Fantasy & Horror
Fliegen [Kapitel 2]

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"Fliegen [Kapitel 2]"
Veröffentlicht am 31. Juli 2012, 4 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Sehr verpeilt und meistens verwirrt.
Fliegen [Kapitel 2]

Fliegen [Kapitel 2]

Einleitung

Das zweite Kapitel meines Fantasy-Romans "Fliegen." :) Im Moment ist es noch nicht so ganz im Fantasie-bereich, da ich die Vorgeschichte noch erzählen muss... Ich weiß noch nicht ganz genau, wann der nächste Teil rauskommt, aber heute oder morgen werde ich auch jeden Fall eine Kurzgeschichte reinstellen. Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe ihr Kommentiert fleißig :) Lg, Celi (Nuptias)

Erinnerung

„Und? Was hast du heute gemacht?“,fragte Stella, während sie durch das Feld gingen. Jeromé lächelte. „Das interessiert dich doch gar nicht. Es war entsetzlich öde.“,sagte er. Sie verließen das Feld und kamen auf eine alte Straße. Stella erinnerte sich daran, dass sie als Kind immer mit Kreide darauf gemalt hatte. Während sie an ihrem alten Holzhaus vorbeigingen, erwiderte Stella: „Das glaub ich nicht. Bei euch ist doch immer was los.“Das stimmte. Auch wenn Jeromé noch so oft sagte, es sei nichts gewesen, glaubte Stella ihm nicht. Sie wusste, dass in Lapya immer etwas passierte.
Jeromé hob schützend die Hände. „Na gut, ich gestehe. Meine Mutter plant eine Geburtstagsparty!“,meinte er und betrachtete die Straße. „Für wen?“,fragte Stella. Sie überlegte. Jeromé konnte es nicht sein, dass hätte ihr ihr Kalender gezeigt. Er hatte im Dezember Geburtstag, am neunten wenn sie sich recht erinnerte. Aber da es Juli war, konnte das nicht sein. „Für sie natürlich. Und sie will, dass alles super läuft.“ Jeromé stöhnte. Er hatte schon einiges von seiner Mutter erzählt. Stella wusste, dass sie Lina hieß. Und sie liebte es , im Mittelpunkt zu stehen. Er hatte ihr schon viele verrückte Geschichten erzählt und sie musste jedes Mal lachen.

„Was hat sie denn vor?“,fragte Stella. „Na ja, sie hat die Fallen Skies zu ihrer Party bestellt. Sie denkt, dass wäre eine klassische Band, dabei machen Jim und seine Jungs Hardcore Rock.“,erklärte Jeromé. Stella lachte laut auf. „Das ist nicht komisch!“,meinte Jeromé empört. „Dieses Missgeschick hat uns 1.000 Glouen gekostet!“
„Und das sind in Euro?“

„1.000 Euro. Ich hab dir doch schon erklärt, dass unsre Währungen ähnlich sind.“ Jeromé kratzte sich am Kopf. Sie hatten nun die brüchige Straße verlassen und schlenderten in Richtung Sunset Park. In diesem spielte Stella als Kind immer mit ihrer besten Freundin Susan. Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken an diese harte Zeit. Jeromé sah ihr ihren Kummer an. „Ist etwas nicht in Ordnung?“,fragte er und sah sie liebevoll an. „Es ist nur... Hier haben Susi und ich immer gespielt und...“ Stellas Stimme brach und sie schniefte. „Susi? Wer ist das?“,fragte Jeromé.

