Romane & Erzählungen
The Story of Linda Capaceloni

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"The Story of Linda Capaceloni"
Veröffentlicht am 17. August 2012, 192 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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The Story of Linda Capaceloni

The Story of Linda Capaceloni

Beschreibung

Linda lebt in Ledoromio. Eine Stadt, wo man lieber nicht leben sollte, wenn man Kinder hat. Besonders eine Tochter, wenn sie bald 14 wird. Ab dem 14.Lebensjahr müssen die Mädchen in Ledoromio sich prostituieren. Meistens kommen auch Männer oder Frauen aus anderen Ländern um in die Freudenhäuser in Ledoromio zugehen und wählen dort meistens die hilflosen Minderjährigen aus. Und einfach die Bordellen verlassen? Unmöglich. - Noch unvollständig -

Prolog

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es würde mir gefallen. Diese Demütigung – jeden verdammten einzelnen Tag. Jeden Tag, diese fremden Körper auf meinem Körper zu spüren. Den abartigen Atem fremder ungepflegter Männer auf meiner Haut zu spüren. Jeden Tag fühlt man sich immer dreckiger. Es ist aber Alltag – jeden Tag das Selbe. Es gibt keine Liebe mehr in meinem Leben. Ich weiß nicht mehr genau, was Liebe ist. Ich bin nicht für die Liebe geboren. Ob ich es freiwillig mache? Nein, ganz sicherlich nicht. Niemals.
Ich wünschte mir, da endlich raus zukommen, aber wie? Ich stecke fest in einer dunklen Welt – ohne jede Liebe. Mein Leben besteht aus den Freudenhäusern, die es bei mir im Umkreis in Massen gibt. Bei uns hier zählt nicht die Liebe – sondern der Spaß, der meistens kein Spaß ist. Es ist unmöglich, aus diesem furchtbaren Geschäft raus zukommen. Es macht auch welchen Spaß, die kommen auch extra hier her um hier zu arbeiten.
 – Ja, unsere Gegend ist die meistbesuchte, wenn es um die Etablissements (Bordellen) geht. Unsere ganze Gegend ist ein Rotlichtmilieu. – Erschreckender Weise. Niemand weiß wie es in den letzten zehn Jahren passieren konnte, dass unsere schöne Stadt so verschandelt wurde mit dem Sex – gegen Entgelt. Meine Eltern, die sind weg. Ich weiß nicht wo. Mein Bruder, irgendwo. Was hier passiert, ist nicht normal, aus der Sicht der Menschen, die nicht aus unserem Umkreis kommen.
Für euch ist es erschreckend, aber bei uns ist es normal, wenn ein 55-jähriger alter Knacker kommt und eine 14-jährige nimmt – Er darf das. Ab 14 MÃœSSEN, die meisten Mädchen schon in dieser ‚Branche’ arbeiten, sich erniedrigen lassen, nächtelang sich quälen lassen mit den schlimmsten Albträumen, aber was wiederum am nächsten Tag Realität ist. So ist das Leben hier, bei uns. Es ist furchtbarer, als ihr euch vorstellen könntet. Ich bin Linda. Linda Capaceloni.
 
In dem Freudenhaus, wo ich ‚arbeitete wohnten derzeit 100 Mädchen beziehungsweise Frauen. 55% davon waren unter 18. Ich war eine davon. Eine von den 55%.Ich war noch 15. In jeder Ecke wurden Drogen verkauft – von Haschisch bis Ecstasy war alles dabei. In unserer Stadt gab es um die 20-30 Sexshops. Es gab 10-15 Bordellen in unserer Gegend mit je 50-120 Prostituierten. Von den ganzen Huren, die hier arbeiteten waren 40% minderjährig. Es kamen sogar Männer aus anderen Ländern extra hierher, nur um eine sehr junge ‚Frau’ – im Bett zu haben. Niemand versteht uns. Unsere Welt ist nicht normal. Sie ist krank. Einfach nur krank. Unsere Stadt Ledoromio ist groß. Sehr groß, im Umkreis sind noch ein paar Dörfer. Nicht viele. Erst 100 km weiter ist die nächste Stadt. Seit drei Jahren habe ich nicht mehr meine Eltern gesehen oder gehört. Mein Bruder? Er ist vor einem Jahr abgehauen. Ich war hier alleine.

Die Schule der Huren

„Aufwachen! Aufwachen!“, schrie Debra Konskolinski (richtiger Name = Leonie Hebert). Sie war schon 45 Jahre alt und arbeitete schon über 25 Jahre in der Prostitution, aber ist aus diesem Geschäft schon (fast) raus. Sie hatte lange blondierte Haare. Ihre Brüste waren mit Silikon gestopft – Körbchengröße D und braune Augen. Sie ging ziemlich oft ins Solarium und das sah mir ihr wirklich an und war 1,60 groß. Nicht gerade intelligent. 
Sie war unsere ‚Lehrerin’. Wir wachten alle langsam auf. Es war 6:30 Uhr. In jedem Zimmer wohnten drei bis fünf Mädchen. Serena, Dana und ich lebten zusammen in einem Zimmer.
Ihre Eltern sind auch weg. Ich habe mich vor einem Jahr mit ihnen angefreundet.
Serena war 16 und musste schon seit zwei Jahren diesen miesen Job machen. Sie hatte lange blauschwarze Haare und war sehr blass und hatte leuchtend blaue Augen. Sie war 1,71 groß und hatte eine sehr schöne Figur.
Dana dagegen war eine kurzhaarige Blondine, genauer gesagt waren ihre Haare blondiert (– wasserstoffblond), gebräunt und hatte grün-graue Augen. Ihre Statur war eher kurvig. Sie war 1,62 klein.
Wir verstanden uns immer gut. Wir wollten alle drei weg von hier. Diese schreckliche Gegend verlassen. Aber wie?
„Linda, hör auf weiter zu schlafen!“, versuchte mich Serena aufzuwecken. Erfolglos. Ich wollte nicht aufstehen. „Ach komm, nur noch fünf Minuten.“; brummelte ich vor mich hin. Serena ließ aber nicht locker schrie: „Du Depp, du hast schon eine halbe Stunde verschlafen. Jetzt steh’ auf. Du hast nur noch zwanzig Minuten Zeit.“ Mit voller Begeisterung startete ich natürlich in den Tag. – Na ja, nicht ganz. Es war bereits sieben Uhr. Und um halb acht beginnt die Schule – circa fünf Minuten zu unserem Klassenzimmer brauchen wir. Die Schlafräume sahen alle fast gleich aus. Kleine Fenster, mittelmäßig-bequeme Betten. Jedes Mädchen hatte einen Schminktisch. Die Wände waren rot angestrichen und die Böden waren aus Ebenholz. Ich schminkte mich kurz – wie immer richtig viel Wimperntusche, das betonte meine wasserblauen Augen. Einen hellrosanen Lippenstift noch drauf – das war Standard. Haare kurz zusammengebunden.
Und go! Ich musste ins Klassenzimmer rennen – weil ich mir wieder so viel Zeit gelassen habe – wie immer. Die Flure waren mit rot-schwarzen Tapeten tapeziert – sie waren sehr schmal und hatten auf den Böden immer einen roten Teppich. An den Wänden hingen Bilder von irgendwelchen Prostituierten (vom Mittelalter wahrscheinlich) und an den Decken teure schöne Kronleuchter. Zweimal ging es die Treppe runter – gerade aus – nach links abbiegen – und dann war man am Klassenzimmer.
 Ich klopfte.
„Linda! Wieso bist du schon wieder zu spät?!“, maulte ‚Frau Konskolinski’ herum. Ich mochte diese ‚Frau’ (mit ganz wenigem Stolz) überhaupt nicht. „Was wollen Sie denn machen?!“ Es wurde still im Klassenzimmer. Wenn Blicke töten könnten – dann wäre ich in diesem Moment gestorben.
 Ich saß mich hin und konnte schon gar nicht erwarte was meine ach so geliebte ‚Lehrerin’ heute erzählt. Ich konnte es gar nicht mehr anhören. Unser Unterricht war nicht wie an normalen Schulen so was wie Literatur, Mathematik, Kunst. Nein – es war hier: Runter holen, Blasen, Aussehen, Homosexualität, … und so weiter.
Jeden Tag kam ein Mist nach dem anderen. Bei diesem Geschwätz hätte ich mich schon längst übergeben können. Aber nach einem Jahr gewöhnt man sich daran. Es war unglaublich schwer sich daran zu gewöhnen. Nie hatte Debra über Liebe geredet – ich wollte wissen was Liebe ist. Meine Mutter hatte mir damals erzählt, dass Liebe, das wundersamste Gefühl ist, was man gegenüber einem Menschen empfinden kann. Ich fragte sie: „Mama? Und wie spüre ich das? Das ich jemanden liebe?“
 Sie antwortete darauf: „Linda, wenn du diese Person siehst, dann spürst du wie dein Bauch anfängt zu kribbeln, dass du in seiner Nähe sein möchtest und am liebsten ihn niemals verlassen möchtest. Er fehlt dir, wenn er gerade nicht bei dir ist.
Dein Herz klopft schneller als normalerweise…ja so ungefähr könnte man Liebe beschreiben.“ Ich wollte schon immer wissen, wie sich dieses Kribbeln im Bauch anfühlt. Ja, ich war eigentlich indirekt Suche nach der Liebe, aber ich habe gewusst hier werde ich sie auf jeden Fall nicht finden. Ich stellte mir immer wieder diese Fragen:
Wieso sind meine Eltern weg? Wieso verschwand mein Bruder vor einem Jahr? Und so viele Fragen auf die ich höchstwahrscheinlich niemals eine Antwort bekommen werde.
 
„Meine Lieben! Es wird Zeit, dass Liliana wieder kommt. Und ihr wisst was es heißt!“, verkündete Debra. Liliana war eine sehr eigenartige Frau. Sie schaute unseren Körper an und unser Gesicht. Und sagt dann, was an uns verändert werden soll: Zum Beispiel die Brust, die Nase oder der Mund – und vieles mehr. Niemand mochte die Tage, wo sie zu uns kam und das Schlimmste war, falls man sich noch im Wachstum befand und zum Chirurg musste, könnte es später einmal zu Missbildungen kommen und man machte diese Operationen nur, dass man jedes Mal aufs Neue misshandelt wird. Serena meldete sich: „Frau Konskolinski, ist diese Frau sich nicht bewusst, was für Missbildungen entstehen können, wenn wir uns in diesem Alter was an uns machen lassen?!“
 Allgemein – Serena hatte immer ein offenes Mundwerk und das, was sie schon sagte hätte sich schon niemand getraut. Debra war streng. Sie war kalt. Emotionslos. Null Gefühle. Kein Herz. „Und Serena? Was ist dein Problem? Es ist nicht ihr Problem wir versuchen nur, das dieses Geschäft weiter so gut läuft!“, meinte sie. Sie sprach meistens, wie ein Roboter, wenn irgendjemand an ihr was auszusetzen hatte. Man konnte nie mit ihr lachen. Nie. „Ach so, schön zu wissen, aber mir ist mein Körper viel wichtiger, als diese Zwangsprostitution oder wie sie es nennen Spaßgeschäft!“, widersprach Serena.
Jeder blickte zu Serena rüber. „Wieso seht ihr mich gerade so bescheuert an? Ich geh! Machen Sie, Debra, was Sie wollen, aber Sie werden niemanden von uns unter dem Messer liegen sehen!“ Es war still hier. Debra ‚Frau Konskolinski’ wurde schon ganz rot. Niemand hatte sie bis jetzt Debra genannt. Serena verließ den Klassenraum und knallte die Türe so zu, das es bestimmt die ganze ‚Schule’ gehört hatte. Keiner wusste so genau, wieso Serena so ausgerastete, aber Dana und ich wussten es.
 – Wir wussten, das Serena ihre Brüste vielleicht operiert werden mussten. Sie wollte nicht – nein, sie wollte es auch nicht zulassen. Wieso? Weil sie nicht aussehen möchte wie Larissa. Sie musste Silikon in ihre Brüste hineinstopfen lassen und zwei Jahre später entzündete sich alles und bekam Brustkrebs. Ich konnte Serena verstehen. Wer will denn schon mit 18 Brustkrebs? Oder überhaupt?
„Also, meine Mädchen. Unser heutiges Thema ist ‚Wenn man sich in einen Freier verliebt’“, sprach Debra, die sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Als sie diesen Satz sagte, löste es in meinem Gehirn was aus, es war ganz anders, als normalerweise. Ich hörte zu! Ein Wort was mit Liebe zu tun hatte!
„Es ist nicht nur einmal passiert, dass sich eine Prostituierte in einen Freier verliebt. Die Meisten waren schon 18 oder älter und konnten deshalb kündigen, aber die, die noch unter 18 waren, was taten sie wohl?“ Ihre Blicke gingen von links nach rechts durch die ganzen Tische. Sie lief durch die Bänke und blieb vor Dana stehen. „Und Dana? Was denkst du, was sie taten?“ Debras Hände waren am Rücken und sie blickte genau in Danas Augen. „Eh, sie haben versucht zu flüchten?“, piepste sie. Dana war allgemein total schüchtern und etwas zurückhaltend. Sie war das komplette Gegenteil von Serena. „Ja genau, das hatten sie versucht, aber sie haben es nicht geschafft und weißt du wieso?“ „Eh…weil…sie ins Gefängnis kamen?“, stotterte sie. Konskolinski lächelte Dana an und ging zum Lehrerpult zurück. „Diese Mädchen, die versucht hatten zu fliehen. Sie kamen ins Gefängnis. Und wie ihr wahrscheinlich wisst, sind unsere Gefängnisse anders als in anderen Städten.
Was genau geschieht, weiß eigentlich keiner, aber es starben schon ein paar dort. Also versucht es ja nicht zu fliehen!“ Es wurde wieder still. Noch nie war so ein Auf und Ab, wenn es um die Lautstärke ging.
Alle wollten weg von hier, aber niemand wusste wie. „Verstanden?“, betonte Debra ihre Warnung. Alle nickten, doch in Wahrheit dachten sie sich schon lange einen Fluchtweg aus. „Also was macht man dann, wenn man weiß, dass man nicht flüchten kann, aber sich in einen Freier verliebt hat?“, fragte Konskolinski. Eine ‚Schülerin’ aus der letzten Reihe meldete sich: „Sie mussten ihn vergessen?“ „Ja genau, das mussten sie. Somit ist das Thema damit beendet!“
 Fünf Minuten lang und zum ersten Mal in meinem ganzen Schulleben kam mal ein Thema, das mit Liebe zu tun hatte.
Danach verkündete Debra etwas: „Morgen fahren wir nach Tredomio und müssen ein paar wichtige Sachen erledigen. Mehr dazu sage ich morgen!“ Am Anfang waren alle glücklich – sie sahen eine andere Stadt!
Aber dieses Glücklichsein verging schon nach ein paar Minuten, alle dachten schon daran was morgen passieren würde. Kamen wieder irgendwelche alte Säcke zu uns? Jeder wollte sich diese Vorstellungen aus dem Kopf schlagen, aber das ging schlecht, weil dies ja unser Alltag ist, aber niemand mochte diese Gedanken auch wenn man sich daran schon gewohnt hatte. Niemand hörte mehr Debra zu.
 Sie fing wieder mit den ganzen Themen an, wo jedem das Essen wieder hochkommen könnte. Es war Pause. Wir hatten immer fünfundvierzig Minuten Pause.
Dana und ich waren auf dem Weg zu unseren Schlafraum. „Was denkst du, was wir morgen in Tredomio machen werden?“, fragte mich Dana. „Dana, ernsthaft, ich will darüber nicht mal denken!“
 Sie wurde sofort ruhig. Wir schlossen die Tür zu unserem Zimmer auf. Serena war immer noch schlecht drauf und fragte uns mürrisch: „Ach und was hat euch die Nutte noch so erzählt?“ „Wir fahren morgen nach Tredomio!“, sagte Dana zu ihr. „Ach und was machen wir da?“, fragte wieder Serena. „Wir haben keine Ahnung. Sie sagt es uns erst morgen“, antwortete ich ihr.
„Die Schlampe kann mich mal!“; schrie Serena durch das ganze Zimmer.
Einerseits freuten wir uns mal Ledoromio zu verlassen. Mal zu sehen wie anderen Menschen leben. Normal. Ohne Zwangsprostitution. Mit Liebe.
Serena hatte auch ein Geheimnis wie jedes andere Mädchen. Niemand wusste es, außer Dana und ich.
Als Serena 13 war, entführte sie ein 48-Jähriger. Sie wusste damals nicht wo es hinging, sie wusste noch nicht mal, dass man sich hier prostituieren musste. Er brachte sie in Gefängnis. Ja, sie war von uns allen die Einzige die im Gefängnis war, aber was dort passierte, dass war nicht normal.
Serena erzählte am Anfang, wie er zu den Wachen sprach, es gibt bald eine neue Jungfrau auf dem Tisch. Was er in dem Moment meinte, wusste sie da noch nicht.
Sie war angekettet und ihr Mund war mit einem Streifen Klebeband zugeklebt. Ein paar Minuten später hatte man sie mitgenommen. In einem dunklen Raum – rot beleuchtet. Man kettete sie wieder an, aber dieses Mal ans Bett. Klebte wieder ein Streifen Klebeband auf ihren Mund und dann kamen alte Männer ins Zimmer. Sie bekam Panik. Sie dachte: „Was wollen sie von mir?“
Doch wer konnte ihr helfen? Sie war hilflos. Man fing an sie zu befummeln. Ihr unter das Top zu gehen. Einer, der so um die 55 war, setzte sich auf sie drauf und zerriss mit einem Messer ihr Top.
Und dann hatte sie erst eine Vorstellung von dem, was auf sie zukommen könnte.
Dieser alter Sack griff mit seinen dreckigen Händen unter ihren BH zu ihren Brüsten. Sie empfand dieses Gefühl beschämend und so, als würde ihr das Essen wieder hochkommen. Er lächelte sie noch richtig bescheuert an. Dann kamen noch zwei andere. Die waren genauso um die 55. Sie wollte wegrennen, aber es ging nicht. Sie war angekettet, es war unmöglich zu entkommen. Dann schnitt der anderen ihren BH auf und saugte an ihren Brustwarzen. Und noch mal ein Anderer machte langsam ihre Hose auf und steckte seinen Mittelfinger erstmals in ihr Loch. Sie empfand nur Ekel und versuchte ständig ihre Augen zu schließen, um die Falten und Warzen der Männer nicht sehen zu müssen.
Dann holte Einer ein Messer. Und schlitzte ihre Hose auf. Und steckte seinen Penis in sie. Sie war so verkrampft und hatte solche Schmerzen und wollte am besten schreien. Es ging nicht. Ihr kamen Tränen. Und dann kam einer nach den anderen. Sie fühlte nur Demut und Schmerzen. Nachdem das alles vorbei war, befreiten sie sie und sperrten sie in den Kerker – für einen Monat – bis zu ihren 14.Geburtstag.
Es war immer noch Pause und wir mussten Serena überreden, dass sie mit uns in die Cafeteria geht. Sie war immer noch ziemlich aufgebracht wegen Debra.
„Ach komm, Serena. Es wird schon alles gut!“, versuchte Dana sie zu beruhigen.
„Wie denn?“, schrie Serena. „Ja, wir reden einfach mal mit Debra“, schlug Dana vor. Serena nickte, war jedoch nicht gerade begeistert von dem Vorschlag. Wir gingen gemeinsam durch den Korridor, die Treppen runter und immer gerade aus, machten die Türe auf und betraten die große Cafeteria. Der Boden, die Decke und die Wände waren aus reinem Kernnussholz. Auf dem Boden lagen 4 lange rote Teppiche und an den Wänden hingen Kerzenleuchter aus Gold und auf der Decke war ein eigenartiges Bild, auf dem man eigentlich nicht erkennen konnte, was es darstellen sollte. Man könnte auch stundenlang die Deckenbemalung ansehen, aber man würde niemals darauf kommen, was dieses Bild ausdrücken soll.
Und es standen vier sehr lange und große Tische in der Cafeteria. Dort saßen sich die Schülerinnen, je nach Jahrgangsstufe hin.
Wir holten uns an der Theke belegte Brötchen – beispielsweise mit Käse, Schinken, Bierschinken, italienischer Salami oder warmen Leberkäse.
Serena nahm sich ein Käsebrötchen, Dana nahm eins mit Salami und ich nahm mir ein anderes mit Leberkäse.
Wir saßen uns zu unserem Tisch. Dieser war der Zweite von Rechts.
„Ich will endlich wissen, was wir in Tredomio machen werden!“, regte ich mich auf. Dana grinste mich an. „Ja, bestimmt nichts besonderes, vielleicht shoppen?“  „Das können wir genauso hier“, sprach Serena mit totaler Begeisterung.
„Das weiß ich auch, Serena! Aber hier gibt es ja immer nur das Gleiche!“
„Ja ja, aber ich glaube nicht, dass wir extra nach Tredomio fahren um Shoppen zu gehen?“, sagte ich.
„Sehen wir ja noch!“ Serena war richtig genervt. Beruhigt hatte sie sich immer noch nicht. Und das hörte man an ihrer Tonlage.
Dana murmelte nur leise vor sich hin. „Ja, sehen wir noch!“
Serena und Dana hatten schon mal ab und zu ihre Auseinandersetzungen, aber das lag auch daran, dass sie so unterschiedlich sind. Dana war das Gegenteil von Serena. Sie war eher schüchtern und Serena war total extrovertiert.
Wir aßen in Ruhe weiter. Na ja – nicht ganz. Die Beiden schauten sich ganze Zeit an. Sozusagen: Welcher Blick könnte den anderen am Schnellsten umbringen?
Nachdem die Pause vorbei war gingen wir ins Klassenzimmer. Das war nicht weit von der Cafeteria entfernt.
Wir saßen uns auf unsere Plätze. Wir waren in der vorletzten Reihe links. Die meisten Wänden an unserer ‚Schule’ waren rot angestrichen. Mit einem richtig dunklen Rot!
Debra Konskolinski spazierte selbstbewusst ins Klassenzimmer und blieb vor dem Lehrerpult stehen und begrüßte uns. Gleich danach kündigte sie an: „Also ich habe gerade mit der Direktorin gesprochen. Wir bleiben drei Tage in Tredomio. Packt also Klamotten und sonst noch was ihr so braucht ein!“ „Und was machen wir da?“, fragte Eine aus der ersten Reihe. „Wie schon gesagt, dass verrate ich euch morgen!“, lächelte sie uns mit einem hinterhältigen Lächeln an. Alle in der Klasse schauten sich gegenseitig an. Wir hatten alle kein gutes Gefühl. Doch Dana war wahrscheinlich die Einzige, die an etwas Positives gedacht hatte. „Wir gehen bestimmt Shoppen!“, schrie auf einmal Dana durch das ganze Klassenzimmer. Alle mussten lachen. Sogar Konskolinski!
„Nein Dana. Nein!“ Debra kriegte sich nicht mehr ein. Dana wurde ganz rot, aber musste dann selber lachen.
Die nächsten zwei Stunden kamen die üblichen Themen.
Nachdem der Unterricht beendet wurde, gingen wir zurück ins Zimmer und packten unsere Sachen für den nächsten Tag. „Och, ich habe keine Lust mehr. Dieses…“, regte sich Serena auf „scheiß Leben hier. Ist doch voll für den Arsch!“ Dana und ich schauten sie an. Sie war richtig schlecht drauf. Immer noch. „Was glubscht ihr so?“
Verenas schlechte Stimmung machte auch Bekanntschaft mit unserer Laune und dabei steckte das Schlechte uns auch an. Dana und ich waren genervt. Serena nervte nur noch.
Mit ihrem Getue zerstörte sie unser Tag, beziehungsweise bis zum Nachmittag. Dana und ich verließen unser Zimmer, weil Miss Serena Gonzales wieder mal ihre arrogante, nervige Art präsentieren musste. Wir wollten in die Stadt und dort einen Latte Macchiato trinken. Wir hatten diese Woche ausnahmsweise frei.
Dana beschwerte sich: „Serena nervt! Ich kann ihr Gelaber nicht mehr anhören!“
„Ach komm, chill doch!“ „Ja, wie soll man da bitte sehr chillen können?“ „He, habe doch Verständnis dafür?“ „Na ja, ich versuche es!“
Nachdem wir bezahlt haben, gingen wir zurück in die Schule und beobachteten was sehr eigenartiges. Wir hörten Debras Stimme aus unserem Zimmer. „Serena, ich werde alles dafür tun, damit du nicht so eine scheußliche OP machen musst. Ich verspreche es dir!“ Dana schaute mich an und verdrehte die Augen. „Danke Debra!“ Ich flüsterte zu Dana: „Was? Hatte Serena gerade eben zu Debra Debra gesagt?“ Ich konnte dies nicht in meinem Kopf registrieren. „Im Unterricht nannte Serena sie doch auch einmal Debra?“, sprach Dana zu mir.
Ich fand es sehr eigenartig.
Wir gingen lieber in die Cafeteria bevor Konskolinski uns noch sah.
Halbe Stunde später liefen wir wieder hoch. „Hallo Leute“, lächelte uns Serena an. „Hi? Warum plötzlich so gut gelaunt?“, fragte Dana. Serena lächelte nur und antwortete: „Ach nichts!“
Dana und ich dachten bestimmt das Gleiche. Serena wollte es vor uns verschweigen und sicherlich nicht nur das!
Es war schon Abend und wir packten noch die restlichen wichtigen Sachen und dann ins Bett.
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Durch das Licht des Mondscheins konnte ich eindeutig erkennen, dass sich Serena etwas in die Brüste hinein spritzte. Ich wusste nicht, ob es Heroin war, aber das spritzte man wo anders rein.
Sie bemerkte mich nicht. – Zum Glück! Ich versuchte zu Schlafen. Erfolglos. Nur der Gedanke daran, was sie sich hinein spritzte, raubte meinen Schlaf.
Irgendwie schlief ich dann doch ein. Um sieben Uhr klingelte der Wecker.
„Guten Morgen, um wie viel Uhr fahren wir heute weg?“, fragte Serena verschlafend. Dana gähnte und antwortete: „Um halb neun.“
Wir zogen uns an und nahmen unsere Koffer mit in die Cafeteria. Es gab zum Frühstück Müsli und Brötchen mit Marmelade oder Nutella – je nachdem.
Jede nahm sich das, was man wollte und Dana und ich saßen uns schon mal zu unserem Tisch.
„Wenn du wüsstest, was ich heute Nacht gesehen hab…“ „Was hast du gesehen?“, fragte Dana erschrocken. „Ach, Serena hat sich irgendetwas in die Brüste hinein gespritzt!“, antwortete ich genervt. „Jetzt echt?“ „Ja!“ Plötzlich kam Serena zu uns an den Tisch und man sah ihr an, dass sie glücklich war. Wir wussten schließlich den Grund, aber Dana und ich machten uns Sorgen um das, was in der Spritze drin war.
„Ich bin so was von darauf gespannt, was wir in Tredomio machen werden!“, sagte Serena so, als ob sie im siebten Himmel schweben würde.
Entweder waren da irgendwelche Drogen in der Spritze oder irgendetwas, dass sie so überaus glücklich machte. Zu glücklich, als sie normalerweise jemals war. Besser gesagt, ich habe sie nie noch nie so glücklich gesehen. Und allein, dass ihre Brüste doch nicht operiert werden müssen, ist kein Grund!
Auf einmal fragte Dana: „Wieso bist du seit gestern so überaus anders?“ „Wie meinst?“, konterte Serena mit einer Gegenfrage entgegen. „Ja, so wie du einfach normalerweise nicht bist. Du bist zu nett. Und wir wissen wohl alle drei, dass du immer ein offenes Mundwerk hast!“
Ich war anfangs geschockt, dass so was aus Danas Mund posaunte. Sie war normalerweise nicht so. Normalerweise.
Doch Serena blieb locker und antwortete nur: „Das werdet ihr schon erfahren!“ Wir wussten nicht, wieso sie es uns verschwieg. Dana und ich schauten uns an und wir dachten an das Gleiche: „Was wollte sie uns nicht erzählen?“
Nachdem wir mit dem Frühstücken fertig waren, war es viertel nach acht. Debra Konskolinski betrat die Cafeteria. „Also Mädels in zehn Minuten steigen wir in den Bus ein und fahren nach Tredomio. Und dann im Bus wird euch verkündet, was euch dort erwarten wird!“ Wir fahren fünfzehn Mädchen. Die Klassen waren nicht großartig groß. Es kamen zwar auch andere Mädchen von anderen Bordellen hierher um auf die Schule zu gehen, aber trotzdem sind wir nicht gerade viele.  
Wir warteten bis der Bus kam.
Danach stiegen wir ein. Ich saß mich neben Dana und Serena ging weiter nach hinten zu einer anderen aus unserer Klasse.
„Serena ist irgendwie komisch!“, sagte ich zu Dana. „Ja und wie!“ „Ich will wissen, was sie uns verschweigen will.“ „Wir müssen das irgendwie rausbekommen. Serena führt doch ein Tagebuch oder?“ „Ja. Wieso?“ „Wir müssen es in unsere Hände bekommen“, zwinkerte mich Dana dabei noch an. „Irgendwie…“
Wir schauten aus den Fenstern. Die Landschaft war wunderschön. Es war alles grün und Schafe und Pferde standen auf der Wiese. Wie in einem Bilderbuch.
Alle waren begeistert von dieser Landschaft, von diesem Ausblick, den wir eigentlich nie in Ledoromio hatten.
„Dana, so was schönes habe ich noch nie in meinem Leben gesehen!“ „Ich auch!“
Die meisten sind hier in Ledoromio geboren, haben vielleicht als kleines Kind so eine Landschaft und Tiere gesehen. Aber man konnte sich schließlich schlecht daran erinnern, was vor zehn Jahren war.
Wir fuhren auf einer Autobahn Richtung Tredomio. Sie war sehr breit. Jede Seite war viergleisig. Alle 500 Meter konnte man zu einer Raststätte raus fahren oder sein Fahrzeug volltanken. Auf großen Plakaten hingen Werbungen für Erotikshops. Man sah, dass man versuchte, die Gegend in Ledoromio zu pflegen – besonders für das, das so viele Autos hier durchfuhren. Vorne machte jemand das Fenster auf. Die Luft roch frisch, obwohl so viele Autos ihre Abgase hinterließen. Bestimmt mussten hier die Autos, LKWs und Busse eine Umweltplakette haben. Aber das alleine konnte nicht reichen. Wahrscheinlich hatten die irgendein Gerät, womit sie die Luft bereinigen. Ich fand meine Logik zwar selbst nicht logisch, aber es war wenigstens eine Idee, wie die Menschen das geschafft haben, die Luft so frisch und sauber zu halten.
Es fehlte noch die Hälfte der Strecke. Hundert Kilometer noch! Wir machten an einer Raststätte eine Pause. „Ich hab Hunger!“, sprach ich zu Dana. „Ich auch!“ Wir gingen in die Raststätte und kauften uns ein paniertes Schnitzel mit Pommes.
„Wo ist überhaupt Serena?“, fragte mich Dana. „Keine Ahnung. Aber wie kommen wir jetzt an ihr Tagebuch?“ „Wir sind doch im Hotel mit ihr in einem Zimmer, oder?“ „Ja, klar.“ „Also Eine geht mit ihr irgendwo hin und die Andere sucht ihr Tagebuch.“ „Die Idee ist nicht schlecht!“ „Ist sie auch nicht!“, zwinkerte sie mir zu. Circa eine Minute später kam Serena und saß sich zu uns. Sie war ungewöhnlich ruhig, was sie eigentlich nicht war. – Normalerweise nie.
„Wieso so ruhig?“, fragte ich Serena. Sie antworte: „Ich bin einfach bloß müde.“ „Hm…Ach so.“ Ob sie wirklich müde war, wussten wir nicht. Aber wir konnten es ihr nicht glauben.
Nach einer halben Stunde Essenspause stiegen wir wieder in den Bus und fuhren diese 100 Kilometer noch.
Nach einer Stunde verließen wir die Autobahn und dann fuhren wir über eine schmale Straße, die leicht an eine Landstraße erinnerte. Sie war zwischen vielen Bäumen, die alle in einer Reihe waren. Hinter ihnen waren Felder mit Weintrauben oder Getreide.
Die Straße führte nach Tredomio – eine alte Stadt, aber die jedoch irgendetwas Modernes an sich hatte.
Die Häuser waren im altrömischen Stil gebaut, doch die Mode- und Elektrogeschäfte gaben der Stadt einen modernen Kick, der sich mit dem Alten vermischte und dadurch die Stadt besonders machte. Tredomio war besonders für seine Einkaufsmöglichkeiten und berühmten Designer berühmt. Wir fuhren durch die Stadtmitte und leicht außerhalb der Stadt befand sich unser Hotel, das wiederum im futuristischen Stil gebaut war. Es war von außen Lila-blau und das Äußere erinnerte an das Aussehen von Acrylglas. Die Tür reagierte auf Bewegung und auf uns warteten schon ein paar Portiere. Auf unseren Koffern standen die Zimmernummern drauf und die Portiere brachten diese dann zu uns ins Zimmer.
Wir betraten das Hotel – ich war anfangs erstaunt. Die Decke war aus Kupfergold. Die Rezeption war ebenfalls aus Kupfergold und aus edlem Holz. Erst dann sah ich an der Eingangstür die fünf Sterne.
Das Hotel war richtig luxuriös und der Boden sah so aus, als hätte man ihn gerade eben geputzt und dann war in der Mitte ein Stern aus Gold mit einem verschnörkelten Schriftzug der Name des Hotels: „Tredomio Palace“ Dann wurden uns die Zimmernummern genannt. Dana, Serena und ich hatten das Zimmer ‚312’. Das Hotel hatte 450 Zimmer. Es war unglaublich groß.
Nach der Reihe holte man sich die Karten für die Zimmer. Danach gingen wir in den zweiten Fahrstuhl, von denen es insgesamt drei Stück gab. Wir fuhren in den dritten Stock. In den Fahrstuhl könnten circa elf Leute reinpassen. Er war ebenfalls edel ausgestattet.
Danach suchten wir unser Zimmer. Die geraden Zahlen waren auf der rechten Seite und die ungeraden auf der anderen.
Wir gingen also nach rechts und fanden sehr schnell unser Zimmer. Wir schlossen es auf. Das Zimmer war sehr modern und somit passte es wieder zum Äußeren des Hotels. Die Wände waren Lila gestrichen. Es standen zwei Doppelbetten im Zimmer. Die Bettlaken waren aus Satin und in der Farbe Blau.
Der Teppichboden war in einem dunklen Lila – passend zur Wand.
„Das Zimmer ist der Hammer!“, sagte Serena begeistert. „Finde ich auch“, antwortete Dana.
Ich packte meine Sachen in den Schrank, der riesig war. Danach wollte ich schnell ins Bad um mich schnell zu Duschen. Das Badezimmer war aus Gold und Kacheln, die beige waren. Die Handtüchern waren auch beige und immer mit goldenem Faden wurde ‚Tredomio Palace’ rein genäht.
Ich ging in die Dusche und genoss wie das anfangs kalte Wasser über meinen Körper runter floss, dann wurde das Wasser wieder wärmer und ich genoss auch noch, das ich diese Woche diesen verflixten Job nicht machen musste, doch am Montag fing es wieder an.
Es war nun halb Zwei und ich war mit dem Duschen fertig. Um zwei Uhr mussten wir fertig geschminkt und angezogen sein, da wir in den Konferenzraum müssen.
Ich zog mir schnell meinen schwarzen String und den dazu passenden BH an, danach schwarze Shorts aus Lederimitat und ein knall-pinkes T-Shirt an.
Danach verließ ich das Badezimmer und Serena und Dana waren auch schon angezogen. Wir schlossen unser Zimmer ab und sahen uns das Hotel an. Die Flure waren beige. Und an der Wand hingen moderne Lichter. Dann fuhren wir mit dem Fahrstuhl in die Lobby.
Von dort aus gingen wir in den Konferenzraum. Fünf Minuten später kamen auch die anderen und Konskolinski kam dann auch.
Der Konferenzraum sah eher etwas einfach aus. Grauer Teppichboden und violett angestrichene Wände.
„Guten Tag, Mädchen. Wir sind hier in Tredomio, weil Tredomio möchte auch die Prostitution ab 14 hier einführen!“, kündigte Debra an. Wir waren alle geschockt. Wir waren hier, weil sie den Mädchen hier das Gleiche antun wollten?
Die ersten paar Sekunden war es hier ruhig. „Wieso wollen die jetzt in Tredomio die Zwangsprostitution einführen?“, fragte Eine.
„Ach komm, drück es bitte nicht so aus. Weil Ledoromio, die reichste Stadt unseres Landes ist und die Einnahmen des Landes erhöhen möchte!“
„Geht das nur, wenn man DAS macht?“, fragte Dana. „Was sonst? Guten Sex bekommen heutzutage nicht viele Leute und wir haben die besten! Die den besten Sex geben können.“
„Das ist doch gestört!“, rastete ich aus. „Wieso denn?“, fragte Debra so, als ob sie nicht wüsste, was ich meinte. Ich sagte dann: „Den besten Sex hat man mit der Person, die man liebt und nicht mit irgendeiner billigen Prostituierten!“
„Aber die Person, die man liebt, die kann nicht alles geben, was eine Prostituierte geben kann.“
„Vielleicht wenn es um die körperlichen Bedürfnisse geht, aber nicht wenn es um die Gefühle geht!“
„Huren sind NUR für das körperliche da!“
„Ja, LEIDER!“ Somit war dieses außergewöhnliche Gespräch zu Ende. „Also müsst ihr am Sonntag unser Bordell vorstellen! Und ihr könnt euch so lang überlegen, wie ihr das macht. Morgen Abend um sieben Uhr, nach dem Abendessen, besprechen wir das dann!“, fügte noch Konskolinski hinzu.

