Fantasy & Horror
Licht und Schatten Kapitel 23 - NaNoWriMo 2012

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"Licht und Schatten Kapitel 23 - NaNoWriMo 2012 "
Veröffentlicht am 19. November 2012, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Licht und Schatten Kapitel 23 - NaNoWriMo 2012

Licht und Schatten Kapitel 23 - NaNoWriMo 2012

Beschreibung

Alles im Leben hat zwei Seiten. Außer es hat drei. Eine Geschichte, die noch erzählt werden muss. Von einem außergewöhnlichen jungen Mann, der Kunst und des Schicksals, das eine Welt für immer verändern sollte

Kapitel 23 Verrat

 

Fast geschafft, dachte der Alte, als er zum letzten Mal aus den Flammen aufsah.

,, Das war es also… der Teil der Wahrheit, die die wenigsten kennen.“

Einige der Fischer nickten. ,, Ich hatte ähnliche Geschichten gehört. Aber so…“

,,Ihr habt Mitleid?“

,, Ja. Es hieß immer… Der Mann der alles zu Fall brachte sei ein großer Krieger gewesen… kein gebrochener Mensch.“

,, Das kommt darauf an, wie ihr einen Krieger definiert.“ , erwiderte der Alte.  ,, Was ist schon körperliche Kraft ? Man muss den Mut haben etwas zu ändern. Und manchmal muss man erst die Gelegenheit dazu bekommen.“

 

Drei Tage waren sie jetzt hier. Drei Tage, in denen so gut wie nichts geschah. Corinthis hatte zumindest versucht, wieder so etwas wie ein… Leben anzufangen. Was blieb ihm auch übrig?

Er hatte sich Pergament und Zeichenkohle besorgt, war aber unfähig gewesen auch nur einen Strich zu ziehen. Vielleicht würde er das auch nie wieder können.

 Wie konnte man überhaupt nach so etwas wieder anfangen zu leben?

Er wusste es nicht.

Sie hatten sich in einem kleinen Gasthaus in Dragonshire eigemietet. Eigentlich hatte Corinthis gehofft die Mietschulden über Zeichnungen begleichen zu können. Aber für den Augenblick sah es so aus, als würde zumindest er am Monatesende einfach verschwinden müssen. Und dann…

Er wusste es nicht.

Zumindest eines hatte sich zum Guten Gewendet. Der Nardor schwieg und das schon seit er den Tempel das erste Mal betreten hatte. Der Geist war nicht verschwunden, das war ihm klar.

Aber er schwieg warum auch immer.

Darcon wiederum  hatte ein Zimmer weiter sein Quartier bezogen und schien weniger Probleme zu haben als Corinthis. Aber trotzdem war der Inquisitor schweigsamer geworden.

 

 

Corinthis schreckte aus dem Schlaf hoch. Schritte… normalerweise hätte er sich sofort wieder umgedreht. Aber irgendetwas stimmte nicht...

Er stand langsam auf und versuchte sich in der Dunkelheit zu orientieren, während er den Schritten lauschte. Irgendetwas ließ ihn unruhig werden.

Steh auf und sieh nach oder lass es.

Es war das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit, das sich der Nardor das letzte Mal bemerkbar gemacht hatte. Aber Corinthis musste dem Geist zustimmen.

Er hatte nur diese zwei Möglichkeiten.

Langsam und so leise wie möglich  stand er auf.  Das Zimmer befand sich im oberen Stockwerk des Gasthauses und durch ein offen stehendes Fenster viel Mondlicht herein, das ihm erlaubte, sich kurz zu orientieren.

Viel gab es hier außer dem Bett ohnehin nicht. Ein kleiner Tisch, ein Stuhl…

Und natürlich die Tür. Die Holzbretter aus denen diese Bestand waren schlecht gefügt und durch die Lücken konnte er erkennen, wie ein Schatten draußen vorbeihuschte gleich darauf gefolgt vom Knarren der Treppenstufen.

