Journalismus & Glosse
Die Zukunft ist erschreckend! - -Dystopien im Vergleich-

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"Die Zukunft ist erschreckend! - -Dystopien im Vergleich-"
Veröffentlicht am 26. Juli 2012, 22 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Die Zukunft ist erschreckend! - -Dystopien im Vergleich-

Die Zukunft ist erschreckend! - -Dystopien im Vergleich-

Beschreibung

Ich möchte mich mal an den Versuch wagen die beiden ewigen Klassiker "1984" und "Schöne Neue Welt" mit der aktuell angesagten Dystopie "Die Tribute von Panem" zu vergleichen. Der Autor freut sich auch über ergänzende und kritische Anmerkungen, Drohungen Seitens enttäuschter Panem-Fans werden überlesen.

A. Vorwort

Das BVerfG hat gestern das Bundeswahlgesetz neuerlich für teilweise verfassungswidrig erklärt, die Griechen werden bald keinen Euro mehr haben, Deutschland wird wohl demnächst von AAA+ auf Energieverschwenderniveau herabgesetzt und die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft darf bei den Olympischen Spielen nicht mitmachen. Der Weltuntergang steht also bevor, machen wir uns also nichts mehr vor.

Aber bevor wir selber unseren letzten Atemzug tun können wir uns doch mal ansehen, was bisher andere Autoren über die Zukunft geschrieben haben, über eine Welt, die nicht unterging, aber trotzdem ziemlich unlebenswert geworden ist. Beispielhaft werde ich dafür anführen 1984 von George Orwell, Schöne Neue Welt von Aldous Huxley und, weil es gerade alle so toll finden, Die Tribute von Panem von Suzanne Collins, die weder verwandt noch verschwägert ist mit dem wahrlich großen Phil Collins.

B. Eine (möglichst) kurze Einführung in die Welten

Im Folgenden wird der Autor versuchen die Inhalte der Bücher möglichst prägnant, aber kurz zu umreißen. Für konstruktive Vorschläge, was noch unbedingt Erwähnung finden sollte hat er jederzeit ein offenes Ohr.

I. 1984

Die Welt ist geteilt in 3 große Staaten; Eurasien, Ozeanien und Ostasien. Diese Supermächte kämpfen in einem immerfort dauernden Krieg um die Vorherrschaft auf der Welt, was aber keinem der Staaten gelingen mag.

Winston Smith, der im Ministerim für Wahrheit arbeitet (immer werden die gegenteiligen Namen für den eigentlichen Nutzen verwandt) beginnt irgendwann schrittweise gegen seine Umgebung aufzubegehren. In der Welt von 1984 herrscht die Partei des Engsoz (Englischer Sozialismus), deren oberster Führer der Große Bruder (wohl ein stalinähnlicher Typ, der aber reine Erfindung der Partei selbst ist) alles sieht. Überall sind Überwachungskameras und Mikrophone. Man arbeitet an einer neuen Sprache, die es unmöglich macht falsche Gedanken zu denken (Neusprech). Alle Menschen werden dahin erzogen, dass sie die Feinde der Partei bedingungslos hassen und jeden an die Geheimpolizei verraten, der auch nur den leisesten Zweifel an ihr lässt.

Bezeichnend sind die Kinder von Winstons Arbeitskollegen Parson. Parsons Tochter verrät ihren Vater an die Geheimpolizei und dieser freut sich kurz vor seinem Tod noch darüber wie gut seine Kinder doch erzogen sind.

Irgendwann beginnt Winston Tagebuch zu schreiben, was streng verboten ist. Außerdem lernt er Julia, die in der Romanabteilung arbeitet, kennen. Sie ist es, die Winston schließlich dazu bringt sich gegen das System zu stellen. Er ist es, der schließlich in den Distrikt er sogenannten Proles geht (das Wort Prolet passt hier genau). Diese werden vom Staat nicht überwacht, da es ihm egal ist was dieser Abschaum der Gesellschaft macht, er versorgt ihn lediglich mit de Nötigsten sowie Pornos, Schundromanen und sentimentalen Schnulzen.

