Songtexte
Josef - das Musical - Wo Menschen Böses wollen, macht Gott Gutes daraus

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"Josef - das Musical - Wo Menschen Böses wollen, macht Gott Gutes daraus"
Veröffentlicht am 12. November 2012, 58 Seiten
Kategorie Songtexte
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Josef - das Musical - Wo Menschen Böses wollen, macht Gott Gutes daraus

Josef - das Musical - Wo Menschen Böses wollen, macht Gott Gutes daraus

Beschreibung

Ein Musical für Kinder und Jugendliche

Textbuch mit Regieanweisungen - Partitur und Musik auf Anfrage

 

 

Josef

Wo
die Menschen Böses wollen, macht Gott Gutes daraus

 

 

 

Singspiel
für Kinderchor, Gitarre und

Blockflötenensemble

Cello,
Melodieinstrument (Trompete) ad lib.

 

Textheft

 

mit
vielen Dialogen

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Einführung in das
Musical 4

Ouvertüre 4

Lied 1: Hört die
Geschichte von Josef (Chor und Sprecher) 4

Szene 1 – Josefs
neuer Mantel 5

Lied 2: Ein Mantel
wie Sonne, Mond und Sterne (Josef) 5

Entre Acte: Wer
ist wie er? (Gitarre solo) 5

Szene 2 – Josef
träumt und wird in den Brunnen geworfen 6

Lied 3: Was hab ich
ihnen nur getan? (Josef) 7

Karawanenmusik 7

Lied 4: Schaut ihn
euch an (Josefs Brüder) 7

Zwischenmusik:
Josef in Ägypten 7

Szene 3 – Josef
dient Potifar 8

Lied 5: Gott aber
half ihm - Josef ist stark (Chor mit Soli) 8

Lied 6: Josef ist
unschuldig (Josef, Potifars Frau und Chor) 9

Entre Acte: Wer
ist wie er? (Gitarre solo) 9

Szene 4 – Josef
im Gefängnis 10

Lied 3: (Reprise)
Was hab ich ihnen nur getan?  10

Lied 5: (Reprise)
Gott aber half ihm - Josef ist stark (Chor mit Soli) 10

Lied 7: Denk an mich
(Josef und Chor) 11

Entre Acte: Wer
ist wie er? (Gitarre solo) 11

Szene 5  -  Josef
deutet Träume 12

Fanfare 12

Lied 5: (Reprise)
Gott aber half ihm - Josef ist stark (Chor mit Soli) 13

Liebeslied 13

Lied 8: Wer ist dein
Gott? (Asenath) (und Josef) 13

Entre Acte: Wer
ist wie er? (Gitarre solo) während des Erzählertextes 13

Szene 6 – Josef
sieht seine Brüder wieder 14

Lied 9: Wie soll ich
ihnen denn verzeihen? 14

Lied 10: Gott ist
gut – Gott ist groß 15

 

 

 

 

Josef

Wo die Menschen Böses wollen,
macht Gott Gutes daraus

 

 

 

 

Die Personen:

 

  • Josef – einer von den 12 Söhnen
    Jakobs

Jakob – Josefs Vater

Josefs Brüder, darunter Ruben und
Benjamin (es müssen keine zwölf sein!)

Potifar – Haushofmeister am Hofe des
ägyptischen Pharaos

der ägyptische Pharao

Potifars Frau

Asenath, Josefs Frau

ein Kaufmann und seine Karawane

Mitgefangene von Josef (ein Bäcker
und ein Diener am Hofe des Pharao)

zwei Diener oder Wachen

 

 

 

Szene
1 – Josefs neuer Mantel

Ouvertüre

(Zwischentexte werden durch einen
Erzähler vorgelesen. Der Erzähler kommt aus dem „Off“)

 

Erzähler

Ich möchte euch Josefs Geschichte
erzählen. Sie beginnt irgendwo in Kanaan, wo Jakob als Hirte in
einem Zelt lebte. Er hatte geheiratet und bekam zwölf Söhne. Einer
davon hieß Josef und den hatte Jakob besonders lieb. Während alle
anderen Söhne auf dem Feld und bei den Herden arbeiten mussten,
durfte Josef machen was ihm Spaß machte. Das ärgerte seine Brüder
und sie wurden eifersüchtig.

