Gedichte
Das Königreich erobern

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"Das Königreich erobern"
Veröffentlicht am 30. Juni 2012, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Ich bin ein Honigkuchenpferd, Honigkuchendachs, Honigkuchen, oder einfach nur Ich. http://www.rdedition.com/ http://honigkuchendachs.wordpress.com/
Das Königreich erobern

Das Königreich erobern

Ich stampfe auf bis alles zerbricht und mit den Splittern schneid ich dein Gesicht. Ich form es um zu neuem Glanz, weil du mich nicht mehr retten kannst.

Es war der König, der es sprach, es war sein Wunsch, dass es zerbrach. Wir haben allzu viel gelacht, wir haben es nicht weit gebracht, aber all die funkelnden Ideale, all der Zauber in den Köpfen, war zuviel für jeden einen, gemeinsam scheitern macht alleine. Die Welt, die galt es zu erkunden, der Ratschlag war in aller Munde. Ich hab ein paar Ecken auch entdeckt, hab mich in neue Haut gesteckt, doch am Ende bleibt nur eines, das ist die Rückkehr in das Deine. Da kann kein Strand auf aller Welt, und wenn er noch so gut gefällt, ersetzen was man wirklich schätzt, zwei Zimmer weiter da zu sein, und deswegen auch nie allein. Ich zerknülle die Reklame und lautfluchend dank ich meinen Ahnen, die uns hergebracht haben, wo wir sind, aus purem Egoismus, völlig blind. Der Kinderwunsch entspringt Komplexen, ich will so schnell wie möglich weg sein, und keine Spur, die mich verratet, keine Erinnerung an diesen Wahnsinn. Mutig, sich auf Neues einzulassen, mutig, es dann nicht zu hassen und  ganz und gar verloren, ist man im falschen Eck geboren. Doch der Würfel ist gefallen, auch wenn er dir nichts verspricht, kann es jederzeit passieren, dass es gut wird, denn da vorn ist Land in Sicht. Sie alle warten nur auf dich und lauschen dem, was du dann sprichst. Weil deine Geschichten sind nicht nur deine, du musst sie teilen, die abgenutzten Gedächtniszeilen. All das Erlebte verdankst du nicht nur dir, es war die Zeit, es war der Ort, es waren Menschen auch beteiligt. So bist du es den Bericht der Fügung schuldig, wer weiß, wenn du es nicht tust, bleibt es einzigartig und wird vergessen, aber ich weiß doch, du bist doch darauf versessen, bessere Geschichten, und auch neue, herauszufordern und zu schreiben, Geschichten voller Inhalt, denn das Schöne wird dir bleiben. Der kleine Schatten da im Hintergrund, den wirft die Sonne mal mehr, mal weniger, und steht sie hoch, dann sieht man ihn auch nicht mehr, aber ein bisschen Dunkelheit ist nie verkehrt.

Das war dieselbe Geschichte, wie schon tausendmal erzählt, aber ich will nur, dass ihr mich versteht, die Füllung ist nicht immer süß, es ist die Form, die uns verzaubert. Es sind die Möglichkeiten, die unendlich lauern, auf uns alle, die wir nichts bedauern. 

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Honigkuchenpfe
Ich bin ein Honigkuchenpferd, Honigkuchendachs, Honigkuchen, oder einfach nur Ich.

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PhanThomas Re: Re: Re: Re: Es geht vermutlich ... -
Zitat: (Original von Honigkuchenpfe am 30.06.2012 - 21:24 Uhr) So ist es bei der meisten Musik vermutlich, weil ja jeder die Botschaft irgendwie codiert und keiner was, was es bedeutet, vielleicht nicht mal der Schöpfer selbst (äh nicht Gott, der singwriter halt hihi).

Sonstiges ist mir zu abschätzig. Und die festen Regeln der Kurzgeschichte, excusez-moi, gehen mir ebenso am Arsch vorbei. Da hab ichs wie ein sympathischer Jugendradiosender, der für seinen Kurzgeschichten Wettbewerb als einziges Kriterium festgelegt hat: "Eine kurze Geschichte."
Dieser Symbolismus und blabla, das sollen die anderen machen, wenn sie wollen, ich bin schon genug verwirrend, da bedarf es keiner zusätzlichen Dinge :D

Dann sind wir uns einig, es passt schon, wie es passt und eigentlich ist es ja auch völlig wurscht, oder??

Japp, da sind wir uns dann wohl einig. ;-) Bei mir sind Kurzgeschichten auch meist einfach nur 'ne kurze Geschichte. Mit allem anderen musste ich mich in der Schule schon oft genug befassen, so dass ich das jetzt nicht auch noch freiwillig machen muss. :-D
Vor langer Zeit - Antworten
Honigkuchenpfe Re: Re: Re: Es geht vermutlich ... - So ist es bei der meisten Musik vermutlich, weil ja jeder die Botschaft irgendwie codiert und keiner was, was es bedeutet, vielleicht nicht mal der Schöpfer selbst (äh nicht Gott, der singwriter halt hihi).

