Romane & Erzählungen
Zirkusprinzessin Teil 26

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"Zirkusprinzessin Teil 26"
Veröffentlicht am 03. Juni 2012, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte. Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( ...
Zirkusprinzessin Teil 26

Zirkusprinzessin Teil 26

Beschreibung

Konkurrenz belebt das Geschäft, das ist Rays Motto. Sein verbrecherischer Geschäftsführer war da wohl anderer Meinung! Also muss Ray nun bei der jungen Frau, die sich selber als Zirkusprinzesssin bezeichnet,zu Kreuze kriechen. Kann er vielleicht auch wieder gut machen, was ihr angetan wurde? Oder hatte sie eigentlich von vornherein nie die Absicht, seßhaft zu werden?!

Aus der zweiten Limousine stiegen zwei weitere Paare aus, sie gesellten sich zu den anderen und die kleine Versammlung begutachtete nun neugierig das Gebäude, wie es schien, bevor Ray einladend mit der Hand auf den Eingang wies.

 

Cassie nahm Haltung an und begrüßte die Neuankömmlinge freundlich, wandte sich dann an Ray. „Mr. Lornton, Sie haben uns ja gar nicht verraten, dass Sie heute Gäste haben. Soll ich noch ein Gedeck mehr auftragen lassen?”

 

Es fühlte sich zwar komisch an, aber vielleicht war ihm das distanziertere 'Sie' lieber. Ray schaute für einen Moment irritiert, dann sagte er:

 

Ähm, ja, Cassie, das wäre eine gute Idee.” Zu der kleinen Gruppe gewandt stellte er sie nun vor: „Darf ich euch meine stellvertretende Geschäftsführerin und derzeitige Empfangsdame Miss Cassiopeia Zanzini präsentieren? Die leider schon wieder vergessen hat, dass mein Name Ray ist und sie mich so nennen soll.”

 

Ray!”, entfuhr es der älteren Frau und der schönen jungen scharf, die Männer grinsten eher wissend.

 

Liebe Tante Dominique, bitte sei nicht so aufgebracht. In der Gastronomie muss es manchmal schnell gehen, da ist keine Zeit für lange Namen”, erläuterte Ray mit einem kleinen Lächeln.

 

Die Junge lachte plötzlich glockenhell und hängte sich an seinen Arm. Cassie hätte gerne vor sich behauptet, dass ihr Lachen albern oder affektiert klang, aber dem war leider nicht so.

 

Rayray, sei Maman bitte nicht böse. Wenn es nach ihr ginge, müsste selbst ich sie noch siezen. Alte französische Schule, du weißt schon....”

 

Cassie räusperte sich und raffte lieber ihren Block und die Karten zusammen. „Wenn Sie mir dann bitte folgen möchten...”, sagte sie und verkniff sich ein 's'il vous plaît'.

 

Nachdem alle Platz genommen hatten und die Karten verteilt waren, nahm sie die Getränkewünsche auf und versprach, in Kürze wegen der Menüs wieder zu kommen. Vom Tresen aus, beobachtete sie dann vorsichtig die Familie.

 

Von den beiden jüngeren Paaren hatten je eine Frau und ein Mann das gleiche blonde Haar wie Ray, vermutlich ebenfalls etwas störrisch, wobei es bei den Beiden hier perfekt gebändigt war, auch bei dem Mann. Da sie außerdem ähnliche graue Augen hatten, vermutete Cassie, dass es sich somit um seine Schwester und den Bruder handeln musste.

 

Gekleidet war die ganze Gruppe in edelste, distinguierte Mode, doch die junge Göttin schoss den Vogel ab. Ihr Kleid – Chanel? Dior? - war perfekt auf den Körper geschnitten, hob dessen Vorzüge in einer aggressiven, sexy Art hervor, ohne dabei jedoch vulgär zu wirken. Im Gegensatz zu Cassies Outfit, welches sie Tickler zuliebe getragen hatte. Wie gut, dass die Gruppe das nicht zu sehen bekommen hatte!