 

Erster Bruder Warum muss
unser Bruder nicht arbeiten?

 

Zweiter Bruder Ja, unser
Vater schuftet den ganzen Tag und er kann machen, was ihm
gefällt.

 

Dritter Bruder Warum ist unser
Vater so ungerecht? Das soll Josef zu spüren bekommen!

 

Vierter
Bruder
Ja, der kann uns gestohlen bleiben! Kommt, wir gehen in
die Scheune und spielen was.

 

Jakob will hinterher!

 

Brüder (verächtlich) ab,
wir woll`n dich nicht dabei haben, Papas Liebling!

 

Die Brüder wenden sich von Josef
ab und gehen ein paar Schritte von ihm fort, bleiben dann aber
stehen weil sie Vater rufen hören. Josef lässt den Kopf hängen.

 

Jakob Josef, wo bist du? Ah,
hier stehst du!

Schau, Josef, was ich hier für dich habe!

 

Josef Danke, Vater!

 

Josef strahlt
vor echter Dankbarkeit und singt vor Freude. Seine Brüder stehen
mürrisch abseits und zeigen auf ihn.

Lied 1: Ein Mantel
wie Sonne, Mond und Sterne (Josef)

 

Die Brüder
gehen mit Drohgebärden ab, Josef bemerkt dies nicht und geht in
eine andere Richtung ab; er legt sich auf die Stufen und schläft
ein;

Entre
Acte: Wer ist wie er? (Gitarre solo)

(Während der Musik Umbau zum Schattenspiel – die Träume
können als Schattenspiel dargestellt werden oder man lässt die
Traummusik erklingen, während Josef schläft. Die Träume werden
immer auch von den Hauptpersonen erzählt)

Szene
2 – Josef träumt und wird in den Brunnen geworfen

 

Josef schläft.
(Instrumentalmusik und Schattenspiel ad lib.)

 

In der Nacht hatte Josef zwei Träume.

Als er am nächsten Morgen aufwachte,
erzählte er seiner Familie beim Frühstück von den Träumen.

 

Josef, Brüder
und Jakob sitzen auf der Treppe und essen Brot aus Holzschalen

 

Josef Stellt euch vor, ich
hab geträumt, wir arbeiten auf dem Feld und bauen Strohballen.
Und plötzlich verneigen sich eure Strohballen vor meinem!

 

Bruder Ach, hört euch diesen
Träumer an! Das könnte dir so
passen, dass wir vor dir auf
die Knie fallen!

 

Josef Ich hatte noch einen
Traum! Ich habe geträumt, dass sich 11 Sterne, der Mond und
die Sonne vor mir verbeugt haben!

 

Bruder 1 (böse) Hört,
hört! Alles muss sich vor unserem kleinen Bruder verbeugen!



Bruder 2 Diesen Blödsinn hör
ich mir nicht länger an!

 

Bruder 3 Kommt, wir müssen
auf`s Feld!

 

Bruder 4 Ja, an die Arbeit!

 

Die Brüder
gehen zur Seite ab

 

Jakob Du, Josef, geh hinter
deinen Brüdern her und sieh was sie machen. Mir kommt es in
letzter Zeit so vor, als würden sie überhaupt nicht arbeiten!

 

Jakob tritt ab
und der Brunnen wird vor dem Altar aufgestellt. (Zwei Kartenständer
mit Pappe oben und durchsichtigem Stoff darunter)

Josef folgt seinen Brüdern auf dem
gleichen Wege. Diese tauchen im Mittelgang des Kirchenschiffs wieder
auf und legen sich in den Schatten (auf die Altartreppen).

 

Lied 2: Soweit ich sehen kann
nur Sterne

Josef auf dem Weg die erste
Strophe, die Brüder dann die zweite

 

 

Josef Da liegen sie im
Schatten. Was mache ich nur? Soll ich es Vater erzählen? Aber
mein Brüder sind jetzt schon sauer auf mich!

Wenn ich sie jetzt noch verpetze...

Ich lege mich einfach zu ihnen.

 

Bruder 1 Schaut ihn euch an, unseren Träumer! Lasst ihn uns
einfach in das Wasserloch dort hinten werfen und unserem Vater
erzählen wir, ein  wildes Tier hätte Josef umgebracht.
Vielleicht sind wir dann wieder seine

Lieblinge!

 

Die Brüder rufen ihre Zustimmung
durcheinander
.

 

Bruder 2 Ja, so machen wir's!

Bruder 3 Ja, richtig, hinein
mit ihm!

Bruder 4 Wir werden ihm schon
zeigen, was er davon hat, der Lieblingssohn

zu sein.

 

Sie packen
Josef und werfen ihn in das Wasserloch. Josef darf dabei nicht zu
sehen sein, er sitzt anschließend hinter dem durchsichtigen Stoff.

 

Lied 3: Was hab
ich ihnen nur getan? (Josef)

Karawanenmusik

Kaufleute und
Kamele kommen von der Seite

 

 

Bruder He, Kaufmann, halt
deine Karawane an!

 

Kaufmann Was willst du?

 

Bruder Willst du einen
jungen Sklaven kaufen?

 

Der Kaufmann
und ein Bruder verhandeln, während die anderen Brüder Josef
herbeischaffen und ihm den Mantel wegnehmen.

Er hockt in
ihrer Mitte und sie verspotten ihn mit einem Lied:

 

Lied 4: Schaut ihn
euch an (Josefs Brüder)

Josef kriegt
Strick um die Hände, ein Geldsäckchen wechselt den Besitzer. Alle
schauen zufrieden. Karawane zieht mit Josef durch den Mittelgang,
Brüder gehen zur Chorseite.

Josef zieht
schickes Gewand und einfaches darunter an und kommt links nach vorn,
Kaufleute zum Chor

 

 

Erzähler

Und so wurde Josef als Sklave an eine
Karawane verkauft. Die Brüder jedoch zerrissen Josefs Mantel und
brachten ihn blutverschmiert zu Jakob. Sie erzählten ihm, ein Wolf
habe Josef getötet. In Wahrheit aber war Josef unterwegs in das
größte Abenteuer seines Lebens. Er war auf dem Weg nach Ägypten.

 

Der Brunnen
wird weggeräumt und links wird ein Bett-Lager (Sitzkissen, Kissen)
aufgebaut.

Zwischenmusik:
Josef in Ägypten

 

Szene
3 – Josef dient Potifar

 

Erzähler

Josef wurde auf dem Sklavenmarkt
angeboten und tatsächlich wurde er sehr schnell verkauft, an einen
reichen Ägypter namens Potifar. Jetzt musste Josef schwer arbeiten.
Gott aber half ihm, sodass ihm alles glückte, was er tat.

 

Lied
5: Gott aber half ihm - Josef ist stark (Chor mit Soli)

Erzähler

Josef erledigte seine Arbeiten gut und
Potifar war sehr zufrieden mit ihm und vertraute ihm. Eines Tages
musste Potifar verreisen und er vertraute Josef seinen ganzen
Haushalt an.

 

Während des
Erz.-Textes kommt Josef von links, Potifar, vom Chor und gibt Josef
die Hand

 

Potifar „Josef! Solange ich
weg bin, bist du der Herr im Hause. Ich vertraue dir alles an.
Mein Haus, meine Frau und meine Kinder. Pass gut auf alles auf,
bis ich zurück bin.“

 

Josef „Ja, Herr.“

 

Potifar
verlässt Bühne zum Chor. Josef geht zur anderen Seite.