Drei Tage in Tredomio

„Gehen wir in die Stadt?“, fragte Serena. Dana und ich nickten. Wir holten nur schnell von unserem Zimmer unsere Taschen und verließen dann das Hotel. Wir gingen Richtung Stadtmitte. 
Zum Glück wussten wir noch ein wenig den Weg.  
Der Weg führte uns zu einem hübschen Café. Wir saßen uns draußen hin. Im Juli war es bei uns besonders heiß. 32°C im Schatten!
Gegenüber von uns saßen drei verdammt gut aussehende Typen. „Der, der rechts da sitzt. Der ist hübsch!“, sagte Serena. Seine Haare waren hellblond und er hatte braune Augen und war gebräunt. – Nicht mein Geschmack! „Der in der Mitte ist hübscher!“, fand ich. Als ich ihn sah, machte es in meinem Gehirn einen Wow-Effekt! Seine dunkelbraunen Haare und seine fast schwarzen Augen übertrafen alles, was ich bis jetzt in meinem Leben schon gesehen hatte.
Dana musste lachen und sagte nur: „Was ihr an die süß oder hübsch findet, weiß ich nicht!“
Serena und ich schauten Dana mit einen ‚du-hast-Probleme’-Blick an.
„Ja, tut mir Leid“, sprach sie dann jedoch noch ganz beruhigt.  Ich sah, dass die drei zu uns hergeschaut hatten. Paar Sekunden später standen sie auf und blieben vor unserem Tisch stehen. Serenas Favorit sprach Serena an: „Hey, du bist mir gleich von Anfang an aufgefallen. Du bist total hübsch. Mein Name ist Leo. Genauer gesagt Leonardo. Und wie heißt du?“ Es überraschte mich, dass er sie mit so viel Stil angesprochen hat – was man von den meisten nicht erwarten könnte.
„Oh, danke. Eh, ich heiße Serena.“ Man sah Serena an, dass ihre Knie weich wurden und sie fing schon leicht an zu Zittern, wahrscheinlich weil sie so nervös war.
Der ganz links saß, sprach Dana an. Ich achtete nicht darauf, was er sprach, denn mein Favorit redete in dem Moment mit mir.
„Hey, du bist wunderschön“, lächelte er mich dabei an „und falls ich mich vorstellen darf. Ich heiße David und du?“  „Ich heiße Linda!“ „Ach so, freut mich. Wohnst du hier oder wieso habe ich dich noch nie gesehen?“ „Ne, ich bin nur mit meiner Klasse hier für drei Tage, also bis Sonntag.“ „Dann werden wir uns wahrscheinlich noch öfters sehen oder?“ „Vielleicht.“
Er hatte voll das süße Lächeln und seine Zähne waren abnormal weiß. - Ein richtiger Traummann!
„Wie alt bist du?“, fragte er. Seine Stimme war total angenehm. „15. Und du?“ „Ich bin 18. Eh, könnte ich vielleicht deine Handynummer haben? Ich weiß, ich frage dich wahrscheinlich viel zu früh, aber meine Jungs und ich müssen jetzt gehen und ich wollte dich heute Abend noch sehen.“ Ich fand das echt zu schnell von ihm, aber was tat man nicht für jemanden, der so gut aussah? „Gib mir dein Handy und ich tippe meine Nummer ein!“ Er gab mir sein Handy und ich tippte meine Nummer ein.
„Okay, danke! Ich geh dann jetzt. Und nochmals danke. Bis heute Abend vielleicht!“ „Bis heute Abend!“
Die Jungs sind gegangen. Ich fand David irgendwie sympathisch. Serena hatte ein breites Lächeln auf dem Gesicht: „Woah! Leo ist so toll!“ „Ach und der Typ mit dem ich geschwätzt hab, der war einfach nur scheiße!“ „Wieso?“, fragte ich.  „Der hat nur Mist gelabert. Ich weiß nicht mal, wie der Schwachkopf heißt!“ Serena und ich mussten voll lachen. „Das ist nicht lustig. Ich war in der Hoffnung, das der vielleicht was in Kopf hatte. Aber der war echt so was von bescheuert!“ Wir mussten immer mehr lachen.
„Ich geh heute wahrscheinlich mit David weg!“ „Und ich mit Leo!“
„Und was mach ich dann?“, fragte Dana. Ich zwinkerte ihr mit meinem linken Auge zu, so dass es Serena nicht sehen konnte. Ich hoffte, sie wusste, dass ich das mit dem Tagebuch gemeint hatte.
Wir bezahlten und gingen dann zurück ins Hotel. Und schon bekam ich die erste SMS von David:
 
Von David:
 
Hey Linda,
ich hoffe, du hast heute Abend wirklich Zeit. Du bist total sympathisch und hast eine super Ausstrahlung. Hoffentlich können wir uns heute Abend irgendwo treffen.
 
David
 
Ich schrieb ihm eine SMS zurück.
 
An David
 
David (:
Ja, ich glaube schon, dass es heute geht. Schreib mir davor wo und wann. Du bist auch richtig sympathisch. Und ich würde mich freuen, wenn wir uns heute noch sehen würden!
 
Linda "3
 
Ich  wartete auf eine Antwort. Um fünf Uhr schrieb er mir zurück:
Von David
 
Linda,
zum Glück klappt es bei dir! :-D Um Sieben? Im welchem Hotel bist du? Ich hol dich dann ab. ;)
 
David :*
 
An David
 
David (:
Tredomio Palace, 7 Uhr! Ich warte! :*
 
Linda. "3
 
In diesem Moment war ich im siebten Himmel. Eine Verabredung – es ging nur um Gefühle. Nicht um Sex. Nicht um Geld.
Es war sechs Uhr und wir gingen in den Essenssaal und wir bekamen zum Abendessen: Kleine Kartoffeln mit Ente in Honig.
Davor schminkte ich mich, damit ich mich dann nur noch anziehen musste.
„Das Essen schmeckt grandios!“, schwärmte Dana. „Du hast auch nichts anderes über was du reden kannst!“, sprach Serena so, als ob sie damit etwas andeuten wollten. Dana dagegen: „Was willst du mir damit sagen?“ „Hör auf so anspruchsvoll zu sein!“ „Der Typ war aber so bekloppt! Dafür kann ich doch nichts!“
„Hey Leute, jetzt beruhigt euch mal!“, unterbrach ich die zwei.
Die beiden schauten mich mit ihren Lass-uns-doch-streiten-Blick an. „Isst doch in Ruhe! Danke!“, sagte ich noch zum Schluss und der Frieden war wieder eingekehrt. – Fast. Die beiden schauten sich ab und zu noch ‚böse’ an. Aber wenigstens bewarfen sie sich nicht gegenseitig mit Wörtern.
Ich sah ganze Zeit auf die Uhr, die oben an der Wand hing und konnte es kaum erwarten David zu sehen.
Es war nun halb sieben und ich rannte schnell ins Zimmer um mir was anderes anzuziehen. Ich suchte und suchte und ich fand was perfekt zum heutigen Abend passen würde: einen beigen Bandeau-BH und den dazu passenden String-Tanga. Darüber zog ich ein Bandeaukleid an, das ebenfalls beige war und dazu passende 13-cm-High-Heels.
Es war nun Fünf vor Sieben und ich fuhr mit dem Aufzug in die Lobby und da stand schon David. „Hey!“, begrüßte er mich und umarmte mich.  „Hi! Und wo geht’s hin?“, fragte ich ihn. „Das ist eine Ãœberraschung!“ Wir verließen das Hotel. Wir gingen nicht in die Stadtmitte, weil den Weg ich bereits kannte. Da ‚Tredomio Palace’ auf einem Hügel war, gingen wir den runter und dieser Weg führte uns zu einem Rosenpark. Mit lauter verschiedenen Rosen – blaue, rote, gelbe, rosa und mehr. „Es ist total schön hier!“ Ich war total begeistert.
Es war schon dunkel. Und die Lichter im Park bewirkten eine romantische Stimmung. Wir saßen uns auf eine Bank. „Linda, erzähl mir bitte mehr über dich!“ „Ich wohne in…“ Ich musste ihn anlügen. Hätte ich gesagt, dass ich ihn Ledoromio wohnte, dann wusste er, dass ich eine Nutte wäre.
„Efenzia.“ „Ich liebe diese Stadt einfach. Und zum Glück ist sie gar nicht weit von hier. Bloß 30 Kilometer!“, schwärmte er von meinen ‚Wohnort’.
„Ja, Efenzia ist echt eine fabelhafte Stadt!“
Ich mochte Davids hoch gestylten Haare. „Wann hast du deinen Abschluss?“, fragte er mich. „Nächstes Jahr bin ich fertig!“ „Ah okay. Ja, ich bin gerade im vorletzten Ausbildungsjahr.“
„Als was machst du eine Ausbildung?“ „Als Event-Manager.“
„Ach so, klingt interessant.“ „Ist es auch!“ „Was möchtest du dann später mal machen?“ Ich musste wieder lügen. Ich konnte ja schlecht sagen, dass ich als Hure arbeiten musste. „Weiß ich noch nicht. Vielleicht irgendein künstlerischer Beruf.“
„Ach so!“, lächelte er mich an und tat seine Hand auf meine Oberschenkel. Er fuhr mit seiner Hand immer von unten nach oben. – Das war das Gegenteil von Sex! Die Zärtlichkeit, die er mir in dem Moment gab, war das was ich niemals bekommen hatte. Im Bordell ging es immer gleich zur Sache. Auch wenn da ab und zu mal hübsche Typen kamen – es war trotzdem keine Lust, sondern immer noch Schmerz. Ich stöhnte nicht, sondern ich schrie, aber das genossen sie.
„Bist du noch Jungfrau?“, fragte er. In dem Moment wusste ich nicht, was ich antworten sollte.
„Nein, bin ich nicht mehr!“ „Ist auch nicht schlecht! Hm, falls ich zu schnell rangehe, dann sage es mir!“ Ich dachte ganze Zeit daran: „Junge, küss mich verdammt!“
Er streichelte immer noch meine Oberschenkel. Es turnte mich so was von an, das ich sogar Gänsehaut bekam. Ich saß mich auf ihn drauf. Er musterte meinen ganzen Körper und hörte auf meine Oberschenkel zu streicheln. Seine Hände gingen weiter rauf, doch seine Hände waren NOCH auf meinem Kleid und tastete meine Brüste leicht ab. Er schaute mich so süß mit seinen dunkelbraunen Augen an und lächelte dabei. Ich dachte mir jedoch, dass er etwas zu schnell ranging, aber ich WOLLTE ES!
Ich konnte ihm nicht widerstehen. Er küsste mich am Hals und knabberte dabei leicht. „Gefällt es dir?“, fragte er. „Und wie!“ Ich konnte glatt stöhnen. Wie er mich liebkoste und wie er an meinen Hals knabberte – es machte mich unglaublich verrückt! Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Ich konnte es nicht mit einem Orgasmus vergleichen, weil ich nie einen hatte!
„Darf ich dich küssen?“ „Auf das warte ich schon ganze Zeit!“, antwortete ich.
Unsere Gesichter gingen immer näher zusammen. Er schloss seine Augen. Ich auch. Er machte seinen Mund etwas auf. Ich auch.
Unsere Zungen trafen sich. Ich fing schon damit an, in eine Ekstase zu verfallen.
Er küsste so gut! Und ich musste mich damit auskennen. In mir steckten schon hunderte Zungen – und das auch im Mund!
„Du küsst verdammt gut!“, machte ich ihm ein Kompliment. „Aber lange nicht so wie du!“ Ich dachte mir: „Natürlich kann ich gut küssen. Ich war mit mehr Zungen in Verbindung, als du es jemals haben wirst.“ Man konnte dies als Vorteil oder Nachteil sehen.
„Sicherlich nicht!“, sagte ich.  Er steckte seine Hände in meinen BH und sah mir dabei in die Augen und fragte: „Darf ich?“ „Frag nicht. Mach es!“ Ich merkte sofort, wie sein Verlangen nach meinen Körper wuchs und ich fand in dem Moment klang ich leicht wie eine Domina, aber ich glaubte, dass es ihn antörnte.
Er schob langsam mein Kleid bis zu meinen String runter und er bemerkte sofort meinen Bauchnabelpiercing – ich erkannte das an seinen Blick. Er war gierig nach meinen Körper, aber er suchte auch noch Zärtlichkeit. Ich konnte das Spüren.
Sein Körper zuckte immer wieder, wenn er erregter wurde. Ich spürte, dass es bei ihm unten herum wärmer wurde und nicht nur das. Ich spürte auch, dass sein kleiner Freund raus möchte.
„Du hast aber große Brüste! Was hast du für eine Körbchengröße?“ „75D – noch!“
Er ließ am Anfang noch meinen BH in Ruhe und küsste anfangs das, was aus meinen BH rausglubschte.
Dabei rutschte ich einige Zentimeter zurück und meine Hand wanderte dort hin, wo er es zu mindestens nach meinen Intuitionen brauchte. Ja, ich spürte, dass es ihm gefiel.
Ich lächelte die an und küsste die ihn – lange! Und massierte dort unten weiter und machte mit der anderen Hand seinen Gürtel auf.
Er machte mit zwei Fingern meinen BH hinten auf und zog ihn mir aus. Er küsste mich und ich flüsterte ihm danach ins Ohr: „Mach weiter so!“ Er nickte nur.
Ich machte den Knopf und den Reißverschluss seiner Jeans auf und schob meine Hand langsam rein und massierte sein bestes Stück – und es war wirklich sein bestes Stück, so wie es sich anfühlte!
Währenddessen massierte er meine Brüste und saugte an meinen Brustwarzen. Ich sah, dass hinter dem Zaun ein alter Mann uns zusah. Es war mir egal. Es turnte mich nur mehr an. Im Freien. Beobachtet und das mit einem heißen Typen.
Ich nahm Davids Hand und führte sie langsam nach unten. Er verstand, was ich wollte. Er fing an schwer zu Atmen. Ja, ein sehr eindeutiges Zeichen, das es ihm gefiel und das er wollte, dass ich ihm es schneller besorgte. Aber ich machte es mit Absicht im gleichen Tempo weiter. Ich wollte nicht, dass er sofort abspritzte.
Er führte seine Hand nach unten. Ich spreizte leicht meine Beine, so dass es ihm leichter fiel und schob dabei seinen Mittelfinger und Ringfinger in mich und fand dabei meinen G-Punkt, der sich in mir drin befand.
Bei jeder Frau ist der G-Punkt an einer anderen Stelle. Der G-Punkt könnte auch die Brustwarze sein, aber bei mir war es in mir.
Am Anfang fing ich an schwer zu Atmen und stöhnte leise und leicht. Ich holte dabei auch David immer schneller ein runter.
Ich konnte mich nicht mehr kontrollieren – ich musste so was von Stöhnen. David lächelte mich nur an und küsste mich. Doch dann fing er auch an die Kontrolle zu verlieren und stöhnte laut und spritzte dabei seinen Sperma auf meinen Bauch.
Der Mann, der uns beobachtete, konnte nicht glauben, was er sah. Das Licht belichtete meine schönen, runden, prallen Brüste. Ich nahm mit meinen Finger das Sperma vom Bauch und leckte es davon genussvoll ab.
David beobachtete mich dabei. Ich stand auf und sagte: „Ich glaube, das reicht für heute!“
Er schaute mich enttäuscht an. Aber für das allgemein, verschwanden wir 2 ½ Stunden – OK, verschwendet ganz sicherlich nicht, aber im Bordell würde es verschwendet heißen. 2 ½ Stunden nur ein Vorspiel?
„Sehen wir uns morgen?“ „Auf jeden!“ „Linda?“ „Ja?“ Ich zog meinen BH an und zog mein Kleid hoch. „Ich liebe dich!“ Ich konnte kaum etwas zurück sagen. Er küsste mich sofort. In diesem Moment spürte ich zum ersten Mal dieses Bauchkribbeln.
Und als wir aufhörten uns zu küssen, fragte ich ihn: „Wieso liebst du mich? Ich dachte, das wäre was Bedeutungsloses!“
Er war geschockt von meiner Aussage: „War es etwa für dich bedeutungslos?“
„Ich weiß es nicht. Sag du es mir?“
„Ich hoffe, dass es für dich eine Bedeutung hatte.“ Ich küsste ihn noch einmal und sagte zum Schluss: „Das wirst du morgen noch spüren! Bis morgen!“
„Gute Nacht!“ „Gute Nacht.“
Ich verließ den Park und der alte Mann sah mich an. „Du bist aber ein heißes Stück“, versuchte er mich anzubaggern und wollte mich betatschen, aber ich schlug seine Hand weg.
„Mit so einem alten Sack wie du, würde ich nicht mal in zehn Millionen Jahren schlafen!“ OK, logischerweise, schlief ich ihm Bordell mit hunderten alten Säcken, aber das ging ihn nichts an.
Doch er kapierte es nicht und versuchte erneut mich zu betatschen. Ich nahm einen High Heel und schlug damit gegen sein Schlüsselbein ein paar Mal – wie oft genau, wusste ich nicht, aber jedenfalls so oft, das er umflog.
Ich nahm den Anderen auch noch und rannte dann zum Hotel zurück. Es war zehn Uhr, als ich im Hotel ankam.
Ich schlich mich in unser Hotelzimmer. Dana machte mir auf. Serena war noch nicht da.
„Dana, weißt du wann Serena kommt?“ fragte ich sie. „Ja, sie schrieb mir, dass sie um elf Uhr kommt!“
„OK, das ist gut. Hast du ihr Tagebuch gefunden?“
„Ja, ich zeig dir, was ich fand!“
 
