Journalismus & Glosse
Hauptstadtkorrespondenz, 16. Lieferung - Berlin, die Bundesläuferhauptstadt

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"Hauptstadtkorrespondenz, 16. Lieferung - Berlin, die Bundesläuferhauptstadt"
Veröffentlicht am 19. September 2012, 14 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Cupator ist ein Autor, der vielleicht keiner sein sollte - nicht, weil er sich das Schreiben nicht zutraut, sondern weil er im echten Leben etwas macht, was kaum auf ein Autorendasein hindeutet.
Hauptstadtkorrespondenz, 16. Lieferung - Berlin, die Bundesläuferhauptstadt

Hauptstadtkorrespondenz, 16. Lieferung - Berlin, die Bundesläuferhauptstadt

Beschreibung

So, genug vom ÖPNV und BVG und was weiß ich welchen komischen Abkürzungen für das komische Fahren in komischen öffentlichen Verkehrsmitteln. Es wird Winter, da muss man sich bewegen, um nicht auszukühlen. Wie wäre es mit einer Runde laufen? Na, so ein bisschen? Doch, doch, ruhig trauen, es lohnt sich. Am übernächsten Wochenende werden wieder vierzigtausend Verrückte zum Marathon antreten, da will man doch nicht als Couch-Kartoffel daneben stehen oder gar sitzen, oder?

Hinweis des Hauptstadtkorrespondenten an den Leser

Puh, jetzt aber schnell ab unter die Dusche und aufwärmen nach dem Lauf, es wird ja abends doch schon empfindlich kühl. Aber ganz erfrischend war es doch, nicht wahr? Anstrengend auch, gebe ich zu, aber dafür geht es in der nächsten Lieferung auch wieder viel beschaulicher zu, wenn wir noch einen Park besichtigen, ganz ohne Joggen und Laufen, den kleinen aber feinen Schlosspark in Tegel nämlich. Und da fahren wir mit dem Auto hin, oder mit der U-Bahn. Ein bisschen lockeres Gehen ist ja gut gegen den Muskelkater.

C.

Berlin, die Bundesläuferhauptstadt

Warum sich ein Läufer das antut, allen vollständig funktionierenden Verkehrsmitteln zum Trotz viele, viele Kilometer durch eine Stadt zu laufen, schwitzend, keuchend und mit schmerzenden Füßen, das kann der Läufer eigentlich keinem Außenstehenden (vor allem: Stehenden!) nicht recht vernünftig erklären. Wollte der Läufer eine gründliche Erklärung seines Tuns liefern, müsste er etwas weiter ausholen:

Es ist ein großes Paradoxon der Neuzeit, dass der Mensch sich zunächst über Jahrhunderte hinweg alle Mühe gegeben hat, körperliche Anstrengung entbehrlich zu machen, um sie so weit es eben geht aus seinem täglichen Leben zu verbannen, und dass er nun, im angehenden einundzwanzigsten Jahrhundert diesem Ziel so nahe ist wie noch nie – aber dafür nunmehr beginnt, seinen Erfindungsgeist in die entgegengesetzte Richtung zu lenken, nämlich den Mangel an körperlicher Anstrengung durch mehr oder weniger sinnreiche Leibesübungen zu kompensieren. Was hat es nicht schon alles für furchterregende Foltergeräte gegeben, in die sich der Sportbegeisterte einspannen kann, um genau diesen Muskel oder exakt jenen Bewegungsablauf zielgerichtet und doch schonend zu trainieren. Der Maschinenmensch soll sich durch Menschenmaschinen warten und in Schuss halten lassen. Je komplizierter, desto besser, denn hoher apparativer oder organisatorischer Aufwand gewährleistet besonders hohe Wertschöpfung, die schließlich im eigentlichen Sinne des Erfinders liegt.

