Audienz
Immer wieder wurde sie gerufen von der inneren Stimme, die Angst ihr bereitete. Sie lud sie einfach ein Inne zuhalten, einfach mal abzuschalten.
Ich habe Keine Zeit, ich muss noch dies und auch dass, gab sie ihr zu verstehen. Man sah sie aufrecht durch ihr Leben gehen. Sie genoss es, erlebte Freude und auch Leid, für jeden steht diese Erfahrung im Leben mehr oder weniger bereit.
Immer wieder taucht sie auf, die Stimme halte bitte an diesen Dauerlauf.
Des Nachts, fand sie manchmal schwer ihre Ruh, zuweilen vielen einfach die Augen nur zu. So ausgelaugt war sie vom Leben, wollte doch stets ihr Bestes dort geben. Dann erlebte sie auch wieder Leichtigkeit und gab ihrer inneren Stimme keine Zeit.
Jedoch war sie sehr mächtig, gab einfach nicht auf sie immer und immer wieder darum sanft zu Bitten.
Jedoch die Angst war stärker auszubrechen, aus dem Leben in dem sie sich befand. In dem sie keine Ruhe mehr fand. Sie wollte doch dazu gehören, mitten drin sein im Leben. Sie wollte für sich und alle anderen sorgen.
Doch die innere Stimme, sie machte sich schon lange ihre eigenen Sorgen. Teil haben am Leben, … immer nur ihr Bestes von sich geben, …Ruhe bedeutete für sie aufgeben und versagen, verschwendete Zeit, die ungenutzt blieb, brach und leer.
Irgendwie geschah es dann noch, da stand die Ruhe Tür einwärts marschierend und sie musste sie einfach empfangen, … ungefragt. Sie breitete sich gemütlich aus. Das Herz fing an zu rasen, Gedanken alle Erinnerungen abzugrasen. Der Atem der ging flach, wollte fast stehen bleiben.
Eine schreiende Stille machte sich gemütlich, richtete sich ein.
Da war wieder die Stimme, sie flüsterte ganz liebevoll und klar ohne Angst zu schüren.
„ Ich bin dir nah, ich deine Ruhe fühle mich mal. Ich schenke dir Kraft, die du zum Leben brauchst.
Ich gebe dir die Zeit, die bedeutungsvoller ist als all die Zeit die du gelebt hast. Denn durch mich kannst du genießen, sehen und auch richten was dich umgibt.“ Dann erschrak sie kurz, denn sie hatte das Gefühl, das sie sich selbst liebevoll umarmt. Sie hörte sich dann aufmerksam zu und irgendwann gelang es ihr ein Lächeln hervorzuzaubern, das sie nie zuvor so kennengelernt hatte.
Sie erlebte sich in einer vollkommenden neuen Sichtweise.
„Ach man, was war ich dumm“ sprach sie still zu sich, verschob immer und immer wieder diese Reise. Weiß gar nicht mehr warum ich Angst hatte, vielleicht vor mir selbst, dass ich etwas entdecke was verborgen in mir liegt und ich es nicht annehmen möchte?
Da lächelte diese Stimme, aber jetzt schon herzhafter. „ Du bist nichts anderes, als ein Teil der Natur. In dir ist alles genau so, wie du es draußen auch erleben darfst. Jedoch hast du dir keine Zeit für dich selbst genommen und daher bist du mit dir vom Wege abgekommen. Ich deine Stimme bin der Hauch deines Lebens, ich bin an dem interessiert dass du kannst es bewusst auch erleben“
Ich habe nur eine klare Botschaft für dich „Lebe Dein Leben und mehr brauchst du nicht.“
Von nun an war die Ruhe auch Gast und Teil ihres eigenen Lebens. Sie war dankbar dieses Geschenk der Gelassenheit dadurch geschenkt bekommen zu haben. Es dauerte schon noch ein Weilchen bis sie in sich selbst auch ruhen konnte. Jedoch war sie mitten im Leben und genoss es zu leben.
Ihre Kleidung, war die Hülle ihres eigenen Gefühls. Mal fühlte sie sich wohl, ein andreres mal spürte sie ein sehnen und sie wusste was es für sie bedeutete.
© 28.09.2012 Petra-Josephine