Susan Müller. Stella und sie hatten sich im Kindergarten kennen gelernt und angefreundet. Jeden Tag hatten sie gespielt. Jeden Nachmittag Sandburgen gebaut und sich gegenseitig mit Wasserbomben abgeworfen. Bis zum 25.Februar vor acht Jahren. Die beiden waren damals sieben Jahre alt. Stella wartete auf Susi an ihrem Treffpunkt, einem alten Baum. Doch Susi kam nicht. Als Stella zu ihr nach Hause rannte, war niemand zu Hause. Enttäuscht und traurig machte Stella sich auf den Weg nach Hause und spielte alleine im Feld. Als es dunkel wurde und sie nach Hause ging, wurde Stella von ihrer Mutter an der Eingangstür erwartet. Das tat sie sonst nie. Normalerweise stand sie um 8 Uhr in der Küche und kochte das Abendessen. Stella bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. „Hallo mein Schatz.“,sagte ihre Mutter und umarmte sie. Das war auch neu. Und es beunruhigte Stella. „Was ist denn?“,fragte sie mit ihrer kleinen piepsigen Stimme. Ihre Mutter nahm sie bei der Hand und führte sie durch den Flur in ihre kleine Wohnung. Sie gingen zusammen ins Wohnzimmer und setzten sich gemeinsam auf die Coach. „Mein Schatz.“,begann ihre Mutter und sah sie traurig an. „Es gibt da etwas, dass du wissen solltest. Es geht um Susi.“ Stella sah sie irritiert an. „Sie ist heute gar nicht zum spielen gekommen!“,sagte Stella wütend. „Die ist nicht mehr meine Freundin.“ Ihre Mutter sah sie nachdenklich an. „Aber es ist nicht ihre Schuld, dass sie heute nicht da war.“,sagte sie und streichelte Stellas Kopf. „Sie hatte einen Unfall.“ Stella riss die Augen auf. „Was? Einen Unfall? Mit dem Fahrrad? Hat sie sich das Knie aufgerissen?“,fragte sie ängstlich. „Nein, nicht mit dem Fahrrad. Sie hatte einen Autounfall.“,meinte ihre Mutter langsam. Sie begann, die nicht vorhandenen Fussel von ihrer Hose zu wischen. „Einen Autounfall?“,fragte Stella. Sie wusste nicht, dass man mit Autos auch Unfälle bauen konnte.
„Ja, mein Schatz. Ihre Eltern wollten heute Morgen mit ihr zum Kinderarzt fahren, als sie mit einem anderen Auto zusammen stießen. Susi hatte sich nicht angeschnallt und ...“ Ihre Mutter brach ab. „Sie hat es nicht überlebt.“ Stella starrte ihre Mutter ungläubig an. Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. Hieß das, dass Susi jetzt im Himmel wohnte?
„Ein Mädchen aus dem Kindergarten. Sie starb bei einem Autounfall.“,sagte Stella und betrachtete den Park, den sie gerade betraten. Er besaß tausende Bäume und einen großen Brunnen in der Mitte. Außerdem gab es einen großen Sandkasten und ein Klettergerüst. Die Rutsche war vor einigen Jahren abgebaut worden, da sich ein Kind dabei verletzt hatte.

„Das tut mir Leid.“,sagte Jeromé. Stella spürte, dass ihm die Worte fehlten. „Es ist Jahre her.“,murmelte sie und blieb schlagartig stehen. „Können wir bitte woanders hingehen?“,fragte sie. Jeromé nickte. Doch als Stella weitergehen wollte, nahm er ihre Hand und zog sie zurück. Dann schloss er sie einfach so in ihre Arme.
Sie standen eine Weile einfach nur da. Jeromé hielt Stella fest und gab ihr das Gefühl, endlich Zuhause zu sein. Nicht mehr allein zu sein. Sie genoss jede Sekunde. Und als er sie sacht von sich wegstieß, hätte sie sich gerne an ihn geklammert. „Lass uns weiter gehen.“,sagte Jeromé. Und den restlichen Spaziergang legten sie wortlos und Hand in Hand zurück.

Als sie wieder das Feld erreichten, sagte Jeromé: „Wir sehen uns morgen um die gleiche Zeit.“ Er ließ ihre Hand los und winkte ihr zu. Als Stella blinzelte, war er verschwunden. Sie machte sich auf den Heimweg. Um sich dann erschöpft und mit gemischten Gefühlen in die Federn fallen zu lassen.

 

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Alociir77 Ach das ist so schön geschrieben.. bitte bitte mehr davon.. ;)

Lg Alociir
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nuptias Re: -
Zitat: (Original von EwSchrecklich am 01.08.2012 - 13:22 Uhr) Wunderschön und sehr detailliert geschrieben. :)
Das mit Susi finde ich traurig.
Ich bin aber auf jeden Fall schon gespannt auf die Fortsetzung!! :D

lg


Vielen Dank :)
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nuptias Re: -
Zitat: (Original von RosaSaftflasch am 01.08.2012 - 00:44 Uhr) Wieder sehr schön, ich freu mich wenns weitergeht. :)


danke :)
Vor langer Zeit - Antworten
EwSchrecklich Wunderschön und sehr detailliert geschrieben. :)
Das mit Susi finde ich traurig.
Ich bin aber auf jeden Fall schon gespannt auf die Fortsetzung!! :D

lg
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