Sonstiges ist mir zu abschätzig. Und die festen Regeln der Kurzgeschichte, excusez-moi, gehen mir ebenso am Arsch vorbei. Da hab ichs wie ein sympathischer Jugendradiosender, der für seinen Kurzgeschichten Wettbewerb als einziges Kriterium festgelegt hat: "Eine kurze Geschichte."
Dieser Symbolismus und blabla, das sollen die anderen machen, wenn sie wollen, ich bin schon genug verwirrend, da bedarf es keiner zusätzlichen Dinge :D

Dann sind wir uns einig, es passt schon, wie es passt und eigentlich ist es ja auch völlig wurscht, oder??
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Es geht vermutlich ... -
Zitat: (Original von Honigkuchenpfe am 30.06.2012 - 15:51 Uhr) Also ich war ja sehr hin und hergerissen, ob ichs jetzt als Gedicht oder als Kurzgeschichte "definieren" soll. Für diese Gattung gibts irgendwie keine Bezeichnung, find ich. Es ist ja doch eher so Poetry Slam mäßig, finde ich, oder ein bisschen zumindest. Klar kann man über die Reime streiten, aber ich mag Gedichte im herkömmlichen Sinn nicht wirklich, da finde ich es besser, wenn es kein festes Schema gibt, sondern alles erlaubt ist. Und darum gehts doch in der Literatur, right?


Und worum es geht? Na einfach um die ganze Welt :) Die kann man wunderbar beschreiben, immer wieder, immer anders. Vielleicht auch immer wirrer, das ist dann wohl Ansichtssache. Ja, schieben wir es auf unübliche Löcher im Körper oder auf Alter, aber verstehen muss man ja nicht immer alles, um es gut zu finden oder? :)

Liebste Grüße an den treuesten Leser! hihi

Das ist wahr. Man kann auch was mögen, weil's cool klingt, ganz ohne es zu verstehen. So geht's mir z.B. auch mit Musik von John Frusciante. Hör ich unglaublich gern, aber ich habe niemals auch nur den Hauch einer Ahnung, wovon der da singt.

Ich finde, es hätte eher in die »Sonstiges«-Kategorie gehört übrigens, weil's eine Kurzgeschichte ja auch nicht ist. Die hat ja an und für sich schon einigermaßen feste Regeln (auch wenn ich mich selbst selten an alle halte). Andererseits find ich's gut, wenn du sagst, das hier ist ein Gedicht und basta! Passt ja auch irgendwie. :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Honigkuchenpfe Re: Es geht vermutlich ... - Also ich war ja sehr hin und hergerissen, ob ichs jetzt als Gedicht oder als Kurzgeschichte "definieren" soll. Für diese Gattung gibts irgendwie keine Bezeichnung, find ich. Es ist ja doch eher so Poetry Slam mäßig, finde ich, oder ein bisschen zumindest. Klar kann man über die Reime streiten, aber ich mag Gedichte im herkömmlichen Sinn nicht wirklich, da finde ich es besser, wenn es kein festes Schema gibt, sondern alles erlaubt ist. Und darum gehts doch in der Literatur, right?


Und worum es geht? Na einfach um die ganze Welt :) Die kann man wunderbar beschreiben, immer wieder, immer anders. Vielleicht auch immer wirrer, das ist dann wohl Ansichtssache. Ja, schieben wir es auf unübliche Löcher im Körper oder auf Alter, aber verstehen muss man ja nicht immer alles, um es gut zu finden oder? :)

Liebste Grüße an den treuesten Leser! hihi
Vor langer Zeit - Antworten
Honigkuchenpfe Re: Es sind die Möglichkeiten, die unendlich lauern, auf uns alle, die wir nichts bedauern. - ein sehr cooles lob mit sehr abgefahrenen worten :) freut mich sehr!

liebe grüße!
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Es geht vermutlich ... - ... tatsächlich mal wieder um alles, oder? ;-) Über die Reime könnte man sich streiten, zumeist sind's ja eher Gleichklänge, aber am Ende ist's damit immer noch mehr Gedicht als alles, was Günther Grass so verzapft, wenn er mal wieder vom Leder zieht.

Aber im Ernst: Worum geht's eigentlich wirklich? Entweder wirst du tatsächlich zunehmend wirrer (was dann sicher an dem Ding in deiner Nase liegt, hihi), oder aber ich werde zunehmend älter (musste mal wieder sein :-P). Also, hilf mir mal auf die Sprünge.

Liebste Grüße
T.
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks Es sind die Möglichkeiten, die unendlich lauern, auf uns alle, die wir nichts bedauern. -
Ein abgefahrener Text ...
Stark verwortet, wirklich!!!

liebe Grüße
roxanne

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