Romane & Erzählungen
Pazifik (3)

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"Pazifik (3)"
Veröffentlicht am 25. November 2012, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Pazifik (3)

Pazifik (3)

Beschreibung

Ich heisse Amélie. Meine Freunde nennen mich aber nur Amy, was ich persönlich auch lieber mag. Ich bin ein ganz normales Mädchen, und bin 13 Jahre alt. Zu meinem 14. Geburtstag darf ich mir wünschen wohin ich zu den Ferien will. Ich weiss schon genau wo ich hin will, aber das wird meiner ganzen Familie zum Verhängnis.

Was ist passiert?

Ich lief durch die dicht stehenden Bäume.
Schon bald kam ich bei einem Flusslauf an. Ihm folgte ich nach Süden.
Schon bald kam ich aus dem Bereich raus den ich kannte, und war drinn im Unbekannten.
Ich hatte meinen Bogen griffbereit, auch wenn er mir beim Nahkampf nichts nützen würde.
Ich lief immer schön dem Fluss nach, auch wenn er mich nicht direkt nach Süden brachte. Wenigstens hatte ich dann eine Orientierung. Ich lief gegen die Strömung. Wenn ich auf dem Rückweg schneller sein musste, könnte ich mir auch ein Floss zusammenbauen. Ich lief mir also meine Füsse platt.
Ich merkte mir genau wo ich langkam, und bald fing ich an eine Karte anzufertigen. Ich glaubte sie ganz gut hinbekommen zu haben. Ich ging teilweise auch noch ein bisschen vom Fluss weg, um meine Karte genauer machen zu können.
Ich sass am Fluss und ruhte mich ein wenig aus. Da hörte ich ein leises Atmen. Ich packte meinen Bogen fester und zog einen Pfeil aus dem Köcher.
Ich zitterte ein bisschen; was wenn ich draufgehen würde? Was wenn ich meine Familie nie wieder sehen würde?
Etwas trat aus dem Schatten. Es war menschlich.
Ich liess den Bogen sinken und betrachtete die Gestalt genauer; der Junge humpelte, war ca. 15 oder 16 Jahre alt und kräftig gebaut.
Es gab also noch mehr Menschen auf der Insel als meine Familie.
Er kam auf mich zu: "Kannst... kannst du mir helfen?"
Ich staunte dass er unsere Sprache kannte. Ich nickte und ging langsam auf ihn zu. Er humpelte weiter auf mich zu. Er zeigte mir seine Wunden. Ich half ihm zum Fluss zu kommen und liess ihn absitzen.
Um an seine Wunden ranzukommen musste er sein T-shirt ausziehen. Das war umständlich, denn er hatte eine Wunde am Bein, und eine an der Schulter. Dann wusch ich seine Wunden aus und verband sie mit der Decke die ich mitgebracht hatte.
Ich gab ihm ein Stück der Mango, die ich zufällig noch da liegen hatte.
Er sagte: "Danke."
Ich zuckte mit den Schultern: "Logo."
"Nein, nicht logo. Du hättest mich auch sterben lassen können."
"Ach komm schon, du wärst nicht gestorben."
"Ich wäre fast nicht mehr zu dir gekommen."
"Was ist denn passiert? Und woher wusstest du dass ich hier bin?"
"Ich habe dich gehört. Ich bin von einem Seelöwen angegriffen worden. Ich konnte mich gerade noch so retten."
"Wenigstens bist du nicht draufgegangen."

Wieder da

Nach einigen Minuten stille sagte er: "Wohin gehst du jetzt?"
"Ich weiss es noch nicht."
"Ist noch jemand hier ausser dir?"
"Ja. Meine Eltern und mein Bruder."
"Und die haben dich alleine ziehen lassen?"
"Meine Eltern habe ich gar nicht erst gefragt, und mein Bruder war zwar nicht so ganz damit einverstanden, aber ich hab ihn dann doch noch überredet."
"Ach so."
"Willst du mit mir kommen?"
"Ich weiss nicht so recht."
"Wieso nicht?"
"Meine Schwester ist auch noch hier."
"Die kann doch auch mit uns kommen. Es wäre viel schöner wenn wir mehr wären."
"Da hast du recht. Wenn es dir nichts ausmacht."
"Nein, natürlich nicht."
"Meine Schwester ist in die Richtung, von der du gekommen bist."
"Na, dann gehen wir dorthin. Ich baue ein Floss, dann musst du nicht laufen."
"Na gut. Dort hinten, unter den Bäumen, liegt eine Säge."
Ich sägte die Bäume, und er band sie zu einem Floss zusammen. Nach einigen Tagen waren wir fertig.
Wir fuhren mit dem Floss wieder den Fluss hinunter.

Ich war lange weg, mehr als 7 Tage, und Holger hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Als ich dann doch noch ankam, mit einem Jungen im Schlepptau, war er nicht nur glücklich.

Er kam auf mich zugestürzt und zog mich zur Seite: "Wer ist das verdammt?"
Ich grinste: "Auch schön dich zu sehen. Seinen Namen weiss ich nicht. Aber er ist sehr nett."
"Na gut. Was wollen die hier."
"Das leben ist ziemlich einseitig hier. Da könnte ein männlicher Freund doch was nettes sein."
"Wie meinst du das?"
Ich grinste noch breiter: "Ich glaube das weisst du ganz genau."
Er schüttelte den Kopf: "Ich bin älter als du. Ich müsste zuerst..."
Ich liess ihn nicht ausreden: "Er hat ne ältere Schwester. Und hast du vergessen wie alt ich bin? Mit Jungs hab ich ausserdem eh nichts am Hut."
"Was habt ihr alles gemacht?"
"Was soll denn die Frage?"
"Schau mal wohin er starrt."
"Hierhin."
"Nein, auf deinen knackigen Arsch."
"Holger!"
"Was denn?"
"Was soll das?"
"Was denn?"
"Du willst wirklich unbedingt dass er geht, oder?"
"Wieso?"
"So etwas hättest du sonst nie gesagt."
Er grinste: "Stimmt."
"Er geht aber nicht."
"Das bestimmen Mom und Dad."
"Wenn er geht, bist du mich auch gleich los."
"Amy!"
"Halt deine Fresse, ja?" Ich liess ihn stehen und half dem fremden Jungen ins Baumhaus: "Wie heisst du eigentlich?"
"Tom, und du?"
"Amy."
"Ach so."
"Wie heisst deine Schwester?"
"Natalie."
"Ah."

So begann das Abenteuer auf der Verlassenen Insel. Jahre später wurden sie gefunden. Amys Eltern waren schon tot, und es gab nur noch sie, Holger, Tom und Natalie.

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rebeatb

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rebeatb Re: Man fühlt den Fluss, -
Zitat: (Original von Quelle1980 am 22.01.2013 - 18:01 Uhr) die Gegenströmung und auch die Erschöpfung ....wirklich guter Schreibstil

du nimmst den Leser mit auf eine Abenteuerliche Reise

LG

Ephraim


dankeschön :D

lg rebe
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