Corinthis wartete einen Moment ab um sicher zu sein, dass wer immer dort draußen herumschlich, vermutlich sowieso nur ein Gast, der früh abreiste redete er sich selbst ein. , ihn nicht sah.

Du weißt dass das nicht stimmt.

Wieder musste er  dem Geist Recht geben.

Vorsichtig öffnete er die Tür und trat hinaus auf den Flur. Es gab neben seinem noch vier weitere Zimmer und, sofern er nicht verschlafen hatte, wie jemand die Treppe hinaufgelaufen war, so war musste der Schatten aus einem davon gekommen sein.

Er brauchte auch nicht lange um herauszufinden aus welchem. Es gab nur eines, bei dem die Tür offen stand. Darcons, wie ihm schnell klar wurde.

Das bedeutete gar nichts, redete er sich selbst ein. Es ging ihn nicht wirklich etwas an, ob der Inquisitor mitten in der Nacht verschwand. Jedoch…

Seine Neugier war stärker. Vorsichtig trat er durch den genauso spärlich eingerichteten Raum um.

Auf den ersten Blick fiel ihm nichts Besonderes auf. Das Mondlicht von draußen tauchte alles in silbriges Licht, in dem er die Umrisse der wenigen Möbel gut erkennen konnte.

Dann jedoch fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Das  Zimmer war vollkommen leer. Kein Rucksack, keine Kleidung oder das Schwert des Inquisitors waren zu sehen…

Gut er hatte genug, dachte er, es ist sein gutes Recht zu verschwinden.

Und das glaubst du wirklich?

,, Nein.“

Das Geräusch einer ins Schloss fallenden Tür von draußen ließ ihn erneut Aufmerksam werden.

 Er sah aus dem Fenster, das wie er wusste über dem Eingang des Gasthauses lag. Vor dem Fenster selbst befand sich ein kleines Vordach, so dass er nicht erkennen konnte, ob jemand das Gebäude betreten oder ob es grade jemand verlassen hatte, der noch im Schutz des Dachs stand.

Es gab nur einen Weg sicher zu gehen. Vielleicht, redete er sich ein, vielleicht würde sich seine Bedenken, das was auch immer ihn hatte wach werden lassen, gleich zerstreuen.

Trotzdem musste er nachsehen. Corinthis lief rasch wieder aus dem Zimmer und hastete die schmale Treppe hinunter. Vermutlich weckten spätestens seien Schritte jetzt jegliche anderen Gäste, aber im Augenblick war ihm das egal.

Als er durch die Tür nach draußen stürzte…

Bohrte sich ihn etwas zwischen die Rippen. Ungläubig starrte er auf das Messer.

Und auf die Hand die es hielt. Darcon.

,, Warum…“

,; Weißt du, dir ist das alles vielleicht wie eine riesige Pechsträhne vorgekommen. In Wirklichkeit ar es alles ein abgekartetes Spiel.“

Der Inquisitor ließ die Klinge los und Corinthis stürzte zu Boden.

,, Wir brauchten nur eine Gelegenheit. Eine einzige Chance an den Stein zu gelangen. Und die habt ihr uns geliefert. Niob ist misstrauisch fremden gegenüber, besonders in Dragonshire. Aber wenn man einmal drin ist…

Darcon drehte sich ohne ein weiteres Wort um und verschwand in der Nacht. In Richtung des Marktplatzes…. Und natürlich des Tempels.

 

Corinthis verfluchte sich selbst als er das Messer langsam aus der Wunde zog. Die Waffe fiel ihm aus der Hand und landete klirrend auf dem Boden.

Der Schmerz war nur halb so schlimm wie das Gefühl völlig versagt zu haben. Hatte er überhaupt etwas richtig gemacht?

Es gab so viele Gelegenheiten, an denen es ihm möglich gewesen wäre kehrt zu machen… einfach aufzuhören.

Von der Möglichkeit den Auftrag des Kaisers abzulehnen bis zu dem Moment,  an dem ihn der Inquisitor befreit hatte… nur um über ihn nach Niob gelangen zu können…

Und nun sollte es also so Enden. Er machte einen halbherzogen Versuch aufzustehen, der allerdings nur zur Folge hatte, das er erneut zu Boden stürzte.

,, Hilfe… irgendjemand…“ Seine Stimme hallte durch die dunklen Straßen. Es gab niemanden der ihn hören konnte… und selbst wenn. Die meisten würden einfach weghören. Es gab nichts Besseres als einfach wegzuhören wenn man Überleben wollte.

Er würde hier sterben…  als kompletter Verlierer. Und das einzige was ihn beschäftigte war, was er hätte anders machen können…

,, Nichts.“ Seltsam, wie freundlich die Stimme des Nardor klang… Nicht mehr umschmeichelnd oder fordernd… nur simple freundliche Akzeptanz.

,, Woher wollt ihr das wissen…“

,, Ich weiß es nicht. Aber es waren eure Entscheidungen. Und ihr solltet dazu stehen. Ich habe es euch erklärt. Ihr habt es Versucht und das ist mehr wert als alles andere. „

,, Ich habe Versagt.. an allem. Wenn das Auge dem Kaiser in die Hände fällt verhindert nichts mehr einen Krieg. Es wird sogar schlimmer als vorher.“

,, Dann steht auf und ändert etwas daran.“

Er lachte laut auf.

,, Wie ?“

,, Tut es einfach.  Ihr habt doch alles, was ihr brauch.“

Etwas veränderte sich. ,, Versucht es einfach…“ Der Geist drängte ihn zurück…

Seine Hände bewegten sich ohne eigenes Zutun, zwangen ihn, sich vom Boden weg zu stemmen, egal wie groß die Schmerzen waren. Bis er schließlich wieder auf den Beinen stand…

,, Danke“ , keuchte er. Die Wunde, die der Dolch hinterlassen hatte Schmerzt noch… aber als er die Hand wegnahm klebte nicht wie er erwartet hatte Blut daran… Die Verletzung selbst schien  zu verschwinden, genau wie es der Nardor tat, wie Corinthis feststellte. Als würde der Geist seine eigenen Substanz nutzen um ihn zu retten…

,, Wieso ?“

,,Es ist egal wieso.  Sorgt nur dafür, dass diese Welt uns niemals wieder vergessen kann. Om zum guten, oder zum schlechten, das überlasse ich euch.“

Mit diesen Worten… verschwand der Nardor. Es war  als hätte sich plötzlich etwas aus seinem Verstand gelöst, das dort schon immer seinen Platz gehabt hatte. Etwas, das ihn gelähmt und verunsichert hatte.

,, Willst du jetzt rumstehen und dich wundern, oder etwas tun ?“ , fragte eine sarkastisch klingende Stimme…  Seine eigene, wie er erleichtert feststellte.

Er wusste, was er zu tun hatte. Wenn schon sonst nichts, so konnte er zumindest Darcon aufhalten.

Und da war sie wieder, diese eine Idee, fast vergessen,  aber  immer noch da.

Die Idee, die ihn dazu getrieben hatte den Inquisitor zu bitten ihn den Kämpfen beizubringen.

Langsam hob er den Dolch vom Boden auf. Besser als nichts war die Waffe allemal.

 

 

Der Markplatz lag verlassen im Mondlicht  vor ihm. Nichts rührte sich auf der weiten freien Fläche. Freilich tauschte das, wie Corinthis wusste. Darcon musste bei seinem Vorsprung längst hier sein.

Langsam näherte er sich der großen Halle am Nordende. Diesmal jedoch blieb das Gefühl der Ruhe und des Friedens aus. Etwas ließ ihm die Haare zu Berge stehen, als er die Stufen zum Eingang hinaufstieg und den weiten Saal betrat. Ein einzelner Strahl Mondlicht traf auf das Podest im Zentrum des Tempels. Dort wo normalerweise die schwarze Kugel gelegen hätte war nur leere.