 

Erzähler Doch es ging alles
schief. Potifars Frau hatte sich in Josef verliebt und eines Abends

wollte sie ihn verführen.

 

Während des
Textes kommt Potifars Frau und legt sich auf die Kissen

 

Frau: Endlich ist mein Mann
mal aus dem Haus. Ich habe ja schon lange ein Auge auf

Josef geworfen aber immer hat er
mich abgewiesen. Wenn er heute wieder so heilig

tut, werde ich mich an ihm rächen.

 

Potifars Frau schaut Josef verliebt
an und wirft ihm Kusshändchen zu

 

Josef Was will den Potifars
Frau von mir? Sie glaubt doch wohl nicht, dass ich mich mit

ihr vergnüge, während ihr Mann weg
ist. Er vertraut mir! Und das tut er zu recht!

 

Josef macht abwehrende Gesten.

 

Frau Josef, komm einmal her
und hilf mir.

Josef Ja, Herrin, was ist
denn?

 

Frau umarmt
Josef, er reißt sich los, Frau hält Umhang fest. Josef ist
geschockt und weicht langsam zurück

 

Frau Hilfe! Wachen! Hilfe!

 

2 Diener
kommen angelaufen

 

 

Diener Herrin, was ist
passiert?

 

Frau (weint und zeigt Josefs
Gewand
)

Josef wollte mich verführen! Da
fing ich an zu schreien. Schaut, er ließ sein Gewand neben
meinem Bett fallen.

 

Josef Aber nein. Ich bin
unschuldig. Ich habe nichts getan.

 

Diener 1 Das kannst du deiner
Großmutter erzählen. Das ist hier ja wohl eindeutig!

 

Diener 2 Los, wir sperren ihn ein bis
der Herr zurück kommt.

 

Diener gehen
mit Josef ab zum Chor, Potifar verpasst sie knapp und kommt auf die
Bühne

 

Frau Potifar, wie gut, dass du
zurück bist. Weißt du, was hier los war? Dein

Lieblingssklave, dieser Josef, hat
versucht, mich zu verführen!

 

Potifar WACHEN!!! (geschrien)

 

2 Wachen
kommen herbei und halten Josef fest

Lied 6: Josef ist
unschuldig (Josef, Potifars Frau und Chor)

 

 

Potifar Ich kann nicht
anders, als meiner Frau Glauben zu schenken, Josef. Auch wenn
es mir leid tut, ich muss so handeln!

(zu den Dienern gewandt) Werft
ihn ins Gefängnis!

 

Wachen nehmen
Josef mit, Potifar und seine Frau gehen zum Chor ab!

Entre
Acte: Wer ist wie er? (Gitarre solo)

 

Derweil wird Gitter aufgebaut und
Josef nimmt Platz

 

Szene
4 – Josef im Gefängnis

Gittertür
(eventuell als Vorhang oder aus Pappe), Josef wird von Aufseher
gebracht und eingeschlossen. Er kauert sich zusammen und singt im
Sitzen, Aufseher geht wieder;

Lied
3: (Reprise) Was hab ich ihnen nur getan?

wie 3 - mit alternativem Text (Potifar statt Vater)

Erzähler (während des
Textes richtet sich Josef immer mehr auf und steht hinterher
aufrecht)

Aber auch im Gefängnis stellte Gott
sich hinter Josef und Josef vertraute auf Gottes Stärke. Das
erkannte der Aufseher, der Josef viele seiner Aufgaben überließ,
weil er merkte, dass mit Josefs Hilfe alles besser lief.

Lied
5: (Reprise) Gott aber half ihm - Josef ist stark (Chor mit Soli)

 

Aufseher kommt
mit zwei weiteren Gefangenen (Bäcker und Diener)

 

Aufseher Josef, komm mal her!
Hier bringe ich dir zwei Neue! Sorge dafür, dass hier

weiter Ruhe und Frieden herrscht.
Ich weiß, ich kann mich auf dich verlassen.

 

Josef Ja, Herr!

