Biografien & Erinnerungen
Das Monster unter meinem Bett - 10 - Kapitel 10 - Das Muttermonster

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"Das Monster unter meinem Bett - 10 - Kapitel 10 - Das Muttermonster "
Veröffentlicht am 13. August 2012, 4 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Das Monster unter meinem Bett - 10 - Kapitel 10 - Das Muttermonster

Das Monster unter meinem Bett - 10 - Kapitel 10 - Das Muttermonster

Das Muttermonster

Es ist schon merkwürdig, wenn ich mir das jetzt so betrachte, dann passt auch alles zusammen. Bevor ich sechs Jahre alt war, war meine Mutter nicht besonders streng, sie war zwar konsequent, aber im Ganzen etwas sanfter. Als ich aber sechs war, veränderte sie sich irgendwie. Ich kam in die Schule und litt gleich ab der ersten Klasse unter einem enormen Leistungsdruck. Ich musste lesen als ob es kein Morgen gäbe. Man muss dazu sagen, dass meine Mutter eine extreme Leseratte ist. Ich glaube ohne ihre Bücher würde sie sich nackt fühlen.

Ich hingegen war als Kind eher ein Lesemuffel, dem man zwar wunderbar vorlesen konnte, aber selber lesen hat sich erst zögerlich entwickelt. Kein Wunder, wenn man beim Lesen ständig angeschnauzt wird, da hat man ja automatisch keinen Bock mehr.

Aber das mit dem Lesen war noch harmlos. Viel schlimmer waren die Hausaufgaben, die ich unter der Aufsicht meiner Mutter oder ihres komischen Freundes machen musste. Der Freund war ein bisschen sadistisch veranlagt, er machte sich einen Spaß daraus, mir an den Haaren zu ziehen, natürlich nicht nur ein bisschen. Er muss selber ein sehr bemitleidenswerter Mensch sein, wenn er ein Vergnügen dabei empfindet kleine Kinder zu ärgern. Wenn ich beim Schreiben oder bei Rechenaufgaben versagte, dann kam es oft vor, dass meine gesamten Schulsachen durch Zimmer flogen, begleitet von einem Geschrei meiner Mutter, bei dem jeder Säbelzahntiger den Schwanz einziehen und davon laufen würde.

Klar, so ein Gebrüll und impulsives Handeln motivieren ungemein und lassen die Vorfreude auf die nächsten Hausaufgaben stetig anwachsen. Es war also kein Wunder, dass ich immer schlechter in der Schule wurde und natürlich auch keinen Spaß daran hatte.

Ich pendelte mich während meiner gesamten Schullaufbahn auf befriedigend bis ausreichend ein. Was aus meiner Sicht noch ganz gut ist, wenn man bedenkt dass ich immer mit Angst teils sogar Panik zur Schule beziehungsweise nach Hause ging

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cosima3051b

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baesta Aber zumindest das Schreiben - hast Du ja gut gelernt.
Ich kann allerdings nachvollziehen, dass man die Lust verliert, wenn die Eltern überdimensional reagieren. Zum Glück konnte sich meine Mutter nicht viel um meine schulischen Leistungen kümmern. Sie musste arbeiten, um uns beide durchzubringen, so blieb mir dieser Streß erspart.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
cosima3051b Re: - Da haste recht :)


Zitat: (Original von RosaSaftflasch am 14.08.2012 - 19:50 Uhr) Wie ich sowas immer wieder schlimm finde.. ich verstehe es einfach nicht wie man sein Kind so unter Druck setzen kann!
Meine Mama hat meinen Bruder und mich in Sachen Schule nie zu etwas gedrängt und aus uns ist auch was geworden. Druck machen macht alles nur noch schlimmer und bringt im Endeffekt nichts, meiner Meinung nach.

Liebe Grüße
Rosa

Vor langer Zeit - Antworten
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