Kurzgeschichte
Kampf

0
"Kampf"
Veröffentlicht am 24. Juli 2012, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de
Kampf

Kampf

Beschreibung

Vielleicht eine Motivation für was es sich zu kämpfen lohnt für Selbstmordgefährdete

Es ist kalt. Wo bin ich überhaupt? Und wie komme ich hier her? Es ist wohl 3 Uhr nachts, eigentlich sollte ich in meinem Bett liegen. Ich muss mich wohl beim Schlafwandeln hinaus geschlichen haben… Würden sie mich überhaupt vermissen, oder bemerken dass ich fort bin? Warum sollte ich allem nicht hier und jetzt ein Ende setzen? Ich erkenne keinen Grund in meinem Leben weiter zu leben, wo mich fast keiner wirklich kennt. Nicht einmal meine Eltern. Anstatt mich jeden Tag fröhlich, glücklich und lachend zu präsentieren, anstatt mir jeden Morgen die dünne Salz Kruste aus dem Gesicht zu wischen, die die Tränen hinterlassen haben, könnte hier alles vorbei sein. Ich sollte mir doch überhaupt keine Gedanken darüber machen was meine Eltern denken würden…was sie Fühlen würden. Sie sind schließlich daran schuld das ich mein wahres Wesen für mich behalte und immer versuche die Tochter zu sein die sie haben wollen. Die sie nicht stresst, nicht aufregt, sich ihnen nicht in den Weg stellt sondern sie aufheitert. Keiner soll sagen, dass ich ihnen für mein Leben danken soll. Sie haben es mir Geschenk, ein Geschenk das ich nie wollte! Ein Leben das mich innerlich mehr und mehr zerfrisst! Trauer, Hass, Schmerz, Verzweiflung, Wut! Weil sie ihren Schmerz nicht ihrem Partner, den sie geheiratet haben erzählen können, sonder alles bei mir abladen  und ich es nicht ertragen kann zu sehen, wie sie ihr eigenes Leben mehr und mehr verfluchen. Anders gesehen wäre sich zu töten feige. Vor der Aufgabe des Lebens fort zu laufen, sich der Herausforderung entziehen nur weil es ein „leichter“ Weg wäre. Leichter als mit dem Leben fertig zu werden, leichter als der Welt zu zeigen, dass sie einem nichts anhaben kann. Und genau das werde ich ab jetzt auch machen! Ich nehme die Herausforderung an und kehre zurück in mein beschissenes Leben, mit der Gewissheit, das es nur noch besser wird wenn man ganz unten angekommen ist. Leider glaube ich das es bis dort ein weiter Weg ist und ich nicht bis unten warten will sondern so lange kämpfe, bis mein Körper, meine Seele und mein Herz in 1000 Stücke zerrissen sind oder ich ein Besseres Leben erreicht habe.

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_75479-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_75479-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_773873.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_773874.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_773875.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Black

Leser-Statistik
26

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Fianna Ein Religionslehrer meinte einmal, dass ein Kind eigentlich durch einen Gewaltakt zur Welt käme, da man es aus Sicherheit und Zufriedenheit reißen würde, wo auch immer das sein soll.
Dein Text hat mich gerade ein wenig an diese Aussage erinnert, aber es ist gut, dass deine Ich - Erzählerin erkennt, dass sie ihr Leben selbst in der Hand hat.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
1
0
Senden

75479
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung