Kurzgeschichte
Klein Taki

Der kleine Taki hockte leise auf den flauschigen Grasbüscheln vor dem Haus seiner Familie. Mit seinen Händchen nahm er immer wieder leine Steine in die Hand und ließ sie über das glasklare Wasser hüpfen.

Genau wie jetzt. Wieder nahm er ein Steinchen und ließ es auf der Oberfläche hüpfen. Er kicherte leise vor sich hin.

Der Kleine beschäftigte sich lieber selbst, als dass er sich für andere interessierte.

Hinter ihm kruschelte es im Gebüsch und verwundert sah der kleine Junge sich um. Plötzlich sprang etwas dort heraus und der Wonneproppen erschrak.

Sofort begann er zu weinen und zu schreien, so laut er konnte.

Seine Mutter stürmte aus dem Haus und nahm ihn auf den Arm.

„Sch…. Es ist alles gut“, flüsterte sie und versuchte, ihn zu beruhigen.

Klein Taki verstummte langsam wieder und klammerte sich an seine Mutter.

Währenddessen schalte sie seine Schwester Aoi: „Also wirklich, du sollst deinen kleinen Bruder doch nicht immer so erschrecken. Kein Wunder, dass er lieber allein ist. Husch, geh zu deiner Freundin Akane oder zu deinem Freund Botan.“

Seine Mutter setzte sich an den See und setzte Taki auf ihren Schoß. Sie nahm ein Steinchen in die Hand und sofort griff ihr kleiner Sohn danach und ließ ihn übers Wasser hüpfen, ganz ohne Berührung dieses Mal.

„Taki, du scheinst ja begabt zu sein! Vielleicht schaffst du es sogar mal in den Rat, wenn du übst“

Sie strahlte. Aoi war ebenfalls begabt. Und die Chancen waren immer niedrig, dass ein Elfenkind eine besondere Fähigkeit hatte.

„Machst du das noch mal für mich, für Mama?“, fragte sie sanftmütig.

Der Kleine sah sie an. Nun hielt sie ihm den Stein hoch.

Er sah den Stein an und ließ ihn wie zuvor ohne Berührung über das Wasser springen.

Sie drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Ich bin so stolz auf dich.“

Taki kicherte leise vor sich hin.