl er größer ist als ich, habe ich kein 

 

 

Problem damit in gegen das Geländer der Brücke zu pressen. Mit aller Kraft schlägt er um sich und trifft mich mehrmals im Gesicht, sodass ich die Orientierung verliere. Taumelnd stürze ich zu Boden. Benommen sehe ich, wie Pierre zu seinem Auto geht. Er wird mir jetzt nicht mehr entkommen. Ich stemme mich auf und laufe auf ihn zu. Ich werfe mich ihm auf die Schultern. Pierre sinkt unter der Last zu Boden, rappelt sich aber schnell wieder auf. Er schreit auf und stürzt sich mir entgegen, bis ich auf das Geländer treffe. Seine schweißige Hand drückt meine Kehle zu und ich ringe nach Luft.

Die Brücke ist leer, keiner ist da, der ihn aufhalten könnte. Ich nutze meine letzte Change ihm mein Knie in den Körper zu rammen. Mit schmerzverzehrtem Gesicht tritt er einige Schritte zurück und ich kann seinen Arm greifen. Sofort schleudere ich ihn herum. Er stolpert, fällt zu Boden und zieht sich an dem Geländer wieder hoch. Ich höre einige 

 

Knochen brechen, als ich Anlauf nehme und ihm mit voller Kraft in den Bauch trete. Mit einem lauten Krachen bricht das Geländer aus seiner Verankerung und stürzt mit Pierre von der Brücke. Ich beobachte, wie er in das Wasser trifft und leblos auf der Oberfläche treibt. Schnell steige ich in mein Auto und kehre nach Charlotte zurück, als ich Sirenen aus der Ferne höre. Einer der Autofahrer muss die Polizei gerufen haben.

„Sheena geht es Ihnen gut?“, frage ich während der Fahrt besorgt.

„Bonbach konnte entkommen.“, antwortet sie von sich selber enttäuscht.

„Und wie geht es euch?“

„Uns geht es gut. Madam Dupont ist in Ihr Hotel gefahren. Ich habe sie heute Abend zum Dinner eingeladen, ich hoffe das ist okay?“

„Alles klar. Ich fahre jetzt zu Ihnen.“ Einen 

 

verwundeten Mann in einem total zerstörten Auto sieht man auch nicht alle Tage. Bewusst nehme ich den Weg, der nicht durch die Innenstadt Charlottes führt, um nicht so viel Aufsehen zu erregen. Ich will meine Wunden im Rückspiegel begutachten, doch dann fällt mir ein, dass ich keinen mehr habe. Genervt halte ich auf einer nicht viel befahrenen Straße. Der Wagen kommt zum Stehen und der Wind hört auf, mir wie wild in das Gesicht zu peitschen. Die Kälte verstärkt meinen Schmerz nur noch mehr. Seit ich auf diese Straße abgebogen bin, ist mir kein Auto entgegengekommen. Umso mehr wundert mich ein schwarzes Auto, das am Straßenrand abgestellt wurde. Ich stoße die Tür auf und gehe zu der Fahrerseite des Wagens. Noch einmal blicke ich mich um, doch entdecke niemanden. Die Tür ist nicht ver- schlossen und der Schlüssel steckt, also muss der Fahrer hier noch irgendwo sein. Ich beeile mich mit dem Einsteigen und starte den Motor. 

 

Nach wenigen Minuten komme ich am Hotel an und schaue in den Spiegel. Reflexartig wische ich mir das Blut aus dem Gesicht, bevor ich das Hotel betrete.

„Wie sehen Sie denn aus?“, fragte Sheena besorgt, „Geht es Ihnen gut?“

„Das sind nur ein paar Splitter.“, sagte ich leichthin.

„Ein paar sind gut.“, lacht sie, immer noch besorgt, „Ich werde Ihre Hand verbinden.“ Ich weigere mich nicht, als sie meine Hand versorgt. Jedoch unterdrücke ich einen Schrei, als sie einen großen Splitter aus meiner Hand zieht und das Blut mit einem feuchten Tuch abtupft.

„Wie lief es mit Bonbach?“, will ich genauer wissen.

„Er lief sofort zu seinem Auto und dann hatte ich nicht die Möglichkeit, ihn zu erschießen. 

 

 

Plötzlich zog Madam Dupont eine Waffe und schoss, doch erwischte ihn nur am Arm. Dann fuhr er davon und wir hatten kein Auto, um ihm zu folgen. Aber wir wissen, dass er sich mit dem Geld nach Madagaskar absetzen will. Denn wir fanden einen Zettel mit einer Adresse in diesem Land. Er muss ihn wohl bei der Flucht verloren haben.“

„Gute Arbeit.“, lächele ich sie an und bin ihr wirklich dankbar, dass sie mir geholfen hat.

„Wir haben ihn nicht gefangen.“

„Aber jetzt wissen wir jedenfalls, wo er sich demnächst aufhält.“, sage ich zufrieden, nachdem sie meine Hand in einen weißen Verband gewickelt hat, „Ich werde ihm einen Tag Vorsprung gönnen.“

„So fertig. Ziehen Sie sich jetzt um und waschen Sie sich. Madam Dupont kommt um acht Uhr.“, teilt sie mir mit und stürmt aus dem Zimmer. Ich beginne leise zu Lachen und lasse 

 

lasse mich zufrieden auf mein Bett fallen. Ich habe Sheenas Plan durchschaut.

Vor dem Restaurant warte ich auf Madam Dupont. Um Punkt acht Uhr fährt eine schwarze, elegante Limousine vor. Ich bestaune ihr schlichtes blaues Kleid, als sie aussteigt. Sie schenkt mir ein hinreißendes Lächeln, als sie mich vor der Tür erblickt. Mit langsamen Schritten geht sie auf mich zu und ihre wunderschönen braunen, lockigen Haare schwingen mit. Sie sind zu einem Dutt hochgesteckt und passen farblich perfekt zu ihrer Tasche, die sie in der Hand hält. Eine silberne Diamantkette schmückt ihren Hals. Sie glitzert im Schein des Fensters, als sie die zwei Stufen hochsteigt und vor mir steht. Ich halte ihr meinem Arm hin, damit sie sich einhaken kann. Wir sehen uns eine Sekunde lang direkt in die Augen, bis sie ihren Blick abwendet und lächelt.

 

 

 

Anschließend führe ich sie zu einem Tisch in der Mitte des Raumes und halte den Stuhl, während sie sich setzt. Der Kellner kommt und nimmt unsere Bestellung auf. Wenige Minuten später folgt das Essen.

„Wo ist denn Sheena?“, fragt Madam Dupont verwundert.

„Sie hatte plötzlich Kopfschmerzen.“, sage ich und sie versteht, dass dies natürlich nicht der Fall ist.

„Ich wusste gar nicht, dass Sie eine Waffe besitzen.“, spreche ich sie während dem Essen an und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

„Haben Sie mir das nicht zugetraut?“, lächelt sie neckisch.

„Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich ging nur der Annahme Sie seien eine anständige Frau, die mit diesem Bereich nichts zu tun hat.“

 

 

„Diesem Bereich?“, sie lacht, „Glauben Sie mir, da gibt es viel, was Sie nicht wissen.“ Wir hören ein Geräusch und blicken durch die großen Fenster in die sternenklare Nacht.

„Ein Feuerwerk, wie schön.“

„Wollen Sie es sich näher anschauen?“

„Gerne.“

„Kommen Sie mit.“ Ich führe sie zu dem Aufzug.

„Wohin gehen wir?“ Die Aufzugtür öffnet sich und gibt den Blick auf das Dach des Hotels frei.

„Hier ist es ja wunderschön.“ Da muss ich ihr zustimmen. Das Dach mit der Hollywood- schaukel und den vielen Pflanzen ist wahrlich ein schöner Anblick. Vor allem bei Dunkelheit. Nur eine einzige Lampe spendet uns etwas warmes Licht. Sie tritt mir gegenüber und sieht mir tief in die Augen.

 

 

 

"Ist der Beruf als Agent eigentlich gefähr- lich?", fragt sie plötzlich und sieht mich dabei ernst an. Ich schweige. Als Antwort auf mein Schweigen nimmt sie meine Hand.

„Sie brauchen es nicht leugnen. Ich weiß, dass Sie Agent sind.“, sie macht eine Pause, lehnt sich an mich und flüstert, „Ich wusste es von Anfang an.“

„Bin ich so durchschaubar?“

„Wie Sie mich angesehen haben, da wusste ich, dass Sie etwas zu verbergen haben. Und nur ein erfahrener Mensch erkennt den Wert des Rings an meinem Finger. Sie haben mich direkt darauf angesprochen. Und mal ehrlich, haben Sie haben mich doch nur benutzt, um an Pierre heran zu kommen.“

„Sie sind eine aufmerksame Frau. Und wunder- schön.“, hauche ich. Jetzt, im Mondlicht wirkt Ihre Haut karamellfarben und  ich löse Ihren Dutt. Ihre atemberaubend dunklen Haare fallen 

 

fallen ihr nun spielerisch um die nackten Schultern. Sie ist eine sehr attraktive Frau.

„Wie kann es eigentlich sein, dass ein Mann, wie Sie, keine Frau hat?“ Während sie das sagt, lässt sie eine Hand über meine Brust laufen und ich nehme ihre andere. Ich streiche ihr eine Strähne aus dem nahezu makellosen Gesicht und blicke in ihre braunen Augen. Ich presse mich an sie und meine Lippen berühren ihre. Ich küsse sie zaghaft, dann wilder und leidenschaftlicher. Sie schling ihre Arme um meinen Hals und löst ihre weichen Lippen nicht von meinen. Der Augenblick ist perfekt, mit dem leuchtenden Feuerwerk im Hintergrund. Langsam löse ich mich von ihr, halte sie aber weiterhin umschlungen.

„Ich heiße übrigens Amelie.“, haucht sie mir ins Ohr und ich lächele.

„Schöner Name.“

„Sie werden mir Ihren nicht verraten, stimmt 

 

 

es?“

Ich nicke verlegen, „Stimmt.“, und küsse sie noch einmal sanft.

„Ist ihnen bewusst, dass sie eine verheiratete Frau küssen?“

„Verheiratet ja, aber glücklich nicht.“ Sie beißt sich leicht auf die Lippen.

„Ich habe doch bemerkt, wie Sie reagiert haben, als ich Sie auf Ihren Mann und das Haus angesprochen habe.“, erkläre ich und sie nickt.

„Lassen Sie uns nicht mehr über ihn sprechen, er ist Geschichte.“ Ich nicke einverstanden.

„Sagen Sie, jetzt wo Sie doch wissen, dass ich Agent bin, wie wär es mit einem Urlaub in Madagaskar?“, scherze ich und ziehe zwei Flugtickets aus meinem Smoking. Sie lacht und schlingt erneut ihre Arme um mich.

 

 

„Außerdem können Sie mit Waffen umgehen. Das kann hilfreich sein.“, lache ich.

Dann füge ich leise hinzu: „Sie wären bestimmt eine gute Agentin!“

 

 

ENDE 

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MartinaS
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MartinaS Re: Re: Re: Wow, das ist hja ganz schön lang... -
Zitat: (Original von Chaoss am 02.01.2013 - 23:12 Uhr)
Zitat: (Original von MartinaS am 13.12.2012 - 19:32 Uhr)
Zitat: (Original von Chaoss am 13.12.2012 - 18:16 Uhr) ...aber der Anfang ist schon total gut! :D
Ich hab mir auf jeden Fall schon einmal ein Lesezeichen gesetzt! :) lg
Chaoss



Hallo Chaoss
Okay, es würde mich freuen, wenn du es dir durchließt! :D :)

Liebe Grüße
Martina



so, ich bin jetzt fertig.
Kann mich den Meinungen der anderen nur anschließen, spannend, feselnd.. einfach richtig gut geschrieben ;)


lg
Chaoss



Danke dir! Freut mich. :)

LG
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Chaoss Re: Re: Wow, das ist hja ganz schön lang... -
Zitat: (Original von MartinaS am 13.12.2012 - 19:32 Uhr)
Zitat: (Original von Chaoss am 13.12.2012 - 18:16 Uhr) ...aber der Anfang ist schon total gut! :D
Ich hab mir auf jeden Fall schon einmal ein Lesezeichen gesetzt! :) lg
Chaoss



Hallo Chaoss
Okay, es würde mich freuen, wenn du es dir durchließt! :D :)

Liebe Grüße
Martina



so, ich bin jetzt fertig.
Kann mich den Meinungen der anderen nur anschließen, spannend, feselnd.. einfach richtig gut geschrieben ;)


lg
Chaoss
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS Re: Agent T -
Zitat: (Original von Jeff44 am 19.12.2012 - 13:29 Uhr) Mahlzeit Martina,

wie Updates vorher. Spannend und fesselnd geschrieben.
Freu mich schon auf das letzte Update.

