Fantasy & Horror
Das Böse In Dir - Dein größter Feind bist du selbst!

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"Das Böse In Dir - Dein größter Feind bist du selbst!"
Veröffentlicht am 14. August 2012, 62 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Das Böse In Dir - Dein größter Feind bist du selbst!

Das Böse In Dir - Dein größter Feind bist du selbst!

Beschreibung

Ein ständiger Kampf mit sich selber und um die Anerkennung anderer. Freiheit und Frieden ist der ausschließliche Wunsch. So sein zu können wie die anderen, nicht aufzufallen, nicht zu schockieren ist das einzige verlangen. Geliebt zu werden, bewundert zu werden, gutes tun, im leben etwas vollbringen zu können ist unerreichbar? Für ein Dämon?

Prolog: Alptraum?!

„Lauf schneller; Keltor!“

„Sie sind genau hinter uns Mutter!“

„Schneller, das schaffen wir schon! Wir sind gleich da!“

So schnell wie sie nur können rennen sie einen engen, schmalen, steinigen Gang entlang. Wie in einer Tropfsteinhöhle tropfen dort kleine Wassertropfen von der Decke und einige von ihnen kullern an den steinigen kalten Wänden hinunter. Es ist sehr finster. Der Vater, Drake weit vorne mit einer großen hell leuchtenden Fackel in der Hand bahnt sich den Weg mit seiner Frau, Sivillia und seinen Sohn, Keltor durch den Gang. Immer wieder schauen sie voller Angst eingeholt zu werden hinter sich. Allerdings scheint es so, dass dieser nicht Enden wollende Gang kein Ende in Aussicht hat. Gefühlte Stunden laufen sie, in der einen möglichen Richtung diese Welt überhaupt verlassen zu können entlang. Doch endlich, das lang ersehnte Ende ist in Sicht. Hoffnungsvoll und erleichtert, doch noch aus die für sie empfindende grausame Welt entfliehen zu können, kommen sie am Ende dieses Ganges an. Der Vater erblickt das Ende als erstes, es dauert aber nicht lang, dann kommen auch Frau und Sohn dort an. Drake stockt ruckartig, darauf ebenso Sivillia mit ihrem Sohn, fest an der Hand gekrallt, um ihn bei der Flucht nicht verlieren zu können, da seine kurzen, jungen Beinchen nicht so schnell vorwärts kommen und mithalten können wie die seiner Eltern. 

Ohne zu zögern begibt sich der Vater suchend, mit der Fackel stets in Vordergrund, nach etwas, in Richtung der Wände. In voller eile versucht er an der Wand, einen daran befindenden Eingabecode, um die Welt verlassen zu können, einen Code einzugeben. Allerdings stimmt da irgendetwas nicht, der von ihm eingegebene Code wird als „nicht korrekt“ angezeigt. Andauernd gibt er das Passwort ein, mit der Hoffnung, dass er sich vielleicht vertippt haben könnte, nichtsdestotrotz wird immer wieder, dieser als falsch angezeigt. Mit entsetzen muss er nun feststellen, das sich der Code anscheinend geändert hat.

„Das kann doch nicht wahr sein!“, flucht er verzweifelt.

Die Blicke von Frau und Sohn wandern hin und wieder hinter sich, während der Vater hartnäckig mit dem Code weiterhin kämpft. Laute stampfende, rennende Schritte hallen durch den gesamten Gang bis zu ihnen hin, schritt für schritt werden sie lauter. Sivillia legt schützend ihre Arme von hinten um ihren Sohn und umklammert ihn fest an sich. Gemeinsam sind sie in Richtung der laut klingenden rennenden Geräusche gewendet. Mit jeden lauter werdenden nähernden, verfolgten Schritten, schwindet ihre Hoffnung jemals dort raus kommen zu können. 

Die Mutter verliert ihre Blicke in der Dunkelheit und wartet förmlich darauf, das Licht ihre Verfolger zu erblicken um die Gewissheit zu haben, dass dieser Nervenzerreißende Moment, der sie innerlich auffrisst, ein Ende hat. Traurig und völlig am Boden zerstört schließt sie ihre Augen. Innerlich weint sie um das Leben ihres Sohnes, doch vor ihm möchte sie stark sein und keine einzige Träne mehr vergießen. Sie hatten es ihm versprochen, das dieses grausame Leben in dieser Welt ein Ende haben wird, dass sie eine viel bessere Welt betreten werden und dort in Frieden und Freiheit Leben könnten. 

Sie und ihr Mann wissen ganz genau was ihnen für eine Strafe blühen wird, wenn man diese Welt einfach so verlassen will, nämlich die Höchststrafe aller besitzenden Strafen überhaupt, der Tod. Der nächtliche Ausflug, aus ihren nicht Befugnissen Verlassens des Hauses, scheint schneller beendet zu sein als sie es dachten und erhofften. Im Hintergrund schwinden langsam Drake‘s Kräfte bei jeden eintippen der Zahlen in das Eingabefeld. Seine Hände sind zitterig. 
Er versucht sich zu konzentrieren, sich zu sammeln, allerdings wimmelt es nur so von durcheinander schwirrenden Zahlen in seinem Kopf. Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn. Er verliert die Kontrolle und die Geduld sich weiterhin auf das Hindernis die Welt verlassen zu können zu konzentrieren. Zu wissen, dass dies der einzige Weg, in die so sehr erwünschte Freiheit ist, macht ihn noch mehr ungeduldiger. 

Denn die Zeit bleibt ihnen nicht mehr, noch rechtzeitig fliehen zu können. Nun kocht die Wut in Drake auf, er könnte das nicht auf sich nehmen, an diesem blöden Ausgang zu scheitern. Sie haben schon so viel in ihrem Leben durchhalten müssen und haben bis zur äußersten Grenze gekämpft. Sie sind so weit gegangen wie noch niemand bis her in ihrer Welt, da wäre es doch gelacht nicht so einen Code überwinden zu können, denkt er sich und schlägt mit voller Wut auf das Gerät ein, sodass die Zahlen komplett eingedrückt werden und sogar Funken daraus springen. Mit letzter Hoffnung blickt Drake Richtung Decke, an der Stelle, wo sich normalerweise ein kleiner Schacht öffnen sollte und dort ein Fahrstuhl ähnliches Gerät hinunter kommen müsste. Der Schacht bleibt jedoch verschlossen. Enttäuscht senkt er den Kopf und schüttelt ihn fassungslos, dass es ausgerechnet so enden musste hätte er im Leben nie damit gerechnet. Plötzlich tauchen Stimmen von dem dunklen Gang auf, die dazu gehörigen Personen erleuchten, aufgrund ihrer, mit sich tragenden hell, scheinenden Fackel.

In diesem Moment, als ihre Verfolger am Ende des Ganges eintreffen, ist ein lautes klirrendes Geräusch im Schacht zu hören. Daraufhin öffnet er sich, aber nur beharrlich, stück für stück. Mit erstaunen entnimmt Drake, diesen für ihn unglaublichen Glücksmoment, das sich wie durch ein Wunder der Schacht langsam öffnet und der Fahrstuhl ruckartig, mit dem daraus zu entnehmenden klirrenden lauten und bollernden Geräuschen, in Bewegung setzt. Die Verfolger sind Angriffsbereit und haben den Auftrag alles zu töten, was sich gegen ihnen in den Weg setzt. 
Sie zögern nicht und brausen sich vor Sivillia und ihren Sohn Keltor auf. Auch nur ohne mit der Wimper zu zucken wirft sich der Vater schützend vor Frau und Sohn.