Wie anders das Laufen! Sein erster, am deutlichsten sichtbarer Reiz liegt darin, dass das Laufen einem Urbedürfnis des Menschen entspricht. Wer einmal einem laufend entweichenden Kleinkind hinterher gehastet ist, weiß um die bemerkenswerte Wucht dieses Bedürfnisses. Laufen bedeutet schnelle Beweglichkeit, die wiederum bedeutet den womöglich entscheidenden Vorteil im Überlebenskampf. Laufen ist die Methode der Wahl, um schnelle Beute zu machen, sich schnell vom Acker zu machen oder eine unerhörte Neuigkeit schnell in der Welt bekannt zu machen. Das mit der schnellen Bekanntmachung ist bekanntlich der Zweck, dem die Welt die segensreiche Erfindung des Marathonlaufs zu verdanken hat.

Aber alle diese Zwecke des Laufens sind edel, hilfreich und gut. Schade nur, dass sie sich nicht erst heutzutage, sondern schon seit geraumer Zeit in der Menschheitsgeschichte mindestens genauso gut (und seit der Verbreitung des Mobilfunks sogar deutlich besser) ohne jedes Laufen erreichen zu lassen. Die existentielle Bedeutung des Laufens schwindet, die tiefe Sehnsucht danach bleibt; oder sie wächst sogar im Schatten der Wahrheit, dass schon für den Gegenwert von, na, ungefähr drei Paar Laufschuhen eine Flugreise hin und zurück zu haben ist in eine Entfernung, die ein laufender Mensch in Jahren nicht erreichen könnte.

Aus diesen Erklärungen ließe sich bündig und schlüssig deduzieren, wie viel mehr Laufen ist als nur Keuchen und Schwitzen. Bedauerlich, dass der Läufer diese Erklärungen nicht wird liefern können. Er benötigt seinen Atem schließlich fürs Vorankommen, und so lang stehenbleiben will er auch nicht, die drohende Auskühlung, ihr versteht schon. Und so läuft der weltanschauliche Überbau schweigend mit.

In Berlin, da läuft's gewaltig, und wie! Das mag an der Lust der Berliner an weltanschaulich überbauten, sinnstiftenden Betätigungen liegen, aber das ist nur eine spekulierende Unterstellung. Näher liegt die Erklärung, die Berliner Laufbegeisterung sei der für diese Sportart nahezu idealen Topographie der Stadt geschuldet. Erstens ist Berlin topfeben. Dieser nicht berlinerische, sondern süddeutsche Ausdruck bezeichnet eine Landschaft, die so eben ist wie ein Topfboden es sein sollte – ein Befund, der in Süddeutschland selten, zwischen Elbe und Oder aber die Regel ist. Selbst die Flüsse haben keine tieferen Schneisen in der Landschaft hinterlassen, so dass es in Berlin nicht einmal solche Hänge gibt, wie das im Übrigen auch eher flache Hamburg am Nordufer der Elbe zu bieten hat. Ja, solche Erhebungen können schon den Unterschied machen zwischen einer wirklich flachen und einer nur überwiegend flachen Laufroute. Für den wackeren Wanderer, der singend die Hänge des Schwarzwaldes hinauf steigt mag das überraschend sein, aber nach eineinhalb Dutzend Kilometer Lauf kann sich schon die sanfte Steigung einer Brücke über die Spree deutlich und schmerzhaft bemerkbar machen.

Zweitens, und das ist für die Eignung Berlins als Bundesläuferhauptstadt vielleicht noch wichtiger, bietet die Stadt Routen, auf denen der Läufer beinahe beliebig lange unterwegs sein kann, ohne eine Straße an einer Ampel queren und dort warten zu müssen. Die drohende Auskühlung, ihr versteht schon. Allerdings ist das kontinuierliche, ununterbrochene Laufen wirklich eine ganz ernsthafte Sache. Laufen wird, ununterbrochen und im angemessenen Tempo ausgeübt, nach einer gewissen Zeit zu einem Zustand, in den sich der Läufer versenken und in dem er einen Großteil der Erdenschwere vergessen kann, gegen genu die er schließlich ankämpfen will. Deswegen sind für den Läufer Routen so wichtig, auf denen er ohne Pausen und ohne Nachdenken (doch noch schnell rüber? noch vor dem Laster da? will der Radfahrer jetzt abbiegen oder nicht?) einfach nur laufen kann. Genau solche Routen bietet Berlin in Fülle.

