Fantasy & Horror
Licht und Schatten Kapitel 14 - NaNoWriMo 2012

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"Licht und Schatten Kapitel 14 - NaNoWriMo 2012"
Veröffentlicht am 11. November 2012, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Licht und Schatten Kapitel 14 - NaNoWriMo 2012

Licht und Schatten Kapitel 14 - NaNoWriMo 2012

Beschreibung

Alles im Leben hat zwei Seiten. Außer es hat drei. Eine Geschichte, die noch erzählt werden muss. Von einem außergewöhnlichen jungen Mann, der Kunst und des Schicksals, das eine Welt für immer verändern sollte

Kapitel 14 Jahreswechsel

 

 

Er blinzelte als er aufwachte. Die Silhouette neben ihm regte sich kurz, schlief aber weiter.

Eine Weile lang beobachtete Corinthis lediglich die Gestalt, wie ihre Burst sich hob und senkte.

Ein lächeln stahl sich auf Corinthis Gesicht als er schließlich vorsichtig aufstand und sich umsah…

Ein einfach eingerichtetes Zimmer…. Durch ein niedriges Fenster schien die grade erst aufgehende Sonne über die Stadt und verwandelte die Straßen in ein Schachbrettmuster aus Schatten und Licht.

Wie waren sie hier her gekommen? Der Rest des gestrigen Abends schien wie eine Abfolge von verschwommenen  Bildern durch seinen Verstand zu hallen.

,, Wohin gehst du ?“ Die stimme hinter ihn veranlasste Corinthsi sich umzudrehen. Er hatte sie doch geweckt.

,, Nirgendwo hin, ich  dachte zumindest das hätten wir geklärt.“

Nehalenie lachte, aber es klang falsch… verzweifelt. ,, Du hast eine seltsame Vorstellung von klären.“

,, Ich weiß.“ Er setzte sich wieder auf die Bettkante. Eine Weile sagte niemand etwas. Wozu auch ? Ihm war die Unmöglichkeit der ganzen Situation genau so klar wie ihr.

,, Was machen wir jetzt ?“ , fragte sie nach einer Weile.

,, Ich kenne die Antwort nicht.“ , antwortete Corinthis.

Sie lachte wieder, diesmal jedoch klang es ehrlich. ,, Die Nichte des Kaisers und der Maler… klingt fast wie eine dieser albernen Märchen. Eine Geschichte…“ Sie wurde wieder ernst. ,, Aber das Leben ist keine Geschichte. Wir… Corinthis, wenn irgendjemand auch nur ahnt…“

,, Ich wollte schon immer mal rausfinden, wie die Welt wohl aussieht, wenn man auf einem Schafott steht.“ , meinte er.

,, Das ist nicht witzig. Nicht mal annähernd.“ , schalt Nehalenie ihn.

,, Ich weiß… aber ich bin bereit es zu riskieren.“

,, Corinthis, das kann nicht funktionieren, wir… hör zu ich habe gestern nicht nachgedacht. Wir… vergessen wir einfach alles. Ihr seid mir nie begegnet….“ Sie sprang beinahe panisch auf , zog sich an und lief in Richtung Tür.

,, Nein.“ Er versuchte nicht sie aufzuhalten, er bewegte sich nicht einmal. Nur dieses eine Wort brachte sie dazu, dass sie stehen blieb.

,, Corinthis…“

,, Nehalenie, ich kann das nicht einfach so hinnehmen. Und glaubst du, du kannst es?“ Er trat auf sie zu.

,, Ich muss.“ Sie stand immer noch mit Dem Rücken zu ihm, eine Hand auf der Türklinke.

,, Sagt mir das ins Gesicht. Kannst du das?“

Nehalenie drehte sich zu ihm um, zögerlich… dann jedoch zwang sie sich ihm in die Augen zu sehen.

,, Nein. Aber… können wir nicht Vernünftig sein?“  Sie nahm die Hand vom Türgriff.