LG
Markus



Hallo Jeff!
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar und fürs Lesen. Dies ist nun die Gesamtfassung von Agent T.

Liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Jeff44 Agent T - Mahlzeit Martina,

wie Updates vorher. Spannend und fesselnd geschrieben.
Freu mich schon auf das letzte Update.

LG
Markus
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS Re: AgenT -
Zitat: (Original von Zeitenwind am 15.12.2012 - 13:04 Uhr) Der Letzte Teil gefiel mir persönlich am besten. Liegt wohl auch daran, dass Du den Spannungsbogen gut aufgebaut hast.
Und ich bin auch der Meinung, dass Du versuchen solltest, Deiner Hauptfigur einen eigenen Roman bzw. eine Romanreihe widmen solltest.

Gruß vom Trollbär



Hallo Trollbär
Ganz deiner Meinung, den letzten Teil mag ich auch, besonders wegen der Liebesgeschichte.
Ich freue mich riesig über die Komplimente! Ich danke dir fürs Lesen und die Kritik!

Ich arbeite dran. :-)

Liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Zeitenwind AgenT - Der Letzte Teil gefiel mir persönlich am besten. Liegt wohl auch daran, dass Du den Spannungsbogen gut aufgebaut hast.
Und ich bin auch der Meinung, dass Du versuchen solltest, Deiner Hauptfigur einen eigenen Roman bzw. eine Romanreihe widmen solltest.

Gruß vom Trollbär
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS Re: Hübsche Agentenstory -
Zitat: (Original von PorterThomson am 13.12.2012 - 20:42 Uhr) Ich habe sie nun gelesen und finde sie gut geschrieben. Hast Du schonmal daran gedacht deinem Agent T einen richtig langen Roman zu widmen? Da kannst Du auch rein emotional alles raus holen, die Verfolgungsjagden und Kampfszenen richtig fett auftragen, ruhig mit ein bisschen Blut mehr, und die obligatorische Lovestory richtig auskosten, mit allem was dazu gehört. Also die Idee des Agent T gibt das her.



Hallo!
Ja, tatsächlich habe ich darüber nachgedacht und das Ganze auch ausführlicher geschrieben, mit noch weiteren Szenen.

Ich danke dir, für deine ausführliche und tolle Kritik! Es freut mich, wenn das Buch gut ankommt, ich habe dafür wirklich viel Zeit investiert. Ich danke dir auch, dass du es gelesen hast und dran geblieben bist.

Desweiteren freue ich mich über den zusätzlichen Stern. :-)

Liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
PorterThomson Hübsche Agentenstory - Ich habe sie nun gelesen und finde sie gut geschrieben. Hast Du schonmal daran gedacht deinem Agent T einen richtig langen Roman zu widmen? Da kannst Du auch rein emotional alles raus holen, die Verfolgungsjagden und Kampfszenen richtig fett auftragen, ruhig mit ein bisschen Blut mehr, und die obligatorische Lovestory richtig auskosten, mit allem was dazu gehört. Also die Idee des Agent T gibt das her.
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS Re: Wow, das ist hja ganz schön lang... -
Zitat: (Original von Chaoss am 13.12.2012 - 18:16 Uhr) ...aber der Anfang ist schon total gut! :D
Ich hab mir auf jeden Fall schon einmal ein Lesezeichen gesetzt! :) lg
Chaoss



Hallo Chaoss
Okay, es würde mich freuen, wenn du es dir durchließt! :D :)

Liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Chaoss Wow, das ist hja ganz schön lang... - ...aber der Anfang ist schon total gut! :D
Ich hab mir auf jeden Fall schon einmal ein Lesezeichen gesetzt! :)

lg
Chaoss
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