Alle schönen und geeigneten Berliner Laufreviere aufzählen zu wollen, wäre ein sinnloses Unterfangen. Läufer sind Individualisten – noch ein Grund, warum das Laufen in der Individualistenhauptstadt Berlin so beliebt ist – und so hat jeder Läufer seine individuellen Präferenzen für Routen und Reviere. Weitgehende Übereinstimmung dürfte immerhin darin bestehen, dass der Tiergarten das Gravitationszentrum des läuferischen Gewusels ist.

Kein Wunder: Der Tiergarten liegt zentral genug, um auf Schusters Rappen (einen Schuster haben die modernen Wunder der Laufschuhtechnik freilich nie gesehen) aus vielen, allesamt sehr stark bevölkerten Kiezen dorthin zu gelangen und sich auf diese Weise schon ein wenig aufzuwärmen. Der Landwehrkanal, der den südlichen Teil des Tiergartens durchquert, bietet mit seinen Uferwegen bereits im Wesentlichen kreuzungsfreie Anfahrts-, pardon: Anlaufwege. Im Tiergarten selbst ist die Zahl der möglichen Routen Legion. Bemerkenswert ist, wie leicht sich die großen den Tiergarten durchschneidenden Straßen überqueren lassen: Sie sind viel langsamer und weniger dicht befahren, als ihre Dimensionen erwarten ließen, und insbesondere die Straße des 17. Juni mit ihrem breiten Mittelstreifen lässt sich bei einiger Umsicht ohne Weiteres und vor allem ohne Pause queren. Sind diese Hindernisse überwunden, eröffnen sich in allen Abschnitten des Tiergartens lange und abwechslungsreiche Wege. Die Weitläufigkeit des Tiergartens, die den Spaziergänger schreckt, ist für den Läufer nachgerade paradiesisch. Wer mag, kann im Tiergarten eine ganze Marathondistanz laufen. Es gibt übrigens, beginnend am südwestlichen Rand des großen Sterns, zwei ausgewiesene und vermessene Rundwege für Läufer, einer davon fünf Kilometer lang, der andere acht komma zwo Kilometer. Warum acht komma zwo? Na, würde der Berliner belehrend antworten, laufense dit ma fünfma hinternander, dann hamse Ihren Marathon! Stimmt auffällig, gibt der schlagfertige Läufer zurück.

Wer es noch grüner und naturnäher mag als im Tiergarten, wird im Grunewald seine Lieblingsroute finden. Dort ist es zwar nicht ganz so flach und eben wie anderswo in der Stadt, dafür gibt es reichlich Wege auf weichem, federnden Waldboden. Die Distanzen sind allerdings noch einmal deutlich gewaltiger als im Tiergarten, so dass es sich im Grunewald nicht empfiehlt, einfach drauf los zu laufen. Wer die bösen Blicke von Buspassagieren nicht scheut, die sich über den strengen Geruch eines verschwitzten Läufers ärgern, der kann An- und Abfahrt in den und aus dem Grunewald nach dem Fahrplan der BVG einrichten.

