Gedichte
Leben in der Stadt

Einsam in den vollen Straßen,
blitzend übers graue Feld, 
leise stehen,sausen jagen
Autos denen wohl gefällt,
wie der süße Duft der Erde
verschmilzet mit dem dunklen
Nichts,
Wie des Feuers milde Schärfe
Freudenklänge sanft zerbricht

Renne, renne! Kühles Wasser
wahre was zu wahren ist,
sieh die dreck'gen Straßen
wieder
nimm sie mit von dir verstellt

Voller Leben nirgendwo
Opfer dargebracht,
Wölfe jaulen irgendwo
Stadt – ach solche Schmach
Wie der müde, klare Nebel
deines Wesens Antlitz säumt
Scherben stehen, nächtlich wirkt
die
Ach so finstre Dunkelheit

Scheine, scheine! Warme Sonne,
rette was zu retten ist
hör die Menschen deren Lieder
heute fast verklungen sind

Letzte Träume auf den Straßen
Bahnen ohne Fantasie
Kühe die nun nicht mehr graßen
Wünsche die vergessen sind
Wie die Stadt das Blatt nun
wendet
Sieh was sie nun doch gewillt
Trümmerträume stehen wieder
wacklig in der neuen Welt
Farben! Licher! Tausend Lieder!
Zeit der Farben nun beginnt

Helfet, helfet! Alle Menschen
singet, tanzet immer fort
Helft den Städten die noch grau
Alltag wieder bunt

Neue Farben voller Klänge
Linien voll vom wahren Traum
Dunkelheit verschwindet wieder
Augenpaare noch und noch
Sekunden schweigend geht die
Frist
Freude in Gesichtern
Lachen laut nun nicht mehr trist
Vögel dauernd zwitschern

Danke, danke! Liebe Erde,
dass du so vollkommen bist
dass auf deiner Städte Straßen
Leben trotzdem möglich ist