,, Du  glaubst nicht, das noch alles gut werden kann ?“

,, Nein, ich glaube einer von uns wird hierfür bezahlen müssen.“ Sie zögerte kurz. ,, Aber ich will verdammt sein, wenn ich das bereuen würde.“ Sie fiel ihm wieder in die Arme und einige Minuten standen sie einfach nur da. Dann trat Nehalenie ein paar Schritte zurück. ,, trotzdem muss ich jetzt gehen. Man wird mich vermissen.“

,, Ich verstehe.“

,, Wir sehen uns wieder.“

 

 

 

Die nächsten Wochen schienen für Corinthis wie im Flug zu vergehen. Wann immer es eine Gelegenheit gab, schickte Nehalenie ihm eine Nachricht. Sie trafen sich, manchmal spät nachts, manchmal am frühen Morgen, aber immer so, dass niemand sie sah.

Den Tag verbrachte er meist damit, Keltor zu begleiten. Aber ganz aus seinem Kopf verbannen konnte er Nehalenie nicht mehr… Unmöglich.

Manchmal vergingen Tage, ohne das er eine Nachricht oder irgendein Lebenszeichen erhielt.

Aber das machte nichts…. Er wusste, dass sie jetzt keinen Rückzieher mehr machen würde. Ihre Angst, die Angst, die beide anfangs heimgesucht hatte, hatte längst keinen Platz mehr.

Und Corinthsi glaubte.. zum ersten Mal wirklich zufrieden zu sein. Die Malerei, die Herausforderung hatte ihn begeistert und auch jetzt noch verbrachte er die Tages und manchmal auch die Nachtstunden damit Bilder und Zeichnungen anzufertigen. Aber es war nicht länger sein Lebensinhalt. Dieser hatte etwas anderem Platz gemacht.

Kelto fragte ihn mehrmals nach Nehalenie, den natürlich entging ihm die Veränderung und das zeitweise Verschwinden seines Freundes nicht, aber Corinthis war sorgsam darauf bedacht, immer abzublocken. Irgendwann gab der Händler es scheinbar auf, aber er konnte immer noch die fragenden Blicke des Mannes sehen, wenn wieder ein Bote mit einer Nachricht von Nehalenie eintraf. Wie sie es schaffte, diese Botschaften geheim zu halten, blieb Corinthis ein Rätsel, aber vermutlich waren die kaiserlichen Boten, mit der Zeit waren es verschiedene, zur Verschwiegenheit verpflichtet oder durften die Briefe nicht lesen.

Schließlich wich der Sommer dem Herbst. Die Bäume in der Stadt und auch im Umland loderten in den bunten Farben der Jahreszeit auf, während das goldenen gras an der Küste der toten See langsam abstarb und eine dunkel Schicht über den Boden bildete.

Die Bauern aus dem Umland nutzen die Jahreszeit um Heu zu machen und die  letzten verbliebenen Felder abzuernten und auch die Städter rüsteten sich für den herannahenden Winter . Karren mit Feuerholz wurden in den Palast gekarrt und auch auf dem Markt herrschte ein reger Handel mit Brennmaterial. Keltor erkannte natürlich die Gelegenheit und machte seine ausgesprochene Drohung, sein Händlerdasein nicht mit Bildern beenden zu wollen war. Von den Bauern im Umland kaufte er fast sämtliches überschüssiges Feuerholz auf um es dann in die Stadt transportieren zu lassen. Corinthis half ihm dabei, wann immer er zwischen den häufiger werdenden Treffen mit Nehalenie Zeit fand.

Manchmal mussten diese treffen in letzter Sekunde verschoben werden, oder Nehalenie tauchte erst gar nicht auf. Und einmal wäre es fast zu spät gewesen.

Sie hatten sich an der Seitengasse verabredet, die unweit des Palastzugangs lag und Corinthis hatte sich dort eingefunden und wartete. Die vorbeiströmenden Menschen schenkten dem Mann in den Schatten kaum Beachtung und würden sich wohl nicht an in Erinnern.

Als Nehalenie später als erwartet endlich auftauchte, wollte Corinthis schon hinaus auf die Straße treten um sie zu begrüßen. Im letzten Augenblick jedoch bemerkte er die drei Inquisitoren, die sie begleiteten und die zuvor von der Menge verborgen worden waren.