Für ganz Hartgesottene gäbe es dann noch das Tempelhofer Feld. Läufern ist dieser Winkel ohnehin gut bekannt, denn die Startnummernausgabe sowohl für den ganzen als auch für den halben Marathon wird im Flughafengebäude bewerkstelligt. Das angrenzende Flughafengelände ist als Laufrevier einerseits sehr gut geeignet, andererseits eigentlich kaum, je nachdem, welche Ansprüche der Läufer an seine Route stellt. Für den auf Zeit laufenden Maximalsportler: Ein Paradies! Die beiden Start- und Landbahnen auf dem Tempelhofer Feld bilden, zusammen mit den Rollwegen und dem überwiegend freigegebenen Vorfeld eine unbegrenzte Weite für sehr lange Runden. Alles Asphalt, versteht sich, und damit ganz nah dran an den Wettkampfbedingungen der großen Berliner Straßenläufe. Wer sich ganz aufs Sportliche konzentrieren und sich dabei nicht von Naturschönheiten ablenken lassen möchte, für diesen Typ Läufer ist das Tempelhofer Feld wie gemacht. Für den Genussläufer hingegen, der eine abwechslungsreiche Strecke mit allen Sinnen genießen und sich am Reiz innerstädtischer Botanik erfreuen möchte: Die Hölle! Denn auf dem Tempelhofer Feld gibt es außer den Startbahnen und Rollwegen – nichts. Das ganze war bis vor Kurzem schließlich ein Flughafen, artenreiche Haine, Bächlein und Bäumchen wären nichts als gefährliche Hindernisse gewesen. Die Zeit seit der Einstellung des Flugbetriebs ist zu kurz und die Überlegungen für die Anschlussnutzung sind zu schwerfällig, als dass das Flugfeld sich hätte mit irgendwelchen nennenswerten Landmarken hätte bevölkern können. Da muss man also ein reiches Innenleben haben oder einen ausdauernden, gut gefüllten MP3-Player, um freiwillig mehr als eine Runde zu drehen.

Doch landschaftlicher Reiz ist eben nicht alles, was die ideale Berliner Laufroute ausmacht. Um doch noch einmal auf das Stichwort des weltanschaulichen Überbaus  zurückzukommen, sei zum Schluss noch die Irrsinns-Veranstaltung des Mauerlaufs erwähnt. Bei diesem Lauf, zu dem sich tatsächlich Menschen freiwillig anmelden, geht es darum, den gesamten Verlauf der Berliner Mauer abzulaufen. Die Strecke ist so gewaltig, dass sie an zwei aufeinanderfolgen in Etappen gelaufen wird, die jeweils bedeutend länger sind als ein Marathonlauf. Warum sich jemand so etwas antut? Veranstalter und Teilnehmer beteuern, keine politische Botschaft zu haben, doch sie wollen an sich spüren, wie grotesk riesenhaft die Mauer die Stadt zerschnitt. Wenn das mal keine beachtliche Anschauung ist.

 

Alsann: Schuhe geschnürt und los geht’s. Muss jetzt auch weiter, die drohende Auskühlung, ihr versteht. Bis denne!

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Cupator ist ein Autor, der vielleicht keiner sein sollte - nicht, weil er sich das Schreiben nicht zutraut, sondern weil er im echten Leben etwas macht, was kaum auf ein Autorendasein hindeutet.

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PhanThomas Re: Re: Laufen ist wie ... -
Zitat: (Original von Gunda am 05.10.2012 - 10:47 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 21.09.2012 - 12:46 Uhr) ... Rock'n'Roll. Die Faszination muss man gar nicht mal erklären können, finde ich, es reicht, wenn man's selbst spürt und weiß, dass es anderen genauso geht. Und natürlich ist das Laufen Irrsinn, geht es doch irgendwie immer dem bitteren Ende entgegen: den vermeintlich ruinierten Knien.

Bist du selbst Läufer? Ich staune, wie gut du abermals informiert bist, sowohl über das Laufen an sich, als auch über die örtlichen Verhältnisse. Ein sehr informativer wie schön geschriebener Text, wie ich finde, auch wenn du ruhig eine Spitze in Richtung der Walker hättest werfen können. ;-) Du weißt ja, der Fressfeind eines jeden Läufers.

Viele Grüße
Thomas


Grins ... Als ich diesen Cupator-Text anklickte und las, wusste ich SOFORT, ohne nachzuschauen, dass von DIR ein Kommentar darunterstehen würde, Thomas.