„Nein!!!“

Aus seiner rechten Hand sammeln sich sehr helle, blau-weiße, Blitz ähnliche Energien zu einer Kugel zusammen, die er auf die Verfolger ruck zuck entströmen lässt. Die sie dann allesamt voll und ganz treffen und komplett umhauen. Doch hinter den allen Gefallenen, birgt sich urplötzlich eine absolute unversehrte Person, stehend im Gang hervor. Drake’s Blicke wenden sich der seinen zu.

„Kavar!!!“

Ein mittelgroßer Mann, an die 30 Jahre mit schwarzer, gut gestriegelter Uniform nährt sich ihnen. Ein breites schauriges Grinsen zieht über sein Gesicht her, die Augen pechschwarz. Seine schwarzen Haare trägt er kurz, streng mit Haargel komplett zurückgekleistert. Unter seinem rechten Auge befindet sich eine tiefe, nicht all zu alte große Narbe, die sich genau unterhalb des Auges an die Augenform angepasst hatte. Der Familie bleibt die Luft weg. Ausgerechnet Kavar musste auch noch auftauchen. Er ist ihr Ende, dessen sind sie sich bewusst. Denn er ist der Herrscher dieser grausamen, bestialischen Welt. Viel Schrecken und Grausamkeiten hat er in dieser Welt verbreitet. Auch über diese Welt hinaus hat er seine Machenschaften, mit einen vom ihn hinter dalassenden Blutbad markiert. 
Unzählige mussten ihr Leben wegen diesen kannibalischen Tyrann lassen. Ein Ende seiner Tyrannei ist nicht in Aussicht, da sich bis jetzt noch niemand, ihn in den Weg stellen konnte. Viele haben es versucht sind aber machtlos an ihn gescheitert. Zielsicher ohne Gnade stürmt Kavar auf ihnen zu. Spielerisch zuckt er mit der Hand so, als würde er Magie auf ihnen abfeuern wollen. Ohne groß nachzudenken nährt sich Drake lebensmüde ihm um sicher zu gehen, falls er etwas abschießen würde, das es ihm trifft und nicht seine Familie.

„Nein!!! Nicht, Drake!!!“, schreit seine Frau voller Angst und Verzweiflung ihn verlieren zu können hinterher

Mutig tritt er Kavar entgegen und verliert dabei absolut keinen einzigen Gedanken daran, wohlmöglich gegen ihn verlieren zu können. Nur eins ist in seinem Sinn, solange gegen Kavar zu bestehen, bis der Fahrstuhl soweit unten ist, das seine Frau und sein Sohn die Welt verlassen können. Drake beginnt endgültig mit dem allerersten Angriff, schließlich will er keine Zeit verlieren, das Kavar noch auf den Gedanken kommen würde, Sivillia oder Keltor angreifen zu wollen. Beide sind nun in einem gnadenlosen, für Drake aussichtslosen Kampf verwickelt. Deutlich erkennt man das Kavar die überhand des Kampfes von Anfang an gewonnen hat. Mit bitterlichen trauernden Schmerzen kann die Frau den Anblick des Kampfes nur schwer ertragen.

Vor allem zu wissen, dass ihr Mann dabei sein Leben verliert, damit sie und ihr Sohn noch die Chance besitzen die Welt verlassen zu können, lässt sie innerlich völlig zerbrechen. Sie weiß allerdings was jetzt zutun ist, dies hatten sie zuvor abgesprochen, wenn dieser Moment, der jetzt eingetreten ist, eintreten würde. Tief geht sie inne, schließt die Augen umso nochmal ihre ganze Kraft zu sammeln. Als sie ihren Sohn zu sich umdrehte und ihn in seinen weinerlichen Augen blickt, ist ihr es blitzartig klar. 
Sie muss ihren Sohn, kostet es was es wolle, dort heile rausbekommen. Vor allem er hat am meisten in dieser Welt gelitten. Jetzt oder nie, denkt sie sich. Allerdings ist der Fahrstuhl noch nicht soweit unten, sodass man ihn betreten kann. Immer mehr drängelt sie Keltor in Richtung Fahrstuhl, er wehrt sich regelrecht mit Händen und Füßen dagegen, da ihm auch bewusst ist, welches großes Opfer sie bringen müssen um die Welt verlassen zu können. Doch plötzlich taucht Verstärkung zum Ausgang der Welt auf. Ein letzter Schlag von Kavar, links und rechts bringt Drake schließlich endgültig zum Fall. Ohne Gegenwehr prallt er auf den harten, mit Beton übergossenen Boden auf. Durch Kavars, gnadenlose brutalen Schläge auf sein Gesicht, gleicht dieses nur noch schwer vorstellbar, deren eines menschlichen wohlbehaltenen Gesichtes. 

„Vater!!!“

Keltor blickt mit weit auf gerissenen Augen und einem erschrecktem Blick zu seinem gefallenen Vater. Die Mutter versucht mit aller Macht Keltor’s Blicke zu seinem Vater abzuweichen, indem sie ihn, in den endlich angekommenen Fahrstuhl zerrt. Mit tiefer, schauriger Stimme lacht Kavar laut und begibt sich zielstrebig nun zu ihnen. Seine Mutter beugt sich zu Keltor hinab und legt ihre Hände, die vor voller Angst tief gefroren sind, sanft um seine Wangen.

„Hey, Schatz schau mich an…“, seine Blicke wandern vom Vater zu ihre. Mit Tränen in den Augen lächelt sie ihn an.

„Alles wird gut mein Sohn. Hörst du? Das alles wird ein Ende haben, es wird aufhören endgültig, das verspreche ich dir. Du musst jetzt gehen! Du wirst es schaffen, das weiß ich...“

Der Fahrstuhl fährt wieder stockend aufwärts nach oben. Sivillia erhebt sich vom Boden und schaut ihn nach.

„Wir glauben an dich. Schau nicht mehr zurück, sondern immer nur noch nach vorne! Dort draußen, abseits dieser Hölle hier, wartet ein besseres Leben für dich!!!“, wirft sie ihn noch hinzu und wendet sich schließlich von ihm ab

„Nein Mutter!! Tu es nicht!!“, schreit er ihr völlig aufgelöst hinter.


Nur durch den kleinen Spalt, der zwischen der kommenden Decke und der des Fahrstuhls geblieben ist, erkennt er wie sich seine Mutter Kavar, gegen ihn in den Weg fallen lässt. Grob greift er nach ihrem Arm und hält diesen fest. Mit dem anderen Arm schlägt sie so fest wie sie kann gegen seine Brust, was Kavar selbstverständlich überhaupt nichts ausmacht. Er dreht ihr den Arm so um, dass sie schließlich vor Schmerzen zu Boden kniet. Danach zuckt Kavar ein Kampfmesser, mit einer Dolchklingenlänge von ca. 17,20 cm aus seiner Tasche. Mit einem provozierenden breiten Grinsen, dessen Augen gefühlskalt und erbarmungslos sind, schaut er zu Keltor, um sich sicher zu sein, dass er ja zusehen wird, wie er diese Mörderische Klinge in ihr hinein stechen wird.
Keltor befindet sich liegend am Grund des Fahrstuhls, um somit das Geschehnis rund um seiner Mutter noch mit verfolgen zu können, bis der Fahrstuhl dann endgültig in der Decke versunken ist und dieser dann Keltor in die andere Welt, oberhalb seiner alten Welt befördern wird. Wie erstarrt schaut er mit Tränen in den Augen zu Kavar.

„Du wirst ihn niemals bekommen!!“, lacht Sivillia Kavar ausweglos aber dennoch mutig ins Gesicht. Sie weißt, dass ihr Leben nur noch von Sekunden bestimmt ist. Aber trotz all dem, will sie ihren Mut nicht verlieren und bleibt deswegen bis zum endgültigen Schluss stark.

„Eines Tages wird er dich vernichten und die Welt von deiner bestialischen, grausamen Tyrannei befreien!!“, voller Hass auf ihn spuckt sie ihn mit reichlich viel Spucke mitten in seinem Gesicht.

Kavar umfasst mit seiner Hand ihr Gesicht, greift fest zu und sticht brutal auf sie ein. Das ist das letzte was Keltor durch den kleinen Spalt noch erkennen konnte. Dann verschwindet seine Mutter vor seinen Augen für immer.
Weinerlich, voll von Trauer, setzt er sich in die Fahrstuhlecke, zieht seine Beine an den Körper heran und umhüllt mit seinen Armen die Beine, mit dem Kopf dazwischen eingetaucht verbleibt er eine Weile so, zusammen gerollt wie eine Kugel und in stiller, leiser Trauer um seine geliebten Eltern.

Kapitel 1

Schweiß gebadet und total hyperventiliert wacht er auf. Quälend versucht er nach Luft zu schnappen. Es fühlt sich so an, als würde jemand seinen Hals abschnüren. Dabei sind seine Pupillen dimensional weit geöffnet. Die Augen haben eine dunkle-rötliche Farbe angenommen. An der Schläfe bis zum Auge hin, bilden sich scheinbare offene, tiefe Narben. Es ist immer derselbe Traum der ihn schon Jahre lang begleitet und ihn aus dem nächtlichen Schlaf reißt. Wie er und seine Familie aus der Unterwelt flüchten wollten. Er entkam, doch sein Vater und seine Mutter blieben für immer zurück. Durchgehend übernehmen Verkrampfungen die komplette Oberhand über ihn und seinen Körper. Durch die dazu gekommen Schmerzen stößt Keltor kläglich hin und wieder einen Schrei aus. Vor Machtlosigkeit gegen seinen eigenen Körper, fällt er letztendlich von seinem Sofa. Auf dem Boden nimmt das ganze spektakel weiter seinen Lauf, ungewollt wälzt er sich, nicht kontrollierbar hin und her, reißt dadurch, einige in den Regalen sich befindenden, Gegenstände herunter, indem er unabsichtlich an ihnen stößt. 

Kämpferisch lind er elendig immer noch nach Luft, aber es scheint immer noch so zu sein, dass seine Luftröhre unerbittlich, scheinbar zerquetscht wird. So gut wie keine Luft bekommt er mehr. Deshalb bleibt, die eigentliche Aufgabe des Blutes, durch die Übertragung von ausreichendem Sauerstoffes an das Gehirn, aus. Dies hat zu Folge, dass sich das Blut in den Adern staut und sie sich anschließend bei ihm deutlich, sichtbar hervorheben, während sein gesamter Kopf rot anläuft. Verzweifelt hält Keltor seine Hände vor dem Hals, als würde er somit die Stricke lösen wollen, die ihm die Wege zum freien Atem versperren, im Grunde genommen vergeblich. Am Hals bilden sich durch das verkrampfte ringen nach Luft, ebenso große, hervorstehende Krampfadern.

Mit aller, letzter Kraft versucht er sich auf seinen Bauch umzudrehen, um sich dann im Anschluss, mit den Armen und Händen am Boden abstützen zu können, damit ihm vielleicht dadurch das Aufstehen noch mehr erleichtert werden könnte. Seinen, voller außer Kontrolle geratenen, zittrigen linken Arm versucht Keltor zu bändigen, indem er ihn nach vorne streckt, um somit, durch das Greifen nach den herunter gefallenen Gegenständen, sich damit über den Boden ziehen zu können. Wenn das nicht schon alles wäre, müssen auch noch die unbeschreiblichen schweren Schmerzen zurückkehren. Jämmerlich und quälend beginnt er zu schreien an. 
Zu guter Letzt verliert er die Orientierung und sieht nur noch verschwommen, da sein Verstand von starkem Schwindel und Schleierhaften Dingen eingenommen wird. In dem Fall, weißt er nicht mehr einmal, wo oben und unten ist, in ihm dreht sich alles. Immer mehr fühlt Keltor, wie sein Körper und seine Seele von einer bösen anderen, nicht zu kontrollierenden Macht eingehüllt wird .Wie aus dem Nichts erscheint ihm in seinen halluzinierenden Gedanken Kavar. Dieser lächelt ihn mit einem bösen Blick an und lacht spöttisch mit einer tiefen, dunklen Stimme über ihn.


„Hahaha…Keltor!!! Ich habe es dir doch schon mal gesagt. Niemand entkommt mir einfach so leicht. Du bist eine große Enttäuschung! Ich hatte gedacht, du seist nicht so dumm und naiv wie deine Eltern…“

Währenddessen kämpft er sich auf den Boden, von dem im Weg liegenden Müll, kriechend frei. Mit dem Ziel vor Augen, dass Badezimmer erreichen zu wollen.

„…Ich habe dir so vieles gelehrt, von dem ich zu mindestens dachte, dass sie bei dir ankommen würden, aber mitnichten. Du wirst genau so wie sie enden. Denn niemand verlässt einfach so meine Unterwelt, dass solltest du wissen!! Hahaha!!“ Mit einem schaurigen Lachen verschwindet Kavar wieder aus seinen paranoiden Gedanken.

Endlich am Badezimmer angekommen zieht er sich am Türrahmen hoch und stützt sich daraufhin erschöpft an ihm ab. Ehrgeizig und immer noch von den höllischen Schmerzen begleitet, schleift er sich torkelnd hinein. Das Badezimmer ist in einen vollkommen verwahrlosten Zustand. Das Licht flackert, da die Lampe fast aus der Decke gerissen ist. Der Boden dazu total verdreckt. Langsam und vorsichtig tastet Keltor sich an den Fließwänden heran, in Tendenz der Dusche. Zur Beruhigung hält er seinen gesamten Kopf in die Dusche und braust ihn mit eiskaltem Wasser ab, dabei hat er seine Augen geschlossen. Wie durch ein Wunder spürt er wie die Verkrampfungen ihn allmählich wieder verlassen, die Klemme in seiner Luftröhre ist erhoben und die Schmerzen befreien ihn langsam. Ein kleines gut tuendes stöhnen kommt aus ihm hervor. 

Das Abkühlen des Kopfes scheint wahre Wunder zu wirken, denn es geht ihn schon ergiebig besser. Erleichternd atmet er tief, durch den Mund ein und aus. Auch sein Gesicht nimmt wieder eine einigermaßen, menschliche Gestalt an. Eine ganze Weile verbleibt er so und genießt sichtlich die Abkühlung. Relativ wieder gefasst macht er die Brause aus. Ein leichtes Zittern ist noch in seinen Händen vorhanden, dies bemerkt er beim Ausschalten der Dusche, was ihn aber nicht zu stören scheint. Mit weiterhin geschlossenen Augen hält Keltor kurz inne, um die Situation von eben erneut einmal, Revue passieren zu lassen und in Ruhe verstehen und verarbeiten zu können, was da eigentlich gerade mit ihm geschah. 

Noch leicht geschwächt hält er sich währenddessen an der Duschwand fest. Von dem Brausekopf aus, tropfen letzte Wassertropfen, auf seinem noch darunter gebeugten Kopf, hinunter und weiterfolgend, von seinem Kopf. Ein Teil von seinen Klamotten wurden, von seiner großzügigen Abdusche nass. Dann schüttelt er leicht den Kopf und zu letzt fährt er sich mit den Händen über seinen kurz geschorenen Kopf, um das überflüssiger Wasser von sich abzuwenden, damit er nicht noch mehr nass wird, als er eh schon ist. Im Anschluss dessen öffnet er die Augen und hebt seinen Kopf aus der Dusche hervor. Ein wenig unsicher auf den Beinen, läuft Keltor zum Waschbecken und betrachtet sich in den darüber hängenden Spiegel. Kreide blass ist sein ganzes Gesicht. Ziemlich mitgenommen sieht er aus. Sein Selbsthass und die Selbstzerstörungen haben seine Äußerlichkeiten total verändert. 

