Romane & Erzählungen
Die Geschichte vom seltsam Wunderding

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"Die Geschichte vom seltsam Wunderding"
Veröffentlicht am 29. August 2012, 4 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Die Geschichte vom seltsam Wunderding

Die Geschichte vom seltsam Wunderding

Einleitung

Hier geht es um eine seltsame Entführung und darum, wie die Türken unter Umständen zu ihrer Flagge kamen.

Die Geschichte vom seltsam Wunderding

Diese Geschichte trug sich zu, als das osmanische Reich noch von einem Sultan regiert wurde. Am Ufer des Marmarameers, nahe des Bosporus, hatte er seinen Palast erbaut.  Dieser Sultan war ein kleiner dicker Mann, der mehr als 30 Frauen hatte und noch viel mehr kleine und große Prinzessinnen und Prinzen hatte. Er trippelte tagtäglich, vergnüglich vor sich hingrinsend, mit kleinen Schritten durch seinen Palast
und ließ sich  gern von seinen Dienern in einer Sänfte spazieren tragen. Wenn es einmal so richtig heiß wurde, dann ließ er sich von seinen Dienern mit Palmwedeln kühle Luft zuwedeln. Da er sich natürlich nur sehr wenig bewegte, kam es wie es kommen musste. Er wurde dick und dicker. Eines Tages, konnte er nicht einmal mehr laufen, wurde zu dick um in seine Sänfte zu passen. Und so saß er von nun an tagein tagaus auf seinem Thron und beobachtete die Sonne und alles Getier, was an seinem Fenster vorbeikam. Eine Nacht jedoch sollte sein ganzes Leben verändern und nicht nur seines.
    Er entdeckte am Himmel ein seltsam Wunderding. Dieses war einmal so rund wie er, um schon bald abzunehmen und irgendwann wieder zuzunehmen, bis es bald wieder kugelrund wie er war. Von diesem seltsam Wunderding war er inzwischen so fasziniert, dass er es sich schon bald in seiner Nähe wünschte. Als seine Untertanen von diesem Wunsch erfuhren, machten sie sich unbemerkt lustig über ihren Sultan, denn so etwas schickte sich nicht, und wurde mit dem Tode bezahlt. Jeder, aber auch jeder in seinem Reich, kannte dieses seltsam Wunderding.
    Nur seine drei großen Söhne, die inzwischen schon große Feldherren waren, nahmen ihn ernst, und zogen aus um ihm diesen Wunsch zu erfüllen.
    Sein ältester Sohn, Feldherr über die Elefantenstaffel, zog mit den Elefanten und seinen Mannen , hoch hinauf ins Gebirge des Bosporus. Mühsam quälten sie sich hinauf, bis auf die höchste Spitze. Die Elefanten hangelten mit ihren Rüsseln nach dem seltsam Wunderding, um es so zu Boden zu reißen. Auch als sie sich auf ihre Hinterbeine stellten, gelang es ihnen nicht. Also zog der ganze Tross unverrichteter Dinge wieder hinab ins Tal.
    Dort beratschlagten sich die drei Brüder, und schmiedeten einen Plan. Sie ließen sich von ihren Untertanen lange Taue drehen um das seltsam Wunderding einzufangen.
    Nun zog der zweite Bruder aus das seltsam Wunderding zu fangen. Dieser war der Feldherr über die Bogenschützen. Mit seinen Bogenschützen wagte er sich bis hinauf auf die höchste Spitze des Gebirges. Die Bogenschützen befestigten die Taue an ihren Pfeilen und zielten auf das seltsam Wunderding, und jeder Schuss saß. Mit vereinten Kräften zogen sie es hinab ins Tal, zur Seite des Schwarzen Meeres, wo schon die Reiterstaffel des dritten Bruders wartete.
    Die Reiter befestigten die Taue an ihren Satteln und ab ging die Hatz über die Meerenge des Bosporus. Die Pferde flogen so schnell wie der Blitz über das Wasser, so dass sie gar nicht untergehen konnten. Begleitet wurden sie von einem silbrig glänzenden Licht, dass das Wasser  weiß glänzen ließ. Die Reiter und ihre Pferde wirkten,  gegen den Gefangenen, wie kleine Zwerge. Im Schimmer des Lichts wirkten sie wie kleine Zinnfiguren im silbernen Glanz. Bis zu einer besonders schmalen Stelle der Meerenge, dort blieb das seltsam Wunderding hängen und verletzte sich so sehr, das sich das Wasser der Meerenge, bis hin zum Marmarameer rot färbte. Mit vereinten Kräften, der verschiedenen Staffeln, konnten sie den Gefangenen wieder aus der Lage befreien. Sie zogen ihn weiter, bis hin zum Sultanspalast.
     Im Hof gefangen lag nun die Sichel des seltsam Wunderding. und hüllte den Palast und alles um sich rum in einen silbernen Glanz. Die Sonne strahlte mit dem seltsam Wunderding zusammen und doch machte sich eine Kälte breit im Reich des Sultans, und er konnte keine Freude mehr finden an seinem seltsam Wunderding. So kam es, dass er seinen Gefangenen schon in der nächsten Nacht frei ließ.
     Seit dieser dunklen Nacht am Schwarzen Meer nennt sich diese Seite das Abendland, da die Sterne es nicht schafften die Nacht zu erhellen. Die Seite am Marmarameer jedoch, lag die ganze Nacht in einem hellen Lichte da und nannte sich fortan das Morgenland. Und zum Gedenken an die Entführung des seltsam Wunderding, prangt heute auf einem roten Untergrund eine weiße Mondsichel mit weißem Stern.
    Ob die türkische Flagge wirklich so entstand, weiß ich nicht. Aber hier kannst Du ganz allein entscheiden, ob du die Geschichte mit einem Schmunzeln gelesen hast, oder ob du sie als wahr empfindest.



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liebetraumfee

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Kommentare
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Gast Sehr schön! - Eine niedliche Geschichte, die mir ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert hat.
Liebe Grüße und vielen Dank für dein schönes Pinnwandfoto auf meiner HP :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Montag Eine schöne, schön geschriebene Geschichte.
Willkommen auf myStory
LG Montag
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Hallo liebetraumfee - Deine märchenhafte Geschichte habe ich sehr gern gelesen. Der zunehmende und abnehmende MOND sollte eingefangen werden. So ein reicher Sultan, der leider nur zunahm und nicht abnahm, kam auf eine verrückte Idee.

Eine nette Geschichte, auch der Hinweis am Schluss mit der türkischen Flagge.

Gern gebe ich Dir dafür 5 Stern'.

Lieben Gruß
Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
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