Dann erhalten Winston und Julia schließlich von ihrem Chef das Buch des großen Gegners Goldstein, der, ähnlich wie Leo Trotzki, Kämpfer der ersten Stunde war, aber dann in Ungnade fiel.

Schließlich, nachdem sich Julia und Winston bei einem, angeblichen, Verbündeten, genauer gesagt in einer Kammer über dessen Laden, der körperlichen Freuden und anderer verbotener Dinge hingegeben haben, weil der Staat sie nicht reguliert, werden sie ebendort gefangen genommen, denn der Verbündete war, tata, ein Spitzel der Geheimpolizei.

Winston wird von seinem Chef schließlich erst enthüllt, dass jede Nation sich eigentlich autark erhalten könnte, jedoch der permanent vorgegaukelte Kriegszustand alle in die herrliche Lage versetzt die Völker in permanenter Panik, Arbeitstätigkeit und vollkommene Untergebung zu versetzen. Danach wird ihm das Gehirn so gewaschen, dass er genauso ist, wie ihn die Partei will und im Moment, da er wahrlich den großen Bruder liebt wird ihm eine Kugel durch den Kopf gejagt, man will ja auf Nummer sicher gehen.

II. Schöne Neue Welt

Wir haben die Geschichtsschreibung neu begonnen. Jahr 1 ist nicht mehr das falsche Geburtsjahr von Gottes Sohn, sondern das Jahr, in dem Ford sein erstes T-Modell vom Band rollen ließ.

Jeder ist seines Nächstem Eigentum. Das bedeutet, dass jeder von einem anderen als Eigentum und umgekehrt betrachtet und behandelt wird. Die Menschen werden in großen Brutzentren gezüchtet. Alle baut auf ein Kastensystem auf, bei dem jeder seinen Platz hat. Je weniger Luft man hatte während der Zucht, desto dümmer und verkrüppelter ist man, desto weiter steht man unten. Das ist ja schlimm, nein, ist es eben nicht. Denn die Kinder werden bereits kurz nach der Geburt so psychisch manipuliert, dass sie sich nur in ihrer Kaste bewegen und genau das tun, was sie sollen. Auch hat man es endlich geschafft die körperliche ungefähr der geistigen Entwicklung anzupassen. 20 Jahre bis man voll entwickelt ist, reichen doch auch 15. Und alle bleiben jung im Aussehen, deshalb stirbt man auch mit 60 und sieht aus wie 20, weil der innere Organismus doch verfault. Und dann wird man verfeuert, denn man kann aus jeder Leiche noch viel  

Männer wie Frauen verabreden sich einfach mal so, in aller Öffentlichkeit, dass sie heute Abend zusammen Matratzensport machen, unproblematisch. Individualismus gibt es nicht, Alles wird in der Öffentlichkeit gemacht, die Freizeit ist Ausgefüllt mit vielen Spielen an öffentlichen Plätzen mit wem man will. Privatsphäre, wo denkt man hin!

Und wenn einem die Welt mal schlimm erscheint einfach Soma einwerfen, die Wunderdroge, die alle wieder glücklich macht und noch viel schneller abhängig. Es ist sogar äußerst merkwürdig, wenn man beginnt zu einem ebensolchen Individualisten zu werden wie es Sigmund Marx ist. Er findet es widerlich, wie Frauen sich einfach wie Fleisch behandeln lassen, ist selbst sehr melancholisch und romantisch veranlagt, also vollkommen oppositionell gegenüber der Gesellschaft, die vollkommen und immerfort stabil ist.

Sein einziger Freund ist Helmholtz-Watson, der aufgrund seiner hohen Intelligenz ebenfalls spürt, dass da irgendwas nicht recht funktioniert und er deshalb Sigmund zuhört, wie dieser sich in seine Verzweiflung verliert.

Doch dann versucht Sigmund Lenina Braun (die ein wunderbar pneumatisches Ding ist, also sich wahrlich gut zum Geschlechtsverkehr eignet) zu beeindrucken und reist deshalb mit ihr in eine Eingeborenenreservation, von der sie den Eingeborenen Michel mitbringen, dessen Mutter einstmals mit dem Abteilungsleiter von Sigmund zusammen war, dann aber in der Reservation verschwunden war und dort bleiben musste.