Das Endstadium von den noch Erträglichen Dingen ist weit aus überschritten, viel wird dieser Körper nicht mehr aushalten können, dies macht er sich mit dem Anblick in den Spiegel jedes Mal bewusst. Indem er es sich so nochmal ganz vor Augen hält, wie schlimm es wirklich um ihn aussieht. 

Jedoch an seiner Lage etwas ändern zu wollen, fehlt ihn schon seit Jahren die Kraft dazu, falls er sie überhaupt mal besaß. Sein abgemagertes Äußeres entspricht nur noch der Gestalt eines Skelettes, sein Gesicht völlig übersät von Unreinheiten.
Besonders im Bereich des Kiefers zum Kinn hin, befinden sich große Pusteln. 
Einige von ihnen wurden bis auf das Blut zerkratzt. Nicht nur sie, sondern jede Art von Unebenheiten in seinem Gesicht wurden aufgekratzt, auch oberhalb der Stirn, sind viele aufgekratzte Stellen, die nicht von ihm verschont geblieben sind. Hinzu kommen noch zahlreiche hell-braune Hautflecken und die großen, tiefliegenden Augenringe, auf Grund seiner schweren Belastenden Alpträume aus der Vergangenheit, die er nie verarbeiten konnte und ihn nachts deswegen nicht schlafen lassen. Niedergeschmettert von seinen eigenen, nicht ertragen zu könnenden Anblick, schließt Keltor stöhnend kurzzeitig die Augen. 

Nun verlässt er das Badezimmer. Beim Betreten des Wohnzimmers schiebt er entnervt den darum liegende Müll mit seinen Füßen beiseite. Die kaputten, halb herunter hängenden Rollos sind unten, wie auch am Tag. Lange hat seine Wohnung kein Tageslicht mehr gesehen, genauso wenig wie er selbst. Nur Wage kann er sich an die Welt außerhalb seiner kleinen, dunklen Kammer erinnern, wie sie mal, vor allem Tagsüber ausgesehen hat. Seit Jahren haust er, komplett abgeschottet und isoliert von der Außenwelt, in seinem verschlossenen, sicheren Bunker. Aus dem von ihn erklärlichen Gründen: - um andere mit seinem verwahrlosten Aussehen verschonen zu wollen, infolgedessen er dann unfreiwillig die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde, denn so gesehen, möchte er ja überhaupt nicht auffallen, sondern wie jeder andere sein, also nichts Besonderes. 
Aber um auch ehrlich mit sich selber zu sein ist dies nur ein Teil, von dem was eigentlich der Grund ist, denn der Hauptgrund dafür, sieht nämlich ganz anders aus: - weil er vom Grundwesen her schon völlig anders, als die Menschen in seinem Dorf, ist. Eben kein Mensch, so wie sie es alle sind. Die Dorfbewohner wissen ganz genau was er ist, sehen ihn daher als Gefahr, für sich selbst an und geben ihn dies deswegen deutlich zu spüren, dass er unerwünscht ist und sie ihn in ihrem Dorf nicht haben wollen.

Ausgehend nachts, treibt ihm nur noch der Hunger Notfalls vor die Haustür, ansonsten vegetiert er zurzeit vor sich hin und sitzt die Zeit, mit, Löcher in die Luft starren, ab. Unbekümmert lässt er sich auf seinen Sessel sicher fallen. Keltor lehnt sich so zurück, dass er quasi in den Sessel versinkt. Seinem Kopf legt auf die Kopflehne ab und versucht sich auf diese Weise zu entspannen. Beruhigt, wieder festen und bequemen Halt unter sich zu haben, schließt er erleichtert die Augen. 
Dabei gleiten seine Hände, problemlos, ohne zittern zu müssen die Armlehne entlang, bis er sie dann kontrolliert auf ihnen ablegen kann. Am Ende der Armlehne tippelt er mit seinen Fingern auf ihnen rum. Er schnauft, öffnet wieder die Augen, seine Blicke verlieren sich in der Dunkelheit ins leere. Ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken starrt er komplett gedankenlos in der Luft herum und harrt über Minuten so, vollkommen regungslos als sei er nur körperlich in dieser Welt anwesend und psychisch/seelisch, wie in Trance in einer anderen.

Einfach so, völlig unerwartet kehrt das Zittern in den Händen und in den Fingern zurück, was ihn demnach aus seiner ausdruckslosen Starre reißt. Um dagegen anzukommen, dass er sie wieder in den Griff bekommt, ballt er sie, fest drückend, zu einer Faust. Völlig konzentriert steigert er sich so sehr, auf die zurück wollende Kontrolle über seinen Händen hinein, das sie nun schließlich nicht mehr zittern, sondern sein gesamter Körper von Kopf an, wieder zu zittern beginnt. 
Damit das ganze spektakel von Anfang an, nicht erneut geschieht, kann dagegen jetzt nur noch eines helfen. Abrupt steht Keltor vom Sessel auf, währenddessen muss er von kurzer Dauer abermals nach Luft schnappen. 

Schleunigst, bevor er nochmals die gesamte Kontrolle über sich verliert und dann gar nicht mehr laufen kann, stürmt er zum Kühlschrank. Er öffnet ihn. In ihm befindet sich eine einzige Sache, mehr, absolut mehr nicht. Mit Gier in seinen Augen, greift er nahezu sabbernd nach ihr. Es ist eine Wodka Flasche. Der Drang nach Alkohol, insbesondere wenn es ihm schlecht geht, also eigentlich immer, ist jetzt mal wieder besonders groß. Dieser lässt ihn beflügeln, da sein er kompletter Verstand im Nachhinein wie betäubt wirkt. Der Alkohol ist in diesen Augenblick seine Erlösung von all den Schmerzen die er hat, sei es seine nicht ertragende, verarbeitende könnende Vergangenheit, die ihm jedes Mal wieder völlig überrannt, der viel zu frühe Tod seiner Eltern, vor allem das sie auf so einer grausamen Art und Weise sterben mussten, oder sei es seine jetzige, elendige Visage, dass Keltor sich so gehen lassen hat und aufgegeben hat. 

Mit der Wodka Flasche in der Hand lässt er sich dann wieder auf seinem Sessel fallen. Er nimmt einen reichhaltigen Schluck davon, sofort gefolgt von noch einem ausgiebigen Schluck Wodka. Ihm kann es gar nicht schnell genug gehen, dieses betäubende Rauschgefühl zu verspüren, dass ihn high macht und ihm in Endeffekt vergessen lässt. Mehr als die hälfte der 0,7l Flasche hat er schon hinter sich, was ihn natürlich bislang nicht reicht. Es wird nie reichen all seinen Schmerz und Trauer damit verdrängen zu können. Wenigstens fühlt er sich dennoch mit jedem Schluck, den er nimmt, für einen Moment besser. Vom endlich, verlangenden Eintreten des Rauschgefühls, gleitet ihm die leere Wodka Flasche aus der Hand und plumpst neben ihm vom Sessel. Nun ist er so sehr vom Alkohol benebelt, das er einmal nicht mehr sie, in der Hand halten kann.

Zurücklehnend im Sessel genießt er es sichtlich, wie der Rausch in seinem Kopf sich ausbreitet und ihn zunehmend betäubt. Die Erinnerungen vom Alptraum zuvor und alle denen, sind wie ausgepufft, so als wären sie nie dagewesen. 
Zufrieden und erleichtert bahnt sich, von seinem sonst so quälenden Gesichtsausdruck, ein kleines lächeln an seinen Mundwinkeln hervor, sogar ein kurzzeitiges aufstöhnen ertönt, währendes Ausatmens. Nach einiger Zeit überrumpelt ihn die Müdigkeit und Keltor nickt daraufhin auch sofort in seinem Sessel ein.

