Kurzgeschichte
Die Pflichten der Tiere

Die Pflichten der Tiere

Hört sich komisch an nicht wahr? Seit wann haben Tiere Pflichten, seit wann müssen Tiere etwas erledigen, haben sie Termindruck?
 Nein, haben sie nicht.
Sie tun die Dinge die sie erledigen müssen nicht aus einem Zwang heraus, oder weil sie sich dazu verpflichtet fühlen.
Sie tun es einfach.
 Und zwar weil es der Inhalt ihres Lebens ist. Kein Wolf würde sagen: oh man, ich muss schon wieder auf die Jagd, dabei ist es gerade so schön kuschelig in meiner Höhle. Keine Maus würde sich stöhnend an den Kopf fassen und sagen: ich muss noch soviel Körner sammeln, das schaff ich ja nie. Und kein Adler würde denken: wenn ich jetzt noch mal hoch muss dann krieg ich die Krise.

Warum sind wir Menschen da so anders? Warum tun wir die Dinge des Lebens nicht einfach so wie es die Tiere machen?
Weil wir einen kleinen Fehler machen.
Wir haben den Impuls etwas zu machen, dann aber schaltet sich das Hirn dazwischen und fängt an über Dinge nachzudenken, die wir lieber tun würden, oder sucht sich Gründe warum wir das eine nun nicht machen.
Somit ist die Sache zum scheitern verurteilt. Am besten das Denken bewusst ausschalten in diesem Moment.
Und einfach anfangen.
Wem das immer noch schwerfällt, der nimmt die Liebe und die Entschlossenheit mit hinzu.
Mal angenommen du musst Spülen, und du hast absolut keine Lust, stell dir doch mal vor, du würdest lauter kleine Sonnenstrahlen spülen.
Dazu braucht es Liebe, und die Liebe ist ein großer Motivator. Spüle ganz bewusst, tief versunken in jedes noch so kleine Detail.
Spüre alles und nimm alles in dich auf.
Sieh es als Meditation.
Und du wirst merken das alles im Leben meditativ erlebt und getan werden kann. Wenn du dich allem mit tiefster Hingabe und Liebe hingibst, dann wird dir alles so leicht von der Hand gehen, wie dem Tier das für die Aufgaben des Lebens existiert und voll in ihnen aufgeht.
Es wird nichts mehr geben, was dich aufhält, denn es war zuvor auch nur dein Verstand der dich bremste. Und die Macht der Gedanken ist unglaublich groß, wenn man sie zulässt. Das eigentliche Leben ist aber weit entfernt von diesen Gedanken, denn die Gedanken entsprechen nicht der Wirklichkeit.

 Nur das Erlebte können wir der Wirklichkeit zusprechen.