Doch schnell erkennt der Wilde, dass diese elende Gesellschaft nicht so schön ist, wie seine Mutter immer beschrieb, welche, vollkommen auf Soma gesetzt, schließlich verstirbt, genauso wie jeder andere auch, nur eben gealtert, hässlich und fett. Lenina hegt gar echte Gefühle für den Wilden, doch dieser ist entsetzt von ihrem unsteten Partnerwechsel und verwehrt sich der Gesellschaft schließlich vollends, weshalb auch Sigmund plötzlich wieder nichtbeachtet ist, da Michel nun nicht mehr sein Vorzeigeobjekt ist.

Schließlich werden Helmholtz-Watson, Marx und Michel zum WAR (Weltaufsichtsrat für Westeuropa) Mustafa Mannesmann gebracht, der ihnen anvertraut selbst von der alten Büchern zu wissen wie Shakespeare Dramen, die es aber nicht mehr gibt, weil sie alt sind. Dieser verbannt (besser gesagt eröffnet ihnen die Option) Helmholtz-Watson und Marx nach Island, Michel lässt sich in Deutschland nieder, in einem verlassenen Leuchtturm. Doch selbst dort suchen ihn die Kamerateams auf und wollen nur den Wilden sehen. Als dann schließlich Lenina erscheint erschlägt er diese und als er sich später dieses Frevels bewusst wird erhängt er sich.

III. Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele (Teil 1)

Panem, dass sind die USA nachdem es einen verheerenden Krieg gab, den schließlich das Kapitol für sich entschied und diese unterdrücken die anderen Distrikte, den 13. Gibt es schon gar nicht mehr. Immer ist auch die Angst da von den Wächtern der Obrigkeit aufgegriffen zu werden, wenn man gegen die Regel  verstößt, doch im 12. Distrikt drücken diese ein Auge zu bei Katniss Everdeen, denn sie ist Jägerin, verkauft ihnen auch Beute und wer beißt schon in die Hand, die ihn auch füttert?

Jedes Jahr finden die Hungerspiele statt, bei denen immer ein männlicher und ein weiblicher Tribut (hier herrscht Gleichberechtigung) aus den Distrikten gezogen werden und diese müssen dann in einem großen Arenakampf gegeneinander bis aufs Blut kämpfen bis es einen Sieger gibt.

Dabei sind die Ausgangslagen nicht gerade einheitlich, denn die Distrikte sind unterschiedlich reich und deren Teilnehmer deshalb auch unterschiedlich geschult, genährt, etc. Und während man Katniss und Peeta auf den Auftritt vor dem großen Publikum vorbereitet, bevor sie alle gegeneinander kämpfen müssen, beginnt man schon mal mit dem Wetten, denn jeder in Panem sieht die Spiele und wer Geld hat wettet. Es ist eine Mischung aus Gladiatorenkampf, Pferderennen und Talkshow.

Dank ihrer Stylisten machen die beiden den besten Eindruck zu Anfang und Katniss kann die Richter bei den Trainings mit ihrer Bogentechnik überzeugen (wie gesagt, sie ist Jägerin).

Peeta gesteht im Interview schließlich, dass er Katniss eigentlich schon immer liebt, die denkt es ist aber nur eine PR Strategie, denn man muss Sponsoren für sich gewinnen.  

Dann geht es ab in die Arena, jeder gegen jeden. Immer wieder streuen die Spielmacher Katastrophen ein, die alle dichter zusammendrängen, wie eine Feuerwand, vor der Katnniss nur unter großer Anstrengung fliehen kann. Diese verbindet sich schließlich mit der kleinen, aber schlaube Rue, die aber schon kurz danach von einem anderen Tribut getötet wird, den Katniss auch sogleich niedermetzelt. Das Blumenschmücken des Leichnams der Kontrahentin ist Ausdruck dessen, dass sie keine Marionette des Kapitols ist, sondern ein Individuum.  