Liebes Tagebuch,
 
heute sagte mir Debra, das ich meine Brüste doch nicht operieren muss. Sie gab mir eine Spritze, die Stoffe enthalten, die das Brustwachstum beschleunigen.
Ich kann das aber nicht Dana und Linda sagen, weil die bestimmt Verdacht schöpfen würden, das ich mit Debra befreundet bin. Und das schon ein paar Monate.
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Länger belügen kann ich sie nicht, aber die Wahrheit sagen auch nicht.
 
Serena
 
„Also sie ist mit Debra befreundet!“, sagte Dana. „Ich bin geschockt Dana! Seit wann? Und wieso kann sie es uns nicht sagen? Aber wenigstens wissen wir jetzt, was es mit der Spritze auf sich hat!“
„Ja, wenigstens das. Doch wir müssen noch raus finden, seit wann sie mit Debra befreundet und besonders – wieso?“
„Leg das Tagebuch wieder zurück. Wir müssen uns jetzt überlegen, wie wir jetzt erfahren, wieso sie mit Debra befreundet ist! Stand darüber nichts im Tagebuch?“ „Nein, leider!“, sagte sie noch und legte das Tagebuch zurück. Wir hatten natürlich ein schlechtes Gewissen, aber wir wollten nicht noch einmal angelogen werden.
„Dana?“ „Was ist, Linda?“ „Wir müssen verhindern, dass die Zwangsprostitution hier eingeführt wird.“
„Und wie?“ „Wir müssen Argumente gegen die Zwangsprostitution in Tredomio finden!“
„Wenn Serena kommt reden wir darüber, okay?“ „Geht klar!“
Ich schminkte mich in der Zeit noch ab und schlüpfte in meine Nachtwäsche. Danach legte ich mich schon mal ins Bett.
Ich musste daran denken, was an dem Tag alles passierte: Das mit mir und David ging zu schnell!
In mir steckte doch eine kleine Hure. Ich konnte mir in diesem Moment selbst nicht verzeihen.
Wieso verliebte er sich in mich? Er hatte mit mir nur einen Teil der k̦rperlichen Liebe Рsonst nichts!
Ich konnte ihm nicht widerstehen. Er wusste nun, dass ich eine leichte Beute war. Doch am nächsten Tag nicht mehr.
Ich wollte ihn nicht Zittern lassen. Ich wollte, dass er um mich wenigstens etwas kämpfte.
Es klopfte an der Tür. Ich stand auf und machte die Türe auf. Serena hatte ihren Schlüssel vergessen.
„Hey, wir müssen mit dir reden!“, sagte Dana. Sie hat sich sofort erschrocken: „Wegen was?“ „Wir müssen verhindern, dass sich hier die Mädchen auch noch prostituieren müssen!“ Serena war sofort erleichtert. „Ach so. Hm, machen wir das morgen?“, fragte sie. „Ja OK, dann schlafen wir jetzt. Gute Nacht!“, sagte ich und legte mich wieder in mein Bett.
Ich dachte ganze Zeit daran, was wohl David jetzt über mich dachte.
Irgendwann schlief ich doch ein.
Um acht Uhr klingelte der Wecker. Wir wollten, aber immer noch schlafen. Das Vorspiel von Gestern raubte meine ganze Kraft und die bekam ich auch nicht wieder so schnell zurück.
Wir standen trotzdem auf. Dana ging als erstes in Bad und mir fiel auf das Serenas Brüste größer geworden sind, aber die rechte war größer wie die linke – und das nicht nur ein bisschen!
Ich sprach sie darauf nicht an und wartete bis Dana aus dem Bad kam.
Danach ging ich rein und putzte meine Zähne und zog mir was anderes an. Nach mir ging Serena ins Badezimmer.
Später, als sie fertig war, gingen wir frühstücken.  Ich holte mir ein Brötchen und Nutella.
„Also, wie verhindern wir jetzt das Ganze?“, fragte ich. „Ledoromio ist doch die reichste Stadt unseres Landes, oder?“, sagte Serena. „Ja?“, sprach Dana. „Also dann würden die ganzen Freier nicht nur nach Ledoromio kommen, sondern auch nach Tredomio. Also wäre es ein großes Risiko, das Ledoromio nicht mehr so viele Einnahmen nehmen würde, genauso wie Tredomio!“, dachte Serena.
„Bist du dir da ganz sicher?“, fragte ich. „Wir könnten es versuchen!“, sagte Dana.
„Willst du jetzt etwa zu Debra rennen und das sagen?“, fragte ich Serena. „Nein, wir rufen bei der Regierung an!“ „Ach so, und wer macht es von uns?“, fragte ich noch mal. „Ich!“, schlug Serena sich selber vor. Dana und ich nickten natürlich. Denn wer will den schon, mit einem Angestellten von dort reden?!
Wir überließen die ganze Sache Serena, so dass wir unsere Ruhe hatten. Das Resultat davon, würden wir am Abend sehen.
Wir aßen weiter, doch meine Gedanken waren ganz wo anders. Nämlich bei dem gestrigen Abend.
Ich empfand es als Fehler, was passierte.
Man sollte es eigentlich nicht als Fehler ansehen, was man gemacht hat – wenn man in diesem Moment glücklich gewesen war.
Ja, ich war glücklich und wie glücklich ich war!
Ich hätte es jeder Zeit wiederholt. Es wäre schön, wenn ich dieses Mal wirklich in einer Ekstase verfallen würde, aber ich wollte nicht schon wieder zu schnell herangehen – auch wenn ich es wollte!
Am Liebsten würde ich sofort mich ausziehen und auf seinen nackten Körper liegen.
Nicht nur das! Ich wünschte mir, ich würde mich mit ihm in eins vereinen. Und das tut man nur beim Sex!
In diesen Sekunden, in der sein ‚bester Freund’ in mir ist, bin ich Eins mit ihm!
Und genau das ist das Schöne an Sex! Eigentlich sollte man für so was kein Geld bezahlen, sondern es mit seiner Liebe tun.
Ich glaube, niemanden ist klar was Sex ist.
Die meisten denken nur, das ist ein schönes Gefühl, auch wenn man keinen Orgasmus bekommt.
Aber es ist weitaus mehr. Es ist das Gefühl, mit jemand Eins zu sein. Und für diese Sekunden ist man wieder und immer wieder vereint.
Die Ehe zeigt nur öffentlich, das man zusammen GEHÖRT. Aber Eins ist man nur beim Sex!
Also das ist und war meine Definition von Sex.
Und was war für mich Vorspiel? Mal ganz ehrlich, das wusste ich damals noch nicht und ich war dabei daran zu forschen.
Ich würde alles dafür tun, damit ich mit David noch Eins werde.
Das Gute war, er konnte nicht spüren, dass hunderte schon in mir drin steckten.
Ich trainierte so – dass es unten schön eng blieb. Wieso wollen viele Jungs oder Männer eine Jungfrau?
Es ist am Anfang so schön eng und wahrscheinlich war dieses Gefühl immer atemberaubend toll. – Wieso kann ich auch nicht sagen. Aber ich konnte es mir vorstellen.
Beim Runter holen muss die Hand eng um seinen Penis sein, sonst spürt er kaum was. So war es bestimmt mit einer Vagina und einer ausgeleierten. Bei der ausgeleierten spürt er viel weniger, als bei einer engen.
Somit war für mich das tägliche Training wichtig. Es hieß es jeden Tag – anspannen und das für mindesten zehn Sekunden, dann wieder eine kurze Pause und wieder anspannen. War anstrengend, doch es brachte mir viel. Beispielsweise gestern: David dachte bestimmt, ich hätte wenige Sexualpartner gehabt. Da hatte er sich eindeutig geirrt.
„Wann rufst du dort an?“, fragte Dana Serena. Sie antwortete: „Heute Nachmittag irgendwann!“
„Vergiss es aber nicht!“, fügte ich noch hinzu, sobald ich mit dem Essen fertig geworden war.
Nachdem ging ich rauf ins Zimmer – ohne die zwei.
Ich wartete auf eine Nachricht von David. Ich wollte ihn sehen. Und erinnerte mich dabei an das Bauchkribbeln, was ich beim Abschiedskuss hatte. Er liebte mich. Ich konnte dies nicht verstehen. Ich fragte mich, wieso er sich in mich verliebte.
Es stimmte, dass es nicht ganz bedeutungslos war – und dass irgendwie Gefühle dabei waren.
Vielleicht spürte er irgendetwas. Sein Körper schickte ihm irgendwelche Signale, welche die ihm zeigten dass er etwas für mich empfindet.
Mein Handy klingelte: „Linda!“ „Oh David.“ „Und wie geht es dir?“ „Eigentlich gut und dir?“ „Ja auch! Hast du heute was vor?“ „Noch nichts und du?“ „Willst du mit mir ins Kino?“ „Gerne!“ „In zwei Stunden hol ich dich, dann trinken wir davor ein Café und danach gehen wir ins Kino!“ „OK, bis naher!“
Ich freute mich.
Er meldete sich.
Ich vermisste ihn.
Ist das Liebe? – Nein, so früh kann es doch nicht sein!
Ich stellte mir vor, wie es wäre, seine Zunge mit meiner Zunge herumwirbeln zu spüren. Das erregte Küssen – wenn man schon anfängt schwer zu Atmen, weil es sich so geil anfühlt und immer schneller mit der Zunge herumwirbelt – aber jedoch immer noch nicht zu schnell. Sondern man spürt das erregende Gefühl.
Das man schwerer Atmen muss.
Und am Liebsten mehr will.
Dadurch dass man Gefühle für diese Person empfindet steigern sich die Lust und das Verlangen nach was Körperlichem.
Vielleicht ist ja das genau das Vorspiel? РDas Steigern des k̦rperlichen Verlangens und die Erweiterungen der Lust und der Sinne.
Ich glaube somit kann ich meine Forschungen abschließen!
 