Warum denn das? :-D Nur, weil ich eine gewisse Affinität zu dieser Sportart habe? Find ich gut, hihi.
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Laufen ist wie ... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 21.09.2012 - 12:46 Uhr) ... Rock'n'Roll. Die Faszination muss man gar nicht mal erklären können, finde ich, es reicht, wenn man's selbst spürt und weiß, dass es anderen genauso geht. Und natürlich ist das Laufen Irrsinn, geht es doch irgendwie immer dem bitteren Ende entgegen: den vermeintlich ruinierten Knien.

Bist du selbst Läufer? Ich staune, wie gut du abermals informiert bist, sowohl über das Laufen an sich, als auch über die örtlichen Verhältnisse. Ein sehr informativer wie schön geschriebener Text, wie ich finde, auch wenn du ruhig eine Spitze in Richtung der Walker hättest werfen können. ;-) Du weißt ja, der Fressfeind eines jeden Läufers.

Viele Grüße
Thomas


Grins ... Als ich diesen Cupator-Text anklickte und las, wusste ich SOFORT, ohne nachzuschauen, dass von DIR ein Kommentar darunterstehen würde, Thomas.
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: Re: Laufen ist wie ... -
Zitat: (Original von Cupator am 22.09.2012 - 18:20 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.09.2012 - 14:26 Uhr)
Zitat: (Original von Cupator am 22.09.2012 - 11:52 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 21.09.2012 - 12:46 Uhr) ... Rock'n'Roll. Die Faszination muss man gar nicht mal erklären können, finde ich, es reicht, wenn man's selbst spürt und weiß, dass es anderen genauso geht. Und natürlich ist das Laufen Irrsinn, geht es doch irgendwie immer dem bitteren Ende entgegen: den vermeintlich ruinierten Knien.

Bist du selbst Läufer? Ich staune, wie gut du abermals informiert bist, sowohl über das Laufen an sich, als auch über die örtlichen Verhältnisse. Ein sehr informativer wie schön geschriebener Text, wie ich finde, auch wenn du ruhig eine Spitze in Richtung der Walker hättest werfen können. ;-) Du weißt ja, der Fressfeind eines jeden Läufers.

Viele Grüße
Thomas


Lieber Phanthomas,

vielen Dank, ich fand das Thema anfangs leicht und dann schwierig. Wie Du ganz richtig festgestellt hast: Für den Läufer ist klar, wie toll das Laufen ist (jedenfalls meistens), aber es ist schwer, das sprachlich vermitteln zu wollen. Ich laufe in der Tat selber, habe damit allerdings schon vor meiner Berliner Zeit angefangen. Hier in Berlin habe ich dann paradiesische Zustände für Läufer vorgefunden. Vorher passierte es mir schon mal, dass ich auf der Paradestrecke im Düsseldorfer Rheinpark in einer Art Packman-Spiel mit hundert anderen Läufern war, hier gibt es höchstens Ansammlungen, aber nie Gedränge. Außer beim Marathon natürlich: Ich bin dieses Jahr noch einmal dabei, zusammen mit 39.999 anderen Lauffreunden, eingruppiert vermutlich wieder im Block "H" wie "hinten". Hoffentlich spielt das Wetter mit.

Herzliche Grüße,
Cupator

Du machst beim Marathon mit? Respekt! Das habe ich bisher nicht hinbekommen. Werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr. Daher bleibe ich beim Halbmarathon, der sich ja inzwischen ähnlicher Beliebtheit erfreut und irgendwie zu 'ner Art Sportereignis für die Massen geworden ist. Na ja, trifft auf den Marathon ja auch zu, allerdings ist die Einstiegshürde deutlich höher. Ja, dann schon mal viel Erfolg, würde ich sagen! Übrigens geht der Marathon direkt an meiner Haustür vorbei. ;-)


Lieber Phanthomas,

dann werde ich vermutlich winken. Ich winke nämlich die ganze Zeit. Lenkt vom Schmerz ab.