 

Mit den Getränken eilte sie wieder an den Tisch, wo Ray gerade sehr von Miss Sexy in Beschlag genommen wurde. Mit einer sehr vertrauten Art ließ sie seinen Schlips durch ihre Finger gleiten und gurrte dabei gerade: „Ach Rayray, mein Schatz, was freut es mich, dass du hier so einen netten kleinen Erfolg hast. Da du damit ja nun dein Ziel erreicht hast-”

 

Mit einem nervösen Blick zu Cassie entzog Ray ihr das Kleidungsstück und sagte „Was, Kendra? Was sollte ich danach deiner Meinung nach tun?”

 

Schmollend strich Kendra ihr rassiges schwarzes Haar nach hinten. „Na, zu uns zurück kehren natürlich. Zu mir..” Das letzte war nur gehaucht, aber da Cassie gerade in der Nähe stand, hatte sie es gut genug gehört. Ray erwiderte nichts.

 

Dafür sprach nun sein Bruder. „Ja, Rayleigh, das hoffen wir auch. Mutter und Vater liegen uns schon die ganze Zeit in den Ohren, wann du wohl endlich in die Firma zurück kommst.”

 

Diesmal schüttelte der den Kopf. „Ich kann nirgends hin zurück kommen, wo ich noch nie war.”

 

Du weißt ganz genau, was Eugene meint”, mischte sich nun die Schwester ein. „Sie erwarten so oder so, dass du einsteigst.”

 

Genau”, säuselte nun wieder Kendra, „es ist ja nicht so, als ob du auf diese Arbeit angewiesen wärst wie das gewöhnliche Volk!” Dabei streifte sie gleichzeitig Cassie mit einem kleinen Seitenblick, der sie gar nicht mehr so sexy aussehen ließ.

 

Mit einem kleinen Räuspern machte Cassie auf sich aufmerksam. Sie wollte die Bestellungen aufnehmen und dann so schnell wie möglich dieser Situation entfliehen. Auch wenn Ray nicht all zu stark auf Kendras Flirtversuche einging, sie gehörte zu seiner Welt. Und der konnte man auf Dauer nicht entfliehen!

 

So gab sie in der Küche die Gerichte durch und ließ sie auch von Mary und den anderen servieren. Von ihrem Platz aus konnte sie sehen, dass offenbar auch weiterhin viel auf Ray eingeredet wurde. Er tat ihr leid. Aber würde er es schaffen, dem Bombardement auf Dauer zu widerstehen?

 

Mit einem Seufzer griff sie zum Telefon, um die nächste Reservierung entgegen zu nehmen. Ein Entschluss reifte allmählich in ihr, den sie für sich selbst nur als allzu logisch empfand: Das Geplänkel in der letzten Nacht hatte nichts zu bedeuten gehabt. Durfte nichts zu bedeuten haben!

 

Auch wenn sie und Ray sich noch so sympathisch waren und Ray etwas aus 'seiner Art' geschlagen war, gehörte er doch zu dieser Gruppe Neu-England-Adel, den sie dort in Aktion beobachten konnte. Mehr als eine überaus lockere Beziehung war daher zwischen ihnen sicher nicht drin.

 

Und das war ihr zu gefährlich! Einer würde sich dabei garantiert die Finger verbrennen und bei ihrer derzeitigen Strähne würde das wohl sie sein. Oder sie war es eh schon. Aber noch mehr Kummer mochte sie nicht auf sich nehmen.

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Hörbuch

Über den Autor

QueenMaud
Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte.

Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( http://www.amazon.de/Verrat-und-Vertrauen-ebook/dp/B007OH3DXI/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1332863393&sr=1-1 ), vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen ... Eine Leseprobe von "Verrat und Vertrauen" findet ihr auch in meiner Bücherliste.

Ansonsten gebe ich zu, eher einen Hang zum Happy-Ending zu haben, aber auch nicht immer, wie die Leser meines "Klassentreffen" sicher bestätigen können :-)

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