Fantasy & Horror
Firnen - Die Mächte in mir (Kapitel 3 und 4)

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"Firnen - Die Mächte in mir (Kapitel 3 und 4)"
Veröffentlicht am 23. September 2012, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Firnen - Die Mächte in mir (Kapitel 3 und 4)

Firnen - Die Mächte in mir (Kapitel 3 und 4)

Beschreibung

Firnen verlässt nun die Stadt, um seinen Drachen zu suchen. Durch Zufall lernt Licia lernen. Die beiden verstehen sich sehr gut, stellt sich heraus. Als raus kommt das Licia Firnen helfen soll, denken die beiden, es könnte nichts mehr schief gehen. Doch da haben sie sich zu früh gefreut...

Kapitel 3

Ich verließ das Schulgebäude du wollte gerade die Stadt
verlassen, als mir Mondith`s Worte einfielen.

Falls du Danzon
verlässt, komm bei mir vorbei, um mir dir ein Erbstück zu verabreichen.“                                        
                  

Lange habe ich darüber gegrübelt, es dann aber sein
lassen. Jetzt kam aber ein Drang in mir hervor, ihn zu besuchen. 
Also machte ich mich auf den Weg in
die Mitte der Stadt Dried seco.

Ich kam gerade auf den Marktplatz, als Mondith an mir
vorbei wollte. Ich schaute ihn eindringlich an.

„Was willst du“, raunzte er mich an.

„Ich verlasse Danzon.“                                                  
       

„Hmm. Früher als ich es erwartet habe. Komm mit.“               

Ich folgte Mondith in sein Häuschen und sah zu wie er die
Tür abschloss, die Fensterzuhänge zuzog und im Nebenzimmer verschwand.

Als er zurückkam, hatte er eine kleine, weiße Truhe in
der Hand. Diese bestand, wie Mondith meinte aus den Hörnern einer Iris, was
auch immer das sein sollte. Er streichte darüber und übergab sie mir dann.

„Sie hat deiner Mutter gehört, und sie wollte, dass du
sie erhältst."

Er blickte mir tief in die Augen.

„Los. Öffne sie.“

Ich öffnete die kleine Truhe und blickte gespannt hinein.
Darin lag eine weiße Kette, mit einem weißen Drachen-Amulett.

„Aber das ist doch… ein Drache!“

„Ja. Sie heißt Thards. Nun gehört sie dir. Pass gut auf
sie auf.“

Ich hing sie mir um den Hals und ließ sie unter meinem
Hemd verschwinden. Mondith reicht mir noch eine Karte und zeigte mit seinem
Finger auf den Berg Ikeb im Land der Wimpern.

„Dort musst du hin. Thards Schläft dort und mit den
Worten „landrin no kausta“ weckst du
sie.“

„Verstanden.“, antwortete ich.

„Und nun verschwinde du Narr.“

Mit diesen Worten schob er mich aus der Tür und bevor ich
auch nur ein Wort sagen konnte, war die Tür schon zu. Ich blieb ungläubig
stehen und dachte darüber nach. Dass meine Mutter eine Wimper war, hatte ich
gewusst, aber Vater hatte nie etwas von Drachen erwähnt.

Die Tür hinter mir flog auf und Mondith kam mit einem
Schwert, Scheide und Gürtel wieder heraus. Alles war weiß, angeblich passend zu
Thards. Ich nahm das Schwert dankbar an und machte mich auf meinen Weg.

Der eintönige Rhythmus meiner Schritte befreie meinen
Geist, sodass ich wieder in Ruhe nachdenken konnte. Ich marschierte schweigend
vor mir hin und versuchte schnell voranzukommen. Wieder auf der Landstraße,
schlug ich ein zügiges Tempo an, um vor der Mittagsstunde in Seferdi zu sein.
Nach drei Meilen wurde die Straße breiter und in der Ferne sah ich Rauch. Als
sich die Furchen in der Straße vertieften, kündigten auch Bauernhöfe von meiner
baldigen Ankunft an. Die Stadt war größer als Dried seco, doch sie war völlig
planlos entstanden. Die Häuser waren ohne jede Ordnung angereiht worden.
Zwischen mir und dem Dorf floss der Lamar, überspannt von einer stabilen
Holzbrücke. Als ich darauf zuging, trat hinter einem Gebüsch ein schmieriger
Kerl heraus  und versperrte mir den Weg.
Sein Hemd war zu kurz und sein schmutziger Bauch quoll hervor. Die Zähne hinter
seinen aufgesprungenen Lippen sahen aus wie zerfallene Grabsteine.

„Du kannst schön stehen bleiben, jawoll. Is meine Brücke
das da. Rübergehn kostet was.“

„Wie viel?“, fragte ich.

Ich zog meinen Geldbeutel heraus und die Miene  des Brückenwärters hellte sich auf.

„Fünf Kronen.“, sagte er, die Lippen zu einem breiten
Grinsen verzogen.