Cupator

Alles klar. Sollte beim Rauskommen jemanden wie irre winken sehen, dann winke ich natürlich zurück. :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Cupator Re: Re: Re: Laufen ist wie ... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 22.09.2012 - 14:26 Uhr)
Zitat: (Original von Cupator am 22.09.2012 - 11:52 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 21.09.2012 - 12:46 Uhr) ... Rock'n'Roll. Die Faszination muss man gar nicht mal erklären können, finde ich, es reicht, wenn man's selbst spürt und weiß, dass es anderen genauso geht. Und natürlich ist das Laufen Irrsinn, geht es doch irgendwie immer dem bitteren Ende entgegen: den vermeintlich ruinierten Knien.

Bist du selbst Läufer? Ich staune, wie gut du abermals informiert bist, sowohl über das Laufen an sich, als auch über die örtlichen Verhältnisse. Ein sehr informativer wie schön geschriebener Text, wie ich finde, auch wenn du ruhig eine Spitze in Richtung der Walker hättest werfen können. ;-) Du weißt ja, der Fressfeind eines jeden Läufers.

Viele Grüße
Thomas


Lieber Phanthomas,

vielen Dank, ich fand das Thema anfangs leicht und dann schwierig. Wie Du ganz richtig festgestellt hast: Für den Läufer ist klar, wie toll das Laufen ist (jedenfalls meistens), aber es ist schwer, das sprachlich vermitteln zu wollen. Ich laufe in der Tat selber, habe damit allerdings schon vor meiner Berliner Zeit angefangen. Hier in Berlin habe ich dann paradiesische Zustände für Läufer vorgefunden. Vorher passierte es mir schon mal, dass ich auf der Paradestrecke im Düsseldorfer Rheinpark in einer Art Packman-Spiel mit hundert anderen Läufern war, hier gibt es höchstens Ansammlungen, aber nie Gedränge. Außer beim Marathon natürlich: Ich bin dieses Jahr noch einmal dabei, zusammen mit 39.999 anderen Lauffreunden, eingruppiert vermutlich wieder im Block "H" wie "hinten". Hoffentlich spielt das Wetter mit.

Herzliche Grüße,
Cupator

Du machst beim Marathon mit? Respekt! Das habe ich bisher nicht hinbekommen. Werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr. Daher bleibe ich beim Halbmarathon, der sich ja inzwischen ähnlicher Beliebtheit erfreut und irgendwie zu 'ner Art Sportereignis für die Massen geworden ist. Na ja, trifft auf den Marathon ja auch zu, allerdings ist die Einstiegshürde deutlich höher. Ja, dann schon mal viel Erfolg, würde ich sagen! Übrigens geht der Marathon direkt an meiner Haustür vorbei. ;-)


Lieber Phanthomas,

dann werde ich vermutlich winken. Ich winke nämlich die ganze Zeit. Lenkt vom Schmerz ab.

Cupator
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Laufen ist wie ... -
Zitat: (Original von Cupator am 22.09.2012 - 11:52 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 21.09.2012 - 12:46 Uhr) ... Rock'n'Roll. Die Faszination muss man gar nicht mal erklären können, finde ich, es reicht, wenn man's selbst spürt und weiß, dass es anderen genauso geht. Und natürlich ist das Laufen Irrsinn, geht es doch irgendwie immer dem bitteren Ende entgegen: den vermeintlich ruinierten Knien.

Bist du selbst Läufer? Ich staune, wie gut du abermals informiert bist, sowohl über das Laufen an sich, als auch über die örtlichen Verhältnisse. Ein sehr informativer wie schön geschriebener Text, wie ich finde, auch wenn du ruhig eine Spitze in Richtung der Walker hättest werfen können. ;-) Du weißt ja, der Fressfeind eines jeden Läufers.