Plötzlich eine Wendung, es können 2 Tribute gewinnen. Plötzlich ist Peeta für die Einzelkämpferin Katniss wieder ein Begriff, die sucht ihn, findet ihn, er ist schwer verwundet. Kurz zuvor hatte er sie davor bewahr von einem der stärkeren Tribute getötet zu werden, mit denen er sich zum Schein verbündet hatte. Und nun können beide die Liebesnummer abziehen, wobei Katniss sich nur bemühen kann.

Schließlich treffen sie auf den letzten lebenden Tribut, zusammengetrieben von mutierten Bestien, versuchen sie sich auf dem Füllhorn, von dem alles ausgegangen war, zu verteidigen. Schließlich können sie ihren Kontrahenten herunterstoßen, dem die Jägerin schließlich den Gnadenstoß mit ihrem Pfeil versetzt, während dieser von den Bestien qualvoll zerfleischt wird.

Und dann werden beide versorgt, letzte Interviews gegeben, man kehrt in den Heimatdistrikt zurück. Da offenbart sich, dass Peeta Katniss wirklich die ganze Zeit geliebt hat und sie es nur spielte, was diesen schwer verletzt. Damit schließt dann der erste Teil.

C. Die Charaktere im groben Vergleich

Die Protagonisten von Schöne Neue Welt und 1984 sind alle auf ihre Art typische Rebellen gegen eine System, welches so übermächtig ist, dass sie es niemals überwinden oder ändern können. Entweder sterben sie, begehen Selbstmord oder verweilen schließlich dort, wo sonst niemand freiwillig hinwill. Im Grundsatz sind sie Antihelden, nicht ausgerüstet dafür, ihren Systemen wahrlich die Stirn zu bieten.

Ganz anders Katniss, die als Jägerin das exakte Gegenteil ist. Sie kann kämpfen, ist listig und zeitweise auch sehr kalt in ihren Handlungen. Wobei man bei ihr auch nicht von wahrer Opposition sprechen kann, denn auch wenn sie scheinbar glaubt ein Individuum zu sein, so ist sie doch nur eine Spielfigur, denn sie macht die mörderischen Spiele des Kapitols brav mit. Hier ist sie noch keine Freiheitskämpferin. Das wird sie erst im dritten Teil, wo sie sich schließlich dem Untergrund anschließt. Und dort kann sie schließlich etwas bewegen, obwohl, soweit man die Angaben lesen kann, nicht erwähnt wird, wie es mit Panem in der Folgezeit weitergeht.

 

D. Der Vergleich der Welten

Der totale Überwachungsstaat bei Orwell, eine totalitärere, aber nicht brutale Wohlstandsgesellschaft bei Huxley und in Panem? Ein wenig von beidem steckt drin, aber nicht konsequent. Die totale Überwachung kann überwunden werden, wenn man, wie z.B. Katniss mit den Friedenswächtern Handel betreibt. Und die große Spaßgesellschaft ist man nur während der blutigen Spiele, sonst wird man sich seiner eigenen schlechten Lage immer bewusst. Allein der Hass auf reichere Distrikte und die strenge Separatisierung, das niemand in einen anderen Distrikt reist, scheint wahres System zu haben damit man sich nicht gegen das Kapitol verbündet, welches doch allmächtig ist. Doch im letzten Teil der Trilogie wird dies ja aufgelöst, weshalb man Panem wohl den Status jeder herkömmlichen Diktatur geben kann, jedoch lange nicht an die großartig ausgeklügelten Systeme der anderen beiden Bücher heranreicht.

E. Fazit

Panem ist ein recht typisches Produkt unserer Zeit. Viel Effekt, interessante Ansätze, aber nichts wird konsequent zu Ende gedacht. Für Film und Buchmarkt eine schöne Massenware mit einer kämpferischen Protagonistin, die am Ende wieder das ist was auch schon Harry Potter war, ein, trotz aller menschlicher Züge, typischer Held.

Dagegen sind die Antihelden in ihren perfekten Wohlstands- und Überwachungsstaaten wohl einem jeden von uns näher, die genauso jämmerlich am System scheitern würden wie sie. Erschreckend auch, wie Themen aufgegriffen worden sind, die uns heute noch genauso beschäftigen.

