Kinderbücher
Die Guten und die bösen Mächte

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"Die Guten und die bösen Mächte"
Veröffentlicht am 28. August 2012, 6 Seiten
Kategorie Kinderbücher
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Die Guten und die bösen Mächte

Die Guten und die bösen Mächte

Einleitung

So lautet die Kurzbeschreibung zum Buch und zu meinen Gedanken. In diesem Buch wird der Weg von der Kindheit, über die Pubertät, bis hin zum Erwachsenwerden beschrieben. 1. Kapitel Es wird sich mit den Tugenden beschäftigt, die jeder von Geburt an in sich trägt. Langsam beginnen die Kinder die Welt zu entdecken (wofür das andere Dorf steht) und es gesellen sich die Laster hinzu, wie zum Beispiel die Lüge. Schon hier stehen sich die Feen (die für die Eltern stehen) und die Käfer (die für die kindlichen Gehirne stehen) im Kampf gegenüber. 2. Kapitel Nach und nach ergreifen mehr und mehr Laster den jungen Menschen, wie die Unordentlichkeit und Besserwisserei. Die Pubertät ist da. Die Eltern kämpfen dagegen an und versuchen positiv auf ihre Kinder einzuwirken. Nur der junge Mensch, welcher es versteht eine gesunde Mischung aus Lastern und Tugenden zu finden, bleibt mitten im Leben. 3. Kapitel Diejenigen, welche sich weiterhin den Lastern hingezogen fühlen, führen ein Leben in Gruppen von gleichgesinnten. Werden irgendwann ausgeschlossen und sind nicht gerade gut angesehen. Sie sind in den Augen der Anderen klein oder gar unsichtbar. 4. Kapitel Am Ende, mit dem Blick in den Spiegel, schließt sich der Kreis. Die Jugendlichen erkennen ihren Weg und ihre Ziele. Der eine früher, der andere später und wer zu sehr an seinen Lastern hängt, eben nie. Und die nächste Generation an Kindern begibt sich auf die Suche nach ihrem Weg.

Wie alles begann

Nicht weit von hier, da lag ein Wald, welchen sich zwei Mächte teilten. Zur rechten Seite, da lebten die guten Mächte und zur linken Seite lebten die bösen Mächte. Und an jeder Seite lag ein kleines Dorf.
    Wenn im rechten Dorf ein Kind geboren wurde, kamen zur Nacht elfengleiche Wesen angeflogen und hüllten das Kindlein in einen glitzernden Sternenstaub. Durch diesen Zauber waren die Menschen dort lieblich anzusehen. Sie ehrten die Älteren und zollten ihnen Gehorsam. Alle gingen höflich miteinander um. Jeder schenkte jedem ein Lächeln, ja, sogar vor der Schnecke auf ihrem Blatt, zog man freundlich seinen Hut. Die Menschen trugen Kleider aus Leinen und wussten recht viel. Ihnen gereichte was sie hatten. Mit Fleiß gingen sie an ihre Aufgaben und konnten doch nicht so recht vorankommen.
    Zur linken Seite kamen dunkle dicke Käfer in die Wiege gekrabbelt und setzten sich ans Ohr des Kindes. Bisher weiß keiner, was die Käfer dort taten, vielleicht hauchten sie dem Kinde ihre Schandtaten ein. Die Menschen dort sind einfältig, dumm und mobbten sich untereinander. Die Männer tranken Alkohol, die Frauen waren unordentlich und die Kinder ungehorsam. Leute die alles besserwissen wollten konnte man dort an jeder Ecke antreffen. Lüge und Verrat regierten das Dorf. Man ging in Samt und Seide gekleidet, was dann auch mit Eitelkeit und Stolz zur Schau getragen wurde. Hier hat man es zu etwas gebracht. Die Bestechlichkeit und die Gier erlebten ihre Hochzeit.
    Die Tugendhaften beobachteten traurig, in was für einem Prunk das kleine Dorf zur linken Seite, in Windeseile zur Stadt heranwuchs. Und schon bald zogen die Jungen Leute, aus dem Dorf zur rechten Seite, aus um in der großen Stadt viel Geld zu verdienen. Im Gepäck hatten sie viele Ideen und Talente.
    Die Lasterhaften jedoch, versuchten die Tugendhaften auszunutzen. Sie schätzten zwar den Fleiß und die Pünktlichkeit, die Ideen und die Talente, aber das Wissen versuchten die Besserwisser zu toppen. Und so geschah es, das die Liebe sich zur Lust und zur Untreue gesellte, die Streber die Fleißigen verdrängten und die Enthaltsamkeit auf die Gier traf. Und schon bald fingen die Tugendhaften an Trübsal zu blasen.
    Die Stadt jedoch wuchs weiter und weiter, bis sie das Dorf zur rechten Seite berührte. Jetzt zeigten die Lasterhaften ihr wahres Gesicht, was die Tugendhaften in Angst und Schrecken versetzte. Der Menschenhass ward geboren. Die Heuchelei sollte zwischen den Menschenvermitteln, aber die Tugendhaften hielten an ihren Tugenden fest, da half auch keine Bestechung.