Viele Grüße
Thomas


Lieber Phanthomas,

vielen Dank, ich fand das Thema anfangs leicht und dann schwierig. Wie Du ganz richtig festgestellt hast: Für den Läufer ist klar, wie toll das Laufen ist (jedenfalls meistens), aber es ist schwer, das sprachlich vermitteln zu wollen. Ich laufe in der Tat selber, habe damit allerdings schon vor meiner Berliner Zeit angefangen. Hier in Berlin habe ich dann paradiesische Zustände für Läufer vorgefunden. Vorher passierte es mir schon mal, dass ich auf der Paradestrecke im Düsseldorfer Rheinpark in einer Art Packman-Spiel mit hundert anderen Läufern war, hier gibt es höchstens Ansammlungen, aber nie Gedränge. Außer beim Marathon natürlich: Ich bin dieses Jahr noch einmal dabei, zusammen mit 39.999 anderen Lauffreunden, eingruppiert vermutlich wieder im Block "H" wie "hinten". Hoffentlich spielt das Wetter mit.

Herzliche Grüße,
Cupator

Du machst beim Marathon mit? Respekt! Das habe ich bisher nicht hinbekommen. Werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr. Daher bleibe ich beim Halbmarathon, der sich ja inzwischen ähnlicher Beliebtheit erfreut und irgendwie zu 'ner Art Sportereignis für die Massen geworden ist. Na ja, trifft auf den Marathon ja auch zu, allerdings ist die Einstiegshürde deutlich höher. Ja, dann schon mal viel Erfolg, würde ich sagen! Übrigens geht der Marathon direkt an meiner Haustür vorbei. ;-)
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Cupator Re: Laufen ist wie ... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 21.09.2012 - 12:46 Uhr) ... Rock'n'Roll. Die Faszination muss man gar nicht mal erklären können, finde ich, es reicht, wenn man's selbst spürt und weiß, dass es anderen genauso geht. Und natürlich ist das Laufen Irrsinn, geht es doch irgendwie immer dem bitteren Ende entgegen: den vermeintlich ruinierten Knien.

Bist du selbst Läufer? Ich staune, wie gut du abermals informiert bist, sowohl über das Laufen an sich, als auch über die örtlichen Verhältnisse. Ein sehr informativer wie schön geschriebener Text, wie ich finde, auch wenn du ruhig eine Spitze in Richtung der Walker hättest werfen können. ;-) Du weißt ja, der Fressfeind eines jeden Läufers.

Viele Grüße
Thomas


Lieber Phanthomas,

vielen Dank, ich fand das Thema anfangs leicht und dann schwierig. Wie Du ganz richtig festgestellt hast: Für den Läufer ist klar, wie toll das Laufen ist (jedenfalls meistens), aber es ist schwer, das sprachlich vermitteln zu wollen. Ich laufe in der Tat selber, habe damit allerdings schon vor meiner Berliner Zeit angefangen. Hier in Berlin habe ich dann paradiesische Zustände für Läufer vorgefunden. Vorher passierte es mir schon mal, dass ich auf der Paradestrecke im Düsseldorfer Rheinpark in einer Art Packman-Spiel mit hundert anderen Läufern war, hier gibt es höchstens Ansammlungen, aber nie Gedränge. Außer beim Marathon natürlich: Ich bin dieses Jahr noch einmal dabei, zusammen mit 39.999 anderen Lauffreunden, eingruppiert vermutlich wieder im Block "H" wie "hinten". Hoffentlich spielt das Wetter mit.

Herzliche Grüße,
Cupator
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PhanThomas Laufen ist wie ... - ... Rock'n'Roll. Die Faszination muss man gar nicht mal erklären können, finde ich, es reicht, wenn man's selbst spürt und weiß, dass es anderen genauso geht. Und natürlich ist das Laufen Irrsinn, geht es doch irgendwie immer dem bitteren Ende entgegen: den vermeintlich ruinierten Knien.

Bist du selbst Läufer? Ich staune, wie gut du abermals informiert bist, sowohl über das Laufen an sich, als auch über die örtlichen Verhältnisse. Ein sehr informativer wie schön geschriebener Text, wie ich finde, auch wenn du ruhig eine Spitze in Richtung der Walker hättest werfen können. ;-) Du weißt ja, der Fressfeind eines jeden Läufers.

Viele Grüße
Thomas
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