Wortlos wechselten die Münzen ihren Besitzer. Der Mann
steckte sie in einen Beutel an seinem Gürtel. Als ich losging, geriet ich ins
Stolpern und griff nach dem Arm des Brückenwärters, um nicht hinzufallen. Dabei
schlitzte ich seinen Beutel mit meinem Taschenmesser auf und ließ die Münzen in
meine Hand gleiten.

„Pass doch auf, wo du hintrittst!“, schimpfte der Mann
und verdrückte sich.

„Verzeihung“, entschuldigte ich mich und überquerte die
Brücke.

„Mann soll nicht mit jedem Narren, den es auf der Welt
gibt streiten. Es ist leichter, ihnen ihren Willen zu lassen und sie
anschließend zu übertölpeln.“, flüsterte eine helle Stimme hinter mir.

 

Ich drehte mich um und kurz danach erscholl auf der
anderen Flussseite ein wütender Aufschrei.

„Ich fürchte der Brückenwärter hat gerade seinen Verlust
entdeckt.“, das Mädchen vor mir kicherte.

Eigentlich war es kein Mädchen mehr, sondern eine junge Frau
mit ungefähr 16 Jahren. Sie hatte schwarze schulterlange Haare und dunkle
Augen. (Siehe „Meine Charaktere“)

„Darf ich fragen, wer du bist?“, fragte ich das Mädchen
verwundert.

„Ja. Du darfst.“, antwortete sie und schaute mich
interessiert an. Ich wartete darauf, dass sie mir ihren Namen sagte, doch sie
meinte, mir nichts zu sagen müssen. Ich räusperte mich und sie sah mich wütend
an.

„Du hast gefragt ob du fragen darfst, wie ich
heiße. Dann frag mich doch!“, schnauzte sie mich an.

„Entschuldigung. Ich dachte ich habe mich klar
ausgedrückt. Also, wie heißt du?“

„Ich heiße Licia, Tochter von Vernanda. Und du?“

„Ich heiße Firnen, Sohn von Mentos. Wohin geht deine
Reise, Licia?“

„Soll ich es dir verraten?“ Sie beugte sich zu mir und
flüsterte mir ins Ohr: „Ich bin auf dem Weg zum Land der Wimpern.“

„Ich auch! Ich muss zum Berg Ikeb. Und wohin musst du?“

„Auch dahin. Was für ein Zufall! Was musst du denn dort
machen?“

„Ich habe etwas Privates zu tun.“

„Ahh. Ich verstehe. Ich auch. Dann können wir ja zusammen
reisen, das wäre nicht so langweilig. Immerhin sind das mehrere Meilen.“

„Von mir aus. Also gehen wir weiter?“

„Ich hatte eigentlich vor, ein Pferd zu kaufen.“

„Du hast Recht. Also dann…“

Kapitel 4

Licia ging voraus und ich folgte ihr zu einem Stall nahe
der Stadtgrenze. Hinter den großen, offen stehenden Doppeltüren der Scheune
waren zwei lange Stallreihen zu erkennen. Am Ende des Ganges stand ein Mann und
striegelte einen weißen Hengst. Er hob die Hand und winkte uns herein.

„Wie brauchen zwei Pferde.“, meinte Licia und der Mann
machte sich auf die Suche.

Wenig später standen zwei Pferde vor uns. Eines war ein
Fuchs mit einer hellen Mähne, das andere ein Rotschimmel.

„Den Fuchs nehmen wir “, meinte Licia. „Bei dem anderen
bin ich mir nicht sicher.“

„Er ist aber ein schneller Läufer.“

„Hmm… Was verlangst du für den weißen Hengst?“

Ich ließ Licia die Geschäfte machen, war mir aber nicht
sicher, ob ich mir den Hengst leisten konnte.

„Zweihundert Kronen und keine weniger für beide Pferde
samt Sätteln und Zaumzeug.“

„Das kann ich mir nicht leisten“, meinte ich bedrückt.

„Das sollst du auch nicht. Ich übernehme. Dafür kaufst du
mir eine Kirschkuchenstückschen.“

„Ich weiß nicht… Das ist nicht gerade… fair.“

„Willst du zu Fuß neben mir her rennen?“

„Nein.“

„Also lass mich bezahlen und du holst mir meinen Kuchen.
Wir treffen uns auf der anderen Seite der Stadt wieder.“

Also machte ich mich auf den Weg um Licia einen Kirschkuchen
zu kaufen.

Als wir uns wieder trafen, hatte ich zwei Kirschkuchen
Stückchen dabei. Eins reichte ich Licia, das andere vernaschte ich genüsslich.

 

Nur langsam gewöhnte ich mich ans reiten. Es dauerte
daher eine ganze Weile, bis ich mich auf den Rhythmus des Pferdes einstellte.

