Krimis & Thriller
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Veröffentlicht am 20. November 2012, 12 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Vergesse ständig mein Passwort und leider verliere ich die Lust daran wenn ich ein Buch in 5 oder mehr Anläufen veröffentlichen muss weil plötzlich "Formatierung zerschossen" usw passiert. Leserate trotz zig Abos im Keller und "Öffentlich" hagelt es Diffamierungen und Beleidigungen "Let me entertain you" ERFINDER DES STORYBATTLE ...wird auch gerne unter den Teppich gekehrt ;-)
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Beschreibung

von 2009

Die kleine dreckige Kneipe hasste ich. Seit dem Irrsinn des Nichtraucherschutzes konnte man hier nichtmal mehr gepflegt einen Scotch nach dem anderen trinken und sich stangenweise dem Krebs näherbringen.

Das Einzige, was mich hier interessierte, waren die Freitagabende.

Selina, so hieß die all-freitägliche Attraktion, war eigentlich eine recht korpulente und noch dazu kleine Endvierzigerin, die ihre besten Jahre schon lange im Alkohol und zahllosen Pralinenschachteln hinter sich gelassen hatte.

Fast schon wirkte es komisch, als sie sich letztlich auszog und die gelangweilten Alkoholiker um sie herum einen Schnaps nach dem anderen kippten.

Tapfer hielt sie durch und es huschte sogar ein Lächeln über ihre Lippen, als der Wirt tatsächlich einen allzu aufdringlichen Verehrer zurechtweisen musste.

 

Mein vierter Scotch war alle. Genervt gab ich dem Wirt ein unmissverständliches Zeichen, dennoch schaffte er es, mich zu ignorieren.

Ungeduldig trommelte ich mit den Fingern auf dem Tisch herum.

Endlich kam er und stellte mir unaufgefordert die Flasche hin.

Das habe ich nicht bestellt!“

Gib mir einfach einen Fuffi und wir sind beide zufrieden!“

Okay!“

 

Eigentlich wollte ich mich nicht betrinken. Ich hatte ja noch zu tun und musste noch einige Kilometer abreißen, aber der Scotch war sogar ein Markenfabrikat.

 

Schöner Mann, so ganz allein?“

Selina beugte sich zu mir an den Tisch, fast hätte ich bei ihrem fauligen Atem kotzen müssen.

Wortlos schob ich ihr einen Zettel zu, nahm die Flasche Scotch und ging vergnügt nach draußen.

 

Heftig übergab ich mich, diese Küsse hätten mich fast umgebracht! Der faulige Atem, die mehr als schlechten Zähne ... und die Zunge fühlte sich an wie ein alter Teppich. Fast hätte ich sie auch noch ficken müssen! Beim Gedanken daran übergab ich mich erneut.

Immerhin wäre ich so wieder halbwegs nüchtern gewesen, hätte ich nicht versucht, den widerlichen Geschmack mit dem restlichen Scotch wegzuspülen.

Anschließend eine Packung Kaugummi auf einmal rein, das wird schon passen!

 

Sachte lenkte ich meinen alten Admiral durch die nächtliche Stadt, bloß nicht auffallen! Schließlich war ich betrunken.

Auf einer Landstraße hielt ich an, um mich erneut zu übergeben.

Verdammte Scheiße! Das war das letzte Mal, dass ich so eine billige Nutte küsse!“

An dem Scotch konnte es nicht liegen, der schmeckte hervorragend, nur leider war er alle, so dass ich im Kofferraum nach etwas Trinkbaren suchte. Den Müllsack mit den Gartenabfällen wuchtete ich zur Seite und fand tatsächlich noch eine ziemlich fade schmeckende, abgestandene Cola. Vermutlich hatte ich sie irgendwann mal angefangen und vergessen.

 

Die 300 Kilometer sollte ich nicht mehr fahren, soviel war sicher. Nur wo in diesem beschissenen Nest fand ich eine billige Absteige und das um diese Uhrzeit?

Nein, stopp, zurück in Stadt wollte ich nicht, es wäre, wie ich mein Glück, kannte bestimmt einer zu eifrigen Streife aufgefallen, dass ich doch scheinbar Probleme hatte, den Wagen in der Spur zu halten.

Wegen Suff am Steuer wollte ich auf keinen Fall den Führerschein verlieren, dann wäre ich ja praktisch arbeitslos.