 

Die beiden
werden mit eingesperrt und lassen sich gemeinsam nieder, während
Josef sich beobachtend im Hintergrund hält

 

Erzähler

Eines Morgens belauschte Josef ein
Gespräch der beiden.

Diener Du Bäcker, ich
hatte heute Nacht einen seltsamen Traum! Ich stand vor drei
Weinreben mit saftigen Trauben. Sie sahen so süß aus, dass ich
sie sammelte
und zu Wein machte, den ich dem Pharao servierte!

 

Bäcker Pha! Ich hatte noch
einen viel seltsameren Traum. Ich trug drei Körbe auf dem
Kopf.Die waren voll mit frisch gebackenem Brot, das duftete und
dampfte noch, so frisch war es. Ich wollte die Körbe dem Pharao
überreichen, aber als ich noch auf dem Weg war, kamen ganz
viele Vögel vom Himmel und die fraßen das ganze Brot auf. Da
bin ich aufgewacht.


Josef tritt
aus dem Hintergrund und setzt sich zu den beiden.

 

Josef weiß, was eure Träume bedeuten. Du, der du
von den drei Trauben geträumt hast, wirst in drei Tagen aus dem
Gefängnis geholt und darfst wieder arbeiten. Dann vergiss mich
nicht, wenn es dir gut geht. Hol mich aus diesem Kerker!

Du aber, Bäcker! Höre dein Schicksal! Die drei Körbe stehen auch
für drei

Tage. In drei Tagen wird der Pharao
dich erhöhen und an einen Baum

hängen. Dann werden die Vögel
dein Fleisch fressen.

Erzähler

Und tatsächlich kam es so, wie Josef
es vorhergesagt hatte.

Zwei Wachen
kommen

 

Wächter 1 Du da, Bäcker!
Komm her, jetzt hat dein letztes Stündlein geschlagen!

 

Bäcker wird
von zwei Wachen abgeführt, schreit dabei:

Bäcker Nein, nicht! Lasst
mich doch am Leben!

 

Diener und
Josef sind erschreckt, schlagen die Hand vor den Mund, fallen sich
vor Entsetzen in die Arme. - Die Wachen kommen zurück:

 

Wächter 2 He du, komm her, du
bist frei! Der Pharao wünscht dich wieder in seinen

Dienst zu nehmen!

 

Wächter
befreien Diener und er geht erleichtert mit ihnen davon. Josef ruft
ihnen hinterher:

 

Josef Wenn du zum Pharao
kommst, denk an mich!

Lied
7: Denk an mich (Josef und Chor)

Erzähler

Doch der Diener vergaß Josef sehr
schnell wieder, vor lauter Freude über seine neue Freiheit!

 

Entre
Acte: Wer ist wie er? (Gitarre solo)

Zur Musik geht Josef von der
Bühne, Das Gefängnis wird abgebaut und der Fatboy wird wieder
aufgebaut (in der Mitte mit Tuch dahinter und edlen Kissen)

 

Szene
5  -  Josef deutet Träume

Fanfare

 

Pharao betritt während der
Fanfare die Bühne und legt sich auf das „Bett“;

 

Erzähler

Während Josef weiterhin im Gefängnis
saß, hatte der Pharao einen Traum. (Traummusik)


Pharao (Wacht auf) Oh
ich armer! Seit Wochen immer der gleiche Traum! Ich fühle mich
wie zerschlagen. Ach wenn ich doch nur jemanden fänd, der mir
meinen Traum erklären könnte! Aber alle Weisen und Gelehrten,
die ich habe rufen lassen, sind ratlos. Keiner kann mir meinen
seltsamen Traum deuten. Ach, wie lange soll das denn noch so
weiter gehen?

 

Während der
Rede des Pharaos kommt der Diener aus dem Gefängnis herbei.

Diener Oh, mein König!
Ich kann dir helfen!


Pharao Wie das?

Diener Als ich im
Gefängnis war, hatte ich auch einen Traum und ein junger Mann
namens Josef hat ihn mir richtig gedeutet.