Huxley hat die Gentechnologie, wobei er nicht die Frage nach der Verantwortung aufwirft, was ein Entsetzen beim Leser hervorruft. Orwell hat die großen Diktaturen, vor allem seine Angst als bekennender Sozialist vor den Auswüchsen eines totalitären Kommunismuses, welcher mit Marx und Engels noch so viel gemein hat wie ein Schwein mit Klebefleisch. Die Angst vor dem alles und jeden bevormundenden Staat, der sogar das kollektive Gedächtnis beeinflusst, indem er die Vergangenheit fälscht. Das kennt der Deutsche leidvoll aus der Begründung des Weltjudentums und der Überlegenheit der sogenannten Arischen Rasse.

Bei Collins ist es wohl die Angst davor Menschen zu Objekten zu machen und nicht mehr als Individuen mit Freiheitsrechten anzuerkennen, damit der Staat sich künstlich am Leben halten kann, denn eines dürfte klar sein, Panem ist eine sehr labile Gesellschaft.

So kann  man wohl, ich muss zugeben, unbefriedigt feststellen, dass man das aktuelle Bestsellerwerk nicht an den unübertroffenen Klassikern messen kann. Wer also Dystopie lesen will kann ja erst mit dem leichteren Panem anfangen, dann vielleicht dann Wicked lesen, welches ebensolche Logikfehler hat und nicht recht durchdacht ist, wobei dieses Werk musste ja den Bogen zum Zauberer von Oz schließen. Deshalb seinen gewisse Schwächen verziehen, die das Musical aber nicht mehr macht, glücklicherweise.

Wer aber schwereren Stoff lesen will (vielleicht gar Neusprech lernen will) dem seien die Klassiker ans Herz gelegt, an die wohl lange niemand heranreichen wird, weshalb Vergleiche entweder mit der vollkommenen Diffamierung der Herausforderers enden müssen oder, wie dieser mit der Erkenntnis, dass man doch nicht Äpfel und Birnen vergleichen kann.

 

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Hörbuch

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RogerWright
Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.

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RogerWright Re: -
Zitat: (Original von MysticRose am 24.08.2012 - 00:49 Uhr) Ach ja, 1984 durfte ich im Englisch - LK lesen... ach, und Brave New World auch noch. Ich glaube, das ist so eine Schülerkrankheit, diese Bücher mit der Kneifzange anzufassen. Fande die nämlich beide schlimm, worüber wir ich über ersteres sogar meine beste Klausur im Englisch - LK mit vierzehn Punkten geschrieben habe, aber ok, das ist eine andere Sache.

Ich schließ mich Fianna an und finde nix zu meckern. Sorgfältig und verständlich schreibst du immer, hat dir das wirklich noch keiner gesagt? Würde ich jedenfalls so unterschreiben. Aber lass ab und an mal Emotionen in deine Texte! :)


Danke für das Lob und ja, ich muss einfach emotionaler schreiben, war hier aber nicht verlangt.
Schullektüre schlimm zu finden dürfte miest in der Natur der Sache liegen. Aber wenn du dir die Bücher später nichaml zur Hand nimmst findest du vielleicht Gefalen daran, es kommt auch immer auf den Zeitpunkt an, an welchem man sich damit beschäftigt.
Vor langer Zeit - Antworten
MysticRose Ach ja, 1984 durfte ich im Englisch - LK lesen... ach, und Brave New World auch noch. Ich glaube, das ist so eine Schülerkrankheit, diese Bücher mit der Kneifzange anzufassen. Fande die nämlich beide schlimm, worüber wir ich über ersteres sogar meine beste Klausur im Englisch - LK mit vierzehn Punkten geschrieben habe, aber ok, das ist eine andere Sache.

Ich schließ mich Fianna an und finde nix zu meckern. Sorgfältig und verständlich schreibst du immer, hat dir das wirklich noch keiner gesagt? Würde ich jedenfalls so unterschreiben. Aber lass ab und an mal Emotionen in deine Texte! :)
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Re: Re: -
Zitat: (Original von RogerWright am 22.08.2012 - 22:24 Uhr)
"Mit der Kneifzange angefast" - Hat dies im Lande von Robert Heinrich I. keine etwas negativen Beigeschmack? Denn das klingt nicht unbedingt nach überzeugtem Lesespaß, jedenfalls nicht während des Kaufs.