Andererseits ... da draußen fuhren genug herum, die nicht im Ansatz die Berechtigung haben sollten, einen PKW zu führen, und von daher konnte es mir egal sein, keinen Führerschein zu haben. Wie hoch waren die Chancen angehalten zu werden? 1:100 ? 1: 200?

 

 

 

 

 

Die nächste Tankstelle war meine! Sofort hielt ich an und fragte nach einem Hotel.

Haben sie auch Scotch?“, schien ich zu lallen, denn der Angestellte, der mich müde angähnte, fragte, ob ich nicht schon genug davon gehabt hätte.

Nun werd mal nicht frech, du pickliges Arschloch“, giftete ich zurück.

55 Euro“, gähnte er nur und gab mir kein Wechselgeld auf meinen Hunderter.

Da fehlt was!“

Arschlöcher können schlecht rechnen! Fahren Sie in den nächsten Ort. Pension 'Silbertal' und hoffen Sie, dass die nicht auch nur Arschlöcher sind!“, beendete er das Gespräch, indem er die Nachtschalter-Luke schloss und die Jalousie herunterließ.

 

Verficktes pickeliges Arschloch!

 

Tatsächlich war die Pension 'Silbertal' noch geöffnet, zumindest kam ein ebenso verschlafen aussehender Mensch wie das pickelige Arschloch aus der Tanke an den Schalter und gab mir gegen Zahlung von 20 Euro einen der Schlüssel hinter sich.

 

Auch am Morgen musste ich mich heftig übergeben, nur diesmal war es wohl tatsächlich die Wirkung des Alkohols. Die Flasche aus der Tanke hatte ich mir nebst Inhaltes der Minibar auf dem schäbigen Zimmer noch zu Gemüte geführt. Mein Schädel brummte fürchterlich und ein Blick in den Spiegel ließ mich erschauern.

 

Ein Espresso mit Zitrone sowie eine Aspirin waren mein Frühstück, das im Preis enthalten war, wie man mir bei der Abreise sagte.

 

Rund 200 km waren noch zu fahren und ich trat auf das Gas. Das Waldstück kannte ich noch aus Jugendtagen.

Fuck!“, entfuhr mir, als ich die Aufschrift „ Bitte folgen!“ an dem Wagen vor mir erkannte.

Auf dem nächsten Rastplatz kamen die beiden Polizisten auf mich zu und positionierten sich rechts und links von mir.

Guten Tag, Sie waren ein wenig zu schnell unterwegs!“

Oh, ja, das kann gut sein.“

Sie sind 125 nach Abzug der Tachotoleranz in einer 120er Zone gefahren!“

Begriffe wie Raubritter oder Straßenräuber schossen mir durch den Kopf und ich überlegte, ob ich es riskieren sollte, unter den Sitz zu greifen.

Oh, tatsächlich? Das tut mir sehr leid, ich verspreche, es nie wieder zu tun.“

Naja,wir belassen es mal bei einer ... Verwarnung!“ mit einem lächeln zwinkerte mir der Polizist auf der anderen Seite des Wagens zu.

Danke, danke, danke!“ Genervt und auch irgendwie erfreut wollte ich gerade das Seitenfenster schließen als ...

Aber um eine allgemeine Verkehrskontrolle kommen Sie nicht herum, machen Sie bitte den Kofferraum auf! Ich möchte sehen, ob der Verbandskasten vollständig ist.“

Gerne doch!“

 

Ich blieb sitzen.

 

Mit angewiderten Blick ließ der Polizist schließlich den Kofferraumdeckel zufallen und kam zurück ans Fenster.

Boah, was haben Sie denn in dem Müllsack?“

Gartenabfälle, wieso?“

Die stinken ja fürchterlich! Wo wollen Sie denn damit hin?“

Ja, da ist eine verendete Katze drin. Wir wussten nicht, wohin damit, und da sie niemanden gehörte, haben wir sie mit hineingetan. Mein Schwager freut sich immer darüber, wissen Sie? Der hat einen riesigen Schrebergarten und kann immer reichlich 'Dünger' gebrauchen.“

Achso! Ja, scheint ziemlich viel Gartenabfall zu sein, der Sack ist verdammt schwer, also gute Weiterfahrt und diesmal nicht so schnell!“

Aber sicher!“

 

Am Mittag erreichte ich mein Ziel, das kleine Waldstück. Hier kam nie jemand vorbei, ich war so ziemlich der einzige, der wusste, dass der beschwerliche, ca. 2 km lagen Trampelpfad auf eine kleine Lichtung mit Bank führte. Sicherlich, ich hatte es getestet, und kontrollierte schwer schnaufend noch einmal, ob ich mich auch auf diesen Platz verlassen konnte.