Aber es dauert nicht lang, da wird er von einem merkwürdigen Gefühl in seiner Magengrube wach. Ihm kommt es vor, als hätte er über Stunden tief und fest geschlafen, mit einen Blick auf die Uhr verrät ihm aber, dass er nur leicht gedusselt haben müsste, denn er ist höchstens, laut Uhr, falls diese überhaupt richtig funktioniert, wessen er sich nicht einmal bewusst ist, für eine halbe Stunde eingenickt sein müsste. In seinem Bauch verspürt er ein pochen, was sich nur nach kurzer Zeit in einen regelrechten tiefen Schlag umwandelt. Reflexartig krallt er an ihm, um somit, den sich nach außen hin fühlenden Schlag, gegenzuhalten. Es beginnt zu rumoren in seinem Bauch und dieser gibt folgend darauf, laut knurrende Geräusche von sich ab. 

Gefühlte Wochen hat er nichts mehr Vernünftiges zwischen den Zähnen bekommen und sein Magen geschweige denn, überhaupt etwas zum Verdauen hatte. Lang hatte er den knurrenden Magen und das Hungergefühl so verdrängen können, bis er ihn dann schließlich nicht mehr wahrnahm und schlichtweg keinen Appetit mehr auf irgendetwas hatte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er dann wieder hervortritt. Jedoch befindet sich in seiner Wohnung nichts Essbares, was er zu sich nehmen könnte. So bleibt ihm, wohl oder übel nichts anderes übrig, seine Wohnung zu verlassen zu müssen und wie auch immer, sich etwas Essbares zu verschaffen. Keltor erhebt sich vom Sessel nur beschwerlich, denn nur ungern möchte er seine Wohnung verlassen, früher nur am Tage, nun schließlich auch schon sogar nachts. Er hat anscheint keine andere Wahl, wenn er es denn nicht, mit den jetzt darauffolgenden, auftretenden Magenschmerzen, dabei belassen will. 

Nur schleppend rauft er sich von seinem geliebten Stammplatz auf. Um sich selbst noch einen guten Grund zu geben, warum es doch keine schlechte Idee ist, die Wohnung zu verlassen und seinen Allerwertesten in Bewegung zu setzen, motiviert er sich selbst, indem er sich schließlich gedanklich einredet, dass ihm bestimmt die frische Luft dort draußen auch gut tun würde. Da bisher, frische Luft in seiner Wohnung komplett überbewertet war und er im Endeffekt so gut wie nie, durch gelüftet hatte. Mitten in der Nacht verlässt er nun also seine Wohnung und begibt sich in der nächtlichen Dunkelheit des kleinen Dorfes.
Es ist ca. 3.30 Uhr.

Kapitel 2

Beim Verlassen der Wohnung bläst direkt ein warmer, schwüler Wind in Keltors Gesicht. Überrascht muss er feststellen, das, währenddessen er wochenlang in seiner Wohnung verweilte und für ihn die Welt und auch sein Leben stehenblieb, es außerhalb der Wohnung allerdings frohen müdes, die Zeit und das Leben strickt weiterläuft. Aber am aller meisten kann er es nicht fassen, das er selbst von dem allen nichts mehr mitbekam, das er jegliches Zeitgefühl sogar Lebensgefühl so verlor, das es ihm immer so vorkam, als wäre all das was er durchmachen musste, erst gestern geschehen; die Schmerzen, die einen zufügt worden sind, über sich ergehen lassen zu müssen, zu gesehen zu haben, wie die eigenen Eltern vor einem ermordet worden sind. Die Erinnerungen von all dem bislang so deutlich und klar vor den Augen, das es einen so erscheint, als würde es sich erneut direkt vor einem abspielen. Die Wunden fühlen sich immer noch so frisch an, dass sie scheinbar einfach nicht verheilen wollen und wahrscheinlich auch nie verheilen werden, obwohl dies schon fast über zehn Jahre her ist.

Das Dorf, auch South Wood Village genannt, indem er und die anderen menschlichen Bewohner leben, befindet sich momentan in der absoluten Hochsommer Phase, wie noch nie zuvor, das sogar nachts, kein hauch von einem Temperaturfall zu verspüren ist. Die schwüle Luft ist sehr erdrückend und raubt einen beinahe dem Atem. Keltor ist von dem, für ihn plötzlich eintretenden Luftumschwung ein wenig enttäuscht, da er eine völlige, beschwerdefreie und reichhaltige Luft zum Atem erwünscht hatte, auch wenn diese Luft dort draußen, trotz das sie so schwül ist, immerhin besser, als die in seiner Wohnung ist.

In diesem Dorf ist es nachts stockduster, denn keine einzige Straßenlaterne oder irgendetwas anderes leuchtbares, was den Menschen nachts, wenn sie unterwegs sind, Licht zum Sehen verleiht, leuchtet. Nur die Sonne, die tagsüber in einer glühende Hitze genau auf das Dorf gnadenlos klatscht, spendet den Menschen Licht, Seit Jahren ist jegliche Art von Stromversorgung abgebrochen, sodass die Menschen dazu aufgerufen sind, sich selbst irgendwie Strom zu verschaffen. Durch die am Tage endlos scheinende Sonne, können somit einzelne Haushalte Dank der Sonnenstrahlen eigenproduzierten Strom erzeugen, was allerdings reiner Luxus für sie ist, weil im Winter, wenn sie nur selten zusehen ist, bedeutet das, das man nach einer anderen Lösung für selbstproduzierten Strom suchen muss. Der Wind ist oftmals eine weitere Variante, hingegen nicht jeder im Dorf, so ein Tüftlergenie ist und die Fähigkeit besitzt etwas zu errichten was all dies in Strom umwandeln kann. Für diejenigen die solch ein Wissen nicht besitzen, müssen wie im Mittalter Leben und ohne Strom zurechtkommen. Die wenigsten im Dorf weisen aber derartige Talente auf.

 

 

Bei dieser dunklen Umgebung, fühlt sich Keltor fast schon heimisch, da in seiner Wohnung auch immer völlige Dunkelheit existiert. Eine nicht allzu schöne Erinnerung erbat sich an den Gedanke, an seiner ebenfalls dunklen Wohnung zurück, nämlich an seiner ursprünglichen Welt, die Unterwelt. Dort herrscht ebenfalls komplette Dunkelheit, jedoch mit einem großen unterschied zu dieser Welt, auch genannten Zwischenwelt, da sie sich zwischen der Unterwelt und den Himmelsreich, wo eine weitere Spezies haust, genannt: Heiligen, genauer gesagt dauerhafte herrschende Dunkelheit in der Unterwelt.
Nur einzelne verteilte Fackeln oder andere kleine Feuerstellen sorgen für eine kleine Erleuchtung in der Unterwelt. Ihm fällt es deshalb auch nicht schwer, sich in Finsteren Gegebenheiten orientieren zu können, nicht nur das er die Dunkelheit gewöhnt ist, sondern das er hauptsächlich auch im Dunkeln sehen kann. Seine Pupillen erweitern sich automatisch wenn er sich in die totale Finsternis begibt und stellen sich sozusagen auf „Nachtsicht“ ein.