„Du bist ein Zuzumia?“, fragte mich Licia und starrte auf
mein Unterarm Tattoo.

„Ja“, meinte ich zögerlich.

„Ich auch!“

„Ehrlich? Ich dachte es gibt nur noch wenige in diesem
Land?“

„Ja. Schon zufällig, das gerade wir uns treffen, findest
du nicht?“ Licia ritt neben mir her.

Ich antwortete nicht.

„Licia? Kannst du schon zaubern?“, fragte ich sie.

„Natürlich! Du etwa noch nicht?“

„Nein. Bei mir hat sich noch nichts geregt. Siehst du?“
Ich zupfte an meinen Haare herum.

Licia schwieg und änderte schnell das Thema.

„Wie bist du ein Zuzumia geworden? Waren deine Eltern
auch Zuzumias?“

„Mein Vater schon, aber meine Mutter war eine Wimper“,
antwortete ich.

„Hast du deine Mutter gekannt?“

„Nein. Sie ist Kriegerin im Land der Wimpern.“

„Oh!“, Licia schwieg wieder, also fragte ich sie etwas.

„Und deine Eltern?“

„Sie leben nicht in diesem Land“, meinte sie bedrückt.

„Das tut mir Leid. Waren Sie Zuzumias?“

„Nein. Meine Eltern sind Wimpern.“

Wir beendeten unser Gespräch für heute und schlugen unser
Lager auf. Nach einem kalten Abendessen legten wir uns schlafen. Licia übernahm
die erste Wache.

Am nächsten Morgen weckte ich Licia und wir machten uns zusammen
auf den Weg. Wenig später begann sich die Landschaft zu verändern, dorniges Gestrüpp
und hüfthohes Unkraut säumten die Straße und aus dem Boden erhoben sich
schroffe Felsblöcke wie graue Zeugen unserer Anwesenheit. Über uns ragte der
Ikeb empor.                      

„Du musst Thards wecken, nicht wahr?“, fragte mich Licia.

„Was!?!? Nein…!! Wer ist denn Thards?“

„Ach komm schon. Wer verlässt denn sonst seine Schule, um
zum Berg der Geburt der Drachen zu gehen?“

„Ich weiß nicht… Du vielleicht?!!“

„Ich wurde geschickt, um dir zu helfen.“

„Von wem denn, wenn ich fragen darf?“

„Darf ich nicht sagen.“

„Na Toll.“

Ich drehte mich zum Berg um, und meinte:

„Na gut. Los geht’s!“

Wir kletterten gemeinsam die Steinwand hinauf. Eigentlich
mussten wir nicht klettern, sondern nur den Weg nach oben entlang laufen. Als
wir oben ankamen, sahen wir erst nur Ruinen. Licia kramte aus ihrer Tasche eine
Karte heraus und meinte:

„Hier lang!“

Wir gingen einen schmalen Pfad entlang, der leicht nach
oben führte. Als der Pfad endete, standen wir vor einer Höhle.

„Los! Geh schon hinein!“, meinte Licia hibbelig.

„Ich weiß nicht…“

„Los sie wird dich schon nicht beißen!“

Licia schob mich in die Höhle hinein und schlich langsam
zurück zum Weg.

 

„Landrin
no kausta“
, flüsterte ich leise.

Nichts regte sich.

„Landrin
no kausta“
, wiederholte ich noch einmal lauter.

Nichts passierte.

„Licia? Kann es sein, das Thards keine Lust mehr hatte,
in der Höhle zu bleiben und ist von alleine abgehauen?“, fragte ich sie.

„Nein. Wie kommst du denn darauf?“

„Nun ja… die Höhle ist leer, schätze ich.“

„Waas!?!?!? Nein, nein, nein. Das kann nicht sein. Das
ist unmöglich…wahrscheinlich hat Ormeno mit seinen Helfern Thards verschleppt.
Oh, Nein!! Wir müssen sofort weg hier. Los! Komm schon!“

Sie zog mich mit sich und so verließen wir gemeinsam die
Höhle und gingen wieder hinunter zu unseren Pferden.

Wir sattelten unsere Pferde und machten uns so schnell
wie möglich auf den Weg nach Süden.

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CeZuzu Re: - Ich weiß.
Ich bin einfach ein Fan von ERAGON.
Zitat: (Original von EagleWriter am 23.09.2012 - 17:53 Uhr) Wieder ein tolles Kapitel. ( erinnert ein wenig an Eragon^^) Nur die Textformatierung... ich weiß ja nicht, was du als Programm zum schreiben verwendest , aber es stört einfach ungemein

Versuch doch mal, das noch zu ändern

lg
E:W

Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Wieder ein tolles Kapitel. ( erinnert ein wenig an Eragon^^) Nur die Textformatierung... ich weiß ja nicht, was du als Programm zum schreiben verwendest , aber es stört einfach ungemein

Versuch doch mal, das noch zu ändern

lg
E:W
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