Romane & Erzählungen
Hopeless Teil II

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"Hopeless Teil II"
Veröffentlicht am 18. Juli 2012, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Hey, ich bin Vivi, also eigentlich Clara, ich habe den Account von meiner Schwester übernommen. Ich bin 15 Jahre alt und liebe reiten, Musik machen&hören, meine Freunde, fotografieren und schreiben. Ich schreibe wahrscheinlich nicht so oft wie die meisten hier, also seid nicht traurig, es wird wieder etwas kommen. :))
Hopeless Teil II

Hopeless Teil II

Ich sah auf die Uhr, es war 7. Normalerweise hätten sie seit einer Stunde da sein müssen. Ich rannte nach oben in mein Zimmer und schloss ab. Das war eine dumme Angewohnheit von mir, ich schloss immer ab. Nachdem ich eine halbe Stunde geweint hatte, vibrierte mein Handy. Ich nahm es aus meiner Hosentasche. 2 neue Nachrichten. Die eine war von meiner besten Freundin, die andere von meinem besten Freund. Julia schrieb: “Hey Mausi. Was ist denn mit dir los? Ich habe zig mal versucht bei dir zu Hause anzurufen!! Ist irgendwas passiert? Meld dich!!! Hdl, Julia :*“ Ich schrieb zurück: “Ka, was los ist, ich hab den ganzen Nachmittag gepennt. Sry!! Hdal Vivi :*“ Chris hatte geschrieben: “Hey, kann ich zu dir rüberkommen? Meine parents sind nicht da und ich hab kb, hier alleine rumzusitzen! J :* chris“ Ich lächelte und antwortete: “Klar, komm rüber. Du weißt ja, wo ich wohne ;P Willst bei mir pennen? Morgen is ja Freitag. "3 Vivi“ Er antwortete nicht mehr, aber 5 Minuten später klingelte es an der Tür. Ich lief runter und hörte ihn schon rufen: “Vivi!! Mach auf, es ist kalt! :P“ Ich öffnete die Tür und wir umarmten uns. Er hatte seine Tasche mit, das hieß, er würde bleiben. Zum Glück, denn mir war nicht ganz geheuer bei dem Gedanken, hier alleine zu sein. Wir brachten seine Sachen in mein Zimmer und ich legte ihm schnell eine Matratze auf den Boden. Dann gingen wir in die Küche und aßen. Später sahen wir noch Fern und gingen dann irgendwann ins Bett. Wir redeten noch und irgendwann fragte er: “Kommen deine Eltern heute nicht nach Hause?“ Ich blinzelte die Tränen weg und sagte mit erstickter Stimme: “Nein, sie kommen nicht mehr nach Hause. Meine Eltern sind tot, Chris.“ Er setzte sich neben mir auf das Bett und nahm mich in den Arm. So saßen wir fast die halbe Nacht, während ich heulte wie ein Schlosshund. Irgendwann gingen wir aber auch schlafen. Am nächsten Morgen sah ich echt scheiße aus. Kein Wunder, wenn man die ganze Nacht durchheult. Ich verdeckte meine Augenringe mit Makeup, schminkte mich leicht und nahm meine Bürste mit in mein Zimmer, damit Chris auch ins Bad konnte. Währenddessen suchte ich mein schwarzes Top und meine schwarze Hose und zog beides an. Danach machte ich meine Haare. Ich hatte keine Lust, irgendetwas aufwendiges zu machen, also machte ich nur einen einfachen Pferdeschwanz. Dann ging ich nach unten in die Küche, das Radio lief immer noch. Ich nahm den Toast aus dem Kühlschrank und steckte zwei Scheiben in den Toaster. Als der Toast fertig war, kam Chris runter und wir frühstückten. Danach zog ich meine schwarze Lederjacke und meine anderen Chucks an, sie waren mit Schnürsenkeln und schwarz. Dann gingen wir zur Schule.