,, Beeindruckend, das ihr es bis hierher geschafft habt. Ich dachte nicht, das ihr wieder aufsteht.“

Corinthis spähte in die Dunkelheit  ohne jemanden entdecken zu können.

,, Ihr wärt überrascht.“

,, Das glaube ich nicht. Wie dem auch sei. Ihr kommt zu spät. “

Corinthis versuchte herauszufinden, woher die Stimme kam, während er den Griff des Messers fester umklammerte. Ihm war klar, dass er nur eine Chance bekommen würde. Wenn es Corinthis nicht gelang, Darcor in der Dunkelheit zu finden, bevor dieser ihn entdeckte…

,, Wo seit ihr ?“ , flüsterte er in die Dunkelheit.

Ein plötzliches Leuchten zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Darcor stand vor einer Säule, das Sternenauge in der Hand, das begonnen hatte, wie die Sonne selbst zu glühen.

,, Es ist so einfach zu kontrollieren…“ Darcor schien mehr mit sich selbst zu sprechen als mit ihm.

Das glühen schien noch heller zu werden.

,, Was tut ihr ?“

Der Raum selbst um den Inquisitor  schien sich plötzlich zu verformen, als hätte sich eine Seifenblase um ihn gebildet. Einen Moment lang hielt sich der Eindruck noch… dann raste eine Schockwelle  durch die Mauern des Tempels. Einige der großen Säulen wurden zerschmettert und stürzten ein.

Spätestens jetzt, dachte Corinthis, der sich grade noch rechtzeitig vor einigen fallenden Steintrümmern in Sicherheit brachte, musste wohl jeder in der ganzen Stadt wissen dass etwas nicht stimmte. Stellenweise stürzten die Außenmauern ein.

Corinthis wusste nicht, was der Inquisitor mit dem Stein gemacht hatte, aber ihm war klar, dass er keine bessere Chance mehr bekommen würde.

Es war gewagt… aber mit etwas Glück konnte es funktionieren.

Corinthis zielte mit dem Dolch. Die Klinge war nicht ausbalanciert und würde vermutlich nicht sehr weit fliegen. Aber das musste sie ja auch nicht.

Das Messer segelte durch die Luft… und erwischte den Inquisitor an der Schulter. Mit einem Aufschrei ließ dieser die Kugel los. Diese rollte über den Boden, bis Corinthis sie mit dem Fuß anhielt.

Vorsichtig hob er das dunkle Glas auf. Der Sturz hatte es nicht beschädigen können.

,, War es das wert ? Das alles ?“ , fragte er. Der Maler spürte die Macht die von der kleinen Kugel in seiner Handfläche ausging. Macht, die nur darauf wartete, genutzt zu werden…

Aber nicht so.

,, Ja.“ , schrei Darcon, der es allerdings nicht wagte, sich von der Stelle zu rühren.

Corinthis schüttelte den Kopf. ,, Das ist nur ein Stück Glas.“ , sagte er, auch wenn ihm klar war, das es viel mehr war als das. ,, Und ihr wart bereit dafür zu morden. Nicht einmal um es für euch selbst zu holen. Nein für euren verdammten Kaiser. “ Das Glas fing wieder an zu glühen.

Er wendete dem Mann den Rücken zu und versuchte sich wieder zu beruhigen.

,, Vielleicht. Was habt ihr jetzt vor?“ , fragte Darcon. Draußen hörten sie aufgeregte Rufe.

Corinthis  ging in Richtung einer der Bruchstellen in den Mauern des Tempels.

,, Ein Versprechen einlösen.“ , erwiderte er. ,, Ihr könnt sehen, wie ihr entkommt. Oder lasst es, wenn ihr einmal etwas Richtiges tun wollt.“

Mit diesen Worten verschwand er nach draußen.

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