Pharao Ist das wahr? (Diener
nickt)
Sollte ich endlich hoffen können? Wenn doch dieser
furchtbare Traum endlich aufhörte! WACHEN!!! (Wachen eilen
herbei)
Bringt mir diesen Josef aus dem Gefängnis her!

 

Die Wachen
holen Josef.

Pharao Ich habe gehört
du kannst Träume deuten?


Josef Ja, das ist richtig,
oh mein König!


Pharao Nun gut, höre:
Jede Nacht habe ich denselben Traum. Ich stehe am Ufer des Nils.
Sieben fette und gesunde Kühe grasen friedlich auf einer
Weide. Da tauchen plötzlich sieben magere und hässliche Kühe
aus dem Wasser des Nils und fressen die gesunden und fetten
Kühe auf!

Josef Geht es noch
weiter?

Pharao Ja, ein zweiter
Traum schließt sich an. Ich stehe an einem Feldrand und sehe
sieben volle und kräftige Ähren wachsen. Plötzlich schießen aus
dem kahlen Feldwegboden sieben dünne und magere Ähren. Die
dünnen Ähren stürzen sich auf die sieben vollen Ähren
und
verschlingen sie. Nun, Josef, sag mir was meine Träume
bedeuten!

Josef Die zwei Träume
bedeuten das gleiche. Die sieben vollen Ähren und die sieben
fetten Kühe stehen für sieben gute Jahre, in denen Ägypten
eine reiche Ernte haben wird. Aber nach diesen sieben Jahren des
Überflusses werden sieben Jahre des Hungers kommen. Dafür
stehen die dünnen Ähren und die mageren Kühe.

Pharao Du bist ein
kluger Mann, Josef. Kannst du mir auch sagen, wie Ägypten die
Jahre des Hungers überstehen kann?

Josef Ich denke schon.
Kommt mit, ich will euch meine Pläne erläutern.

 

Erzähler

Josef schlug dem Pharao vor, in den
sieben Jahres des Überflusses einen Teil der Ernte einzusammeln und
zu speichern. So könnte man in den Jahren des Hungers, von dem
Überfluss der vorhergehenden Jahre leben. Der Pharao war so
beeindruckt von Josef, dass er ihn zum Stadthalter machte. Von nun
an mussten die Menschen auf Josef hören und er musste nur dem
Pharao gehorchen. Seine Aufgabe war es, die Kornspeicher zu bauen,
das Korn einzulagern und es in der Hungerszeit wieder auszuteilen.
Und so geschah es.

Lied
5: (Reprise) Gott aber half ihm - Josef ist stark (Chor mit Soli)

Josef fühlte sich in Ägypten mehr
und mehr zu Hause. Der Pharao gab Josef Asenath zur Frau und  Josef
verwaltete bald ganz Ägypten.

Liebeslied

 

Asenath wird
hereingeführt und der Pharao nimmt ihre Hand und legt sie in Josefs

 

Lied
8: Wer ist dein Gott? (Asenath) (und Josef)

 

Asenath und
Josef halten sich an den Händen und schauen sich verliebt an

 

Erzähler

Die sieben Jahre gingen vorbei, die
Ernte war gut. In den Speichern häufte sich das Getreide wie der
Sand am Meer. Josef musste schließlich darauf verzichten, es
abmessen zu lassen, weil es jedes Maß überstieg. folgten
tatsächlich sieben schlechte Jahre. Nichts wuchs mehr auf den
vorher prächtigen Feldern und alles war verdorrt und öde.

Lied
9: In allen Ländern herrscht nur Hunger

 

Szene
6 – Josef sieht seine Brüder wieder

Während des
Erzählertextes kommen Josefs Brüder (10) ziemlich zerlumpt zu
Josef, der in prunkvollen Kleidern vor Kornspeicher Wache hält und
Korn verteilt an andere Leute, die sich dankbar immer wieder
verneigen.