Ich schreibe sorgfältig und verständlich, man hat mir ja schon viel nachgesagt, aber das noch nicht, danke.
Und noch mehr freut es mich Jemandem zum Lesen dieser beiden Klassiker angespornt zu haben. Ich glaube du wirst zugeben, dass dich die Lektüre auf gar keinen Fall dümmer gemacht hat - gut, dass macht Lesen allgemein nicht, aber einiges macht auch nicht schlauer, siehe Panem.

Dann nochmals danke für's Lesen und Kommentieren.


Im Lande Robert Heinrichs I. hat im Grunde genommen so gut wie alles einen negativen Beigeschmack und trotzdem macht es Spaß darauf herumzureiten ;-)
Es hat sich auf alle Fälle ausgezahlt, diese beiden Romane zu lesen und sei es nur, um von nun an mitreden zu können, wenn sich eine Diskussion darüber auftun sollte.
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: -
"Mit der Kneifzange angefast" - Hat dies im Lande von Robert Heinrich I. keine etwas negativen Beigeschmack? Denn das klingt nicht unbedingt nach überzeugtem Lesespaß, jedenfalls nicht während des Kaufs.

Ich schreibe sorgfältig und verständlich, man hat mir ja schon viel nachgesagt, aber das noch nicht, danke.
Und noch mehr freut es mich Jemandem zum Lesen dieser beiden Klassiker angespornt zu haben. Ich glaube du wirst zugeben, dass dich die Lektüre auf gar keinen Fall dümmer gemacht hat - gut, dass macht Lesen allgemein nicht, aber einiges macht auch nicht schlauer, siehe Panem.

Dann nochmals danke für's Lesen und Kommentieren.
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Nachdem ich Orwells und Huxleys Werke nun mit der Kneifzange angefasst und gelesen habe, wollte ich dich ja eigentlich mit Kritik überhäufen, aber du hast so sorgfältig und verständlich geschrieben, dass ich nichts zu bemängeln gefunden habe.

So kann ich nur noch einmal betonen, dass dir die Gegenüberstellungen sehr gut gelungen sind und nochmals vielen Dank dafür, dass du mich mit diesem Text dazu veranlasst hast, diese beiden Werke zu lesen.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
Cupator Re: Re: Utopia liegt gleich neben Dystopia -
Zitat: (Original von RogerWright am 29.07.2012 - 22:49 Uhr)
Der Autor freut sich immer in der dritten Person Singular angesprochen zu werden ;-)

Das Orwell dieses Genre begründet hat stimmt wohl nicht genz, denn schon H.G. Wells hat einen Roman geschrieben, welcher dann Orwell für 1984 mitispirierte. Diesen muss ich aber noch lesen, auch ist mir der Titel gerade entfallen.
Danke, dass die Gegenüberstellung der Klassiker wohl doch so positives Echo hervorruft, vor allem von Personen, die soe ebenso gelesen haben.
Ach ja, den letzten Satz betreffend: Geschmackssache



Hoppla, entschuldigung, das mit dritten Person war nicht so gemeint, ist mir im Tone eines "Buchbesprechers" so herausgerutscht.

Die Klassiker zu loben ist etwas, was man gar nicht oft genug machen kann. Ich will (und werde) bestimmt nicht so wie Orwell enden müssen, aber er ist mit seinem eher schmalen Oeuvre auf jeden Fall ein Fixstern am Literaturhimmel.