Aufbruch im Feenwald

Schon lange beobachteten die Feen dieses Treiben. Traurig darüber was aus ihren Gaben geworden war, ersannen sie einen Plan.
    An der Grenze zur Linken, saßen die großen dunklen Käfer und jubelten und trotzdem waren sie auf de Hut. Ihre Hörner, die sie am Kopf trugen, standen zum Kampf bereit gesenkt. Sie trugen zwar ihre Schlechtigkeiten, wer weiß wie, in die Welt hinaus, aber zaubern, ja, das konnten sie nicht.
    Die Feen jedoch, tanzten einen Reigen. Sie trugen Schnabelmasken und fingen an sich zu drehen. Immer wilder und wilder wurde der Tanz und ihre zarten Kleider wehten im Wind. In ihrer Wildheit, in der sie sich drehten, da wuchsen ihnen Flügel und sie verwandelten sich in wunderschöne Schwäne. Und dies übten sie nun Tag um Tag.
    Die Käfer jedoch bekamen es mit der Angst zu tun und liefen während der Nacht in die Stadt, zu ihren lasterhaften Freunden, setzten sich zu ihren Ohren und taten wahrscheinlich dasselbe, wie zu deren Kindheit. Denn plötzlich waren auch diese zum Kampf bereit.
    Eines Tages, als bei dem Feentanz alles so richtig gut klappte, da trug die erste Fee eine übermächtig lange goldene Kette, die aber so leicht war, dass sie sich im Winde mitdrehte. Ja und als sie sich so drehten, verwandelten sie sich wiederum in wunderschöne Schwäne und flogen gen Himmel. Der erste Schwan hatte goldene Zügel angelegt und auf ihm ritt allen voran die Feenkönigin. Und so flogen sie über die Wipfel der Bäume ihres Waldes um schon bald in ihrem Dörflein zu landen.
     Um ihre Haut zu retten, waren die Lasterhaften gerade mal wieder dabei, die Tugendhaften zu mobben. Die Heuchelei war dabei zu schlichten und zu vermitteln. Und als alle das Rauschen am Himmel vernahmen, schauten sie gen Himmel und staunten, so stark, dass sie ihren Mund gar nicht wieder zu bekamen.
    Aus der anderen Richtung jedoch, kam ein scheußliches Gebrumm und die Käfer landeten vor ihren lasterhaften Freunden um sie zu schützen. Was wiederum ein Staunen hervorbrachte, nur etwas anders. Die Tugendhaften ekelten sich
    Die Feenkönigin jedoch, trat vor und zog ihren Feenzauberstab. So klein und zart sie auch war, sprach sie doch mit einer starken und festen Stimme und erhobenen Zauberstab: "Wer die Tugenden nicht achtet und selbst in allem nur das Schlechte sieht, der möge schrumpfen, so lange bis er nicht mehr gesehen wird. Und nur die Erkenntnis kann ihn wieder zum Wachsen bringen." So sprach sie und verschwand wieder mit ihren Schwänen im Wald.
    Gegen diesen Zauberspruch waren die Käfer machtlos und brummten ebenfalls wieder ab.
    Schutzlos ausgeliefert blieben die Lasterhaften zurück und merkten schon bald ein merkwürdiges kribbeln in ihrem Bauch. Einige bekannten sich noch schnell zu den Tugendhaften und versprachen so zu werden wie diese. Alle anderen begannen plötzlich zu schrumpfen, so sehr, dass sie schon bald nicht mehr gesehen wurden.