 

Erzähler

Die Kornspeicher Ägyptens waren dank
Josef prall gefüllt und jeden Tag, standen die Leute in langen
Schlangen vor den Speichern und holten sich Getreide. Eines Tages
kamen auch Josephs Brüder nach Ägypten, denn auch in ihrem Land
gab es nichts mehr zu essen und sie wollten sich etwas Getreide
kaufen. Sie erkannten Josef nicht, aber als er seine Brüder sah,
erinnerte er sich daran, dass sie ihn verkauft hatten. Und seine
alte Wut kam wieder hoch.

 

Josef Das sind Diebe! Sie
wollen ausspionieren, wo unsere Vorräte lagern und uns in der
Nacht ausrauben.

 

Bruder 1 Herr, wir sind keine
Diebe. Wir sind zwölf Geschwister und sind von weit entfernt
hier her gekommen, nur um Getreide zu kaufen.

Bruder 2 Herr, bitte sei doch nicht so streng. Unsere
Familien sind groß und sie haben Hunger!

 

Josef dreht
sich von ihnen weg und geht ein Stück hin und her. Dabei überlegt
er laut:

 

Josef Hat er gesagt 12
Brüder? Zählen sie mich denn noch mit, oder haben sie noch
einen Bruder bekommen, nachdem sie mich verkauft haben?

 

Lied
9: Wie soll ich ihnen denn verzeihen?

Josef wendet
sich wieder zu seinen Brüdern

 

Josef Ich glaube euch nicht!
Ich glaube, ihr wollt unser Land ausspionieren. Aber wenn ihr mir
zur Sicherheit einen eurer Brüder hier lasst, verkaufe ich euch
Getreide. Ihr könnt es zu euren Familien bringen und wenn ihr
mir euren jüngsten Bruder herbringt, ist dieser wieder frei!
Dann weiß ich, dass ihr die Wahrheit gesagt habt.

 

Erzähler

Und so geschah es. Neun Brüder zogen
zurück nach Kanaan, um Benjamin, den jüngsten Bruder zu holen,
während Ruben im Gefängnis bleiben musste. Nach einer tagelangen
Reise kamen sie schließlich wieder nach Ägypten, mit Benjamin.
Sofort wurden sie zu Josef gebracht.

 

Während des
Erzähltextes ziehen die Brüder ohne Ruben einmal um den Block und
kommen mit Benjamin zurück, Josef bindet Ruben einen Strick um die
Hände und beide bleiben mit gesenkten Köpfen stehen.

 

Josef Ah, ich sehe, ihr habt
nicht gelogen. Für eure Ehrlichkeit lasse ich den anderen
Bruder frei und gebe für euch ein Festessen. Danach könnt ihr noch

einmal soviel Getreide kaufen wie
ihr wollt.

 

Josef löst
Ruben die Fesseln und alle verlassen gemeinsam die Bühne.

 

Erzähler

Zusammen feierte er mit seinen Brüdern
und stieß mit ihnen an. Dabei bewunderten seine Brüder Josephs
tollen Trinkbecher. Reich verziert und ganz aus Gold, war er eine
Seltenheit. Und während sie noch den Becher bewunderten, kam Josef
eine Idee. Er konnte die Brüder ja schlecht einfach so gehen
lassen. Er befahl seinen Dienern, den Brüdern Säcke mit Korn zu
füllen und beim Jüngsten sollten sie den seltenen Becher von Josef
verstecken. Am nächsten Morgen, als die Brüder gerade los reiten
wollten, wurden sie von Wachen umzingelt und zu Josef gebracht.

 

Josef tritt
auf die Bühne.

 

Wache Herr, hier bringen wir
euch die Männer.

 

Wachen bringen
die Brüder, jeder von ihnen hat einen Sack dabei.

 

Josef Ihr habt mich
bestohlen!

 

Bruder Nein, Herr, so etwas
würden wir nie tun!