Mit den Händen in seiner ziemlich schmutzigen, ranzigen Hose gestopft und die, an seinen, ebenso heruntergekommenen schwarzen Pullover befestigte Kapuze, weit über den Kopf bis fast in Gesicht gezogen, macht er sich schließlich auf der Suche nach was Essbaren. Ohne zu wissen wo er überhaupt anfangen sollte zu suchen, irrt er ahnungslos die scheinbaren verlassenen Straßen hinunter. Keltors Blicke sind dabei immer stets hinter sich gewendet, damit er sich ja auch vollkommen sicher ist, der einzige dort draußen zu sein. Um sich damit Mal wieder selbst nicht in Panik zu bringen, gesteht er sich selbst ein, das bei solch einer späten Uhrzeit und dieser stockdusteren Nacht, sich doch kein Mensch freiwillig auf den Straßen begeben würde, dies wäre irrsinnig, was würde er da wollen? Zumal er ja nicht im dunklen sehen kann. Mit einem Nicken bestätigt er einmal noch seinen eigenen Gedankengang, wobei darauffolgend eine weiter Gedanke… „Was wäre aber wenn…?“… blitzartig dazwischen funkt.
Nach weiteren gesuchten erklärlichen Gründen kommt er schließlich zum Entschluss; das wenn er jemanden begegnen würde, es nur Menschen sein können, da sich nur Menschen im Dorf bekanntlicherweise befinden, er also keine Angst haben muss, da sie ihm rein körperlich betrachtet, vollkommen unterlegen sein werden und ihn deswegen absolut nichts anhaben könnten. Keltor seufzt und beendet somit seinen, mit sich selbst sprechenden Gedankenweg, als ihn noch die zusätzlichen erneuten auftretenden Bauchschmerzen ihn daran erinnern, weshalb er eigentlich die Wohnung verließ. Von nun an versucht er sich auf das wesentliche zu konzentrieren, nämlich endlich was zum Essen finden zu wollen.

Mittlerweile ist es ihm sogar egal was er zwischen den Zähnen bekommt, Hauptsache schnellstmöglich überhaupt etwas, denn mit jedem Schritt, den er geht schwinden so langsam seine Kräfte. Sein Körper ist an keine körperliche Tätigkeit mehr gewöhnt, noch nicht einmal an einer derart körperlichen Tätigkeit, was normal jeder Tag täglich tut, das Laufen. Zu lange hockte er ohne jede Bewegung in seiner Wohnung, allein morgens das Aufstehen viel ihm ersichtlich schon schwer. Keine Energie, keine Kraft, für schlichtweg nichts mehr.
Jetzt gibt es nichts mehr, was er nicht essen würde, selbst über Essensreste im Abfall würde er kein Halt machen, aber auch die müsste er erstmals finden.

Unbeholfen und mit jedem gehenden kräftezehrenden Schritt den er tut, irrt er umher, bis er letztendlich wieder an dem Haus zurück kehrt, wo er selbst wohnt. Zu tief in seinen Gedanken versunken, das er das nicht einmal merkte. Mit nur einem zufälligen hinüberwerfenden Blick gegenüber der Straßenseite an der wo er wohnt, sichtet er einen kleinen Kiosk.
Abrupt aus seinen abgeschlossenen Gedanken gerissen, wahrscheinlich nichts mehr finden zu werden und sehr wahrscheinlich nun endgültig verhungern zu werden starrt er den Kiosk, der sich fast gegenüber seiner eigener Wohnung befindet sprachlos an. Über seine eigene Dummheit, ihn nicht sofort beim Verlassens seiner Wohnung entdeckt zuhaben, verärgert, verdreht er genervt die Augen und begibt sich direkt mit den, inzwischen unerträglichen Bauchschmerzen zu dem Kiosk. Fest drückt er, beim übertreten der Straße, die Hand in seinem Bauch. Beim zielstrebigen Anblick des Kiosks, mit großer Erleichterung und Freude endlich seinen hungrigen Magen füllen zu können, stürmt er sich förmlich, wie ein blutrünstiges Tier, das hungrig auf seine Beute sprintet, zum Kiosk. Regelrecht lässt Keltor sich vor den Scheiben des Kiosks klatschen, um genauer sehen zu können, was sich in ihm befindet. Ihm läuft schon förmlich das Wasser in Mund zusammen, bei dem Anblick, der vollgestellten Regalen, zwar mit kleinen Snacks, aber dennoch, mit was essbaren.

Vor der Eingangstür des kleinen Kiosks, muss er feststellen, dass sie verschlossen ist. Mit den Blick, ja nicht von den kleinen eingepackten Snacks, die ihn nahezu auffordern gegessen werden zu wollen abgewandt, rappelt er fest an der Tür, doch so, lässt sie sich scheinbar nicht öffnen. Die Gier treibt ihn schließlich so weit, das er vor Wut über das Hindernis, das ihn von den essbaren Dingen in dem Kiosk abhält, die komplette Kontrolle über sich verliert. Seine Augen verdunkeln sich, nehmen eine dunkel-rötliche Farbe an und die darauf folgenden, hervorstehenden, offenen Narbenartige Gerinnsel bilden sich von den Schläfen aus, bis zum Auge hin.

Ein fester Ruck an die Tür genügt nun, dass sie ohne eine spürbare Blockade aufgeht. In rage verliert Keltor keinen einzigen Gedanke daran, das dies, was er da gerade tut, einen Einbruch nennt und das was er davor hat zutun, Diebstahl nennt. Gerade den Kiosk betreten und sich weiterhin wie ein wild gewordenes Tier verhaltet, stößt er sich quasi, zu den Regalen mit den reichhaltigen gefüllten Snacks vor. Er reißt mit Gewalt irgendwelche Tüten auf, wobei deswegen die hälfte auf den Boden fällt. Mit den Händen stopft er alles in sich hinein, ihm kann es gar nicht schnell genug gehen, noch viel mehr in sich hinein zu zwängen. Ungeduldig mit voller Gier getrieben, reißt er zusätzlich sämtliche Snacktütchen auf und quetscht sich regelrecht alles mit den Händen in den Rachen rein, ohne dabei wirklich zu wissen, mit was er sich da füllt.

 

 

Die eine Tüte hat er noch nicht einmal leer und zu Ende gekaut, falls man das wahllose in sich hinein stopfen und das sofortige herunter zwängen, überhaupt noch mit kauen verbinden kann, da öffnet er mit den Zähnen schon die nächste Tüte.

Sein vollgefüllter Mund ist so mit Snacks übersät worden, dass er das Schlucken vergisst, sogar bei so vielen, in seinen Mund, befindenden Dingen, gar nicht mehr, alles Schlucken kann. Wie es voraussehend ist, wird er durch seine Gier, alles was er in den Fingern bekommt in sich hineinzustopfen, bestraft und muss sich schließlich an dem, brechenden vollen Mund verschlucken. Durch das, im Nachhinein reflexartige Husten droht nun, die sich immer noch in seinem Mund befindenden gemischten Snacks wieder hinaus zu kommen. Um dies aber vermeiden zu wollen, hält er deshalb auf Anhieb seine Hand davor.

Die Luft bleibt ihn, auf Grund den in seiner Luftröhre feststeckenden M&M weg. Schleunigst versucht er die zusammengekaute Masse in seinem Mund runterzuschlucken, um nicht alles wieder, beim Husten, somit den M&M in seiner Luftröhre lösen zu können, auszuspucken. Er stützt sich an den, nicht vorher zu wissenden, unstabilen, wackligen Regalen ab, reißt somit versehentlich einige Snacks, die sich in den Regalen befinden hinunter. Nach den doch noch herunter könnenden geschlungenen Snacks, schnappt er laut atmend nach Luft. Bis sich dann wie von allein, der M&M in seiner Luftröhre löst.

Nach diesem Akt, sieht er durch einen Zufall, wegen dem, von ihm fast heruntergerissen Regal, das sich hinter ihn befand, ein Regal voller Alkoholische Getränke, hinter sich stehen sieht. Keltor kann kaum seinen Augen trauen. Mit dieser Aussicht ist der Vorfall zuvor, längst Geschichte. Dass er fast an einen kleinen Bonbon erstickte, beschäftigt ihn keines Falles. Jetzt sind alle Aufmerksamkeiten nur noch dem Regal, mit den Alkoholischen Getränken, was sich nun genau vor seinen Augen befindet, gewidmet. Um auch genügend Flaschen einstecken zu können, begibt er sich im Kiosk auf der Suche nach etwas, womit er sie besser transportieren kann. An der Kasse, in einem unteren Regal, entdeckt er einen Stapel an Plastiktüten, von denen er zwei greift. Dann kehrt er am Regal, mit den Alkoholischen Getränken zurück, schnappt sich soviel von weg, wie viele auch in der einen Tüte passen können. Mit nur einem bleibenden Hintergedanken; dass es ihn ja auch, vollkommen weghauen muss, kommt ihm nämlich nichts unter 30% in die Tüte.