Er trat zurück in die Schatten und die kleine Prozession zog ohne ihn zu beachten vorbei.

Bis auf diesen einen Zwischenfall jedoch blieben sie meist unbehelligt und auch Keltor spürte ihm nicht nach, wenn er wieder einmal verschwand, das hatte er frühzeitig sichergestellt. Er vertraute dem Händler und es missfiel ihm, ihn nicht einweihen zu können, doch er wollte nicht einmal das kleinste Risiko eingehen.

 

Oft sprachen sie über ihre Möglichkeiten. Natürlich führte dies meist zu nichts, aber eines Tages machte Corinthsi den Vorschlag nach Niob zu gehen.

,, Wir könnten einfach über die Grenze verschwinden. Niemand würde uns kennen.“ , meinte er scherzhaft.

,, Du würdest das wirklich in Erwägung ziehen nicht wahr ?“

,, Natürlich.“ , er wurde ernst.

,, Und hier alles aufgeben ?“ Es war spät in der Nacht und außer einigen Laternen war die Stadt völlig finster und wirkte beinahe verlassen. Sie überquerten einen weiten offenen Platz mit einem Springbrunnen, dessen Oberfläche durch den ersten Frost zu Eis erstarrt war.

Sie setzten sich an den Rand.

,, Das musst du grade sagen.“ , meinte er lachend. Seine Stimme hallte unangenehm laut durch die verlassenen Straßen.

,, Als ob mir das etwas bedeuten würde. Ich wünschte manchmal einfach…“

,, In einem anderen Leben.“

,, In einem anderen Leben ja. In dem ich keinen Palast kennen würde... keinen Kaiser… keine Inquisition.“

,, Aber vielleicht wären wir und darin nie begegnet.“ , meinte er aufmunternd.

,, Vielleicht. Ich glaube nicht an Schicksal, aber wenn doch…“

,, Ein kleines Haus an der Küste und die tote See bei Sonnenuntergang.“ , erwiderte Corinthis.

,, Spinner.“

Mittlerweile war es kalt genug, das ihr Atem als weißer Nebel in der Luft stand. Eine einzige Schneeflocke segelte vom wolkenverhangenen Himmel herab und landete auf dem Pflaster des Platzes.

,, Mir wird kalt.“ , bemerkte Nehalenie. Er legte einen Arm um sie.

,, Gut…“ Corinthsi stand vom Brunnenrand auf. ,, Gehen wir…“

 

Am nächsten Morgen hatte der Schnee Inglarion bereits fest im Griff. Die eisigen Winde, die von der toten See aus über das Land wehten ließen alles gefrieren und türmten den Schnee in den Straßen oft zu Meterhohen Bergen auf, so das ein normales vorankommen kaum noch möglich war und man oft auf kleinere Seitenwege und Gassen ausweichen musste, um voran zu kommen.

Keltor jedoch schlug aus dem kalten Wetter mit seinem neuen Brennholzgeschäft einen sauberen Profit. Und Corinthis wollte dem Kaufmann einen Besuch abstatten.

Der Marktplatz der Stadt war wie alles andere unter einer gut zwei Fuß hohen Schneeschicht begraben, durch die sich hier und da schon Wege gebildet hatten. Corinthis jedoch mied diese Schneepfade gerne. Das Geräusch wie das Eis unter seinen Stiefeln knackte hatte etwas beruhigendes, fast einschläferndes  an sich.

Keltor, der in einen dicken Pelzmantel gekleidet war, welcher den bereits voluminösen Mann zum einem wahren Riesen werden ließ, kämpfte sich seinen Weg durch den Schnee als er ihn erkannte.

Corinthis konnte nicht anders als zu lachen.

,, Ja lacht nur, ich will euch mal bei dem Wetter sehen….“ , knurrte der Händler, als er sich fluchend einen Weg durch den Schnee suchte.