Nochmal zu Phil Collins: Ich gebe zu, es gibt einen fantastischen Doppel-Auftritt von ihm, nämlich bei Live Aid 1985
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: Utopia liegt gleich neben Dystopia -
Der Autor freut sich immer in der dritten Person Singular angesprochen zu werden ;-)

Das Orwell dieses Genre begründet hat stimmt wohl nicht genz, denn schon H.G. Wells hat einen Roman geschrieben, welcher dann Orwell für 1984 mitispirierte. Diesen muss ich aber noch lesen, auch ist mir der Titel gerade entfallen.
Danke, dass die Gegenüberstellung der Klassiker wohl doch so positives Echo hervorruft, vor allem von Personen, die soe ebenso gelesen haben.
Ach ja, den letzten Satz betreffend: Geschmackssache

Vor langer Zeit - Antworten
Cupator Utopia liegt gleich neben Dystopia - Es ist ja schon interessant, dass Utopia, im eigentlichen Wortsinne also der "Nichtort" das positive Gegenstück zur zukunftsängstlichen oder wenigstens -pessimistischen Dystopie geworden ist. Beide Gattungen sind aber aufs engste miteinander verwandt. Beide wurzeln in dem Kunstgriff, eine Idee aus ihrem historischen Zusammenhang herauszulösen und unbeschwert von Wirklichkeitsbezügen weiterzuspinnen. Der Dystopist betreibt also Eskapismus in seiner finstersten Form. Orwell ist der Meister dieses Fachs, mit 1984 vielleicht sogar dessen Begründer. Die Gegenüberstellung mit Huxleys "Schöne Neuer Welt" finde ich absolut zutreffend, ich selber habe beide Texte sozusagen nebeneinander gelesen. Die "Tribute von Panem" kenne ich nicht, würde aber mit RogerWright einig gehen, dass sie eine eher kommerziell ausgerichtete Instrumentalisierung des Genres Dystopie sein dürften.

Nur in einem Punkt ein klarer Widerspruch: So toll ist Phil Collins wirklich nicht!
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: -
Zitat: (Original von Fianna am 26.07.2012 - 22:47 Uhr) Glaub es oder glaub es nicht, aber ich habe heute Asimovs "Foundation - Trilogie" fertig gelesen, bin im Nachwort auf Orwells "1984" gestoßen und habe mir dann noch gedacht, dass ich mir da im Internet mal zumindest eine Kurzbeschreibung ansehe, um endgültig zu entscheiden, ob ich es lesen soll oder nicht.
Nach dem Lesen dieses Textes, kommt es ganz klar auf meine "Demnächst - Kaufen - Liste", zusammen mit Huxleys "Schöne Neue Welt". "Die Tribute von Panem" müssen wohl erst noch etwas Überzeugungsarbeit leisten, bevor ich mich dazu entschließe, sie zu lesen.

Sehr interessant, wie du zwischen diesen drei Werken Parallelen gezogen hast, was ja nicht immer besonders einfach ist.

Eine kritischere Anmerkung kann ich dir wohl erst hinterlassen, wenn ich diese Werke gelesen habe. Das wird vermutlich eine Weile dauern, aber danach bekommst du einen ausführlicheren Kommentar.

Liebe Grüße
Fianna


Da freue ich mich schon drauf! Kritische Kommentare sind immer willkommen. Außerdem freut es mich, dass ich Gleichaltrige für die Sachen begeistern kann, die unsere Generation, schenkt man den Pessimisten Glauben, nicht mal mit der Kneifzange anfasst.
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Glaub es oder glaub es nicht, aber ich habe heute Asimovs "Foundation - Trilogie" fertig gelesen, bin im Nachwort auf Orwells "1984" gestoßen und habe mir dann noch gedacht, dass ich mir da im Internet mal zumindest eine Kurzbeschreibung ansehe, um endgültig zu entscheiden, ob ich es lesen soll oder nicht.
Nach dem Lesen dieses Textes, kommt es ganz klar auf meine "Demnächst - Kaufen - Liste", zusammen mit Huxleys "Schöne Neue Welt". "Die Tribute von Panem" müssen wohl erst noch etwas Überzeugungsarbeit leisten, bevor ich mich dazu entschließe, sie zu lesen.

Sehr interessant, wie du zwischen diesen drei Werken Parallelen gezogen hast, was ja nicht immer besonders einfach ist.

Eine kritischere Anmerkung kann ich dir wohl erst hinterlassen, wenn ich diese Werke gelesen habe. Das wird vermutlich eine Weile dauern, aber danach bekommst du einen ausführlicheren Kommentar.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
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