Mein Bauch fing an zu kribbeln, wenn ich schon an David dachte. Die Erinnerung, wie er anfing mit seinen Zärtlichkeiten.
Nein, ich durfte nicht zu sehr daran denken. Spätestens am nächsten Tag würde ich ihn nicht mehr sehen.
Ich stellte mir schon vor, wie er anfängt mich auszuziehen, meine Beine breit zu machen und ich zum ersten Mal einen Orgasmus bekomme. – Ich wollte die Leidenschaft und die Liebe beim Sex erleben.
Stopp. Raus aus meinen Gedanken. Zurück in die Realität. Serena und Dana kamen ins Zimmer. Dana sah total gelangweilt aus und Serena dagegen strahlte.
„Leo will mit mir ausgehen!“, prahlte Serena, was man an ihren Tonfall erkannte – und man merkte ihr an, dass sie damit Dana neidisch machen wollte.
Ich verstand nie, was die beiden Zicken für ein Wettstreit die ganze Zeit führten, aber die beiden waren damit glücklich, den anderen zu besiegen – falls die eine mal bei etwas verloren hatte, war die andere, aber trotzdem nicht traurig. Die, die verloren hatte, schmiedete schon meist einen Plan, wie sie es der anderen zurückzahlt. Und somit brachte es der schon ein Lächeln ins Gesicht, wenn sie schon daran dachte, wie der Plan ausgeht – wenn alles nach Plan verläuft. Und so, war es die ganze Zeit.
„Schön Serena, aber dein Penner kann mir doch eigentlich egal sein, oder nicht?“
„Was willst du jetzt damit andeuten?“
„Du willst mich eifersüchtig machen mit etwas, das mich nicht interessiert.“
„Ach so. Ich will dich mit etwas eifersüchtig machen?“
„Ja.“
„Aha.“ „Ja, aha.“
Und somit war wieder einmal die Diskussion zwischen den Zweien beendet und in solchen Momenten wusste Keine von den beiden, wer gewann und wer verlor.
Mein Drang David zu sehen wuchs immer mehr.
Mein Herz klopfte schon, wenn ich an ihn dachte.
Nicht nur das. – Bei mir wurde es immer feuchter! Und das war kein Witz. Diese Erinnerung von Gestern. Jede Frau und jedes Mädchen weiß, wie toll das Gefühl ist verwöhnt zu werden – egal auf welche Weise. Auf die romantische Art und Weise – in der es nur um die Zärtlichkeiten geht oder auf die erregende Art (wobei die andere Art ebenfalls sehr antörnt!) und Weise in der es mehr darum geht mit ihr Eins zu werden – also Sex oder Vorspiel.
„Triffst du dich heute mit David?“, fragte mich Serena. Ich antwortete: „Ja, ich freue mich total darauf.“
„Ich mich auch auf Leo!“
Ich machte den Schrank auf um zu Suchen, was ich heute anziehe. – Kein Kleid! Deshalb holte ich eine helle Jeansshorts und dazu eine weiße Bluse. Ich wollte nichts Extravagantes anziehen – was Einfaches hätte dieses Mal gereicht. – Und noch einmal werde ich mich nicht für ihn auf stylen.
Ich schminkte mich nur noch kurz nach und dann ging es runter in die Lobby.
Dort wartete schon David und ich konnte es kaum erwarten ihn wieder zu küssen.
Mein Herz schlug schneller. – Nein. Es knallte hundertmal pro Sekunde gegen meine Knochen. Es tat weh. Aber das war nun wahrscheinlich die Liebe.
Am Liebsten würde ich in seine Armen fliegen, doch ich wusste wie man – richtig – mit einem Mann umging.
Dadurch lernten die Männer auch, wie man mit einer Frau umging. Für mich galt immer eins: Männer haben einen Jägerinstinkt. Sie suchen eine Frau, die es bei ihnen auslöst.
Der Trick war nur dabei, ihn warten zu lassen und mit seinen Gefühlen zu spielen – das heißt nicht, dass man ihn verletzen soll oder auf irgendeiner Art weh zu tun, sondern ihn zappeln zu lassen und seinen Jägerinstinkt frei zuschalten. Und wenn das  erledigt war, dann ging der Rest ziemlich von alleine. Falls man ihn wirklich liebt, kommt man ihm zusammen. Aber ein Happy End war es zum Schluss nicht immer.
„Linda!“ Sein Gesicht strahlte. Meins dagegen strahlte innerlich.
„Ich bin so froh dich zu sehen!“, sagte er. Man merkte ihm an, dass er heute mehr wollte und mehr von mir erwartete. Doch heute konnte er das vergessen. Dieses Gefühl befriedigte meine Psyche. – Und das war kein Scherz. Jede Frau müsste wissen, wie süß Rache manchmal sein kann.
Und manchmal ist es schon eine Rache, wenn man den einen warten und zittern lässt. 
Männer stehen auf gefährliche Frauen – aber jeder definiert als gefährlich oftmals immer etwas anderes.
Frauen, die Männer in den Arsch kriechen, wundern sich meistens wieso sie immer verarscht werden. – Wieso? Sie werden langweilig. Und das ganz schnell. Sie sind für die Machos geboren. – Obwohl man es ändern könnte.
Naive Däumchen sind aber schwerer zu ändern, als man denkt.
Die kamen nämlich immer mit dem Satz, wenn man sie auf ihre Dackelposition ansprach: „Ich liebe ihn doch. Er ist mein Ein und Alles. Was würde ich ohne ihn tun?!“
In Wahrheit wollen doch die Männer ein Spiel spielen. Das Spiel der Liebe. Das Spiel kann so unglaublich spannend sein. Aber was machen die Dackeln? Sie machen das Spiel absolut langweilig. Sie lassen mit sich machen, was die Männer wollen. Und schieben sie danach ab, schneller als ein One Night Stand.
„Ich bin auch froh dich zu sehen, David!“, und umarmte ihn. Es war keine freundschaftliche Umarmung. Sondern eine richtige körperliche Umarmung.
Es trafen sich nämlich genau die zwei Stellen, die sich eh mal eines Tages treffen würden. Und es ist unglaublich zu spüren, wie sehr das Herz des Anderen schlägt. Seins schlug richtig schnell.
Ich fragte ihn: „Wo gehen wir jetzt hin?“ „Ins Kino. Ich hab schon alles reserviert!“
Er lächelte mich an und fragte: „Hast du kein schlechtes Gewissen wegen Gestern?“
„Fast gar nicht. Und du?“ „Ich schon!“ „Wieso?“ Es wunderte mich, dass ER es bereute, obwohl ich es eigentlich bereuen sollte, oder nicht?
„Hätte ich vielleicht früher gespürt, dass ich dich liebe, dann hätte ich lieber gewartet.“ Sein Kopf beugte sich nach unten und ich merkte, dass es ihn sehr bedrückte.
„Ach komm, reg dich nicht so sehr darüber auf. Schlecht, war es ja nicht.“
„Das stimmt. Aber hätte ich morgen nicht gespürt, dass ich dich liebe, dann wärst du jetzt nicht neben mir, sondern im Hotel und hättest dich wie Dreck gefühlt. Linda, ich bin kein Beziehungstyp!“
„David…ich doch auch nicht.“ Er schaute mich mit seinen dunkelbraunen Augen an und ihm gefällte das, was er hörte. Ja, sein Jagdinstinkt wurde gerade frei geschaltet.
„Oh, echt. Nicht schlecht!“ Wir standen vor dem Kino. „Was schauen wir für einen Film an?“, fragte ich ihn.
„Wirst du schon sehen.“ „Aber kein Porno, das weiß ich!“
„Geht schlecht!“, lachte er.
Wir Zwei standen fast auf der gleichen Wellenlänge. Nur ich wusste noch zu wenig von ihm, dagegen er über mich fast gar nichts.
Es kam SCHLECHTER als ich erwartete: Eine Komödie. Wow. Na ja, begeistert war ich nicht. Ich mochte Komödien irgendwie nicht. Wahrscheinlich weil mein Leben eine reine Tragödie ist. Und dann kommen solche Komödien und wollen uns weiß machen, dass wir alles mit Humor nehmen sollen.
Oder ich mochte die einfach nicht, weil ich niemanden hatte, mit der oder dem ich lachen konnte.
Aber in diesem Fall hatte ich jemanden mit dem ich lachen konnte. Nämlich David.
Er bezahlte die Tickets, das Popcorn und die Cola. Ein richtiger Gentleman. – OK, wollen wir es nicht übertreiben. Ein Gentleman hätte einen Abend zuvor nicht mit mir so etwas gemacht. – So etwas Versautes!
Aber er war süß! Er wurde gut erzogen, aber seine Eltern wussten bestimmt nicht, mit wie vielen Weibern ihr geliebter Sohn war. Ganz sicherlich nicht. Höchstens der Vater, aber die Mutter wusste zu hundert Prozent nichts.
Wir saßen uns sehr weit hinten hin. Der Kinosaal war groß und es befanden sich sehr wenige Leute noch im Saal. Und die waren weiter vorne. Und das war gut.
Ich wusste nicht, wie weit mich meine Lust an diesem Tag ritt, aber ich wusste, sie wollte mehr wie Küssen.
Wahrscheinlich wollte ich so viel körperliche Liebe, weil ich es nie so bekam beziehungsweise freiwillig. Ich wollte vielleicht immer mehr, weil ich genau wusste, wenn ich weg bin, wird es nie wieder so sein.
Die Lichter gingen aus und es fing an mit der Werbung – die liebten ja alle.
David und ich hatten ein großes Popcorn zusammen. Immer wenn wir zusammen in die Popcorntüte griffen, schlug mein Herz in dieser Sekunde viel schneller, mein Körper zuckte und wir sahen uns immer in diesem Moment immer an und ich spürte Liebe. Dieses Gefühl, was meine Mutter mir erzählte.
Es fühlte sich viel wunderbarer an, als ich es mir früher vorstellen konnte.
Er küsste mich. Und ja. Es fing wieder an. Ich wollte mehr. Ich wollte mehr von David spüren. Also fing ich an, an seinen Ohrläppchen zu knabbern und nebenbei machte ich seinen Gürtel auf, was mir dieses Mal leichter fiel, weil er den gleichen Gürtel trug.
Er knöpfte langsam meine Bluse auf, was bei den einen oder anderen nicht so schnell ging, aber das hielt er aus.
„Ich liebe dich!“ flüsterte er mir ins Ohr und mir kamen Freudentränen. Es berührte mein Herz mehr wie zuvor.
Ich merkte, das ich glücklich war den je. „Ich dich auch!“, flüsterte ich ihm ins Ohr. Ich wollte ihn nicht enttäuschen. Ich wäre am nächsten Tag weg. Ich gönne es ihm und mir.
Pl̦tzlich wollte ich das alles nicht mehr. Ich liebte ihn zwar, aber ich meine Lust verging. РIch wollte nicht mehr.
„David, lassen wir es heute?“ Er schaute mich verwundert an. „Wieso das?“ „Ich möchte, dass wir das alles langsam angehen.“ „Hm, ja OK. Vielleicht ist es auch besser so.“ Ich knöpfte meine Bluse wieder zu und schnallte seinen Gürtel wieder zu.
„Tut mir Leid.“ Der Film fing an. Wir schauten uns immer wieder in die Augen und lachten, wenn lustige Szenen kamen.
Es war ein schönes Gefühl mit ihm zu Lachen. Allgemein – es war schön mit ihm meine Zeit zu verbringen.
Doch am nächsten Tag war es wieder vorbei, deshalb genoss ich jeden Atemzug mit ihm.
Das Popcorn war sehr schnell leer. Über die Hälfte war schon nach der Werbung leer.
Ich konnte mir in diesem Moment nicht vorstellen, wie das Leben ohne ihn sein wird.
Auch wenn ich noch nicht so viel Zeit mit ihm verbrachte Рes eine wundersch̦ne Zeit, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr hatte.
Ab dem Moment begann ich mit meiner neuen Erforschung: Was ist Liebe? Wieso verlieben wir uns gerade in die Person und nicht in eine andere? Lauter solche Fragen, auf die ich Antworten suchte.
Genau im Kino kamen mir zum ersten Mal diese Fragen in meinen Gedanken.
„David?“ „Ja?“ „Wieso liebst du mich?“ Ich wollte unbedingt wissen, was er denkt. Aber ich wusste, dass ich keine gescheite Antwort bekomme.
„Ich spürte es einfach“, antwortete er, lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf dem Mund.
Ich erwartete sowieso nicht viel von seiner Antwort. Aber trotzdem suchte ich zu all dem Antworten und bei Liebe ging es nicht so leicht wie bei dem Vorspiel oder Sex. – Da Antworten zu finden ist viel schwieriger als man manchmal denkt.
Der Film war zu Ende. Wir verließen den Kinosaal und dann sagte David zu mir: „Ich kann es nicht fassen, dass ich dich morgen nicht mehr an meiner Seite spüren werden.“
„Ich auch nicht.“ „Ich verlieb’ mich nicht oft und wenn, dann richtig!“ „Hm…“ „Und morgen bist du weg…“ „Heute Abend?“ „Auf jeden Fall und wo?“ „Zu dir nach Hause?“ „Ich glaub’ das wird gehen! Ich schreib dir noch!“ Er gab mir einen Abschiedskuss.
Als ich im Hotel ankam war es fünfzehn Uhr. Ich fuhr mit dem Fahrstuhl zu unseren Stock.
Danach lief ich zu unserem Zimmer und begrüßte Dana. Kurz darauf fragte ich sie: „Und hat Serena schon angerufen?“ „Ach, ich hab echt keine Ahnung. Sie nervt mich nur noch!“ „Wieso das?“ „Wie sie uns anlügt und dabei immer noch meint sie wäre die Beste von uns, doch in Wahrheit ist es keine von uns. In jede von uns steckt eine Hure, aber Serena die Größte!“ „Das ist echt scheiße, dass sie uns anlügt…aber wieso soll sie die größte Hure sein?“
„Als du nicht mehr da warst, erzählte sie mir, was sie für heißen Sex mit Leo hatte und wie groß seiner gewesen sei und vieles mehr. Von Anal bis Oral – alles war dabei.“
Es schockte mich. Ich selber hielt mich schon für eine große Schlampe, was wäre dann Serena. OK, das was ich mit David einen Abend zuvor hatte, war auch nicht gerade brav, aber ich kannte noch meine Grenzen, statt zu Serena. Serena log uns dazu noch ständig an – wir vertrauten ihr einfach nicht mehr.
„Dann war ja das mit mir und David echt gar nichts.“ „Was war bei euch?“ „Ein kleines Vorspiel. Nicht viel. Hat nur lange gedauert.“ „Wie lange?“ „Zwei Stunden!“ „Oha, ist wohl ein Rekord oder?“, lachte Dana. „Oh ja! Wo hatte es eigentlich Serena?“ „Auf einer Toilette…in der Disko!“ „Haha, jetzt echt?“ „Ja!“ „Alles klar…ich traute ihr viel zu, aber an so etwas dachte ich nicht einmal.“
„Tja! Ich hoffe, sie hat wenigstens dort angerufen…“ „Wir haben ihr eine wichtige Aufgabe erteilt!“ „Schon…ich hoffe, dass sie es erledigt hat.“ „Ich auch.“
Ich war geschockt. Serena war nicht nur eine Prostituierte (mehr oder weniger freiwillig), sondern auch in ihren Liebesleben eine Hure.
OK, ich war vielleicht auch nicht besser, aber ich kannte statt zu ihr noch meine Grenzen.
Wir warteten bis Serena kam, denn wir konnten es kaum erwarten zu Wissen, ob sie uns enttäuscht hat oder nicht.
Eine Stunde später kam Serena zurück. Es war Viertel nach Vier.
Dana fragte Serena und schaute sie sehr ernst an: „Und hast du angerufen?“ „Ja!“ Dana war verblüfft. „Und was haben die gesagt?“, fragte ich. „Das werdet ihr heute noch beim Abendessen erfahren!“
Wenigstens hatte Serena dort angerufen. Circa zwei Stunden später war Abendessen. Wir saßen uns hin und dann bat uns Debra um unsere Aufmerksamkeit.
„Heute solltet ihr eigentlich unser Bordell vorstellen, doch die Regierung rief mich heute an und sagte zu mir, dass ich diese ganze Sache lassen soll, weil das Risiko zu hoch ist, dass es alles doch nicht klappen würde.“
Dana und ich lächelten Serena an, genau in dem Moment wusste ich, dass Dana Serena verziehen hatte.
Wir haben es geschafft, dass die Mädchen in Tredomio sich nicht prostituieren müssen. Wir fanden unsere innere Ruhe einigermaßen wieder und genossen ab dieser Sekunde unser Leben – bis zum nächsten Tag, denn danach begann wieder unser altes Leben.
„Also morgen nach dem Abendessen fahren wir wieder zurück nach Ledoromio. Ich konnte die Rückreise nicht umbuchen, deshalb bleiben wir morgen noch hier. Und nun guten Appetit!“, fügte noch Konskolinski hinzu.
Es freute mich, dass sich Dana und Serena wieder vertrugen. Indirekt – aber sie stritten nicht.
Doch ich vertraute Serena immer noch nicht ganz. Sie verschwieg uns etwas und genau das wollten wir noch herausfinden, aber dafür hatten wir noch Zeit.
Wir aßen und danach ging ich mit Dana in unser Zimmer rauf. Serena dagegen hatte ein ‚Date’ mit ihren Leo.
„Dana?“ „Ja?“ „Bis morgen genießen wir noch alles, danach können wir überlegen, was uns Serena verschweigt!“
„Ist glaub auch besser so, wenn wir jetzt unsere Ruhe noch haben!“ „Finde ich auch!“
Danach bekam ich einen Anruf von David: „Hey Linda und willst du heute Abend noch mit mir ausgehen?“ „Hey David, na klar, wann und wo?“ „In eine Stunde hol ich dich ab, danach gehen wir zu mir!“ „Geht klar! Bis nachher.“
Ich freute mich auf den letzten Abend mit David und dabei überlegte ich, ob ich ihn dieses Mal heranlassen sollte oder nicht. Mein Körper verlangte nach ihm. Ich wollte ihn auf meiner Haut spüren. Nein – nicht nur das! Ich wollte ihn auch in mir spüren – mit ihm eins sein. Ich wusste, dass ich ihn mit meiner Bettkunst verrückt machen würde und ich wusste auch, dass er sich dann lange an mich dann erinnern würde.
Somit zog ich meinen schwarz-rosaroten String an und den dazu passenden BH an. Darüber zog ich mein pinkes Kleid an und dazu die passenden High Heels.
Ich sah aus wie eine Barbie, nur mit braunen Augen. Ich selber fand mich total hübsch. Es mag zwar eingebildet klingen, doch es war so und daran hatte sich nie etwas geändert.
Danach tuschte ich noch meine Wimpern und meinen Lieblingslippenstift trug ich auf meine Lippen auf – in rosa!
Unten in der Lobby wartete schon David. Er umarmte mich und meine Nase nahm Kontakt mit seinem unverwechselbaren Duft auf – was so richtig erotisch war!
„Und gehen wir jetzt zu mir?“, fragte er mich und ich lächelte ihn an und antwortete: „Gerne!“
Wir waren auf dem Weg zu ihm. Er nahm meine Hand fest, jedoch nicht zu fest, aber so, dass ich spürte, dass er mich sie nicht loslassen wollte. Ich verstand immer noch nicht, wieso mich David liebte. Ich empfand für ihn das Gleiche. Doch am nächsten Tag musste ich damit abschließen – auch wenn ich es nicht wollte!
Wir liefen weiter. David lebte in einem reichen Viertel. Die Villen waren so schön. Meine Augen fielen fast raus, so erstaunt war ich.
Dann standen wir vor seiner. Seine Villa war mit einem jedoch nicht weiblichen wirkenden Violett angestrichen mit einen riesigen Pool und einem Whirpool. Bei ihm war niemand zuhause. Wir hatten das alles für uns alleine. Also konnten wir es überall tun, wo wir wollten. Als Erstes gingen wir rauf in sein Zimmer. Sein Zimmer war groß und er hatte ein Doppelbett und ein eigenes Badezimmer mit einem Whirpool. „David, was willst du heute mit mir machen?“ „Was willst du machen?“, fragte er total angespannt. „Sex!“ Ich wollte nicht warten. Ich wollte es sofort.
Seine Pupillen erweiterten sich auf eine Sekunde. „Wirklich?“, fragte er nervös. „Oh ja!“, stöhnte ich schon vor mich hin. Ich steckte als Erstes mein linkes Bein. Er zog meinen Schuh aus. Danach kam das andere. Dabei küsste er mich hin und wieder. Als Nächstes stand ich auf und knöpfte sein Hemd auf – aber dabei küsste ich ihn immer wieder und hielt Blickkontakt. Wieso? Das turnt Männer viel mehr an, als wenn man ganze Zeit auf die Knöpfe starrt.
Er zog mir mein Kleid aus, indem er den Neckholderträger runter tat und mir das Kleid nach unten auszog. Dabei kniete er sich hin. Danach schmiss ich ihn auf das Bett und machte seinen Gürtel auf und zog danach seine Hose aus und legte mich dann zu ihm aufs Bett und küsste ihn. „Linda, ich liebe dich!“ „Ich dich auch!“
Wir schmusten herum und dabei machte er meinen BH mit einem Finger auf. Und riss den BH von meinem Körper weg. Ich spürte, wie sich seine Lust steigerte. Er spielte mit meinen Brüsten und zog mit seiner Zunge an meiner Brustwarze und drehte sie immer wieder dabei und gleichzeitig glitt seine Hand nach unten und steckte dann erst mal einen Finger rein. Ich stöhnte auf. Wir machten wild herum dabei. Ich nahm seine Hand raus und tat meine Hand in seine Boxershorts und nahm seinen Penis in meine Hand. Mit der anderen Hand schob ich seine Boxer runter.
Meine Hand glitt an seinem besten Stück immer hoch und runter, immer schneller und schneller, ab und zu auch langsamer.
Mit der anderen Hand zog ich leicht an seinen Hoden. Die darf man nämlich nicht vergessen. Das turnt nämlich Männer noch mehr an, als wenn man nur mit der einen Hand die gleichen Bewegungen machen.
Ich wollte nicht, dass er mich abspritzt, deshalb hörte ich noch rechtzeitig auf beziehungsweise ich verlangsamte meine Bewegungen und ließ seine Hoden in Ruhe.
Er machte mit einer Hand die Schublade auf und holte ein Kondom raus und riss die Packung auf. Ich nahm das Kondom und überzog damit seinen Penis.
Er riss mein String von mir und ich spreizte meine Beine und er drang in mich rein.
Ich stöhnte wieder auf und rief: „Schneller!“
Und er durchführte meinen ‚Befehl’. Er wurde schneller. Immer schneller und feste drang er in mich rein. Ich stöhnte und küsste ihn. Mein Atem wurde richtig schwer. Meine Nägel kratzten seinen Rücken. Er stöhnte auch – und wie! Er wollte mehr. Er drang in mich herein wie ein Tier. Ich verfiel in einer Ekstase. Der beste Sex überhaupt! Den hatte ich ja nicht jeden Tag.
Plötzlich platzte sein Vater ins Zimmer. Anfangs fiel es uns nicht auf. „DAVID!“, schrie sein Vater und wir stoppten. „Fuck!“, flüsterte ich vor mich hin und David reagierte sofort und nahm seinen besten Freund aus mir: „Scheiße man! Geh doch raus! Und tu so als hättest du nichts gesehen!“ Ich vermutete, dass David keine gute Beziehung zu seinen Eltern hatte beziehungsweise zu seinem Vater. Ich erschrak mich, als er anfing seinen Vater anzuschreien. Ich verstand es nicht! OK, er hat uns beim Sex erwischt, aber trotzdem.
„Lassen wir es jetzt lieber!“ „Ach komm, Süße!“ „Ich bin nicht mehr in Stimmung!“ „Hm, OK!“
Ich stand auf und zog mich wieder an. „Sehen wir uns dann morgen?“ „Morgen Mittag – das letzte Mal!“
„Leider…hm. Willst du vielleicht zur Hintertür raus, damit du meinen Vater nicht begegnen musst?“, fragte er mich. „Ja, wäre glaub besser so.“
Er begleitete mich bis zu der Hintertür. Sein Vater hat uns auf diesem Weg zum Glück nicht gesehen. „Bis morgen“, flüsterte er mir ins Ohr und gab mir einen Abschiedskuss. Ich verließ ‚seine’ wunderschöne Villa, lief langsam zum Hotel und dachte nebenbei an den morgigen Tag. Ich hatte Angst. Ich wollte nicht gehen. Im meinem Kopf ging in diesem Moment so viel herum.
Irgendwie bereute ich es wieder doch, dass ich mit David geschlafen habe. Wieso? Ich hatte Angst, dass er sich morgen nicht melden würde.
Mein Handy vibrierte. Eine SMS von David:
Es war wunderschön mit dir!
Mein Herz fing in diesem Moment plötzlich 100x pro Sekunde zu schlagen. Er machte mich verrückt. Und das nicht nur mich, sondern noch mein Herz.
Ich dachte, daran wie das Leben ohne ihn weiter ginge. Was mir ehrlich gesagt ziemlich schwer fiel, weil es einfach nur so unglaublich schön war. Der Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen wird weh tun.
Ich war mir sicher, dass ich David liebte und er mich genauso.
Schon wieder vibrierte mein Handy:
Morgen um ein Uhr im Park!
„Geht klar!“, schrieb ich zurück. Schon der Gedanke an Morgen machte mich kaputt. Mir kamen die Tränen, weil mein Herz ihn wollte. Und das nicht nur mein Herz, sondern auch mein Verstand. Meine Mutter sagte mir damals immer: „Wenn dein Herz und Verstand sich einmal verstehen, dann ist es Liebe.“ Ich verstand das damals überhaupt nicht, doch jetzt wusste ich, was sie damit meinte.
Aber die Liebe mochte mich nicht, denn David würde mich bestimmt nicht akzeptieren, wenn er wüsste wer und was ich wirklich bin.
Ich bin eine Hure! Nichts, außer einer Hure! Mit mir schliefen schon hunderte Männer. Junge und Alte. Mit und ohne Kondom, was für mich auch ein großes Risiko war, aber so befiel das Gesetz von Ledoromio: Durch mehr Bezahlung muss eine Prostituierte OHNE Kondom mit einem Freier schlafen.
Zum Glück hatte ich kein HIV oder jegliche Geschlechtskrankheiten.
Ich war nur noch wenige Minuten vom Hotel entfernt. Mir ging es immer schlechter. Meine Zukunft spielte sich vor meinen Augen ab und sie war grausam. Ich will weg!
Ich ging ins Hotel. Die Lobby war leer. Gut so! Somit wartete ich auf den Aufzug und lief in unser Zimmer. Serena war wie immer noch nicht da und Dana packte schon ein paar Sachen. „Und wie war es?“, fragte mich sie mich. „Dana, es war gut. Doch ich kann mir nicht vorstellen, wie mein Leben ab Montag beginnen soll.“ „Wie immer?“ „Dana, ich habe mich verliebt!“ „Das ist doch nur ein Typ!“ „Ja, aber auch meine erste Liebe!“ „Na und? Davon wirst du wegkommen!“ „Das sagst du so einfach!“ „Was soll das jetzt heißen?“ „Du weißt doch gar nicht einmal, was Liebe ist!“ „Woher willst du das wissen?“ „Wann warst du bitte sehr verliebt? NIE!“ „Beruhige dich!“ „Also habe ich recht! Du kannst es nur nicht ertragen, wenn andere Leute sich verlieben!“ „Weil Liebe uns auffrisst!“ „Was willst du jetzt damit sagen?“ „Liebe frisst uns auf, Linda. Liebe bringt uns nichts. Wir sind hoffnungslos. Wir brauchen niemanden, außer uns! Wir müssen uns unterstützen und nicht irgendjemanden hinterher weinen! Wir haben genug andere Probleme. Linda, da brauchen wir niemanden über den wir trauern!“ „Aber…“ „Was aber? Du erträgst einfach nur nicht die Wahrheit. Liebe frisst uns auf, wie schon gesagt. Wir dürfen nicht mit Liebe leben, weil wir sie eh nicht bekommen werden. Denkst du etwa, dieses Wochenende war für ihn was Einmaliges? Und übrigens ich war schon mal verliebt und bin es immer noch. Ich weiß doch, dass es nicht geht!“ „Er sagte, dass er mich liebt!“ „Sagen kann ich auch vieles. Er wollte dich nur ins Bett bekommen, mehr nicht!“ „Hör auf damit, du bist nur neidisch. Was ist aus dir nur geworden?“ „Was aus mir geworden ist? Schau du dich mal an, frisch gevögelte Hure!“ „Du warst vor paar Tagen noch so anders und jetzt? Ach, vergiss nicht, du bist ebenfalls eine Hure.“, sagte ich.
Ich war so aufgebracht. Was war mit Dana los? „Ja, aber schau mal, wie uns Serena belügt und verarscht! Und das soll mir egal sein? Sie spielt uns was vor und das lasse ich nicht zu. Ja, ich bin zwar auch eine Hure, aber keine frisch Durchgeknallte!“
„Was ich verarsche euch?“, kam plötzlich Serena ins Zimmer. „Wir haben dein Tagebuch gelesen!“, sagte ich. Ja, in dieser Situation stand ich auf Danas Seite, obwohl ich sie trotzdem auf eine Weise nicht verstand.
„Ihr vertraut mir nicht?“, meinte Serena. „Du hast Recht, wir vertrauen dir nicht – mehr!“, sagte Dana. „Ach und wieso nicht?“ „Wir haben das gehört, was du mit Debra gesprochen hast und dann lesen wir in deinem Tagebuch, dass ihr befreundet seid!“, rastete Dana aus.
Serena versuchte sich trotzdem irgendwie zu verteidigen: „Ihr habt trotzdem kein Recht MEIN Tagebuch zu lesen!“
„Aber wenn wir dachten, dass du uns wieder anlügst, wie sollten wir sonst herausfinden, was los ist?“, sprach ich.
„Ihr hättet mich fragen können!“, redete sie sich raus, als ob sie uns dann die Wahrheit gesagt hätte. „Um noch einmal angelogen zu werden? Nein danke! Auf so was können wir verzichten! Du hast uns nichts von deiner Brustvergrößerungsspritze erzählt. Als ob die keine Nebenwirkungen hätte. Die eine ist größer wie die andere!“, sagte ich dazu. „Du bist einfach nur die größte Hure von uns! GEH!“ „Ich soll gehen? OK, wenn ihr wollt. Ich gehe zu Debra. Mit ihr kann ich wenigstens über alles reden, ihr scheiß Nutten!“
„Komm verpiss dich und lass dich nie wieder bei uns blicken!“, schrie Dana und gab Serena eine Ohrfeige. „Das wirst du noch bitter bereuen, meine Süße!“, sprach Serena mit einem eigenartigen Tonfall.
„Jetzt verpiss dich zu Debra!“, fügte ich noch dazu und Serena packte schnell ihre Sachen und ging.
Dana kam dann zu mir her und umarmte mich: „Es tut mir Leid, aber du darfst dich nicht von David kaputt machen lassen. Du brauchst DEINE Kraft. Liebe nimmt dir die Kraft!“ Ich wusste, dass Dana recht hatte, aber ich wollte es nicht begreifen. „Ich will nicht zurück.“
„Ich doch auch nicht, Linda, aber du musst dich zusammenreißen. Wir werden es schon zusammen schaffen. Glaub es mir!“ „Wir zwei werden alles schaffen!“, sagte ich und lächelte Dana an.
Ich war froh, dass es sich wieder geklärt hatte, aber Serena wollten wir nicht mehr in die Augen sehen. Unser Vertrauen hat sie gebrochen!
 
Wir legten uns ins Bett, aber keine von uns konnte einschlafen. Ich dachte an David, wie es wohl weiter geht und Dana dachte an das Ganze mit Serena. Serena kannte sie nämlich schon sehr länger, als ich sie kannte.
Die Augen schlossen sich nach einer langen Zeit, aber ganz langsam.
Ich wachte mitten in der Nacht auf. „Kannst du auch nicht schlafen?“, fragte mich Dana. „Ehrlich gesagt nicht richtig.“ „Ich bin so enttäuscht von Serena.“ „Ich auch. Und ich denke gerade an David…ich habe Angst Abschied zu nehmen!“ „Du wirst es schaffen…“ „Hoffe ich…ich versuche weiter zu schlafen. Gute Nacht!“ „Gute Nacht!“
Der Wecker klingelte. Meine Augen öffneten sich ganz langsam. Ich wollte nicht aufstehen. Wollte eigentlich bloß weiterschlafen.
„Jetzt Linda, steh auf!“ „Wieso denn?“ „Frühstück?“ „Mir egal!“ „Irgendwann musst du so oder so aufstehen!“ „Ja OK!“
Ich stand also auf, doch meine Motivation für den heutigen Tag fehlte. Ich sah heute David zum letzten Mal. Serena hat uns verarscht.
Ich betrat das Badezimmer und sah in den Spiegel. Ich war schockiert, als ich sah, was für tiefe Augenringe ich hatte. Meine Nacht war auch nicht schönste!
Ich putzte meine Zähne und wusch mein Gesicht und zog mir danach irgendetwas an. Mir ging es schlecht. Nein, nicht körperlich – sondern psychisch.
Meine Gedanken drehten sich um David. Ich konnte mir am Freitag noch nicht vorstellen, wie schwer mir der Abschied fallen würde, doch jetzt stand ich kurz davor und es tat mir weh. Eine Träne floss vom linken Auge runter. „David!“, schrie ich und schlug die Schminke von Dana und mir auf den Boden.
„Ist alles OK?“, fragte Dana mit einer sorglichen Stimme. „Dana, ich will nicht weg von hier!“, schrie ich und eine Träne kam nach der anderen. Ich konnte es nicht mehr stoppen. Meine Wimperntusche verschmierte sich und mein halbes Gesicht war schwarz von ihr.
„Mach die Türe auf!“, schrie Dana und schlug mit ihrer Faust gegen die Tür. „Geh Dana! Geh! Bitte! Ich brauch’ meine Ruhe!“
„Mach verdammt noch einmal die Türe auf!“ „Wieso?“ „Weil ich dir helfen will! Du bist meine beste Freundin!“ „Du kannst mir da nicht helfen. Das sind Gefühle! Die kann man nicht löschen!“ „Linda, wenn du meinst, dass man dir nicht helfen kann, dann gehe ich jetzt, aber überlege es dir! Du weißt, ich bin immer für dich da!“ Sie verließ unser Zimmer. „David!“, stöhnte ich vor mich hin. Ich schrie sein Namen immer wieder und schlug gegen irgendwelche Gegenstände, nur um meine Frust rauszulassen, doch ich bemerkte, dass es alles nicht brachte. Ich saß mich auf den Toilettendeckel und dachte noch einmal über alles in Ruhe nach und mir wurde klar, dass ich stark bleiben muss.
Mein Leben hatte schon oft seine Höhen und Tiefen, doch ich habe es immer wieder geschafft aufzustehen. Vielleicht tut es mir so weh, weil David meine erste Liebe ist?
Vielleicht.
Mit einem Wattestäbchen machte ich das Schwarze weg und schminkte mich erneut.
Sprühte mir nur kurz etwas Parfüm drauf und ging runter in den Frühstückssaal. Ich saß mich zu Dana. „Hast du etwa kein Hunger?“, fragte sie mich. „Ne, aber echt nicht!“ „Ach komm, etwas musst du schon essen!“ „Ich will nicht.“ „Ja OK. Geht es dir wenigstens besser?“, fragte sie mich. „Ein kleines bisschen.“ Darauf sprach sie:„Wenigstens das.“
Meine Stimmung befand sich auf den Nullpunkt. Ich wusste nicht, wie es heute mit David sein wird und Serena sah mich ganze Zeit mit einem ‚Killerblick’ an.
Die Zeit verging schnell – komischerweise. Serena saß bei Debra – was mich ehrlich gesagt auch nicht wunderte.
„Heute um achtzehn Uhr kommt der Bus. Bis dahin möchte ich, dass ihr eure Koffer gepackt habt. Das Abendessen ist heute um siebzehn Uhr!“, verkündete Debra.
Ich wollte nicht weg von hier!
Ich sah HIER die schöne Seite des Lebens und jetzt sollte ich weg von hier?
Als Dana mit dem Essen fertig war, gingen wir ins Zimmer zurück.
Ich suchte für mich ein hübsches Kleid – für später. Um dreizehn Uhr sah ich David zum letzten Mal. Ich wollte nichts Schickes – ich wollte lieber, was Alltags-taugliches.
Ich fand zwar kein Kleid, aber eine hellblaue Hose und ein weißes Top, aber das reicht aus. Die Zeit verging eigenartig schnell.
Zu meinem Outfit suchte ich noch die passenden Schuhe und den passenden Schmuck aus. Ich nahm die schwarzen Peeptoes, die ich unter dem Hotelbett versteckt hatte, und die goldene Kette mit einer Eule.
Ich zitterte am ganzen Körper, denn es war bald so weit: Der Abschied. In zehn Minuten musste ich loslaufen. Ich wollte nicht. Ich wollte für immer hier bleiben. Meine Hormone spielten verrückt, denn die liebten dieses unfassbare Glücksgefühl. Und ich selber wollte auch nicht davon Abschied nehmen. Dieses Gefühl wollte ich nicht hier lassen. Ich wollte nicht zurück.
Mein Körper zuckte immer wieder. Mein Herz schlug so stark, so dass es immer wieder gegen meine Rippen prahlte – ob so etwas möglich ist, wusste ich nicht, aber so fühlte es sich an. „Geht es dir gut?“, fragte Dana mit einer sehr sorglichen Stimme. Ich antwortete darauf: „Es könnte besser sein. Ich hab Angst, Dana. Mein Leben hat sich in so einer kurzen Zeit so verändert und das ins Positive. Wenn du das erlebt hättest, was ich erlebt habe, dann würdest du auch nie wieder in dieses beschissene Dreckloch wollen!“ „Beruhige dich, Linda! Wir schaffen, dass zusammen glaub es mir!“, versuchte sie mich zu beruhigen, obwohl bei mir die Sicherung schon längst durchgebrannt ist. Ich schubste Dana zur Seite – sie flog auf das Bett – glücklicherweise. „LINDA!“, schrie sie.
„Was willst du überhaupt?“ „Was ich will? Ich will das es dir gut geht!“, versuchte sie mir einzureden. „Ach echt? Du kannst du nicht mal akzeptieren, dass ich hier so glücklich war!“
„Doch, dass kann ich. Ich werde immer hinter dir stehen. Aber merkst du, verdammt noch einmal nicht, dass dich LIEBE kaputt macht?“
„Nicht Liebe macht mich kaputt – sondern Ledoromio!“, widersprach ich ihr. Dana nahm sanft meine Hand und sagte zu mir mit einer ruhigen Stimme: „Linda, wir werden es packen. Irgendwann sind wir da draußen. Wir werden verhindern, dass Mädchen weiter so etwas machen müssen. Aber Linda, dafür musst du erst in deinen Schädel rein bekommen, dass David nicht deine einzige Liebe sein wird!“
„Vielleicht!“ Sie ließ meine Hand los und ging ins Badezimmer. Ich musste los.
Ich war total angespannt. „Bis nachher!“, verabschiedete ich mich noch von ihr.
Dana wollte mir helfen. Ja, sie war eine gute Freundin. Ich fuhr mit dem Fahrstuhl in die Lobby – wie jedes Mal, aber zum letzten Mal war es dieser Anlass.
Ich lief zum Park, wie ausgemacht. Als ich da war, hatte er nicht mehr diese wunderschöne Ausstrahlung.
Ich dachte mir, was ich falsch gemacht habe. Sehe ich etwa nicht gut aus?
Oder sitzen meine Haare gerade nicht perfekt, wegen des starken Windes?
Oder hatte sein Vater gestern Abend herum gestresst?
Ich wusste nicht, was los war. Sein Blick machte mir immer mehr Angst.
Er lächelte nicht. Ich holte immer wieder tief Luft ein und versuchte mich zu beruhigen. Meine Beine zitterten – hoffentlich bemerkte er dies nicht. Ich lief immer langsamer.
Er wartete, sagte nichts und er lächelte immer noch nicht. Mein Herz schlug immer heftiger. Mein Atem wurde immer schwerer. Ich bekam kaum noch Luft.
Und dachte mir ganze Zeit, was mit ihm los sei. Meine Verunsicherung wuchs immer schneller.
 