,, Begrüßt man so einen alten Freund ?“  , meinte Corinthis immer noch lachend. ,, Wie laufen die Geschäfte ?“

,, Oh die laufen Corinthis, es ist fast als würden die Leute fürchten, der Winter würde gar nicht mehr enden. Ich habe jetzt schon fast kein Holz mehr auf Lager und selbst einige der anderen Großhändler haben Schwierigkeiten.“

,, Und neues ?“

,, Bekomme ich erst wieder, wenn die Straßen wieder frei sind. Momentan gibt es kein hinein oder hinauskommen aus der Stadt. Zumindest nicht mit Karren.“

Er setzte sich auf eine Bank, die halb unter Schnee begraben war, so dass es wirkte, als säße er direkt auf dem Boden.

,, Und wie ist es euch ergangen ?“ , fragte Keltor.

,, Ach ihr wisst doch , etwas zu tun findet man immer.“

,, Ah ja… natürlich etwas zu tun.“ , sagte er stichelnd.

,, Was ?“

Jetzt war es an Keltor laut aufzulachen.  Ein Rabe wurde durch das laute Geräusch aufgeschreckt und flatterte davon. Corinthis sah dem Tier eine Weile nach. Viele Vögel verschwanden während des Winters.. nur die Raben nicht, sie blieben seit jeher in der Stadt…

 

Der Winter sollte die Stad für die nächsten zwei Monate fest im Griff haben. Die Winter in Inglarion waren kurz, aber hart.

Flüsse und Seen im Umland froren zu und die Schneewehen in den Straßen wurden zunehmend zu einem Problem für den Handel. Und selbst die salzigen Wasser der toten See erstarrten für einige Tage. Von den Sandbänken vor der Küste bis weit zum Horizont schien die gesamte riesige Wasserfläche zugefroren zu sein.

In dieser Zeit konnte er sich nur selten mit Nehalenie treffen und wenn, waren ihre Begegnungen kurz.

An den Grenzen war wieder Ruhe eingekehrt, denn der Winter machte sämtliche eventuellen Truppenbewegungen unmöglich und für einige Wochen schien es, als wäre die ganze Welt eingeschlafen. Es gab kaum Nachrichten aus anderen Städten  und die Leute wagten sich nur nach draußen, wenn es sich nicht vermeiden ließ.

Irgendwann jedoch ging auch der Winter vorbei.

Die Schneeberge in den Straßen begannen unmerklich zu verschwinden und die eisige Kälte zog sich wieder zurück. Die tote See erwachte brausend wieder zum Leben, und das Eis auf den Seen und Flüssen brach.  Die ersten Bäume begannen wieder Blätter auszutreiben welche die vorher wie tot wirkenden Holzskelette  mit neuem Leben erfüllten.

Und auch die Wiesen vor den Toren der Stadt wurden erneut von golden Leuchtendem Gras erobert.

Das gesamte Kaiserreich Ert erwachte zu neuem Leben und so taten es auch die Streitigkeiten an den Grenzen. Mit den ersten Sonnenstrahlen des Frühjahrs begann erneut das ewige stumme Ringen um die Beanspruchung des Herrschaftsgebiets.

Eine Grenzschließung wurde bereits wieder von der Nachricht über deren Aufhebung gejagt, erneut strömten Händler aus Niob in die Stadt und ein weiteres Mal schloss sich der Kreis eines Jahres…

Für Corinthis begann damit das vierte Jahr, das er in den Mauern Inglarions  verbrachte. Wie die drei Jahre zuvor war es unbemerkt vorbeigegangen… und doch hatte sich etwas Entscheidendes geändert.

Noch war es ruhig im Zentrum des Kaiserreichs Ert…

 

 

 

 

 

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EagleWriter Re: -
Zitat: (Original von EwSchrecklich am 18.11.2012 - 18:17 Uhr) Super (:
Dein letzter Satz lässt einen ja schon schlimmes vermuten... :D

lg



Noch. Eben. Udn ich hänge schon so gut wie am Ende^^

Vor langer Zeit - Antworten
EwSchrecklich Super (:
Dein letzter Satz lässt einen ja schon schlimmes vermuten... :D

lg
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