Romane & Erzählungen
Ode an den Regen

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"Ode an den Regen"
Veröffentlicht am 30. Juli 2012, 4 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Ode an den Regen

Ode an den Regen

Ode an den Regen

Oh du sanftes Raunen das meine Träume zärtlich umspielt,
gepaart mit dem Flüstern des Windes, wie ein Ballett in der umwölkten Nacht.
Begleitest mich bis in die frühen Morgenstunden, weckst mich sanft mit leichtem Rütteln an meiner Traumfassade.
Ich sehe hinaus und lächle dich an, sehe wie die Erde und die Pflanzen dich gierig in sich atmen.
Gut gewappnet gegen deine Nässe wage ich mich in dein Spiel mit dem Wind und gehe hinaus.
Deine Kraft beeindruckt mich und erinnert mich an längst vergangene Kindertage, in denen ich so wie jetzt mit Dir durch den Sturm schreite.
Du wirst fordernder, begibst dich von allen Seiten zu mir, hebst, so scheint es die Gesetze der Physik völlig auf.
Ich ducke mich im Schatten einer Hauswand, den Schirm wie ein Schild vor mich und lache dir ins Gesicht.
Doch du hast noch immer nicht genug, denn als ich um eine Ecke gehe, fährst du auf den Schwingen des Sturms getragen unter mein Schild, reißt es mir fast aus den Händen, und machst mich völlig lächerlich indem du meine Haare an Orte wehst wo sie nie zuvor waren.
Nachdem ich Nase und Augen wieder befreit habe von meiner Frisur, trete ich ein in eine Behausung.
Erst dort bemerke ich das du dich auf meinen Kleidungstücken derart dreist verteilt hast das ich nun frieren muss, aber ich verzeihe dir, du bist der Segen der Natur.
Nach kurzer Weile verlasse ich die schützende Stätte, und begebe mich wieder in deine Obhut.
Du hast noch an Kraft zugelegt, und willst mir nun beweisen das du noch viel erfinderischer bist.
Mit deinem Kompagnon Sturm, der in allen Zeiten zu dir hält, schaffst du es nun tatsächlich mich von allen Seiten derart durch zu nässen, das ich spontan erzittere.
Eilig mache ich mich auf den Heimweg, mit der Erkenntnis, das sich der "kurze" Weg doch mit dem Bus gelohnt hätte.
Völlig desorientiert, durchgeschüttelt und triefnass trete ich in meine Behausung und rutsche glatt auf dem Fliesenboden aus, da deine Nachkommen die an meinen Stiefeln hängen das anscheinend total witzig finden.
Mit leicht angepisstem Gesicht öffne ich meinen Briefkasten der sich spontan erbricht und seinen Inhalt dem Boden übergibt.
Ein mir entfleuchtes "scheißmistwetterverdammtes" in die Ecke genießt, fluche ich die Treppen hoch und verwünsche dich bis ans Ende deiner Tage.

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cosima3051b

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