Ein neues Leben beginnt

Von nun an veränderte sich das Leben in der Stadt. Die Tugenden vermischten sich mit den Lastern. Die Fleißigen mit den Strebern, die Liebe mit der Lust, die Wahrheit mit der Lüge, die Gehorsamen mit den Ungehorsamen, die Schönheit mit der Eitelkeit, die Wissenden mit den Besserwissern, die Ordnung mit der Unordnung und was sich sonst noch so fand. Die Mäßigkeit ermahnte die Tugenden und Laster, ihr Ich in Maßen anzuwenden. Die Heuchelei saß weiterhin zwischen zwei Stühlen und versuchte zwischen beiden zu vermitteln. Die Bestechlichkeit und die Gier starteten einen triumphalen Einzug, welcher ihnen gründlich misslang, da der Zusammenhalt sich ihnen in den Weg stellte. Keiner wollte mehr etwas von ihnen wissen. Nur der Geiz fand ein kleines Schlupfloch und gesellte sich zur Mäßigkeit. Die Laster erkannten schon bald, dass ein Leben ohne Samt und Seide auch ganz lebenswert ist. Alle stürzten sich in das Abenteuer "Neues Leben". Zwar eines mit Ecken und Kanten, aber um ein vielfaches interessanter.
    Aber auch die Geschrumpften Menschen mussten sich an ein neues Leben gewöhnen. Zuersteinmal mussten sie sich neue Wohnungen suchen, denn ihre konnten sie ja nicht mehr nutzen. Alles war so riesengroß, genauso wie bei den Riesen in einem weit entfernten Wald. Sie zogen zu den Mäusen und wohnten mit ihnen gemeinsam in ihren Löchern. Die Leute die das Stehlen liebten machten sich an ihren Vorräten zu schaffen um nicht zu verhungern. Andere wiederum zogen große Schneckenhäuser vor. Im Park, wo das Gras inzwischen meterhoch schien, wurden die Schnecken, bei Vollmond, mit viel Radau aus ihren Häusern vertrieben.
   Im Wald des Bösen gingen die Menschen auf schmalen Pfaden, entlang an hohen Moosbergen und beschirmt von riesigen weißen Geisterpilzen, spazieren. An Sonnenlicht war gar nicht zu denken, dieses schluckten schon die Bäume und die Pilze.
    Was die Menschen auch taten, stets waren die Käfer in ihrer Nähe und achteten darauf, dass die Erkenntnis sie nie erreichte.
    Als im Frühjahr die Erdbeerernte begann, sah man die kleinen Menschen mit Leitern bestückt losziehen. Die Pflanzen waren nämlich so hoch, dass sie so gar nicht an die Früchte kamen. Andere schoben große Körbe vor sich her, in welchen dann die Früchte abgelegt wurden. Und dann wurden die Körbe an riesigen Seilen über viele Reisighölzer nach Hause gezogen. Im Sommer wenn das Wurzelgemüse, wie Karotten, kam zogen die Männer mit starken Tauen aus. Dann zogen alle gemeinsam an den Tauen und die Karotte war geerntet. Viele starke Männer trugen diese dann gemeinsam bis vor das Mauseloch und die Mäuse halfen dann diese mit ihren Zähnen in mundgerechte Stücke zu zerlegen. Und wenn die Tugendhaften Riesen, im Sommer und Herbst die Früchte von den Bäumen holten, schauten die kleinen Lasterhaften neidvoll nach oben. Aber erst labten sich noch die Vögel und anderes Getier an denen. Und an dem was dann zu Boden fiel, labten sich die Trunksüchtigen, denn die Früchte waren schon vergoren.
     Einfach war dieses Leben nicht und man war auch nicht übermäßig glücklich. Mit den Jahren verschlissen die Kleider und man trug nur noch Lumpen. Die Haare wurden lang und länger und die Männer trugen schon bald lange und verwuschelte Bärte. Die schöne Stadt fing langsam an zu verfallen.
     Im Dorf aber blühte das Handwerk und die Kunst. Und ab und zu kam es sogar vor, dass zum Klavierspiel die Mäuse in roten Hackenschuhen auf den Tischen tanzten.



