Romane & Erzählungen
Im Mondschein (5)

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"Im Mondschein (5)"
Veröffentlicht am 06. Oktober 2012, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Worte sind Kunst.
Im Mondschein (5)

Im Mondschein (5)

Beschreibung

Lia ist sich nicht sicher, was es mit Marc auf sich hat, doch dann lernt sie eine andere, eine neue, romantische Seite, an ihm kennen...

Nach dem Gespräch mit Marc, in dem mir immer noch nicht alles klar geworden war, lief ich am nächsten Morgen zum Frühstück. Es gab nur einen einzigen Gedanken, der in meinem Kopf herum schwirrte: „Er mag mich!“ Und immer wieder musste ich ein Lächeln unterdrücken, wenn mir dies klar wurde.

 


Ich bog auf den Weg, der zur Haupthütte führte und hatte Bedenken, dass ich zu spät war, denn niemand außer mir befand sich auf dem Weg. Doch dann nahm ich eine Bewegung hinter einer Ecke wahr. Bei näherem Hinsehen erkannte ich Jason, der über ein Mädchen gelehnt war. Sie schien etwas jünger, als er zu sein und er drückte sie an die Hauswand. „Hey, lass mich los.“, hörte ich sie rufen, als er sie noch weiter bedrängte. Sie schien nicht sonderlich beängstigt zu sein, aber ich überlegte, ob ich hingehen und ihr helfen sollte.

 


Als ich mich grade entschieden hatte, hin zu gehen, trat Jill aus der Tür. „Hey, Lia, wo bleibst du denn?“, sagte sie in einem fröhlichen Singsang. Ich warf einen letzten Blick zu dem Mädchen und stellte beruhigt fest, dass sie sich selber befreit hatte und folgte Jill an unseren Tisch.

 


Am Abend fand ein Spieleabend mit Büfett und Mitternachtssnack statt. Auch wenn es nicht sonderlich spannend klang, interessierte ich mich für Brettspiele und verbrachte die Zeit damit Rommé zu spielen. Als ich mich grade davon schleichen wollte, weil ich totale Kopfschmerzen hatte, kam Chris und bat uns bei der Zubereitung des Mitternachtssnacks zu helfen. Etwas genervt und mit schmerzverzerrtem Gesicht verschwand ich mit Nina und Jill in der Küche. Um kurz vor vier und zwanzig Uhr waren wir fertig und ich voll, denn ich konnte es nicht lassen schon einmal vor zu kosten. Darum, und wegen meinen anhaltenden Kopfschmerzen, verließ ich die Hütte, um etwas von der kühlen Luft zu schnappen, in der Hoffnung meine Kopfschmerzen würden verschwinden. Als dies auch nach mehreren Minuten nicht der Fall war, begab ich mich zum Strand, an dem ganz allein ein Lagerfeuer brannte. Alle waren beim Essen, weshalb ich die einzige Person war, die sich draußen befand.  

 

Ich setzte mich auf den weichen Sand, dicht an das Feuer, denn ich begann zu frösteln. Ich war ganz in irgendwelche belanglose aber auch faszinierende Träume vertieft, als ich einen Lufthauch am Rücken spürte und eine Silhouette bemerkte, die auf mich zukam. Sie setzte sich neben mich und verwandelte sich in Marc. Sein Arm streifte meine braunen, lockigen Haare, die mir offen über die Schultern fielen. Sein Blick war ebenso sanft, wie seine Stimme, als er fragte: „Ist dir kalt?“ Erstaunt stelle ich fest, dass ich angefangen hatte zu zittern und er mir, ohne auf meine Antwort zu warten, seine braune, schwere Jacke über die Schultern hing. Dankbar lächelte ich ihn an, doch mir kam das Ereignis mit Jason heute Morgen in den Sinn und ich runzelte die Stirn, als ich Marc danach fragen wollte. „Sch…“, gab er mir, anscheinend wegen meiner Mimik, zurück. Ich war mir nicht sicher, was er wollte. „Aber es geht um Jason...“, setzte ich erneut an, doch wieder unterbrach er mich, jetzt mit einer etwas lauteren Stimme. „Ich weiß, ich weiß.“ Deutlich irritiert und verunsichert sah ich ihn an. Wusste er, was ich ihm mitteilen wollte? „Ich habe dir doch gesagt, dass Jason und die anderen etwas eigen sind, ich aber nichts, mit dem was sie machen, zu tun habe.“

 

Ich beschloss es darauf beruhen zu lassen. Wir hatten genug darüber geredet und außerdem war ich so glücklich, dass er da war, dass ich den Moment nicht durch meine blöden Fragen kaputt machen wollte.

 

Unser Gespräch im Wald wurde unterbrochen und ich versuchte daran an zu knüpfen. „Ich mag dich auch.“, sagte ich zögernd und ließ es mehr wie eine Frage klingen. Die gleiche Angst der Ablehnung, die ich gestern in seinem Gesicht gesehen hatte, spiegelte sich nun in meinem Blick wieder. Ich sah in seine braunen Augen, die vor Freude aufblitzen, da wusste ich, dass ich nicht endtäuscht werden würde. Marc sah zu Boden, nahm meine Hand und hielt sie zwischen seine. Seine Haut war warm, im Gegensatz zu meinen kalten Fingerspitzen, und sie fühlte sich weich an. Zärtlich strich er mit seinen Fingern über meinen Arm und drückte schließlich wieder meine Hand. Während ich den Moment genoss und das leise Knistern des Feuers hörte, sah er wieder auf. Er kam näher, bis seine Lippen schließlich meine berührten und wir uns küssten. Der Moment war perfekt.

 

Ich ließ mich auf den weichen Sand fallen und sah in den Himmel. Er war übersät mit tausenden, funkelnden Sternen. Sie waren wie kleine Lichter, die über uns am Himmel hingen und den großen hellen Mond, in der Mitte, umgaben. Marc beobachtete mich und tat es mir nach. „Ist das nicht wunderschön?“, hauchte ich. „Ja.“, bestätigte er.

 

So lagen wir dort, Hand in Hand, bis die ersten wieder aus der Hütte kamen und sich ebenfalls an den Strand begaben. 

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MartinaS
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EwSchrecklich Kann Chaoss nur zustimmen.
Total schön beschrieben *-*
Aber da kommen noch Probleme auf die beiden zu, oder?
Ich werd mich wohl gleich auf den nächsten Teil stürzen!


lg
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS Re: -
Zitat: (Original von Chaoss am 01.11.2012 - 13:22 Uhr) Awww... *-*
Wie romantisch!
Ich bin schon gespannt was Jason und die anderen so treiben...

lg
Chaoss



Ja oder? *-* :D
Hm.. glaube die sind nicht so begeistern, aber das erfährst du wohl im nächsten Teil..

Ganz liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Chaoss Awww... *-*
Wie romantisch!
Ich bin schon gespannt was Jason und die anderen so treiben...

lg
Chaoss
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