Ja da lag es noch, auf der Bank lag nach wie vor das Portemonnaie, das ich hier vor mehreren Monaten hinterlegt hatte. Ein kurzer Blick hinein sagte mir, dass auch die 1000 Euro noch darin waren.

Sehr gut!

 

Noch einmal schulterte ich den Sack und die Schaufel.

Nur noch wenige Meter, Selina, bald hast du deine Ruhe. Und, hey, weißt du, was das Beste ist? Ich hab Gesellschaft für dich! Er ist zwar höchstens 25 und eigentlich zu jung für dich, Geld bekomme ich für ihn auch nicht, aber dieses pickelige Arschloch hat gerade zu darum gebeten ...“

 

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BoeserLordKotz
Vergesse ständig mein Passwort und leider verliere ich die Lust daran wenn ich ein Buch in 5 oder mehr Anläufen veröffentlichen muss weil plötzlich "Formatierung zerschossen" usw passiert.
Leserate trotz zig Abos im Keller und "Öffentlich" hagelt es Diffamierungen und Beleidigungen
"Let me entertain you"
ERFINDER DES STORYBATTLE ...wird auch gerne unter den Teppich gekehrt ;-)

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BoeserLordKotz Re: Das -
Zitat: (Original von Luzifer am 02.01.2013 - 10:39 Uhr) war doch abzusehen. ^^
Mich verwundert nur, dass die Beamten nicht darauf bestanden haben in den Sack zu schauen. Naja, vielleicht hatten sie auch keine wirkliche Lust. =)

Beste Grüße
Luzifer


Verehrter Fürst der Finsternis,

nun so übereifrig eine tote Katze sehen zu wollen? Wer weiß.

Hochachtungsvoll
Lord Kotz
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Das - war doch abzusehen. ^^
Mich verwundert nur, dass die Beamten nicht darauf bestanden haben in den Sack zu schauen. Naja, vielleicht hatten sie auch keine wirkliche Lust. =)

Beste Grüße
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Re: Re: Wow -
Zitat: (Original von BoeserLordKotz am 28.11.2012 - 16:55 Uhr)
Zitat: (Original von Herbsttag am 25.11.2012 - 13:02 Uhr) was für eine schwarze Geschichte! Sehr interessant und spannend zu lesen. Darf ich auch Ihre Dienste in Anspruch nehmen, verehrter Lord, falls einmal ein pickliges A... mir so richtig auf den Zeiger geht? Herbsttag



Verehrte Frau Herbsttag,

ich bedanke mich!
Dieser nun wie soll ich ihn nennen? Serien oder Auftragskiller sollte bzw war im Ursprung eine Romanidee...er schaffte es aber lediglich zu 2-3 Kurzgeschichten von denen dies hier 1 ist.

Hochachtungsvoll
Lord Kotz

P.S. Sollte ich ihn kontaktieren können werde ich ihn natürlich bitten sich mit Euch in Verbindung zu setzen

Meine Verehrung Lord, ich bedanke mich für den guten Willen. Da sieht man mal wieder, es gibt sie doch noch, die echten Gentlemens! Sie sehen mich sehr entzückt. Herbsttag
Vor langer Zeit - Antworten
BoeserLordKotz Re: Wow -
Zitat: (Original von Herbsttag am 25.11.2012 - 13:02 Uhr) was für eine schwarze Geschichte! Sehr interessant und spannend zu lesen. Darf ich auch Ihre Dienste in Anspruch nehmen, verehrter Lord, falls einmal ein pickliges A... mir so richtig auf den Zeiger geht? Herbsttag



Verehrte Frau Herbsttag,

ich bedanke mich!
Dieser nun wie soll ich ihn nennen? Serien oder Auftragskiller sollte bzw war im Ursprung eine Romanidee...er schaffte es aber lediglich zu 2-3 Kurzgeschichten von denen dies hier 1 ist.

Hochachtungsvoll
Lord Kotz

P.S. Sollte ich ihn kontaktieren können werde ich ihn natürlich bitten sich mit Euch in Verbindung zu setzen
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Wow - was für eine schwarze Geschichte! Sehr interessant und spannend zu lesen. Darf ich auch Ihre Dienste in Anspruch nehmen, verehrter Lord, falls einmal ein pickliges A... mir so richtig auf den Zeiger geht? Herbsttag
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