Der Tag der Erkenntnis

An einem regnerischen Tag, an dem alle Kinder lieber drinnen blieben, ja da passierte es, dass eines nach schönen Sachen der Mutter suchte, um Prinzessin zu spielen. Noch schnell ein paar schicke Schuh und dann kann das Spiel losgehen. Und so beim Suchen, fand das Kind in der äußersten Ecke des Schrankes etwas, was es noch nie gesehen hatte. Einen Spiegel. Den hatten nämlich die Eitlen in die äußersten Ecken ihrer Schränke verbannt. Wer schaute dieses Kind da nur an? Ein schönes Mädchen mit goldenem, dicken Haar, und schön anzusehen, schaute dem Kind entgegen. Aber was war das? Ein großer Pickel auf der Nase und noch viele kleine quer über das Gesicht verteilt. Ach wie schauderte es da dem Kinde. Erschrocken warf es den Spiegel aus dem Fenster, in Richtung der verfallenen Stadt, wo er in viele kleine Splitter zersprang.
     Als die Sonne wieder heraus kam, da kamen die kleinen Menschlein aus ihren Häusern und Schneckenhäusern gekrochen, um am Waldesrand in den vielen kleinen Pfützchen ein Bad zu nehmen. Und über ihnen zeigte sich ein wunderschöner Regenbogen. Ja, aber was war das? In der Ferne, genau am Ende des Regenbogens, da glitzerte und funkelte es. Jeder aber auch jeder hatte von der Geschichte des Schatzes am Ende des Regenbogens gehört und sie zogen in Richtung des Schatzes. Je näher sie kamen um so mehr wuchs in ihnen die Gier. Die Leute stürzten sich auf den Schatz und griffen sich was sie kriegen konnten.
     Enttäuschung machte sich breit. Lauter kleine Scherben? Mehr nicht? Aber als sie ihren Schatz so betrachteten, schauten sie kleine zottige, dreckige, erbarmungslose Gesichter an. Sollten sie das sein, die einst so ein schönes, unkompliziertes Leben geführt haben, in Prunk und Schönheit. Was ist nur aus ihnen geworden? Sie nutzten ihre Spiegelscherben, um sich ihre langen Zottelbärte abzuschaben. Sie erkannten sich selbst, ihre großen Ziele, die sie damals hatten und den Weg dorthin. Ja und da machte sich ein Gefühl in Ihnen breit, dass sie schon einmal durchlebt hatten und sie wuchsen zu starken Männern und schönen Frauen heran, immer ihr großes Ziel vor den Augen.
     Ach ja, solltest auch du dich mal ganz klein fühlen, dann halte doch mal Ausschau nach einer Scherbe des Spiegels der Erkenntnis.


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liebetraumfee

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Buhuuuh *hupsa* bin kein Gast, bin Mitglied. :)
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Gast Hübsches Coverbild! :)
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