Ich blieb vor ihm stehen. „Weißt du, was lustig ist?“, fragte er mich mit einer sehr ernsten Stimme. Er machte mir immer noch Angst. Er umarmte mich nicht und gab mir auch keinen Kuss.
„Was?“, fragte ich ihn leise.
Und plötzlich schrie er: „Dass ich kostenlos mit einer HURE aus Ledoromio geschlafen habe!“ „David! Ich kann das dir erklären!“
„Was denn? Ich weiß, dass du mit hunderten Typen geschlafen hast. Das ist ja genau das Eklige daran!“
„David, es tut mir Leid. Ich kann aber nichts dafür!“
„Du Nutte! So etwas wie dich, brauche ich nicht!“ „David, lass es mich doch wenigstens erklären!“ „Geh einfach aus meinem Leben!“, schrie er immer wieder und verließ den Park.
 
Und ich? Ich fiel auf die Knien und eine Träne nach der anderen floss. Wer hatte es ihm gesagt? Serena?
„DAVID!“, schrie ich ganze Zeit, aber ich wusste tief im Inneren, dass er schon weg war, aber nicht aus meinem Herzen. Es tat mir so weh. Es fühlte sich so an als würde man mein Herz mit einem Messer durchbohren. Ich sah nicht mehr klar. Alles war verschwommen. Meine Finger waren schwarz von meiner verwischten Schminke, da ich sie immer wegwischte beziehungsweise versuchte sie wegzuwischen.
Meine Hose hatte Erdflecken. Ja, jetzt fühlte ich mich wirklich dreckig. „Wieso nur?“, schrie ich ganze Zeit. Ich weinte ganze Zeit – die Tränen wollten nicht stoppen. Nein, sie flossen immer schneller über mein Gesicht herunter.
„ICH LIEBE DICH, VERDAMMT!“, schrie ich ganze Zeit. Die Wolken wurden grau und es tröpfelte langsam.
Meine Hose war schon so dreckig und meine Stimmung genauso. Ich war verletzt. Ich dachte ganze Zeit daran, wer mir so etwas antun wollte. Debra? Vielleicht hatte es ihr Serena gesagt. „Fick dich!“, fluchte ich, obwohl ich nicht wusste wen ich beschimpfte. Ich schrie Ausdrücke durch den Park. Es war leer. Niemand war bei diesem Wetter draußen. Und für mich war es klar: Ich werde David nie wieder sehen. Nie wieder.
Es machte mich so fertig. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es weiter gehen soll.
Und ebenfalls konnte ich mir nicht vorstellen, wie es sein wird, wieder eine Prostituierte zu sein, obwohl ich es lange schon bin.
Aber ich wusste, dass das Leben trotzdem weiter geht und somit stand ich auf, wischte die Tränen a

Huren sind für die körperliche Liebe da

Meine Sachen hatte ich schon gepackt. Dana wollte ebenfalls unbedingt wissen, wer mich verraten hatte. Sie dachte ganze Zeit an Serena, doch irgendwie hatte ich Serena nicht in Verdacht, denn sonst hätte sie sich selber verraten.
Ich wusste nicht genau, wen ich verdächtigen konnte. Für mich selber war das alles kompliziert. Zu kompliziert.
In eine Stunde fuhren wir los. Und ich musste zurück in mein altes Leben.
Dana und ich gingen mit den Koffern schon einmal in die Lobby. Oben auf dem Zimmer hatten wir nichts mehr zu tun. Ich war immer noch depressiv, was auch verständlich war. In der Lobby trunken wir noch einen Latte Macchiato und warteten bis die anderen kamen.
Nach einiger Zeit waren auch die anderen unten und stellten ihre Koffer neben die Sessel des Lobbycafés. Alle warteten noch auf Debra und Serena. Wahrscheinlich hat Serena in ihr ihre neue allerbeste Freundin gefunden? Ach keine Ahnung. Es sollte mir egal sein. Sie war aus meinem Leben gestrichen.
Nach einiger Zeit kamen auch die zwei und dann kündete Debra an für Fahrt: „Wir fahren durch. Also keine Pause! Wer auf die Toilette muss, geht jetzt!“
Und sofort rannten irgendwelche hässliche Gesichter zur Toilette. Dana und ich mussten sofort lachen. Serena sah mich mit einem sehr eigenartigen, bösen Blick an. Eifersüchtig?
Der Bus kam und der Busfahrer schleppte unsere Sachen in den Kofferraum. Wir stiegen schon mal ein. Es ging los.
Die meisten schliefen auf der Fahrt ein. Auch ich. Wir wurden durch Debras kratziger Stimme geweckt und stiegen alle total verpeilt aus dem Bus.
Bevor wir aber jedoch unsere Koffer nahmen, sagte Konskolinski: „Morgen fängt ihr um 18 Uhr an zu arbeiten, davor müssen noch einige Dinge erledigt werden! Und nun gute Nacht!“
Wir nahmen unsere Koffer und gingen ins Zimmer. Die Betten waren alle schön aufgeräumt und der Boden und die restlichen Möbel waren blitzblank. „Die Putzfrauen haben aber gründlich geputzt!“, sagte ich zu Dana. „Und wie!“, antwortete sie. Somit konnten wir unsere Klamotten in die Schränke einräumen, ohne uns Sorgen zu machen, dass Staub darauf kommt.
Die Zeit verging schnell. Wir waren müde und fielen ins Bett. Und komischerweise schlossen meine Augen schneller zu als ich erwartet hatte, aber dafür erlebte ich am nächsten Morgen eine Überraschung.
Ich machte meine Augen ganz langsam auf. Plötzlich stand ein Mädchen vor mir. Sie schaute mich mit ihren wunderschönen, mandelförmigen Augen an. „Oh. Tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe!“, entschuldigte sich dieses abnormal süße Wesen. Sie sah wirklich zauberhaft aus.
„Wer bist du?!“, gähnte ich vor mich hin. Sie antwortete mit einer relativ tiefen Stimme, die nicht zu ihrem äußerlichen Erscheinungsbild passte: „Ich bin Milena. Milena Jedov.“
Ich fand, dass ihr Name so wunderschön war. Dana war schon aus dem Zimmer, bemerkte ich, als ich mich schon aufgesetzt hatte.
„Was machst du hier?“, fragte ich sie. „Ich bin nun eure neue Zimmergenossin.“, antwortete Milena.
Sie hatte lockiges, langes, dunkel-mahagonibraunes Haar. „Fuck!“, schrie ich sofort. Mir tat dieses Mädchen so Leid. Sie war neu! „Wann bist du vierzehn geworden?“, fragte ich sie. Sie war eher schüchtern und sprach zu mir: „Am Freitag.“ „Weißt du was auf dich hier zu kommt?“, wollte ich von ihr wissen. „Ich weiß. Und heute Abend wird meine Jungfräulichkeit versteigert.“, sagte sie und kehrte mit dem Rücken zu mir und verließ das Zimmer.
Dana kam in den nächsten Sekunden zurück und fragte mich: „Wer war denn das?“ „Die Neue!“, antwortete ich. „Die sieht ja mal richtig niedlich aus!“
„Dana, sie ist die Neue!“ Dana wollte es vermutlich nicht kapieren, was auf Milena zukam.
„Warte. Was hat sie zu dir gesagt?“, änderte sie sofort ihre Stimmlage. Sie war besorgt um Milena. „Heute Abend wird ihre Jungfräulichkeit versteigert!“, sagte ich zu ihr.
„Oh mein Gott…“ Schockiert verdrehte Dana die Augen. Dana wusste wie es ist, seine Jungfräulichkeit an einer Versteigerung zu verlieren. Durch solche Versteigerungen nahmen die Bordelle hier in der Stadt sehr viel ein.
Niemand hatte ein schönes erstes Mal. Ich konnte mich an meines nicht einmal erinnern.
Die meisten hier verloren ihre Jungfräulichkeit an einer Versteigerung. Die anderen irgendwo anders, aber ebenfalls auf eine schreckliche Art und Weise.
Dana verlor ihre nämlich circa vor ein und halb Jahren an einer Versteigerung.
Die Versteigerungen sind von Montag bis Donnerstag und am Wochenende führt der Gewinner sein Gewinn durch.
Um 19 Uhr jedes Wochentages, ausgeschlossen Freitag, sind ungefähr 50-100 Männer da und das Mädchen ist auf einer Bühne, nur mit String und High Heels. Dann werden Zahlen angeboten und wer das Meiste zum Schluss bietet gewinnt – wie auf NORMALEN Versteigerungen.
Und wenn das Mädchen dann entjungfert wird, dann achtet man nicht auf ihre Gefühle. Man steckt ihn einfach mit voller Wucht rein.
Die Neue tat uns Leid. Ihr erstes Mal wird sie leider so erleben. Milena ihre Art war jedoch eigenartig.
 
David ging mir immer noch nicht aus dem Kopf. Ich wollte immer noch wissen, wer mich verraten hatte.
Ich liebte ihn immer alles. Und ich vermisste ihn. Seine Stimme fehlte mir. Seinen Atem spürte ich nicht mehr auf meiner Haut.
„Die Neue ist komisch.“, sagte ich. Dana fragte mich dann: „Wieso das denn?“ „Sie hat kaum eine Mimik im Gesicht und sie spricht so langsam und ohne dass sich die Stimmlage verändert!“
„Vielleicht ist sie einfach nur vom Charakter her so!“, versuchte Dana sie zu verteidigen.
„Bestimmt nicht!“, sagte ich zu ihr. „Wenn du meinst!“, sagte sie bloß.
Auch wenn mir Dana nicht glauben wollte. Milena hatte was zu verstecken!
„Wieso glaubst du mir nicht?“, fragte ich Dana. „Schau sie doch an. Die ist einfach zuckersüß. Denkst du etwa, so was versteckt etwas?“
Dana war geblendet von ihrer Ausstrahlung. „Ja, denke ich!“, sprach ich zu ihr.
„Hm. Liefere mir Beweise!“, wollte sie.
„Mache ich! Keine Sorge!“
Paar Minuten später kam Milena herein und Dana versuchte sich sofort mit ihr anfreunden. Ich vermute, dass sie eine Art Ersatz in ihr suchte – aber Milena war ein schlechter Ersatz.
Milena war einfach nicht das, was Serena war. Sie war langweilig – eigenartig und langweilig.
Ich wollte unbedingt wissen, was Milenas Geheimnis war. Dana würde mir erst glauben, wenn ich ihr Beweise vorlegen kann.
Und das werde ich auch noch.
Milena und Dana unterhielten sich. Die Zeit ging heute so langsam vorbei.
Ich steckte zu tief in meinen Gedanken. David wollte mir immer noch nicht aus dem Kopf gehen. Es war gerade mal ein Tag her, wo es passiert ist.
Ich war immer noch zutiefst verletzt und ich hatte das Bedürfnis dazu, die Person umzubringen, die das getan hatte. OK, vielleicht etwas übertrieben, aber ich hatte einfach das Bedürfnis dazu.
„Milena, seit wann wohnst du in Ledoromio?“, fragte ich sie. „Hm, seit zwei Wochen ungefähr.“
„Wieso seid ihr hierher gezogen?“ Das war schon leicht verwunderlich, wieso man extra nach Ledoromio zieht, wenn man genau weiß, dass sich die Mädchen hier prostituieren müssen.
„Mein Vater bekam hier eine Arbeitsstelle“, meinte sie. Ich dachte mir: „Als Zuhälter oder was?“
„Ach so!“, murmelte ich dann jedoch vor mich hin.
Und schon bekam ich wieder Lust dazu einen Joint zu rauchen. Daraufhin fragte ich dann Dana: „Willst du heute auch einen Joint mit mir rauchen?“ „Oh ja, haben wir ja schon lange nicht mehr! Verkauft der Typ neben dem Kaufhaus noch Gras?“, freute sich Dana schon darauf. „Glaube ich schon. Also nach dem Frühstück gehen wir zu ihm, oder?“, antwortete ich.
„Ja können wir. Milena, kommst du mit?“
Und schon war meine Laune auf dem Tiefpunkt.
Egal – ich wollte kein Streit mit Dana, aber ein Joint mit Milena zu rauchen – das wird was.
Ich zog mir nur schnell irgendetwas an und dann gingen wir drei runter in die Cafeteria um zu frühstücken. Ich holte mir zwei Brötchen, Butter und italienische Salami. Ich liebte italienische Salami!
Milena holte sich zwei Brötchen, Butter und Käse. Wenn es um Essen ging hatten wir, wie es aussah, nicht den gleichen Geschmack. Dana holte sich das Gleiche, obwohl sie kein Käse mochte!
Mich wunderte Danas Geschmackswechsel. Sie hasste Käse – wie ich!
Wir saßen uns zu unserem Stammtisch. Ich aß meine Brötchen und war vertieft in meinen Gedanken. Ich dachte daran, ob David noch an mich dachte und daran wie atemberaubend der Sex mit ihm war. Sex mit ihm war unfassbar gut. Ich hatte mit ihm meinen ersten Orgasmus und ich träumte davon wie schön es wäre wieder in so eine wundervolle Ekstase zu verfallen. Und ich sage euch sofort: Sex mit Gefühlen ist tausendmal besser als ohne!
„Linda!“, rief Dana und weckte mich aus meinem Tagtraum. „Was ist?“, fragte ich sie. „Wie viel Gras brauchen wir?“
„Holen wir einfach mal 30 Gramm, dann bleibt etwas übrig für die nächsten Male. Haben wir Tabak noch oben?“, antwortete ich darauf.
„Ja genug!“, sprach Dana. Milena lachte und sagte: „Ihr seit ja wie Junkies!“ Dana und ich schauten Milena mit einem bösen Blick an. „Du wirst es auch früher oder später brauchen!“, sagte zu ihr. Ich fügte zu Dana ihrer Aussage noch hinzu: „Jeder raucht hier ab und zu einen Joint und das ist noch harmlos!“
Milena hielt sofort ihren Mund und das war auch besser so. Wer keine Ahnung davon hat, hat die Klappe zu halten.
Dana war etwas enttäuscht von Milena, dass sie sofort behauptete wir wären Junkies. Wahrscheinlich hatte sie dies nicht schlecht gemeint, aber trotzdem: Diese Aussage hätte sie stecken lassen können!
Somit wandte sich Dana sofort zu mir und vergaß (mit oder weniger Absicht), dass Milena, ‚unser Engel’, neben ihr saß: „Und wie geht es dir heute wegen David?“ Als Dana Davids Namen erwähnte leuchteten plötzlich Milenas Augen. Ich wusste nicht, was das zu bedeuten hatte.
Ich antwortete ihr: „Ach, nicht gerade besser, aber was will man da tun?“ Dana wollte gerade eben was sagen und Milena fragte schon aus voller Neugier, wer David sei.
„Lange Geschichte.“ Mehr sagte ich nicht.
Milena machte einen Schmollmund und kreuzte ihre Arme und schaute mich so an, als hätte ich es ihr sagen MÜSSEN.
„Sag es mir bitte!“, flehte sie mich an. Ich hatte kein Mitleid mit ihr. Sie tat so, als wäre diese Information aus meinem Leben lebensnotwendig für sie.
„Ich kenne dich dafür einfach viel zu wenig! Versteh das einfach bitte!“, sagte ich zu ihr und schon starrte sie mich so an, als würde sie mich gerne umbringen wollen.
Und mit so etwas soll ich heute einen Joint rauchen – na danke!
Mir war die Freundschaft mit Dana einfach viel zu wichtig um mit ihr über Milena zu streiten und von daher machte ich was mit Milena und ihr – zusammen.
Als wir mit dem Frühstücken fertig waren, gingen wir raus und wollten zum Kaufhaus gehen und uns dort unser Grad holen. Das Geld hatte Dana in ihrer Handtasche und auf dem Weg liefen wir an einigen Sexshops vorbei. Nachts hatte Ledoromio ein Las-Vegas-Aussehen, doch nur dass das, was leuchtete keine Casinos oder Hotels waren, sondern Sexshops und Bordelle.
Paar Minuten später sind wir angekommen und schon stand dort Jake – unser Dealer. „Oh, Linda und Dana! Mädels, wollt ihr wieder ein bisschen Gras?“, begrüßte er uns mit offenen Armen. „Wie immer halt!“, freute ich mich und umarmte ihn schließlich und Dana ihn auch. Jake war kein Junkie. Er nahm ab und zu welche Drogen, abhängig war er noch nie von denen. Er verkaufte Drogen im Anzug und lief immer mit einer schwarzen, stylischen Sonnenbrille herum. Jedoch rauchte Jake viele Zigaretten – 2 Schachteln am Tag sind normal. Dadurch sieht Jake älter aus als er ist. Er war gerade einmal 25, sah jedoch aus wie schon fast 35.
„Wie viel Gramm?“, fragte er mit seiner ziemlich rauen Stimme, die ich aber richtig erotisch fand. „30 Gramm, denn den Rest können wir ja noch aufbewahren!“, antwortete Dana ihm. „Geht klar. Und wer ist die Neue?“, fragte er.
„Ich bin Milena Jedov!“, stellte sich Milena vor. „Ah OK.“ Wie es aussah, war Jake nicht so begeistert von unserer ‚Schönheit’.
Jake packte eine Tüte mit 50 Gramm Gras raus und gab diese Dana und sagte: „Die 20 Gramm gehen auf mich. Also dafür müsst ihr nichts bezahlen. Wollen wir zusammen einen Joint rauchen?“ „Ja gerne!“, antwortete ich und somit gingen wir in den Cannabis-Club nebenan.
Dana und Jake waren schon einmal ein Paar. Sie machte jedoch Schluss, weil sie keine Lust mehr hatte, mit einem Drogendealer zusammen zu sein, aber sie liebte ihn – noch bis zu diesem Moment.
Jake liebte Dana ebenfalls noch, denkt aber, dass sie nichts mehr von ihm wissen will und somit saßen wir uns zu einem Ecktisch mit einem bequemen Sofa.
Danach machte für uns Jake die Joints und gab sie uns. Er gab uns noch die Feuerzeuge und dann zündeten wir sie an. So wie Milena daran gezogen hatte, war es bestimmt nicht ihr erster Joint. Nach einem halben Joint fing Dana damit an einen ‚Unsinn’ zu labern wie: „Jake, ich liebe dich!“ Jake, der in einem noch nüchternen Zustand war, küsste natürlich Dana.
„Ich glaube, wir sollten gehen!“, sagte ich zu Milena. Sie nickte und wir saßen uns wo anders hin. „Wieso sagte gerade Dana zu Jake, dass sie ihn liebt?“, fragte Milena, als ob sie es sich nicht denken könnte.
Ich antwortete:„Dana und Jake waren schon einmal zusammen.“ „Echt jetzt?“, schaute mich Milena total geschockt an.
„Ja und Dana liebt Jake immer noch und so ist umgekehrt auch.“ Der Kellner kam und fragte uns, was wir trinken möchten. Ich bestellte mir einen Pina Colada und Milena bestellte für sich einen Bloody Mary.
Und schon wieder hatte sie nicht den gleichen Geschmack wie Dana. Sie hatte gar nichts mit ihr gemeinsam.
„Aber wieso sagte sie heute vor dem Frühstück, ob der TYP beim Kaufhaus noch Gras verkauft? Wieso sagte sie nicht einfach Jake?“, fragte sie. „Ich vermute, weil sie wollte, dass du nicht weißt, dass sie mal mit Jake zusammen war und das sie ihn noch über alles liebt!“, antwortete ich ihr.
OK, das es heute in der Früh Dana so gesagt hatte, ist wirklich komisch.
„Wer hat Schluss gemacht? Und wieso?“, fragte sie mich immer noch. Ehrlich gesagt ihre Fragen gingen mir nach einer Weile auf die Nerven, als ob sie UNSER Liebesleben etwas angeht. Sie ist neu. Sie muss nicht alles wissen.
„Dana, weil sie nicht mit einem Drogendealer zusammen sein will, aber sie liebt ihn einfach.“, antwortete ich ihr mal wieder. Und wir rauchten unseren Joint weiter. Ich zog daran langsam und genoss es. Milena dagegen zog so schnell daran wie möglich und verließ schnell ihre Nüchternheit.
Sie lachte ganze Zeit und laberte irgendeinen Mist, der mich keineswegs interessierte. Somit war ich die Einzige, die noch nüchtern war und ich schaute kurz nach Dana, die mit Jake, wie es aussah, schon verschwunden war. Wahrscheinlich auf die Toilette oder so.
Jake sah attraktiv aus, aber er konnte auf jeden Fall nicht David überbieten. Und somit rauchte ich den Joint zu Ende und verließ genauso meinen nüchternen Zustand rollte mich auf dem Boden und lachte. So ging es 30 Minuten lang. Und somit müsste eigentlich Dana schon längst wieder normal sein, aber sie kam immer noch nicht. Also ging ich wieder zurück zu Milena, die auch schon längst wieder nüchtern war. Wir warteten auf Dana eine halbe Stunde, was uns jedoch wie eine Ewigkeit vorkam.
Dana gab Jake noch einen Abschiedskuss und legte ihre Arme um seinen Hals und seine Hände glitten runter zu ihrem Po. Der Abschiedskuss dauerte viel länger als gedacht.
Also die zwei Turteltauben fertig waren, kam endlich Dana zu uns. „Seid ihr etwa wieder zusammen?“, fragte ich sie. „Nein. Ich hab zu ihm gesagt, dass ich nichts Festes möchte.“
Wir gingen wieder zurück zu unserem Zimmer und ruhten uns ein wenig aus.
„Milena, dein Vater ist bescheuert!“, regte sich Dana auf. Milena sah Dana schockiert an und sprach dann: „Wieso?“ „Wieso?! Er hätte den Job hier nicht annehmen sollen, denn du musst dich jetzt prostituieren und das ist alles anderes als schön!“, schrie Dana durch das ganze Zimmer.
„Hm. Woher konnte er das wissen?“, fragte Milena. Dana ballte ihre Fäuste zusammen und sah Milena mit nicht gerade einem netten Blick an und schrie: „Weil es absolut jeder weiß!“ Milena blieb ruhig und sagte lieber nichts und verließ das Zimmer.
„Wieso regst du dich darüber so auf? Es kann dir eigentlich egal sein!“, sagte ich zu Dana. Ich verstand sie nicht. Es könnte ihr egal sein. Es ist Milenas Leben nicht ihres.
„Weil sie mir Leid tut!“, sprach Dana. „Na und? Mir tut sie auch ein wenig Leid, aber wir haben noch anderes zu tun. Sie ist erst seit ein paar Stunden unsere Mitbewohnerin und schon mischt sie sich in unser Leben ein, das sie eigentlich gar nichts angeht. Wir wissen so wenig über sie und sie will von unserem Leben alles Mögliche wissen. Ich hab kein Mitleid mit ihr. OK, uns geht es zwar nicht gerade bestens, aber sie wird es auch durchstehen – wie jede Einzelne von uns. Jede lebt trotzdem noch und sie wird es genauso schaffen, also lass es Dana! Sie kann ihr Leben alleine im Griff nehmen! Dafür braucht sie nicht dich!“, schrie ich. Ich wollte, dass sie es kapiert, dass Milena nur eine Mitbewohnerin ist und das sie es alleine alles schafft, genauso wie wir!
„Hm…aber jetzt ist Milena da und nicht mehr Serena. Das wäre komisch, wenn wir nicht immer zu dritt sind!“, suchte Dana vergeblich nach einem Widerspruch.
„Na und? Milena ist aber nicht die Dritte! Sie passt nicht zu uns! Akzeptiere es!“ Genau in dem Moment passierte das, was ich eigentlich verhindern wollte. Ich wollte nicht mit ihr streiten!
„Wer dann?“, fragte sie, als ob wir Milena so dringend nötig hätten. Sie machte einen Schmollmund und tat so, als ob sie jeden Moment anfingen würde zu weinen.
„Nicht Milena!“, schrie ich. Dana sah mich an und schüttelte den Kopf und verließ ebenfalls das Zimmer.
Wahrscheinlich suchte sie Milena. Ich räumte ein bisschen das Zimmer auf und plötzlich klopfte es an der Tür: Es war Serena!
„Darf ich reinkommen?“, fragte sie. „Ja, komm rein.“
Sie saß sich auf ihr altes Bett, das jetzt Milena gehört. „Es tut mir Leid, dass ich euch so viel verheimlicht habe“, fing sie an. „Und?“ „Kannst wenigstens du mir verzeihen?“, bettelte sie mich an.
„Das Vertrauen ist weg. Serena, es war zwar eine tolle Freundschaft. Ohne dich ist es nicht mehr so, wie es einmal war, aber es geht nicht!“
„Hm…ja OK…wie ist eigentlich die Neue?“ Man merkte, dass sie ein Gespräch mit mir anfangen wollte. Ich hatte eh nichts Besseres zu tun.
„Ich mag sie nicht“, sagte ich. Darauf fragte Serena wieder: „Wieso?“ „Sie ist komisch und Dana sucht in ihr eine Art Ersatz, aber sie würde dich nicht ersetzen können“, antwortete ich.
„Entschuldigung…“, entschuldigte sie sich wieder. „Es ist zu spät! Und jetzt geh bitte!“, sagte ich zum Schluss. Sie stand auf und machte die Türe auf und sagte: „Tschüss!“
Ich wunderte mich, wieso sie auf einmal mit mir beziehungsweise mit uns befreundet sein wollte. Paar Minuten später kam Milena wieder raus und fragte mich mit einer gerade noch ruhigen Stimme: „Wieso magst du mich nicht?“ „Wer sagt das?“
„DANA!“, schrie sie plötzlich. Ich dachte mir, was auf einmal mit dem braven Mädchen von nebenan passiert ist.
„Hör auf zu schreien, Süße. Ich hab nicht gesagt, dass ich dich nicht mag. Ich hab gesagt, dass dein Leben mir egal ist und dass Dana sich nicht so sehr in dein Leben hineinsteigern soll!“, schrie ich zurück.
„Mein Leben geht sie wohl etwas an! Wenn du ein Problem damit hast, dann schön. Glaub mir, Dana wird bald erkennen, dass ich die bessere Freundin für sie bin!“, schrie sie wieder. Was hatte sie für Probleme? Irgendetwas stimmte bei ihr sicherlich nicht!
„Ach echt? Dana würde nie unsere langjährige Freundschaft aufs Spiel setzen wegen dir! Sie sucht eh nur ein Ersatz in dir! Aber weißt du, du wirst es nicht mal schaffen ein Ersatz zu sein, weil da war sogar Serena besser!“, regte ich mich auf. Ich war nah daran ihr eine hineinzuschlagen. Sie hatte es verdient.
Dann fügte ich noch hinzu: „Ich hoffe, dass so ein richtig ekliger Typ kommt und dich entjungfert!“
Sie kam immer näher zu mir und sagte, bevor sie das Zimmer wieder verließ: „Glaub mir, so schlimm wird es gar nicht.“
„Oh doch!“, schrie ich ihr hinterher und sie knallte die Türe zu. Was für eine Hure ist das?
Und in diesem Moment machte ich mir ernsthafte Sorgen, was aus der Freundschaft zwischen mir und Dana wird. Milena versuchte, wie es aussieht, alles zu zerstören.
Ich war erstaunt, was sich anfangs auf dem zauberhaften, süßen Mädchen entpuppte: Eine falsche, psychisch gestörte Hure! Doch ich werde noch herausfinden, was bei ihr nicht stimmt.
 