 

Josef Durchsucht ihre Säcke
und bei wem mein Becher gefunden wird, der bleibt mein
Gefangener.

 

Wachen
durchsuchen die Säcke und finden den Becher bei Benjamin.

 

Bruder Oh Herr, bitte nicht!
Benjamin ist der Lieblingssohn unseres Vaters. Und er hat schon
einen Sohn verloren. Wenn er nun auch noch Benjamin verlieren
würde, müsste er sterben vor Kummer!

 

Erzähler        (Josef
schlägt die Hände vors Gesicht)

Da erinnerte sich Josef an seinen
Vater und seine Mutter und er musste weinen vor Freude.

 

Josef Oh, Brüder! Ich bin es
doch: euer Bruder Josef!

 

Die Brüder
fallen sich glücklich vor Freude in die Arme.

 

 

(Lied 10 a : Josef ist Gott nicht
einerlei)

 

Josef Zieht heim und holt
unseren Vater hierher. Denn die Hungersnot soll noch 5

Jahre dauern. Um Leben zu erhalten,
hat mich Gott vor euch hergeschickt

nach Ägypten.

 

Erzähler

Und so kam es, dass Jakob mit seiner
Familie nach Ägypten zog. Die zwölf Brüder wurden die Stammväter
der zwölf Stämme des Volkes Israel!

Lied
10: Gott ist gut – Gott ist groß

 

 

Notizen:

Schattenspiel könnte zur Not ganz entfallen, denn Josef, die
Mitgefangenen und der Pharao erzählen ihre Träume!!!

Kurze Zwischenmusik während die Brüder und hinter ihnen Josef
gehen und der Brunnen aufgebaut wird.

 

Lied 2 B:

1. Soweit ich sehen kann nur Sterne

Helles Licht in dunkler Nacht.

Ja, ich trage ihn so gerne

Voller Stolz auf seine Pracht.

In ihm spür ich Geborgenheit

Und Vaters ganze Zärtlichkeit

Ihr könnt es nicht verstehn

Und doch kann’s jeder sehn

Vater liebt mich mehr als euch!

 

Wie ein Himmel voller Sterne

helles Licht in dunkler Nacht

Oh, wir hätten ihn so gerne

Diesen Mantel und seine Macht!

Was ist er nur was wir nicht sind?

Er ist doch nicht das einz’ge Kind!

Wir können’s nicht verstehn

und doch können wir’s sehn:

Vater liebt ihn mehr als uns!

 

 

Lied 8, 3.Strophe:

Gott ist bei mir, ist der ICH BIN DA.

Ich fühl mich sicher, er ist stets
bei mir.

Er liebt sein Volk, hilft in der Not
(bzw. schützt und bewahrt)

Was wäre ich ohne ihn, den einen
Gott?

Du musst ihm einfach nur vertraun!

 

Entre Acte vor Szene 6 würde ich
lieber durch ein Chorlied zu Hunger und Dankbarkeit über Josef
ersetzen!

 

In allen Ländern herrscht nur Hunger!

Die Menschen brauchen dringend Brot!

Es gibt für sie  keine Hoffnung mehr

Es regiert der Tod!

 

Doch Josef rettet uns das Leben,

hier leidet keiner Not.

Er hat so wunderbar an uns getan,

Er gibt uns allen Brot.

 

Wer ist dieser Mensch,

woher nimmt er die Kraft?

Wer gibt ihm die Gewissheit 

Stets zu wissen was zu tun ist?

 

Es ist sein Gott,

der alles plant und lenkt.

Er gibt ihm die Sicherheit

Dass er ihn nicht verlässt.

Und mit ihm uns!

 

 

Lied 10a:

1. Josef ist Gott nicht einerlei,

wo Josef ist, ist Gott dabei.

Wir haben schlimm an ihm gehandelt

Doch Gott hat es zum Heil gewandelt

Josef ist für uns ein Segen,

denn auf allen seinen Wegen

geht mit ihm der gute Gott.

Aus Josef spricht der Herr!

 

 

 

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