In der anderen Tüte schiebt er letztendlich noch zusätzlich, direkt vom Regal aus, irgendwelche Snacks mit hinein. Mit zwei, komplett bis obenhin, gefühlten Tüten in den Händen ist Keltor nun bereit nach Hause zu gehen. Zum Ausgang gewendet blick er am Ende noch einmal hinter sich, auf das von ihm zurückgebliebene angerichtete Chaos. Danach, mit den Tüten fest an seiner Brust gekrallt verlässt er schlussendlich zufrieden das Kiosk und macht sich mit schnellen, nicht abwartenden Schritten sich über all den erbeuteten Dingen Zuhause weiter niederherzumachen zu wollen, auf den Weg nach Hause.

Kapitel 3

Zuhause angelangt entleert Keltor exzentrisch den gesamten Inhalt seiner Snacktüte, zu einem großen Haufen, auf seinen kompletten Couchtisch. Daneben stellt er behutsam, die zuvor ergatterten Alkoholischen Getränke, sortiert in einer Reihe hinzu. Äußerst zufrieden über seine großzügige Erbeutung lässt er sich auf dem hinter ihn stehenden Sessel fallen und verschafft sich neugierig erst einmal einen Überblick über die zusammengewürfelten, verschiedenfarbigen Snacktüten. Im Endeffekt sowie unwissend über all die Dinge zu sein, was das eigentlich ist und wie es überhaupt schmeckt, pickt er sich schließlich die Tüte aus dem Haufen raus ,die ihm als erstes in den Blick fällt, in dem Sinne also eine kleine gelbe Tüte, auf der in schwarz, dick und fett „M&M“ steht. In aller Ruhe reißt er sorgfältig und vorsichtig die Tüte, genau an der Stelle auf, an der ein gekennzeichneter Pfeil einen deutet, das sich dort die Packung öffnen lässt. Demnach nimmt er sich noch irgendeine Wodka Flasche zusätzlich zu Hand.

Zu tiefst entspannt lehnt er sich damit im Sessel zurück und füllt sich abwechselnd mit einem kleinen Schluck Wodka und einen happen von den Snacks allmählich seinen überaus hungrigen Magen. Nach und nach schrumpft vor ihm auf den Tisch der Snackhaufen. Die übriggebliebenen Papierschnipsel von den Tüten sind überall auf den Tisch und teilweise auf den Boden verteilt. Wohlergehend gesättigt und erneut vom Alkohol betäubt schließt er, vor Ermüdung vom Füllen des Magens die Augen. Nichts von dem großen Snackhaufen auf seinem gesamten verteilten Tisch ist mehr übrig geblieben, selbst kein einziger kleiner Krümel von dem, lässt mehr daran andeuten, was zuvor auf seinem gesamten Tisch an Essen verteilt war, nur die Papierschnipsel und die sich an seinem Mund befindenden Überbleibsel von Schokoladen Resten die sich ganz um ihn rahmten, lassen einen darauf zurückführen, welche Mengen Süßkram er in sich verschlang.

In seinen Gedanken ertönt ein sinnliches sanftes Rauschen. Für ihn ähnelt es wie das Rauschen in den Baumkronen, wenn ein wehender Wind, die Blätter rascheln lässt und diese dann letztendlich von den Ästen wedeln lässt. Dieses Geräusch empfand er schon immer als besinnlich schön. Er liebt schon immer die wunderschöne Umwelt und die Geräuschkulisse der Zwischenwelt, sei es die bunte farbenfrohe Natur, der angenehme gut riechender Duft in der Luft oder der Ruhige, friedliche Klang der Natur, kein vergleich zur Unterwelt, wo nur Dunkelheit herrscht, nässe und kälte zu entnehmen ist, wie man im Käfig lebt, indem man eingeengt inzwischen Dreck und steinen leben muss. Das einzige was zu hören ist, sind Qualvolle Schreie von misshandelt werdenden Geschöpfen, die vor Schmerzen ihre gesamte Seele aus den Leib schreien, das klirren von gezogenen Klingen die zu guter Letzt jedes Mal ein und aus im Körperteil gestoßen werden. In der Luft liegt immer der gleichbleibende Gestank nach Verwesten Leichen oder nach lebendigem Leibe, gekokeltem Fleisch. Schon am ersten Tag seines Daseins in der Zwischenwelt verlor er sich in der Schönheit der Natur, damals und auch unveränderlich wie heute ist es das schönste was seine Augen jemals erblickt hatten.

Hinzu der sinnlichen, wohltuenden Klänge in seinen Gedanken entnimmt er ein flattern ähnliches spiegelndes Licht. Was mal heller, mal dunkler ihm erscheint. Dieses Ereignis lässt ihn förmlich, wie auf eine andere Ebene schweben, geistig so abwesend als sei er nicht mehr auf diese Welt, von blinkenden schleierhaften hellen Lichtern umgeben, dar hergeleitet von den sanften Tönen. Voll und ganz versunken in den halluzinierenden Gedanken, die aufgrund des zu hohen Alkoholpegels in seinem Körper ausgelöst werden

Soviel wie Keltor schon an Alkohol zu sich nahm, vor allem in so großen Mengen und Maßen auf einmal, müsste seine Leber eigentlich schon längst ruiniert sein und das nicht nur sie sondern sein gesamter Körper, das er nicht schon längst an einer Alkoholvergiftung gestorben ist grenzt an ein Wunder. Der Grund dafür ist schließlich das er kein Mensch ist, das heißt, dass ein übernatürlicher Körper, so wie seiner ist, eine deutlich größere Belastungsgrenze hat, als der eines Menschen, was aber auch eben heißt das er auch eine hat. Er ist schließlich nicht unsterblich und hat seine Grenze die nicht bis ins unermessliche überschritten werden können. Aufgrund bei den „Übernatürlichen“ die im Körper befindenden Magie, die als Essenz sichtbar und sogar auch messbar ist, ist für die Entgiftung aller gefährlich werdenden Eindringlinge, sei es Viren oder Bakterien verantwortlich. Sofort werden diese erkennt und bekämpft und das schon vor dem Eintreffen in das jeweilige Organ bekämpft, damit diese keine Schäden davon tragen müssen, normalerweise findet die Bekämpfung gegen das Gift erst im Organ selber ein wofür die Leber oder auch die Nieren damit verantwortlich sind.

Aber dennoch kann ihm der übermäßige Alkoholkonsum ebenso Schaden zufügen und ihn in auf Dauer das Leben kosten, wie das auch bei einem Menschen der Fall sein kann .Die Frage ist nur, wie viel und wie lang noch seine Magie dagegen ankämpfen kann, letzten Endes ist sie ebenso wenig unendlich und nur in kostbaren, genau abgestimmten Mengen die ein Übernatürlicher zum Leben braucht abgestimmt, denn ist sie einmal aus dem Organ ausgeschieden worin es sich befindet, kehrt es nie wieder zurück und bildet sich ebenso nicht mehr nach, wenn es einmal verbraucht ist. Also sollte man diese Magie nur mit bedacht nutzen, da ein Übernatürlicher ohne sie nicht mehr Leben kann, weil diese für den gesamten Körperkreislauf und die Tätigkeit der Organe verantwortlich ist. Ein gesundes, sportlich Aktives und ein psychisches Wohlbefindendes Leben ist das A und O, das komplette Gegenteil zu dem, ruft ein krankes und vor allem kurzes Leben hervor.