David. In meinem Kopf spielt sich eine wunderschöne Melodie ab, die mich in einen Tagtraum entführt. David nimmt meine Hand und hatte einen niedlichen drei Tag Bart, obwohl niedlich ein maskulines Wort ist! Aber ich fand es niedlich. Er lächelte mich an und schaute mir tief in die Augen. Sein Blick geht wo anders hin, aber er kümmert sich trotzdem noch um mich. Er knabberte an meinem Ohrläppchen, ging dann weiter runter zu meinem Hals und machte mir ein Knutschfleck. Es kitzelte so, dass ich ganze Zeit lachen musste. Ich saß mich auf seinen Schoß und meine Hände wanderten zu seinem Gürtel und dabei sah ich tief in seine braunen Augen. Seine Hände wanderten unter meinem T-Shirt und dann immer weiter hoch zu meinem BH. Ich machte seinen Gürtel schnell auf und danach entfernte ich den Haargummi und schüttelte meine langen dunkelbraunen Haare. Es war dunkel. Wir waren in einer leeren Scheune. Draußen war es kalt, doch wir spürten diese Kälte nicht, denn unsere Lust hielt uns war, doch plötzlich knallte jemand die Türe zu und dies holte mich aus meinem Tagtraum zurück in die Realität.
 
„Was bildest du dir ein?“, schrie plötzlich Dana. „Was willst du überhaupt? Geh zu Milena und lass mich in Ruhe!“, schrie ich zurück. „Du weißt, dass Milena dich nie ersetzen kann…“
„Dann bitte hör auf mir so ein Gefühl zu geben, dass sie das kann. Milena passt nicht zu uns und übrigens Serena war da!“, sagte ich zu ihr, diesmal aber gelassener.
„Was wollte sie?“
„Sie wollte sich entschuldigen, doch ich habe gesagt, dass das Vertrauen einfach weg ist!“, antwortete ich ihr. „Ach so. Und was noch?“
„Ich hab zu ihr gesagt, dass du in Milena eine Art Ersatz suchst“, sagte ich mit voller Absicht.
„Wieso hast du das zu ihr gesagt?“, sprach sie enttäuscht. „Weil es die Wahrheit ist. Du, irgendetwas stimmt nicht mit Milena! Auch wenn du es mir jetzt nicht glaubst, aber ich werde schon herausfinden, was hinter ihr steckt!“
Ich machte ihr eine Ansage und ich werde noch irgendetwas über sie herausfinden!
 
„OK! Ich warte! Aber bitte sei solang nett zu ihr!“, flehte mich Dana an. „OK, ich mach es!“
Es wäre gut, nett zu ihr zu sein, weil ich dann mehr über sie erfahren könnte.
Um siebzehn Uhr war Abendessen und es war bald so weit. Das Päckchen Gras hatte Dana im Schrank versteckt und irgendwie wollte ich wieder ein Joint.
Es wurde mir viel zu viel: David hat mich verletzt, Serena hat uns verarscht und Milena, die hat mir gerade noch gefehlt.
„Rauchen wir nachdem Abendessen wieder einen Joint?“, fragte ich sie. „Ja können wir. Milena wird nach dem Abendessen auf die Versteigerung vorbereitet.“
Als ob es mich interessieren würde, ob nach dem Abendessen Milenas Versteigerung vorbereitet wird oder nicht.
„Dann haben wir wenigstens noch eine halbe Stunde Spaß, bevor die Realität wieder beginnt!“, sagte ich zu ihr.
Sie nickte bloß.
Ich konnte gar nicht abwarten mit meinem Detektivspielchen. Ich musste natürlich als erstes so etwas über Milena herausfinden. Eins habe ich schon: Mit ihr stimmt etwas nicht.
Jedoch bringt mich das, nicht so weiter.
„Wo ist Milena?“, fragte ich Dana.
Sie antwortete: „Sie redet gerade eben mit Debra und danach wartet sie auf uns in der Cafeteria. Aber bitte Linda, reiß dich zusammen!“
„Mach ich“, sagte ich ihr.
Ich packte das Gras, den Tabak und das Papier zum Drehen in meine Tasche. Danach gingen wir zusammen in die Cafeteria. Dort wartete schon Milena, die mich mit einem nicht gerade erfreulichen Blick anschaute.
Wir holten uns am Buffet, etwas zum Essen und dann saßen wir uns am Tisch. Ich entschuldigte mich bei Milena, was jedoch nicht ernst gemeint war: „Milena, tut mir Leid wegen vorhin. Versuchen wir es noch einmal?“
„Versuchen wir es!“, lächelte sie mich mit einem gefälschten Lächeln an.
Ich hasste sie. Schon am ersten Tag zeigte sie ein Teil ihres wahren Gesichtes.
Wir aßen und ich genoss diese Vorstellung, was für ein ekliger Typ Milena durchnehmen wird.
Und wie ich diese Vorstellung genoss. Dana unterhielt sich mit ihr, jedoch war ich so vertieft in meiner Vorstellung, so dass ich dies nicht beachtete.
Als wir fertig mit dem Essen waren, rannte Milena zu Debra und wir gingen in den Bordellgarten. Ich holte Gras und Tabak aus der Tasche und das Papier zum Drehen. In die Mitte des Papiers legte ich etwas Gras rein und sehr viel Tabak und rollte das Papier dann und drehte es am Ende so, dass eine Öffnung unten noch frei war, mit der ich dann rauchen konnte. Und so machte ich es mit der Zweiten. Den ersten Joint gab ich Dana und der zweite war für mich.
Das Gefühl voll und weg zu sein ist ein so wunderbares Gefühl. Man vergisst seine Probleme. Man lacht, als könnte das Leben nicht schöner sein.
Es könnte nicht wundervoller sein.
Dana und ich lachten, als wäre nie etwas dazwischen gekommen. Und ich lachte, obwohl ich tief im Inneren ein gebrochenes Herz hatte.
Für einen Moment ließ der Effekt des Joints sehr nach und ich hörte auf zu lachen. Ich sah vor mir wie David schon mit einer anderen herum schmuste.
Dana fiel mein plötzlicher Aussetzer nicht auf. Langsam fing ich wieder an wie ein Trottel zu kichern.
Nach einer Zeit beruhigten wir uns wieder und das Lächeln verwandelte sich schnell in das Gegenteil.
„Es wird wohl Zeit wieder damit anzufangen, oder?“, sprach Dana zu mir.
„Ja, leider.“
Somit gingen wir ins Bordell und dort standen schon ein paar Freier. Ich lief in das Zimmer 132, zog mich um und dann klopfte schon einer. Davor müssen sich die Typen die Bilder von uns ansehen, dann wählen sie eine aus und sagt man ihnen unsere Zimmernummer und dann ist es wohl klar, was dann kommt.
„Guten Tag! Kommen Sie herein.“, begrüßte ich ihn. Es war ein circa vierzigjähriger, blond haariger, braunäugiger Mann. Ich fand ihn nicht attraktiv. Kein bisschen.
Seine Stimme klang so, als hätte er schon mit neun begangen zu rauchen. Nicht gerade erotisch.
Er verlangte: „Also meine Frau lässt mich nicht an ihr Arsch ran! Ich wollte das schon so oft machen und mit euch kann man ja hier alles anstellen!“
Seine Einstellung gefiel mir nicht. Seine arme Frau. Wusste sie überhaupt, dass er zu einer minderjährigen Prostituierten geht?
„Sie müssten beachten, dass man bei dem Analverkehr am Anfang langsam seinen Penis einführt. Mit Kondom und mit sehr viel Gleitgel!“, musste ich ihm sagen.
„Ach was! Und was ist, wenn ich es nicht so mache, wie du es mir sagen?“, fragte er.
„Ich will nicht, dass das Leben meines geliebten, wohlgeformten Pos wegen Ihnen versaut wird. Also befolgen Sie meine Regeln!“
Ich war angeekelt von diesem Typen. Jede Sekunde immer mehr und mehr.
Diesmal nickte er mit einem leicht geschockten Blick. Und jetzt hieß es: Hol ihm einen runter, danach bläst du ihm einen, danach ziehst du den Kondom über seinen Penis drüber und dann ran an das Hauptprogramm!
Nachdem ich mit dem ganzen Vorspiel fertig war, ging es an das Hauptprogramm. Ich hasste Analverkehr. Es tat mir selber verdammt weh, besonders wenn welche die Regeln überhaupt nicht beachteten.
„Ich sage es noch einmal: Erst einmal sehr viel Gleitgel darauf schmieren und dann LANGSAM einführen und nicht sofort reinstecken! Wären Sie an meiner Stelle, dann wüssten Sie wie verdammt qualvoll das ist!“
Er schaute mich mit einem sehr komischen Blick an und ich erhoffte mir, dass wenigstens dieser die Regeln befolgen würde.
Ich kniete mich hin, aber nicht so, dass meine Pobacken auf meine Unterschenkeln saßen, sondern ‚like Doggystyle’.
Schon der Gedanke daran, wieder Analverkehr zu haben, störte mich und wie. Alles war bei mir verspannt. Mehr als die letzten Male.
Er zog langsam meinen String aus. Ich streckte als Erstes das eine Beine und dann das Andere, damit das Ausziehen ohne Probleme ging.
„Du weißt, wie es geht!“ Er sagte nichts. „Hallo?“, fragte ich, weil er kein Wort von sich gab. Ich drehte mein Kopf etwas nach links und plötzlich fing er an zu weinen.
Also stand ich auf und fragte ihn: „Was ist los?“ „Ich kann das nicht!“, weinte er und schon hatte ich ein ganz anderes Bild von diesem Typen.
Ganz klar: Er wollte nur auf hart tun und wusste schon ganze Zeit, dass er das nicht tun konnte.
„Dann lassen wir es einfach“, war ich beruhigt und konnte lächeln, weil mir keiner sein Penis in meinen After hinein schob.
„Ja! Das ist echt besser so, aber ich bezahle trotzdem den vollen Preis!“, sagte er und zog sich schnell an und gab mir das Geld und verschwand ohne sich von mir zu verabschieden. Egal. Ich war erleichtert. Und wie.
Mein Zimmer 132 wurde für mich extra in ein knalliges Pink gestrichen.
Ich würde das Zimmer lieben, wenn das, was hier geschieht, nicht geschehen würde.
Das Bett war super bequem und die Satinbettwäsche mit Leopardenmuster war ein Traum.
In der rechten Ecke stand ein Whirlpool. In einer Ecke des Whirlpools stand ein Eimer, gefüllt mit Eiswürfeln und einer Flasche Champagner.
Im Laufe des Abends passierte nichts Eigenartiges oder Besonderes. Nach meinen Feierabend, der um ein Uhr nachts war, traf ich Dana. „Und wie war dein Arbeitsabend?“, fragte sie mich.
„Ach ein Typ hat losgeheult!“, musste ich lachen. „Ach was! Wieso das?“, musste sie ebenfalls kichern.
Ich antwortete darauf: „Er konnte es plötzlich doch nicht!“ Sie musste es lachen. Zum ersten Mal, das niemand konnte.
Somit gingen wir zurück ins Zimmer. Milena schlief schon. Zum Glück.
 
Der nächste Morgen begann so, dass auf einmal der Wecker klingelte und ich war noch viel zu müde dazu, um die Augen aufzumachen. Also suchte ich den Wecker. Ich tastete über all ab, wo er sein könnte. Plötzlich hörte ich, wie etwas runter flog. Ich erschrak mich dabei so sehr, dass ich richtig wach wurde. Also schaute ich auf den Boden und unten lag mein Wecker – in vielen Teilen zersplittert. Na ja. Er war eh schon alt!
Also stand ich langsam auf und wie es aussah waren Milena und Dana schon frühstücken und das ohne mich! Wurde immer besser mit Milena. Das einzige was mich interessierte war, was für ein ekelhafter Typ sie entjungfern wird. Deshalb beeilte ich mich mit dem Schminken und mit dem Anziehen, damit ich die zwei noch beim Frühstücken erwischen konnte.
Ich war fertig. Daraufhin rannte ich die Treppen runter, weil mir nicht sicher war, seit wann die zwei frühstückten. Als ich endlich in der Cafeteria ankam, saßen die zwei noch am Tisch. Ich war völlig aus der Puste, war jedoch froh, die Beiden rechtzeitig erwischt zu haben. „Guten Morgen!“, begrüßte ich Milena und Dana.
„Guten Morgen!“, sagten die beiden. Meine Neugierde konnte sich nicht zusammenreißen, also fragte ich Milena: „Und wie war die Versteigerung?“ „Ach irgend so ein alter Sack hatte so viel Kohle, dass er jeden immer wieder überbieten konnte!“
Sie war enttäuscht, doch mein Herz machte Saltos vor Freude. Hoffentlich war es so ein richtiger ekliger Typ! Ich holte mir Müsli mit Milch und aß in Ruhe. In zwei Stunden musste ich beginnen mit der Arbeit, doch dies war mir in diesem Moment egal. Milena bekam das, was sie verdiente und ich hoffte, ich würde so schnell wie möglich herausfinden, was für ein Geheimnis sie hatte. Sie sah mich ab und zu beim Frühstücken so an, als ob sie mich jeden Moment, am liebsten ersticken würde.
Ich war aber trotzdem noch ziemlich müde, deshalb versank ich schnell in meine Gedanken. Und ich fragte mich ganze Zeit, wer mich verraten hatte und wieso. Ich glaubte nicht, dass es Serena war, weil sie sich sonst auf verraten hätte. Debra war es vermutlich auch nicht. Aber wer dann? Ich stellte mir diese Frage zu oft, aber ich kam nicht annähernd auf die Antwort.
Als ich mit den Frühstücken fertig war, ging ich wieder in das Zimmer 132 und was ich dort sah, brachte mich zum Schreien. In dem Eimer, wo eigentlich der Champagner stand, war ein Kopf eines Mädchens und im Kopf steckte ein Messer. Auf dem Messer klebte ein Zettel: Das Gleiche wird demnächst auch mit dir passieren!
Wer wollte mir das antun?! Ich verließ das Zimmer und sperrte die Tür dieses Mal zu. Dann rannte ich zu Debra. Sie wohnte im Dachbodengeschoss. Ich klopfte. „Wer ist da?“, fragte sie.
„Frau Konskolinski, ich bin es Linda!“, antwortete ich in Hektik. Sie machte die Türe auf und bat mich herein. „Was ist denn los?“, fragte sie besorgt.
„Bei mir in Zimmer ist ein Kopf eines Mädchens...“, sagte ich. „WAS?!“ Debra ihre Pupillen erweiterten sich und sah mich sehr geschockt an. „Komm ich gehe jetzt mit dir nach unten und wir rufen die Polizei an!“, sprach sie.
Wir liefen so schnell es ging in mein Zimmer. Mein Herz klopfte nicht mehr im richtigen Takt. Ich dachte mir, wer mich umbringen will. Als wir vor meinem Zimmer standen, sperrte ich die Türe auf und wir betraten das Zimmer. Debra ihre Augen fielen fast heraus.
„Oh mein Gott!“, schrie sie. Konskolinski rief mit ihrem Handy die Polizei an. „Und wann kommen die?“, fragte ich.
„Sie beeilen sich wie möglich. Linda, könntest du dir denken, wer so etwas machen könnte?“
„Ich habe echt keine Ahnung!“
Wir sahen den Kopf an. Sogar Konskolinski zeigte Gefühle. Sie machte sich Sorgen um mich! Sofort kam Dana mit Milena herunter. Dana stand sprachlos vor dem Eimer. Milena dagegen musste sich ihr Lächeln verkneifen. „Was ist denn daran lustig, Milena?!“, schrie Debra. Und sofort hörte sie auf zu Lächeln. Geschockt war sie nicht, was mich irgendwie wunderte.
Die Polizei kam ins Zimmer. „Guten Tag, Frau Konskolinski. Welchem Mädchen gehört das Zimmer?“
„Mir!“, sagte ich. „Dann kommst du mit ins Revier. Wir müssen dir nämlich ein paar Fragen stellen.“, sprach ein dunkelblonder Polizist. Der hellblonde nahm mit Handschuhe den Kopf und packte den in eine Tüte ein. Das Messer ließ er drin.
„Wir werden das durchsuchen lassen.“, sagte der hellblonde. „Linda, heute musst du nicht arbeiten!“, lächelte mich Debra an.
Die Polizisten nahmen mich mit. Als wir auf dem Revier waren, gingen wir in ein dunkelgraues Zimmer. Und schon kamen die ersten Fragen: „Könntest du dir denken, wer dir so etwas antun wollen würde?“
Ich antwortete darauf: „Ja, Milena Jedov.“ „Milena Jedov? Der Name kommt mir bekannt vor“, sagte der hellblonde Polizist und der dunkelblonde sagte: „Ja, mir auch.“ Es überraschte mich, dass Milena schon bekannt bei der Polizei sei. „Wieso denkst du, sie könnte dahinter stecken?“ „Ach, als sie ins Zimmer reingekommen ist, musste sie lächeln und sie hat versucht dieses Lächeln zu verkneifen!“, antwortete ich.
„OK, das ist mehr wie eigenartig!“, fand der Dunkelblonde. Der Hellblonde sagte dann zu mir: „Also mehr müssen wir momentan dich nicht fragen, aber wir werden mal mit Milena Jedov reden!“
Dann ging ich zurück in unser Zimmer. Nein, nicht Zimmer 132, sondern unser Schlafsaal. Dort wartete schon Dana auf mich. „Und?“ „Milena ist schon bekannt bei der Polizei!“, sagte ich.
„Ach was! Das kann doch nicht stimmen!“, meinte Dana. Es regte mich so auf, dass sie mir nicht glauben wollte. „Wieso hat es mir dann die Polizei gesagt? Jedenfalls wollen sie dann mit ihr reden!“, sagte ich darauf.
„Denkst du etwas Milena war es? Du spinnst doch!“, schrie Dana. Ich lachte und schrie dann zurück: „Komischerweise hat sie gelächelt, als sie den Kopf gesehen hatte. Und was ist daran lustig? Gar nichts!“
Und sofort hielt Dana ihr Mund. Irgendwas stimmte nicht mit Milena. Ich verließ das Zimmer, um Debra zu suchen. Ich wollte nicht mehr im Zimmer 132 sein! Dann traf ich eine Klassenkameradin, die ganz besorgt um mich war: „Ist alles in Ordnung mit dir, Linda?“ „Ja es passt! Könntest du mir vielleicht sagen, wo Debra ist?“, fragte ich.
„Sie sitzt in der Cafeteria!“, antwortete sie. „Danke!“ Somit ging ich in die Cafeteria und dort saß schon Debra. „Frau Konskolinski, könnte ich mit Ihnen reden?“, fragte ich.
„Ja klar!“, sagte sie. „Könnte ich bitte ein anderes Zimmer haben?“
„Wegen dem wollte ich mit dir später reden...“, fing sie an, „...und wenn du willst, kannst du auch ein paar Tage dich ausruhen. Ist glaube ich auch selbstverständlich!“
„Oh danke! Sagen sie mir dann Bescheid, welches Zimmer ich bekomme?“, freute ich mich. „Heute Abend sage ich es dir noch!“ Ich verabschiedete mich von ihr und ging dann zurück ins Zimmer.
Und schon als ich ankam, wartete Milena auf mich. „Denkst du etwa, ich war es?“, fragte sie mich. „Ja, denke ich.“
„Nur weil ich dich nicht mag, musst du nicht denken, dass ich so etwas tue!“, schrie sie. „Aber ich denke es!“, schrie ich zurück.
„Wieso sollte ich so etwas machen, nach zwei Tagen?“
„Du hast gelacht, als du den Kopf gesehen hast! Was ist denn daran witzig?“ Ich rastete komplett aus und packte Milena am Hals, jedoch nicht zu fest. „Ich sage dir, wenn es raus kommt, dass du es warst, dann schwöre ich dir, du wirst den Tag bereuen, an dem du das gemacht hast!“
Und dann ließ ich sie los. „Und du denkst, ich hätte Angst vor dir?“, provozierte mich Milena.
„Es war nur eine Warnung!“ Ich verließ das Zimmer, um mich abzureagieren. Was bildete sich bloß Milena ein? Sagte Dana etwa zu ihr, dass ich behaupte, sie war es? Denn so schnell konnte die Polizei doch nicht mit ihr reden!
Ich wollte zum Kaufhaus um mit Jake zu reden. Als ich endlich ankam, stand er zum Glück dran. „Linda? Was machst du denn hier?“ Völlig erschrocken sah er mich an. „Ach, ich muss mit dir reden. Gehen wir in den Cannabis-Club?“ „Ja klar!“
Auf dem Weg zum Club fragte er mich: „Was ist denn passiert?“ „Dana hat sich so verändert, seit dem die Neue da ist. Ich will nicht noch eine Freundin verlieren. Und dann ist heute noch etwas passiert...“
„Hm...OK? Soll ich wegen dem mit ihr vielleicht reden? Und was ist heute passiert?“
Ich antwortete darauf: „Wird nichts bringen! Sie ist so stur geworden! Das glaubst du mir nicht. Und das in so einer verdammt kurzen Zeit! In meinem Zimmer war ein Kopf...und in dem steckte ein Messer. Und dann klebte auf dem Messer noch ein Zettel und auf dem stand: Das Gleiche wird demnächst auch mit dir passieren!“
„OK? Das ist ja mal richtig eigenartig!“, sagte er und sah er mich völlig schockiert an. „Das ist noch nicht mal alles! Als die eine Neue, die Milena, ins Zimmer reinkam, musste sie anfangen zu lächeln!“
„Denkst du etwa, sie war das?“, fragte er sofort. Ich nickte. „Ich kann dich da echt verstehen!“, sagte Jake.
„Und Dana tut das eben nicht!“, beschwerte ich mich bei ihm. Endlich kamen wir an. Im Cannabis-Club waren nicht viele und wir gingen in den VIP-Raum, weil da niemand war. Jake drehte die Joints. Den ersten Joint gab er mir und sagte: „Du musst dich ablenken!“ Ich nahm den Joint und holte das Feuerzeug aus meiner Hosentasche. Ich zündete ihn an und genoss ihn von Anfang an.
Jake rauchte auch schon längst seinen. Plötzlich versuchte er meine Shorts aufzuknöpfen. Ich ließ es zu. Ich war teilweise schon ein bisschen weg. Er zog sie aus und die Atmosphäre hier war perfekt. Niemand war hier. Rotes Licht und etwas dunkel. Ein bequemes Sofa.
Ich lachte und er tat seine rechte Hand in meinen String-Tanga und dann steckte er seinen Mittelfinger in meine Vagina. Dann kam der Ringfinger und der Zeigefinger. Ich stöhnte und er fragte mich: „Gefällt es dir?“ „Und wie!“, stöhnte ich die ganze Zeit und immer lauter. Dann zog er auch meinen String aus und er machte seinen Gürtel auf und zog die Hose aus. Danach zog ich seine Boxershorts aus und sah dann, dass seiner schon etwas steif war. Ich massierte seinen besten Freund und er holte nebenbei noch einen Kondom aus seiner Hosentasche. Er gab den mir und ich zog ihn über seinen Penis. Ich lag mich auf das Sofa und rauchte den Joint weiter und musste aufpassen, dass ich mich währenddessen nicht verschluckte.
Er schob ihn langsam rein. „SCHNELLER!“, schrie ich. Und schon gab er Vollgas! Ich stöhnte und war so glücklich, dass ich dafür nicht bezahlt wurde. Das es bloß Sex war aus Spaß. Ja, es tat so verdammt gut. Ich war fertig mit dem Joint. Jake auch. Wir machten weiter.
Auf einmal verging der Effekt des Joints. Ich sah Jake an und fragte ihn dann: „Was machen wir da überhaupt? Du liebst Dana und sie dich auch!“ Sofort hörte er auf und tat das Kondom runter und zog sich an. Ich zog mich ebenfalls an. „Scheiße!“, sagte er. „Es tut mir Leid!“, fügte er noch hinzu . „Das muss dir nicht Leid tun. Ich wollte das doch auch. Aber es war ein Fehler.“
„Ich liebe sie nicht mehr...“, sagte er plötzlich. „Wie – du liebst sie nicht mehr?“
„Ach, das ist schon länger so...“ „Aber Dana hat mir gestern noch gesagt, du wolltest was Ernstes, aber sie nicht?“
„Das war eigentlich umgekehrt!“, sagte er mir auf einmal. „Ich gehe jetzt. Und übrigens: Schlecht im Bett bist du ja nicht!“, verabschiedete ich mich von ihm.
Ich bereute es, mit Jake zu schlafen. Und das noch mehr, weil Dana mit ihm wieder etwas Ernstes anfangen wolle. Ich fühlte mich so, als wäre ich der letzte Dreck. Dana war meine beste Freundin, auch wenn die Situation zur Zeit einfach schwierig war.
Als ich oben ankam, klebte ein Zettel auf unserer Tür: Linda, komm bitte zu mir hoch ins Zimmer. Debra.
Also lief ich hoch zu Debra und klopfte an der Tür: „Wer ist da?“, fragte sie. „Ich bin es. Linda!“, antwortete ich.
Sie machte die Türe auf und schon fing sie an: „Die Polizei hatte mit Milena geredet. Sie fanden keine Fingerabdrücke auf dem Messer oder auf dem Kopf und sonst wo. Jedoch gibt es eine Info, die ich dir unbedingt sagen muss!“
Mit dieser Aussage machte sie mir Angst. „Und was?“, fragte ich angespannt. „Milena ist aus irgendeiner Psychiatrie ausgebrochen. Die haben aber noch nicht genauere Infos, aus welcher Psychiatrie und wieso sie dort da war.“
„Oh mein Gott!“, schrie ich. „Aber bitte sag dies noch nicht Dana. Milena bleibt jetzt noch bei uns, aber die Polizei recherchiert auf jeden Fall und ruft in jeder Psychiatrie an!“, versuchte mich Debra zu beruhigen.
„Die ist gerade mal zwei Tage da und schon macht sie solche Probleme?“, fragte ich. „Wie es aussiehst...“
Ich verabschiedete mich von Debra. Der Rest der Woche verlief einigermaßen normal. Ab und zu konnte ich nachts nicht richtig schlafen, weil ich Angst hatte, Milena würde mir irgendetwas antun. Die Polizei fand keine Informationen. Mit Jake hatte ich noch ab und zu telefoniert. Wir haben vereinbart, dass wir es niemanden erzählen, jedoch sei er froh gewesen, mit mir geschlafen zu haben. Ich erzählte ihm aber, dass ich es zutiefst bereue mit ihm 'im Bett' gelandet zu sein. Er akzeptierte das. Konskolinski gab mir den Rest der Woche frei, um mich von dem Schock 'auszuruhen', was mir aber nicht so viel brachte, weil die Person, die mir das wahrscheinlich antun will, im selben Raum schläft.
Mit Dana hatte sich immer noch nicht alles geregelt. Sie schwört auf Milenas Unschuld. Es war Sonntag. Nacht. Ich konnte nicht mehr schlafen. Ich hielt es nicht mehr aus, mit Milena im selben Zimmer zu schlafen. Im selben Stockwerk gab es einen Computerraum und dort wollte ich unbedingt im Internet, etwas über Milena herausfinden.
Also schrieb ich mir als erstes die Städte auf, in denen es eine Psychiatrie gibt und dann googelte ich zunächst zehn Städte. Noch eine Stadt: Tredomio.
Ich tippte in Google ein: Most Wanted Tredomio. Und ich fand etwas:
Gesucht: Milena Jedov, 16 Jahre, wegen mehrfacher Morde
„Fuck! Sie hat doch gesagt, sie wäre 14!“, flüsterte ich vor mich hin und plötzlich schlug mir jemand auf dem Kopf. Nach paar Sekunden erlangte ich wieder mein Bewusstsein und Milena stand vor mir und sah mich an: „Und jetzt kennst du teilweise meine wahre Identität!“ „Was fehlt denn noch? Und was willst du hier?“
„Haha, soll ich es dir wirklich sagen?“, lachte sie wie eine psychisch Gestörte. (OK, das war sie eigentlich.) „JA!“, schrie ich. „Schrei nicht so!“, flüsterte sie, als hätte sie Angst, dass jemand reinkommt. „Ich war mal David seine Freundin!“, sagte sie mit vollem Stolz. „Und jetzt?“, sprach ich.
„Er hatte mich verlassen. Dabei hatte er nicht einmal einen Grund genannt! Er hatte mir tausendmal gesagt, wie sehr er mich liebte, aber das war, wie es wohl aussieht nur eine verdammte Lüge!“, fing sie an zu weinen. Ich hatte kein Mitleid mit ihr. Dagegen war ich geschockt, dass sie mit David mal zusammen war. Und dann redete sie weiter: „Also mit jeder, mit der er etwas angefangen hatte, brachte ich um. Und dann kam ich ins Spiel und tröstete ihn und dann haben wir zusammen so schönen Sex gehabt! Einfach traumhaft! Und dann habe ich ihn mit dir gesehen und dann verfolgte ich dich und dann habe ich gewusst, dass doch die Huren aus Ledoromio da waren. Dann schaute ich im Internet nach und sah dort dein Gesicht: Linda Capaceloni! Und du bist eine Hure aus Ledoromio! Das druckte ich natürlich aus! Und zeigte es ihm. Haha, du hättest sein Gesicht sehen müssen! Das Problem war, dass ich so schnell wie möglich wieder flüchten musste und das Beste ist gewesen, dass ich nach Ledoromio kam und dort mit dir das mach, was ich mit den anderen gemacht habe! Davor musste ich mir aber ein Jungfernhäutchen operieren lassen, damit ich nach Ledoromio konnte und das machte ich dann auch.“
„Du bist doch echt gestört!“, schrie ich. „HALT DIE KLAPPE! Du bist eh gleich tot!“, schrie sie dann. Sie packte aus ihrer Tasche ein Messer aus und auf einmal stürmte Dana ins Zimmer und schmiss sich auf Milena und riss ihr das Messer aus der Hand. „Du wirst ihr gar nichts tun!“, schrie Dana Milena an.
„Du verstehst es doch nicht!“, sagte Milena. Dana warf mir ihr Handy zu und rief: „Ruf die Polizei an!“ Ich wählte sofort die Nummer der Polizei und sagte total in Panik: „Bitte kommen sie ins Bordell Ratordia, Stockwerk 7, Zimmer 478! Es ist dringend!“ Der Polizist sagte, dass sie so schnell kommen wie möglich.
„Was bildest du dir ein, Milena?“, schrie Dana und gab Milena eine Ohrfeige. Milena dagegen lachte und sagte ganz entspannt: „Denkt ihr etwa, ihr könntet gegen MICH gewinnen?“
Dann schubste sie Dana weg und nahm das Messer und ging auf Dana zu. „Dich steche ich als erstes ab!“, sprach sie mit einem gestörten Grinsen. „DU MACHST NICHTS!“, schrie ich und stürzte mich auf sie und nahm mit der linken Hand das Messer.
Ich warf es in die Ecke und dann kam die Polizei herein. „Was ist hier los?“, schrie sofort ein Polizist. Milena lag erschöpft auf dem Boden und atmete schwer. „Sie wollte uns abstechen!“, sagte ich und zeigte auf Milena.
„Das ist doch Fräulein Jedov!“, lachte der Polizist und packte die Handschellen aus. Der andere Polizist nahm uns mit, solange drei andere Polizisten die Handschellen dran machten.
Als wir auf dem Revier waren, stellten uns die Polizisten ein paar Fragen. „Frau Capaceloni, was machten Sie in der Nacht im Computerraum?“, fragt einer.
Ich antwortete: „Ich wollte wissen, was wirklich hinter Milena steckt!“ „OK, und was haben Sie gefunden?“
„In Tredomios Most Wanted fand ich sie. Milena Jedov, 16 Jahre, gesucht wegen mehrfacher Morde.“, sagte ich zu den Polizisten.
Dann fragte ein anderer: „Was passierte dann?“ „Sie schlug mir auf dem Kopf! Jedoch kam ich wieder schnell zum Bewusstsein und dann erzählte sie mir sehr 'interessante' Dinge“, erzählte ich weiter.
„Und was alles?“
„Sie war mit einem David zusammen und als wir in Tredomio waren, hatte ich etwas mit ihm. Und sie erzählte, dass sie jede umbrachte mit der er etwas hatte und deshalb war sie auch in Ledoromio. - Um mich umzubringen! Und wegen dem ist sie aus der Psychiatrie ausgebrochen, damit sie David hinterher spionieren kann!“, sprach ich weiter.
„Sie war in der Psychiatrie?“, fragte der Polizist total geschockt. „Ja? Frau Konskolinski erzählte mir, dass die Polizei in jeder Psychiatrie anruft!“
„Das kann nicht stimmen! Wir haben mit Psychiatrien kaum etwas zu tun! Und wir konnten kaum etwas über Milena herausfinden, da sie in der Psychiatrie war. So etwas steht nicht in den Akten der Landespolizei!“, sagte ein anderer Polizist in einer sehr tiefen Stimmlage.
Dann schrieb sich der Polizist auf: Debra Konskolinski einladen zum Verhör.
„Und was hatten Sie mit der ganzen Sache zu tun?“, fragte der Polizist Dana. Und dann schilderte sie alles.
Als wir das Revier verließen, entschuldigte sich Dana bei mir: „Es tut mir so schrecklich Leid! Ich habe echt nicht gedacht, dass sie so ist! Sie kam immer anders rüber. Ich hätte dir von Anfang an glauben sollen!“
„Das passt schon. Jedenfalls weiß ich jetzt, wer mich verraten hatte. Milena!“ Ich war froh, dass Dana begriff, was Milena für eine ist.
„Aber was hatte Debra damit zu tun?“, fragte Dana. „Keine Ahnung, dass frage ich mich gerade auch!“

Wir wollten in die Cafeteria. Wieso? Wir wollten Debra darauf ansprechen! Als wir endlich ankamen, saß sie an einem Tisch, so wie es das Schicksal wollte: „Frau Konskolinski, wir müssen unbedingt mit Ihnen reden!“
„Was ist denn wieder passiert?“, fragte Debra und ließ sofort die Gabel fallen. Dana antwortete: „Ach, wieso sagten Sie zu Linda, das die Polizei in jeder Psychiatrie anruft, obwohl die Polizei nicht mit Psychiatrien zusammen arbeitet und nicht gewusst hat, das Milena überhaupt in der Psychiatrie war!“
„Hm...Milena erzählte mir, dass sie in der Psychiatrie war, weil ihre Eltern gestorben seien...ich habe mir nichts dabei gedacht...“,sagte sie zu uns „...wer hätte gedacht, dass in ihr eine Mörderin steckt? Es tut mir so schrecklich Leid!“
„Lügen Sie uns doch nicht an! Frau Konskolinski, Sie wissen doch viel mehr! Sie haben gesagt, dass die Polizei in jeder Psychiatrie anruft! Das muss doch etwas bedeuten!“, schrie ich.
„Ja, ich habe etwas gewusst über sie. Etwas Grauenvolles! Das gebe ich jetzt zu. Aber ich dachte, sie hatte sich geändert. Das erschien mir so. Es tut mir doch so Leid!“, versuchte sich Debra herauszureden.
Dana und ich waren entsetzt. Wir standen mit offenem Mund vor Debra. Sie hatte etwas gewusst. Die Frage war jetzt nur noch was. „Was haben Sie gewusst?“ „Das sie jemanden umgebracht hat!“, schrie sie und weinte.
Ihre Stimme zitterte. Aber auch ihr Körper zuckte. „Aber wieso haben Sie sie dann da gelassen?“, schrie ich.
„Wie schon gesagt, ich dachte,... sie hatte sich geändert!“
„Ach! Und deshalb denken SIE, SIE können sie bei uns lassen?“, schrie Dana. Ihre Stimme wurde immer tiefer.
„Ich habe mich geirrt. Es tut mir Leid!“, entschuldigte sie sich tausendmal und trotzdem zuckte ihr Körper. „Sie haben einen großen Fehler begangen!“,sagte ich noch zum Schluss und wir gingen zurück ins Zimmer.
Als wir ankamen, wollte ich unbedingt einen Joint rauchen. „Willst du auch?“, fragte ich Dana. Sie antwortete: „Nein danke!“
Ich holte das Päckchen Gras raus und schon verging mir selber die Lust. Es erinnerte mich an Jack. Ich starrte lange auf das Päckchen und war enttäuscht von mir. Somit versteckte ich wieder das Gras im Schrank. „Willst du nicht mehr?“, fragte Dana überrascht. „Nein. Irgendwie ist mir der Appetit darauf vergangen!“, sagte ich und ich hatte so ein Gefühl, als würde ich kaum Sauerstoff bekommen. Für paar Sekunden war ich nicht mehr in der Realität, sondern in einer Erinnerung. Die Erinnerung, die alles zerstören würde, wenn Dana davon wüsste.
„Ist irgendwas?“, fragte Dana besorgt um mich. „Es passt schon wieder!“, beruhigte ich sie.
Am Abend lag ich im Bett und dachte über alles nach: Debra wusste, dass Milena eine Mörderin war, jedoch ließ sie sie trotzdem bei uns. Jack würde zwar nichts sagen, aber ich hatte ein zu großes schlechtes Gewissen. Ich dachte auch an das Ende – das Ende mit Milena. Wie geht die ganze Sache wohl aus? Wie wird sie bestraft? Kommt sie wieder in die Psychiatrie? Und werde ich im Gericht David wieder sehen? Wird er mich dann anschauen? Wird er mit mir reden?
Ja, so viele Fragen und keine Antwort.

Der nächste Morgen war stressig. Die Polizei war da. „Frau Capaceloni?“, fragte mich ein Kriminalpolizist. „Ja, das bin ich!“
„In zwei Monaten ist der Gerichtstermin. Um neun Uhr! Sie erhalten noch einen Brief mit dem genauen Datum.“, richtete er mir aus.
Ich nickte und das Gleiche sagte er nochmal zu Dana. Ich fragte einen anderen Polizisten: „Haben Sie schon mit Frau Konskolinski gesprochen?“
„Nein, aber wir werden sie jetzt mit auf das Revier nehmen.“
Darauf sprach ich dann zu dem Polizisten mit einer ernsten Stimme: „Frau Konskolinski wusste, dass Milena Jedov in der Psychiatrie war wegen Mordes!“
„Wirklich? Das ist jetzt aber interessant!“ Schockiert sah mich der Polizist an und machte sich diese Aussage zur Notiz.
Der Rest des Tages verlief normal. Jedoch kam abends ein interessanter Anruf: „Guten Abend, Frau Capaceloni, hier spricht die Polizei!“ „Guten Abend, was ist denn?“
Und das war genau die Aussage, die mir dann ein Lächeln auf das Gesicht schenkte: „Debra Konskolinski und Milena Jedov sitzen jetzt in Untersuchungshaft!“
„Wegen was sitzt denn Frau Konskolinski?“, fragte ich neugierig. „Das werden Sie in zwei Monaten erfahren! Und auf Wiedersehen!“, verabschiedete sich der Polizist.
„Was war denn das?“, fragte Dana. „Debra sitzt in Untersuchungshaft!“
„Wegen was?“
„Das wissen wir erst in zwei Monaten!“, sagte ich und legte mich ins Bett. Ich war fix und fertig. „Dana?“
„Ja?“, reagierte sie sofort.
„Was sollte ich wegen David machen? Ich bekomme ihn nicht mehr aus dem Kopf!“, bat ich sie um Rat.
Sie meinte: „Wie lang ist es jetzt her? Eine Woche! Da kannst du nicht erwarten, dass du jemanden vergisst. Lass dir Zeit dabei. Aber du weißt, für uns ist es schlecht zu lieben, denn – Huren sind nur für körperliche Liebe da!“

Die wahre Liebe ist auch keine Lovestory!



„Steh' doch endlich auf, Linda!“ Dana versuchte mich zu wecken. Ich hörte sie, doch ich wollte nicht aufstehen. „HEUTE IST DER GERICHTSTERMIN!“, schrie sie sofort. Und ich stand sofort auf und war erstmals total durcheinander, da ich vergaß, das er an diesem Tag war.
Ja, zwei Monate vergingen. Ob ich von David losgekommen bin? - Nein, ich lag jede Nacht in meinen Bett, zitterte und betete zu Gott, das alles gut wird zwischen uns. Und genau heute war der Tag, an dem ich David sehen würde.
Zwei Stunden hatte ich noch Zeit, bis die Verhandlung anfing. Serena versuchte sich wieder mit uns anzufreunden. Dana und ich waren auch schon am Überlegen ihr zu verzeihen. Aber da ließen wir uns noch Zeit.
Ich schaute in meinem Schrank nach etwas Schlichtem. Einen schwarzen Blazer, ein Bleistiftrock, und eine weiße Bluse. Perfekt! Damit würde ich bestimmt so aussehen als hätte ich 'Ehre', die ich angeblich nicht hatte, aber ich wusste, ich hatte so lang noch eine Ehre, bis mir dieser Mist Spaß machen würde, denn dann hätte ich meinen Stolz verloren.
Ich war nervös. In meinem Kopf ging nicht Milena durch, sondern David und meine Hoffnung mit ihm.

„Zieh' dich doch schneller an!“, schrie Dana, die selber ziemlich aufgeregt war. „Mache ich doch!“
Nachdem ich endlich angezogen war, schminkte ich mich nur noch kurz und dann gingen wir runter in die Cafeteria um dort zu frühstücken.
Dort holte ich mir ein Brötchen mit Nutella. Als wir am Tisch saßen, fragte ich Dana: „Ich habe so Angst vor heute!“
„Wegen was genau? Milena? Debra? Oder David?“ Somit stellte sie mir eine Gegenfrage. „David!“, antwortete ich sofort.
„Ach was! Das wird schon!“, versuchte sie mich zu beruhigen. Ich spürte, wie meine Beine zitterten. Meine Aufregung wuchs.
Nach dem Frühstück liefen wir zum Gericht. Unser Gerichtssaal hatte die Nummer: 218.
Schon nach paar Minuten fanden wir ihn. Vor dem Saal saß David auf der Bank. Ich blieb stehen. Dana lief weiter. Dann drehte sie sich um: „Was ist los, Linda?“
Und dann drehte er auch seinen Kopf – in meine Richtung. Er sah mich an. Nein, er schaute nicht sofort weg. Er sah mich weiter an.
Ich wusste nicht, ob ich weiter gehen sollte oder ob ich zu ihm gehen sollte. Also blieb ich lieber stehen. „Linda!“, schrie er und kam zu mir rüber. Meine Tränen kamen hoch. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. „David...“, sagte ich bloß.
„Es tut mir so Leid!“, entschuldigte er sich bei mir. „Was tut dir Leid?!“, fragte ich sofort. „Viel zu viel...“, stotterte er.
Und dann rief man mich in den Gerichtssaal.

„Ihr Name ist Milena Jedov. Sie sind fünfzehn Jahre alt und sind als Beruf Prostituierte. Und sind nicht verwandt oder verschwägert mit der Angeklagten. Stimmt das?“, sprach die Richterin. „Ja, das stimmt.“
Und dann sprach sie weiter: „Sie dürfen unter keinen Umständen lügen! Also erzählen sie uns von der Nacht, in der Milena Jedov versucht hatte Sie umzubringen!“
Ich fing dann mit meiner Aussage an: „Bis zu dem Zeitpunkt war Milena schon eine Woche bei uns. Jedoch fand ich ihre Art schon von Anfang an eigenartig. Besonders ab dem Moment, als sie lachte, als sie in meinem Zimmer den Kopf eines Mädchen sah. Deshalb verdächtigte ich sofort Milena. Sie lachte, obwohl es nicht lustig war. Und dann an diesem Sonntag. In dieser Nacht konnte ich es überhaupt nicht mehr aushalten mit ihr in einem Zimmer zu leben. Also schlich ich mich aus dem Zimmer und ging in den Computerraum um mir ein paar Informationen über Milena zu holen. Da mir Frau Konskolinski den Tipp gab, dass die Polizei in jeder Psychiatrie anruft um dort mehr über Milena herauszufinden. In Tredomios Most Wanted Seite fand ich dann das, was ich gebraucht hatte. Der Beweis, dass Milena doch nicht so unschuldig war, so wie sie es von sich gab. Milena war in Wahrheit keine 14, sondern 16. Sie war in der Psychiatrie wegen mehrfacher Morde. Und ist dann ausgebrochen. Plötzlich spürte ich ein Schlag auf mein Hinterkopf. Jedoch gelang ich nach ein paar Sekunden wieder zum Bewusstsein. Zum Glück! Als ich aufwachte, gestand sie mir, das sie einmal mit David zusammen war.“
„Das war aber nicht alles?“, fragte die Richterin noch einmal nach. „Natürlich war das noch nicht alles. Sie gestand mir auch noch, dass sie jede umbrachte, die etwas mit David hatte. Und sie wollte auch mich umbringen!“, erzählte ich weiter.
„Frau Jedov, was sagen Sie denn dazu?“, fragte der Staatsanwalt Milena.
„Ich bestreite das ja nicht ab. Ich wollte sie umbringen. Sie hatte es verdient!“
„Wieso sollte Frau Capaceloni so etwas verdient haben? Nur weil sie mit David ein paar Tage verbrachte? Frau Jedov, bekommen Sie bitte ihre Eifersucht in Griff!“, sprach der Staatsanwalt.
Und das Beste war, was Milena in diesem Moment von sich gab: „Ich bin nicht eifersüchtig! Und war es auch nie!“
„Nicht? Wieso hast du sie dann alle umgebracht? Und wieso wolltest du mich umbringen? Wenn du nicht eifersüchtig warst?“, fragte ich Milena. Ja, sie wäre angeblich nie eifersüchtig gewesen. Ironie.
„David hatte was besseres verdient!“, meinte sie. „Und das bist du, oder was?“, fragte ich.
„Vielleicht.“
„Meine Damen, beruhigen sie sich wieder! Frau Capaceloni, schildern Sie bitte den versuchten Mord!“, schrie die Richterin.
„Jedenfalls packte sie ein Messer aus, aber dann stürmte Dana ins Zimmer, flog auf Milena und riss ihr das Messer aus der Hand. Dann warf mir Dana ihr Handy zu, damit ich die Polizei rufen konnte. Das tat ich dann natürlich auch. Danach schubste Milena Dana und riss dann ihr das Messer aus der Hand und wollte sie dann als erstes abstechen. Jedoch kam ich dann von hinten und nahm das Messer und warf es dann in die Ecke. Dann kam zum Glück auch die Polizei“, machte ich weiter meine Aussage.
„Und könnten Sie und das mit Frau Konskolinski erklären?“
„Was genau?“, fragte ich. „Das Frau Konskolinski behauptete, die Polizei würde in jeder Psychiatrie anrufen!“
„Ja, an dem Tag, an dem ich den Kopf in meinen Zimmer gefunden hatte, meinte sie an dem Abend, dass die Polizei in jede Psychiatrie anrufen würde. Und das war es!“, sagte ich.
„OK, gut. Hat jemand noch Fragen?“, fragte die Richterin. Die Verteidigerin und der Staatsanwalt antworteten: „Keine Fragen mehr offen!“
„Frau Capaceloni, dann können Sie sich als Nebenklägerin neben den Staatsanwalt hinsetzen!“
Dann wurde David herein gerufen. Sofort als er reinkam, sah er mich an. Ich schaute weg. Er saß sich hin. Die Richterin sprach: „Sie heißen David Pencer. Sie sind 18 Jahre alt und wohnen in Tredomio. Sie machen gerade eine Ausbildung als Event-Manager und sind nicht verwandt oder verschwägert mit der Angeklagten, stimmt das?“
„Ja!“, sagte er und dann sprach die Richterin: „Bitte schildern Sie ihre damalige Beziehung mit Frau Jedov!“
„Anfangs war es eigentlich ganz schön. Ich verbrachte gerne die Zeit mit ihr, doch nach ein paar Wochen fing sie total an, an mich zu klammern. Und das ging mir natürlich dann immer mehr auf die Nerven. Ich machte Schluss. Sie weinte und sie stand jeden Tag vor meiner Haustür. Nach zwei Wochen blickte sie sich dann endlich nicht mehr! Aber das Komische war dann, das jede Frau, mit der ich was hatte, nach spätestens einer Woche verschwand!“, erzählte David.
„Was haben Sie denn wohl vermutet, an was es wohl liegen könnte?“, fragte der Staatsanwalt.
„Jedenfalls nicht an mir! Ich dachte schon, dass es was mit Milena zu tun hatte, aber nie im Leben wäre ich darauf gekommen, dass sie sie umgebracht hatte. Ich dachte eher, dass sie vielleicht, irgendetwas auf die eingeredet hätte oder so. Aber immer mehr Leichen wurden gefunden – zum Glück! Dann konnte diese Gestörte endlich in den Knast, aber das Urteil lautete: Sie ist nicht schuldbewusst! Und wie sie es ist!“, erzählte David weiter.
Dann hackte die Richterin noch weiter nach: „Aber Herr Pencer, wieso wunderte es Sie dann nicht, dass Frau Jedov auf freien Boden war, als sie Ihnen zeigte, dass Frau Capaceloni eine Prostituierte war?“
„Es wunderte mich zwar, aber das war in dem Moment für mich eine Nebensache. Ich war in diesem Augenblick eher zu enttäuscht von Linda. Ich hatte mich in sie so sehr verliebt und dann kam raus, dass sie eine Prostituierte war beziehungsweise ist!“, meinte er.
Die Richterin war aber nicht mit Davids Antwort zufrieden und hackte darum noch weiter nach: „Aber kam Ihnen nicht in den Gedanken, dass Frau Jedov Frau Capaceloni umbringen würde?!“
„Nein! Und das bereue ich gerade zutiefst!“, sagte David und sah mich dabei an. „David, es passt schon!“
„Es passt eben gar nichts. Ich habe viel zu viel Mist gebaut!“, meinte er.
Die Richterin unterbrach uns jedoch: „Ihr könnt nach der Verhandlung weiter reden! Und Herr Pencer, Sie können sich jetzt nach hinten auf die Bank setzen!“