Julia begrüßte mich mit den Worten: “Mann sind wir heute farbenfroh!“, während sie mich umarmte. Ich nickte und erwiderte ihre Umarmung. “Meine Eltern sind tot, Juli. Wie soll ich da farbenfroh sein?“  Julia erbleichte und umarmte mich nochmal, während sie sagte: “O Gott, das ist ja schrecklich! Wie ist das passiert??“ “Sie sagen, es wäre ein Autounfall gewesen, aber ich glaube das nicht, meine Eltern sind immer so vorsichtig gefahren!“ Wir überlegten noch, was mit meinen Eltern passiert sein könnte, als es klingelte und wir in den Unterricht mussten. Es war ziemlich warm im Klassenraum, doch ich zog meine Jacke nicht aus – im Gegenteil – ich zog sie dicht um mich, als könnte ich mich damit unsichtbar machen. Die Lehrer schienen über den Tod meiner Eltern informiert zu sein, denn sie ließen mich den ganzen Tag zufrieden. In der Mittagspause jedoch hielt mich mein Klassenlehrer noch auf, mit den Worten: “Vivi. Bleibst du bitte noch hier? Ich möchte etwas mit dir besprechen.“ Ich nickte und Julia blieb ebenfalls, bis ich sie mit einem Nicken rausschickte. Herr Sommer, unser Lehrer begann seinen Vortrag mit den Worten: “Vivi, das mit deinen Eltern tut mir wirklich aufrichtig leid. Und wir haben beschlossen, dass du eine Woche nicht zur Schule musst. Also, wenn du willst, kannst du natürlich kommen, aber du musst nicht. Nach der einen Woche erwarten wir allerdings, dass du wieder vollständig mit dabei bist. Du kannst dich nicht ewig hängen lassen, okay?!“ Ich nickte und tat so, als würde ich verstehen, was er sagte, aber innerlich kochte ich vor Wut. ’Wir wollen, dass du in einer Woche so tust, als wäre nichts gewesen!’ Hallo?! Gehts noch?? Meine Eltern waren tot und ich hatte eine Woche, um das zu verkraften. Wie nett! Immerhin eine Woche! “Ach so und nach dieser Woche musst du aus dem Haus ausziehen. Wir werden uns um eine neue Bleibe kümmern. Hast du Verwandte?“ Ich schüttelte den Kopf und antwortete: “Nein, meine Eltern waren Einzelkinder und meine Großeltern sind schon länger tot. Es gab nur sie und mich.“ Er nickte nachdenklich und entließ mich.

Draußen wartete Julia auf mich. Ich war immer noch wütend und das sah sie mir an. “Was hat er gesagt?? Vivi?! Jetzt red doch mit mir!“ Ich nahm sie am Arm und zog sie hinter mir her auf den Schulhof in unsere “persönliche“ Ecke. Dort waren wir immer, wenn wir wichtige Sachen zu besprechen hatten. Ich sah sie an und atmete tief durch, um sie nicht anzuschreien: “Sie geben  mir eine Woche Zeit, in der ich nicht zur Schule muss, also wenn ich will, darf ich natürlich trotzdem hingehen. Aber danach erwarten sie, dass ich so tue, als ob nichts gewesen wäre. Und ich muss ausziehen, wahrscheinlich in ein Heim, ich hab ja keine Verwandten.“ Sie sah mich entgeistert an, in ihren Augen spiegelte sich die Wut wider, die ich so mühsam zu unterdrücken versuchte. “Du ziehst zu mir, das ist doch wohl klar. Ich bin deine beste Freundin!!“ Ich schüttelte den Kopf. “Das würde Herr Sommer nie erlauben und deine Eltern wahrscheinlich auch nicht, du hast schließlich schon zwei Geschwister!!“ Sie nickte und meinte: “Bei Sommer hast du wahrscheinlich sogar recht, aber meine Eltern lieben Kinder, sie nehmen immer gerne noch wen auf. Mein kleiner Bruder hatte schon mal für ein Jahr seinen besten Freund bei uns wohnen, weil seine Eltern in Amerika waren. Da wirst du wohl auch bei uns wohnen dürfen.“ Ich zuckte mit den Schultern. “Dann bleibt trotzdem das Problem mit Sommer. Du weißt, er hat so ’ne komische Störung von wegen ’unter der Woche dürfen Schüler dieser Schule nicht bei anderen Schülern übernachten’! Und bei mir wäre es nicht nur eine Woche, sondern für immer!!“ Sie sah mich verständnisvoll an, doch sie hörte bis zum Pausenende nicht auf, mich mit Ideen und Ausreden zuzutexten. Sie gab nie schnell auf und normalerweise war ich genauso, doch im Moment hatte ich nicht die Kraft, um durchzuhalten.

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vivi21
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