Durch das auf einmalige wahllose hineinstopfen von all möglichen verschieden artigen Snacks, bekommt er plötzlich aufstoßen. Dies entrinnt ihn aus seinen Halluzinationen und bringt ihn, für ihn überraschend ungewollt auf den Boden der Tatsachen, zurück in dieser Welt.
Das Aufstoßen, was tief von seinen Magen aus hochsteigt bringt einen sehr unangenehmen merkwürdigen Geschmack mit sich. Angeekelt verzieht er dementsprechend sein Gesicht.

Mit einem zusätzlichen Blick, herüber geworfen auf die verteilten Papierschnipsel realisiert er erst jetzt überhaupt, was er da alles an Snacks eigentlich zu sich nahm. Der ebenfalls hochbekommende Wodka Geschmack gibt noch obendrein seinen eigenen Geschmack hinzu, zu der widerlichen verschiedenen Würze an zusammen gekauerten Snack, erstmals in seinem Mund entfaltet sich der unausstehliche Geschmack so richtig. An den Gedanken daran süße Schokolade mit knusprigen, gesalzenen Stangen und kleine gummihafte Bärchengestalten zu sich genommen zu haben, wird ihn auf anhieb kotz übel. Zügig um irgendwie den Würgereiz unterbinden zu wollen hält er seine Hand vor dem Mund. Der noch hinzukommende Alkohol, der zusätzlich zur Übelkeit beiträgt, da er für Verwirrung und Orientierungsstörungen in seinen Kopf sorgt, gibt ihm endgültig den Rest. Schlussendlich nicht dagegen anzukommend und um eine riesige sauerrei in seinem Wohnzimmer vermeiden zu wollen steht Keltor abrupt vom Sessel auf um somit schleunigst das Badezimmer erreichen zu wollen und sich dort im Klo entleeren zu können.

Doch das hastige aufstehen vom Sessel bekommt dem Alkohol in seinem Körper allerdings überhaupt nicht so gut, denn der vom Alkohol dick gewordene Kopf, dröhnend währenddessen ins unerbittliche, ohne zu zögern treten bei ihm schwindel und Orientierungsstörungen hinsichtlich dessen auf. Dies hindert ihn gnadenlos an seinen Vorhaben und gibt ihm am Ende den Rest sodass er sich komplett inmitten seines Wohnzimmers übergeben muss. Wobei er aufgrund seiner Gleichgewichtsstörung nicht verhindern konnte dass ein Teil des Erbrochenen an ihm haften blieb. Ihm wird schwarz vor Augen, kann sich kaum noch auf den Füßen halten, stützt sich deshalb an allem ab was greifbar in seiner Nahe ist. Infolgedessen auch an Dingen die seinem Gewicht nicht gewappnet sind und deswegen er sie dann komplett bis aufs Gerüst herunter reißt. Dadurch, dass er keinen Halt findet, torkelt er halb durch seine Wohnung, stolpert schließlich über die heruntergerissenen Gegenstände und schlägt sich, während des Fallens zu Boden den Hinterkopf an einer spitzen Kante auf.

Auf Anhieb ist er Ohnmächtig. Derweil, als er Gegenstände runter riss und hinterher selbst fiel ertönte dabei ein so lautes Bollern, das es in dem gesamten Mehrfamilienhaus, wo er wohnt zu hören war. Jedenfalls bekam dies nur eine Person die in diesen Haus lebt mit. Nämlich die Person, die direkt neben seiner Wohnung wohnt, seine Nachbarin, Frau Stadler. Eine sehr herzliche, hilfsbereite ältere Dame, die für sich allein nebenan lebt. Frau Stadler, war diejenige die Keltor die Wohnung in der er lebt, ihm zur verfügen gestellt hatte. Ohne ihre Hilfsbereitschaft und offenes Herz würde er auf der Straße leben und er wäre sehr wahrscheinlich unter all den Menschen dort draußen noch viel eher zur Grunde gegangen, da ihm diese vier Wände Schutz vor ihnen bieten und ihnen aber auch Schutz vor ihm selbst bieten, zumal er in seinen plötzlichen eintretenden außer Kontrolle geratenen Wutanfällen unberechenbar ist. Er ist dann nicht mehr er selbst, scheinbar wie von einer in ihm tief sitzenden dunklen Macht besessen und stellt deshalb eine Gefahr für alle beteiligten dort draußen dar.


Niemand von den Menschen in diesem Dorf könnten ihn jemals bändigen. Wie sollen sie es schon schaffen, wenn er es selber noch nicht einmal schafft in solch einer Situation die Kontrolle über sich wieder erlangen zu können.

Frau Stadler wird mit einem lauten Schreck, von diesen nicht zu überhörenden Gepolter wach. Noch total verschlafen und überrumpelt reibt sie sich an die Augen. Einige Minuten wartet sie und horcht ob dieses Geräusch noch einmal so laut zu entnehmen ist. Um somit die Gewissheit zu haben, ob dieses Geräusch in ihren Träumen zu hören war oder ob es vielleicht doch Realität war. Aber an die eintreffende Erinnerung daran, dass sich bekanntlicherweise nebenan ein Problemfall befindet und sie schon mehrmals erlebt hat, wie er völlig besoffen Abends heimkam und dabei im Flur immer viel krach machte. Oft war er aber auch in seiner Wohnung nicht zu überhören, dort ist es auch nicht das erste Mal, das laute Geräusche aus seiner Wohnung zu deutlich zu hören waren. Aus diesem Grund erhebt sie sich schließlich vor Sorge, dass dieses Bollern eben doch nicht in ihren Träumen war, sondern sehr wahrscheinlich doch aus seiner Wohnung gekommen sein könnten, aus ihr Bett. Daraufhin schlüpft sie in ihren Hauspantoffeln und zieht sich einen Bademantel über. Währenddessen lauscht sie still noch einmal in Richtung seiner Wand, ob nochmals etwas zu hören sei, aber dem ist nicht so, kein einziger Ton ist von seiner Wohnung ist zu hören zu können. Vorsichtshalber das ihm sogar etwas schlimmeres zugestoßen sein könnte, das aus diesen Grund aus seiner Wohnung nichts mehr zu hören ist verlässt sie ihre Wohnung. Mit den dann doch immer mehr auftretenden Gedanke dabei, das sie wohlmöglich geträumt hat

Auf den Weg zu seiner Wohnung schlürft sie mit den Pantoffeln müde, so als würde sie Schlafwandeln übern den Hausflurboden. Als sie vor seine Haustür mit nur ein paar benötigen Schritte ankommt horcht sie an seiner Wohnungstür. Aus seiner Wohnung ist immer noch kein zu wahrnehmendes Geräusch. Die Unsicherheit überkommt sie letztendlich, da sie Zweifel daran hat ob sie ihr vorhaben, nämlich an der Tür zu klopfen zu wollen um zu fragen ob bei ihm alles in Ordnung sei, wirklich in die Tat umsetzen zu sollen, denn falls sie nur geträumt haben sollte, möchte sie ihn keinesfalls wach machen. Also denkt sie sich nun und redet sich demnach ein, dass sie geträumt haben müsste. Verwirrt schüttelt Frau Stadler den Kopf und watschelt anschließend, wie in Trance, noch im Halbschlaf befindend zurück in ihre Wohnung ins Bett. Sie beschließt sich dazu lieber Morgen bei ihm nochmal vorbeizuschauen zu wollen.
Derweil liegt Keltor bewusstlos und halb angekotzt zwischen den heruntergefallenen Gegenständen. Die ganze restliche Nacht verbleibt er so.

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