David saß sich auf die Bank und sah mich ständig an.
Die Richterin rief Debra herein.
„Frau Konskolinski, setzen Sie sich bitte auf den Stuhl!“
Debra war total nervös und sie zitterte am ganzen Leib. Sie saß sich hin und die Richterin fing an: „Ihr Name ist Debra Konskolinski. Sie arbeiten als Lehrerin und Betreuerin im Bordell Ratordia. Sie sind 45 Jahre alt und sind nicht verwandt oder verschwägert mit der Angeklagten. Stimmt das?“
Debra nickte bloß.
Der Staatsanwalt fragte Konskolinski: „Frau Konskolinski, Sie wussten das Frau Jedov in der Psychiatrie wegen Mordes und trotzdem ließen Sie Frau Jedov im Bordell. Wieso?“
Sie antwortete nicht. „Beantworten Sie sofort meine Frage!“
„Sie hat mir Geld angeboten!“, antwortete Konskolinski.
„Wie hoch war denn die Summe?“, fragte die Richterin.
„Fünfzehntausend!“
„Und nur wegen Geld ließen Sie sie im Bordell?“, fragte der Staatsanwalt total schockiert.
„Ja! Ich habe dieses Geld gebraucht!“, antwortete Debra total verzweifelt.
Die Richterin fragte Milena: „Frau Jedov, woher hatten Sie das Geld?“
„Das war ein Erbe meines Vaters.“
„War das, das ganze Erbe ihres Vaters?“, wollte die Richterin wissen.
„Nein. Das Erbe war zwanzigtausend.“
„OK. Frau Konskolinski, jedenfalls müssen Sie das Geld zurückgeben, jedoch nicht Frau Jedov, sondern an Frau Capaceloni, da ihr Leben dadurch gefährdet wurde!“, sagte die Richterin.
Genau in dem Moment schaute Milena richtig bescheuert. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Mund war offen.
Danach schickte die Richtern Konskolinski nach hinten auf die Bank. Sie sagte nichts mehr und sie schaute ganze Zeit auf dem Boden.
Dann wurde Dana herein gerufen. Sie schilderte nochmal das, was sie gesehen hatte und was ihr fast zugestoßen sei.
Nach einer halben Stunde stand auch Milenas Urteil fest.
Die Richterin sprach: „Milena Jedov ist schuldig mehrfacher Morde und versuchten Mordes. Daher wird sie zur einer Todesstrafe verurteilt. Die Todesstrafe sieht so aus, dass Frau Jedov mit einer Flasche vergewaltigt wird, aber die Flasche wird an der Öffnung zerbrochen und somit werden durch diese Splitter ihr Darm und andere wichtige Körperteile zerreißen. Dadurch wird sie sehr viel Blut verlieren und ihre Organe werden versagen. Das wird dann ein langer, schmerzvoller Todesprozess sein. Wir haben uns diese Strafe ausgewählt, da die Psychiatrie Milena Jedov nichts bringen würde und da sie sehr gefährdet ist aus dem Gefängnis auszubrechen und wieder Morde zu begehen, sehen wir keine andere Strafe ein außer diese. Viele Untersuchungen haben ergeben, dass jede ermordete Frau an einer grausamen Art und Weise ermordet wurde. Somit sollte Frau Jedov auch an einen schmerzvollen Tod sterben. Niemand darf dann bei dieser Todesstrafe zusehen, da sie viel zu grauenvoll ist um zu zusehen. Gegen Frau Konskolinski wird es auch noch ein Verfahren geben! Das Geld, das Frau Konskolinski von Frau Jedov bekam, muss an Linda Capaceloni und Dana Rinalda ausgezahlt werden!“

Die Todesstrafe von Milena Jedov wurde zwei Tage später durchgeführt. Debra Konskolinski bekam in einem weiteren Verfahren eine Bewährungsstrafe von drei Jahren.

Zwei Tage vor Milenas Tod, nach der Gerichtsverhandlung
„Linda, bleib bitte stehen!“, flehte mich David an. „Was ist?“, drehte ich mich um und fragte.
„Es tut mir so Leid! Was ich damals gemacht habe – das war so falsch von mir! Und das Milena dich umbringen wollte... Ich weiß, dass es unverzeihlich ist, aber ich muss doch irgendwie um dich kämpfen!“, entschuldigte er sich.
Ich meinte dazu: „David, wenn du mich so sehr willst, wieso hast du dann nicht früher um mich gekämpft? Wieso erst jetzt? Weißt du, wie es schmerzte, jeden Abend im Bett zu liegen und zu denken: Was ist, wenn ich ihn nicht wieder sehe? Du hattest doch so viele Möglichkeiten! Ich hatte die nicht! Ich bin hier gefangen! Verstehst du das? Ich mache das hier sicherlich nicht freiwillig und das Schlimmste ist, dass ich mich verliebt habe! Und dadurch wurde es nur noch schwieriger! Für mich war es nur noch widerlicher mit anderen Männern zu schlafen, weil ich Gefühle für jemanden anders hatte. Nämlich für dich!“
Er kniete sich hin und ich sah, dass sogar Tränen bei ihm hochkamen: „Aber wieso machen wir es uns jetzt so schwer? Linda, wir können es doch versuchen – irgendwie.“
Dann nahm er noch meine Hand und sprach: „Ich verspreche dir – ich hole dich hier raus!“
Ich legte meine Hand auf seine und sagte: „Ich hoffe es!“
Danach verließen wir Hand in Hand das Gericht. In diesem Moment war ich so glücklich. Ich konnte nicht fassen, dass ich seine Hand gerade halte und das ich ihm genauso fiel wie er mir.
Wir saßen uns an einem Tisch eines kleines Cafés in Ledoromio. Die Kellnerin brachte uns die Karten und ich wollte einen Latte Macchiato und David bestellte für sich einen doppelten Espresso.
David sah mich mit seinen schönen, mandelförmigen braunen Augen an und fragte mich: „Linda, ich hoffe die Frage macht dir nichts aus, aber wie war eigentlich dein erstes Mal?“
„Eh? Wie kommst du jetzt auf die Frage? Na ja, mal ganz ehrlich. Ich weiß nicht mal, wie mein erstes Mal war. Ich weiß auch nicht mit wem und wo...“, gestand ich ihm.
„Wie das?“, wunderte er sich. „Keine Ahnung. Frag mich nicht. Aber als die Leute vom Bordell kamen um zu schauen, ob ich schon Sex hatte, war ich keine Jungfrau mehr!“, erklärte ich ihm.
„Aber man muss nicht unbedingt ein Jungfernhäutchen haben, um Jungfrau zu sein?“, fragte er nochmal nach.
Dann erklärte ich ihm weiter: „Ja, aber es war bei mir nicht mehr so eng, wie es eigentlich bei einer Jungfrau sein sollte. Meine Familie war geschockt. Als ich ins Bordell kam, sind sie sofort weggezogen. Alle – außer mein Bruder. Der blieb eine Zeit lang noch da und damals war Serena total in ihn verliebt. Aber er zog dann schließlich auch weg und seitdem hörte ich auch nichts mehr von ihm...“
„Hm...das tut mir Leid!“, tat er auf Mitleid.
„Passt schon. Daran hatte ich mich schon gewohnt, aber erzähl mal etwas über deine Familie!“
Ich wollte mehr von David erfahren. Wieso denn auch nicht? Wenn man eine Person liebt, dann sollte man schon einiges von ihm wissen.
„Meine Mutter starb vor sieben Jahren. Mein Dad fand jedoch sehr schnell wieder eine Neue. Ich mochte sie bis jetzt immer noch nicht. Zu ihm habe ich kein gutes Verhältnis. Der ist einfach nur geldgeil und hat es voll nötig – also Sex und so etwas.“
„Hm...wieso ziehst du dann nicht aus?“, fragte ich ihn. „Wieso? Ich brauch das Geld und in der Ausbildung verdiene ich noch nicht so viel. Das braucht alles seine Zeit. Das Beste ist ja noch, dass er meine Stiefmutter auch betrügt. Der Typ ist so was von sexsüchtig! Ich frage mich ganze Zeit, wie es meine Mutter bloß damals mit ihm aushalten konnte!“, erzählte er.
„Ich weiß es nicht...Wie lange bleibst du eigentlich in Ledoromio?“, fragte ich David.
Er antwortete mir und die Kellnerin brachte unsere Getränke: „Ich könnte, wenn du du willst, bis morgen Abend bleiben.“
„Das wäre schön. Ich habe nämlich die nächsten zwei Tage frei. Zum Glück!“, freute ich mich und ich trank meinen Latte.
Es war so unglaublich wieder Zeit mit David zu verbringen. Die Sonne schien. Und ab und zu war es etwas windig. Keine Wolke war am Himmel zu sehen. Der Tag konnte vermutlich nicht besser werden!
Ich setzte meine Sonnenbrille auf. Dann fragte er mich: „Wieso sind deine Eltern nicht früher von Ledoromio weggezogen? Also damit du nicht anschaffen gehen musst?“
„Ich weiß es nicht. Glaub mir, ich habe selber so viele Fragen. Ich weiß nicht, wo die sich gerade befinden oder ob man überhaupt noch an mich denkt...“, antwortete ich.
Als wir fertig waren, gingen wir in das große Kaufhaus.
Dort stand Jake. Er wurde sofort blass, als er mich sah und dann ging er sofort auf mich zu. „Linda!“
„Eh. Hey, Jake“, begrüßte ich ihn. Was wollte er von mir? David sah mich mit einem eigenartigen Blick an, als wollte er mich fragen, wer das ist.
„Hättest du Lust auf einen Joint?“, fragte er und wie es aussah, wollte er wieder mit mir schlafen, doch ich wollte nicht.
„Nein. Tut mir Leid! Aber ich habe gerade jemand wichtiges bei mir!“, sagte ich zu ihm und ging weiter. Ich wartete nicht darauf, was er dazu antwortete. Das wollte ich auch gar nicht.
„Wer war das?“, fragte mich David schockiert.
„Danas Ex!“, antwortete ich sofort.
David meinte: „Mit so etwas war Dana zusammen? Der hört sich ja mal richtig bekifft an!“
„Er raucht nur viel.“
„Du meinst, er raucht zu viele Joints!“, widersprach er mir. „Das nur ab und zu!“
Dann sagte er nichts mehr dazu. Ich probierte ein weißes, schimmerndes, langes Kleid an.
Als ich aus der Umkleidekabine raus kam, um David das Kleid zu zeigen, war er weg. Stattdessen war Jake da.
„Was willst du verdammt nochmal?“ Ich war auf 180, als ich ihn sah.
„Du empfindest doch auch mehr als nur Freundschaft für mich!“, meinte er. Er war fest davon überzeugt, dass ich ihn lieben würde.
„Nein, sicherlich nicht!“, antwortete ich. Dann kam David und gab Jake eine Ohrfeige und drohte ihm: „Wenn du noch einmal ihr zu nahe kommst, dann bist du so richtig am Arsch! Also jetzt bewege deinen hässlichen Hintern hier raus und wehe, du blickst dich hier noch in ihrer Nähe!“
„Ja, ist doch schon OK!“, meinte Jake und hob seine Arme hoch und verließ das Geschäft.
David sah ihn mit einem eifersüchtigen Blick an und dann als er weg war, schaute er sofort auf das Kleid und sagte: „Du siehst bezaubernd aus!“
„Danke! Aber nicht für das Kompliment, sondern wegen ihm“, bedankte ich mich bei ihm.
„Ist doch glaub klar, dass ich mein Goldstück beschütze, oder nicht?“, sprach er und lächelte mich an.
„Kann sein“, zwinkerte ich ihm zu und fragte ihn dann noch zusätzlich: „Soll ich das Kleid kaufen?“
Er nickte bloß.
Also kaufte ich mir das Kleid. Meine Laune verschlechterte sich.
Jack hat Gefühle für mich und das darf nicht sein! Die Situation wollte mir nicht aus dem Kopf gehen.
David bemerkte, dass sich meine Stimmung änderte.
„Was ist denn los?“, fragte er. Ich antwortete einfach mit: „Nichts“. Er sollte nichts von der Affäre mit Jack mitbekommen.
Wir liefen zum Park, der sich nur zehn Minuten zu Fuß vom Kaufhaus befand. Dort setzten wir uns auf eine Bank.
Die Vögel zwitscherten und um unsere Bank befanden sich lauter rosa Rosen. Die Bäume leuchteten schön grün und die Luft roch rein.
David legte seine Hand auf mein Oberschenkel und flüsterte mir ins Ohr: „Weißt du noch...damals?“
Ich antwortete ihm, aber nicht flüsternd: „Wie könnte ich nur das vergessen?“

Milenas Todestag, in der Todesanstalt

Dana, Konskolinski und ich standen vor der Tür – hinter der gerade Milena 'umgebracht' wird. Aber nicht nur wir standen hier, sondern auch Serena.
Keine Träne. Kein Lachen. Jeder stand ruhig vor dieser Tür.
Auf einmal stürmte ein Mann aus der Tür und trug Milena in seinen Armen. Mehrere Polizisten rannten ihm hinterher.

Er schrie ständig:
„Meine Tochter ist unschuldig. Sie kann doch nichts dafür!“ Es war Milenas Vater. Wir rannten alle hinter her. Die Gassen waren dunkel und eng. Milena war jedoch fast am Verbluten.
„Sie überlebt es doch eh nicht!“, schrie Dana, doch ihr Vater sah dies nicht ein und meinte dann: „Doch, wenn ich es will!“
Dann schnappten endlich die Polizisten ihn und rissen sie aus seinen Armen. Ein Polizist trug sie zurück und sperrte sie in einem Zimmer ein. Wir durften ins Nebenzimmer und beobachteten, wie sie langsam starb.
Ihr Vater wurde für fünf Jahre ins Gefängnis gesperrt.
Es vergingen mehrere Wochen...

David und ich schrieben und regelmäßig. Ab und zu konnten wir sogar telefonieren. Es störte ihm zwar noch, dass ich eine Prostituierte bin, aber er weiß, dass ich schlecht etwas dafür kann.
Es fiel mir jedoch immer schwerer Sex mit anderen Männern zu haben, auch wenn welche einigermaßen gut aussahen. Nur David war in meinem Kopf.
Nur er war der eine, mit dem ich auch mein Bett teilen würde und auch meine Brüste zur Verfügung stelle.
Im unseren Bordell änderte sich einiges. Früher kamen immer alte Männer, doch jetzt kommen frisch gewordene Volljährige hier her. Nein, es waren keine gutaussehende. Die hätten so etwas nicht nötig, sondern richtig ungepflegte Jung'frauen'. Total sexy!
Aber das war nicht das Einzige, was sich hier änderte. Dana und ich näherten uns wieder Serena. Wie das? Serena war uns nie egal. Und ich glaube, es wäre falsch ihr keine zweite Chance zu geben.
In zwanzig Minuten würden wir uns mit ihr treffen. Dana steht jedoch noch in der Dusche und dank ihr würde ich mich ebenfalls verspäten.
„Jetzt beeile dich doch endlich!“, schrie ich genervt.
„Ja, warte doch noch ein bisschen!“, meinte sie dann.
 

Besuch eines nahen weit Entfernten

Als wir endlich die Cafeteria betraten, saß schon Serena da, mit einem Zettel in der Hand. Völlig verzweifelt sah sie ihn an.

Was war los? Dana bemerkte auch, dass Serena irgendetwas bedrückt und fragte mich: „Weißt du was mit ihr los ist?“

Woher denn?“ Wir setzten uns zu Serena.

Ich bin euch eine Erklärung schuldig.“, meinte sie sofort.

Dana hackte sofort nach: „Wegen was genau.“

Wir haben uns ja damals so gestritten und ich konnte es euch wirklich nicht sagen. Dafür war ich echt noch nicht bereit. Aber ich muss es euch irgendwann mal sagen. Ihr seit meine besten Freunde. Ich wüsste auch nicht, was ich ohne euch machen soll. Ihr habt mir in der Zeit, in der wir nicht miteinander geredet haben so gefehlt!“, sagte sie uns.

Das hat uns natürlich sehr berührt. Aber wir wollten unbedingt wissen, was sie uns sagen wollte.

Hat das, was du uns sagen möchtest mit diesem Zettel was zu tun?“, fragte ich.

Sie nickte und gab ihn mir. Und das was ich las, hatte mich geschockt.



Serena,

das, was du jetzt liest, musste ich dir so oder so irgendwann mal gestehen. Ich erkannte dich kaum wieder. Nach deiner Geburt musste ich dich sofort abgeben. Ich war genauso eine wie du – eine Prostituierte von Ledoromio. Uns war es verboten unsere Kinder zu behalten. Es war eine anonyme Adoption. Jedoch schrieb ich einen Wunsch auf: Meine Tochter sollte niemals eine Prostituierte werden.

Aber es passierte. Und das tut mir so Leid! Ich hoffe, du verzeihst mir und gibst mir die Chance es dir persönlich genauer zu erklären.

In Liebe

Debra Konskolinski



Dana war ebenfalls aus der Fassung und fragte Serena (obwohl die Frage überflüssig war): „Debra ist deine Mutter?“

Ja“, sagte sie nur.

Ich bin mehr als nur als ein bisschen geschockt!“, sprach ich und war immer noch entsetzt darüber.

Dann erzählte Serena weiter: „Eigentlich darf das niemand wissen, aber ich glaube bei euch darf ich eine Ausnahme machen. Es muss unter uns bleiben!“

Ja klar...wenn Debra deine Mutter ist, dann kann sie uns helfen hier raus zukommen, oder nicht?“, fragte Dana und sah in Konskolinski praktisch einen Ausgang.

Da hat sie sich definitiv geschnitten. „Ganz sicherlich nicht, Dana. Was denkst du dir dabei? Wenn sie uns beispielsweise helfen würde hier raus zukommen und es käme heraus, sie wäre es gewesen, die uns geholfen hat, dann wäre sie so was von am Arsch!“, meinte Serena, aber ich war ihrer Meinung.

Da hat sie Recht, Dana! Wir müssen es irgendwie alleine schaffen!“, stimmte ich Serena zu.

Gehen wir mal zu Debra!“, sagte plötzlich Serena.

Wieso?“, fragte Dana überrascht.

Darauf antwortete Serena: „Ich glaube, sie sollte wissen, dass ihr es wisst!“ Und dann kamen wir mit zu Konskolinskis Büro.

Was wollt ihr hier?“; fragte Debra, als wir den Raum betraten. „Sie wissen es“, antwortete sofort Serena darauf.

Sofort drehte sich Konskolinski um, sah uns an, gab aber keinen Ton von sich. Serena schaute Debra an, aber wusste auch nicht so recht, was sie sagen sollte.

Nach einer Minute fing Debra endlich an zu reden: „Es darf niemand wissen, dass Serena meine Tochter ist. Es war eine anonyme Adoption. Ihre Adoptiveltern durften nicht meinen Namen wissen. Ich gab ihr den Namen Serena, da man den selten findet. Aber bitte verspricht mir, dass ihr es niemanden sagen werdet!“

Ich verspreche es“, sagte ich.

Ich verspreche es auch“, sprach Dana auch.



Es vergingen mehrere Tage, bis man mir eine wichtige Nachricht mitteilte. Ich wurde zu Konskolinskis Büro bestellt.

Ich klopfte an der alten Holztür. Sie öffnete die Tür und ich konnte echt nicht fassen wen ich da sah: Meinen Bruder. Meinen Bruder!!! Oh mein Gott! Das kann echt nicht wahr sein.

Alex!“, schrie ich und fiel in seine Arme. „Meine Kleine“, flüsterte er mir ins Ohr und drückte mich noch fester gegen seine Brust.

Debra lächelte mich an und sagte: „Du bekommst fünf Tage frei! Viel Spaß mit deinem Bruder!“

Wir verließen das Zimmer. Ich musste immer noch grinsen. Wie lange war ich schon nicht mehr so glücklich? Seitdem David und ich uns vertragen haben?

Verdammt! „Was machst du hier?“, fragte ich neugierig. Er antwortete: „Ich denke, meine kleine Schwester braucht ein bisschen Unterstützung!“

Hm. Bei was?“, antwortete ich. Bei was Unterstützung, bitte sehr?!

Wie geht es dir überhaupt?“, fragte er und lächelte mich an. Ich senkte meinen Kopf und beschwerte mich bei ihm: „Hier geht es mir schrecklich. Man fühlt sich schmutzig. Sehr schmutzig.“

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LauraValencia

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maunzel Ich muss sagen, das Buch ist sehr gut zu lesen ist und ich habe es an einem einzigen Abend bis zum jetzigen Stand durchgelesen.
Das Thema ist auch interessant und ja...
Mir fällt jetzt auch nichts Negatives ein, alles super!
Vor langer Zeit - Antworten
AskadrielGH Sehr gut geschrieben. Weiter so.
Vor langer Zeit - Antworten
LauraValencia Re: -
Zitat: (Original von LostAngel am 18.08.2012 - 01:48 Uhr) Ich finde es Mutig über soetwas zu schreiben. Es sind immer solche sachen über die nie geredet wird oder etwas dagegen unternommen wird.
hast ein neuen Fan ;0)


Dankeschön :) Freut mich :)
Vor langer Zeit - Antworten
LostAngel Ich finde es Mutig über soetwas zu schreiben. Es sind immer solche sachen über die nie geredet wird oder etwas dagegen unternommen wird.
hast ein neuen Fan ;0)
Vor langer Zeit - Antworten
LauraValencia Re: -
Zitat: (Original von MysticRose am 18.08.2012 - 00:28 Uhr) Hier kommt mein Kommentar auch schon ;-) Ich befürchte aber, die müssen scheibchenweise kommen, weil das Buch sooo lang ist. Aber ich freu mich schon, weil die Beschreibung spannend klingt.
Im Prolog kann ich so an sich ein paar Rechtschreibfehler entdecken. Zum Beispiel hast du anstatt "erschreckenderweise" einmal "Erschreckender Weise" geschrieben. Gut, tut dem Lesefluss auf jeden Fall keinen Abbruch; das sei nur mal nebenbei angemerkt. Mir gefällt die Gestaltung des Prologs, der mir wie ein langer, innerer Monolog von deiner Prota vorkommt. Solche Gedankengänge sind immer interessant.
Auch vom Inhalt her kann man da nicht meckern, finde ich. Hat mich teilweise an Frauenhandel erinnert. Ein Thema, was ja ohnehin total interessant ist (für mich zumindest) und über das ich nie genug schreiben kann.
Die nächsten Teile kommen dann noch, also von meinen Kommentaren :-) Aber sei dir meiner Begeisterung schon mal gewiss...

Grüße
Admiranda


Danke :) Das freut mich. Das Thema mag nicht jeder :P Aber ich finde es echt toll, dass du noch weiter lesen möchtest :)
Vor langer Zeit - Antworten
MysticRose Hier kommt mein Kommentar auch schon ;-) Ich befürchte aber, die müssen scheibchenweise kommen, weil das Buch sooo lang ist. Aber ich freu mich schon, weil die Beschreibung spannend klingt.
Im Prolog kann ich so an sich ein paar Rechtschreibfehler entdecken. Zum Beispiel hast du anstatt "erschreckenderweise" einmal "Erschreckender Weise" geschrieben. Gut, tut dem Lesefluss auf jeden Fall keinen Abbruch; das sei nur mal nebenbei angemerkt. Mir gefällt die Gestaltung des Prologs, der mir wie ein langer, innerer Monolog von deiner Prota vorkommt. Solche Gedankengänge sind immer interessant.
Auch vom Inhalt her kann man da nicht meckern, finde ich. Hat mich teilweise an Frauenhandel erinnert. Ein Thema, was ja ohnehin total interessant ist (für mich zumindest) und über das ich nie genug schreiben kann.
Die nächsten Teile kommen dann noch, also von meinen Kommentaren :-) Aber sei dir meiner Begeisterung schon mal gewiss...

Grüße
Admiranda
Vor langer Zeit - Antworten
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