Romane & Erzählungen
Zirkusprinzessin Teil 13

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"Zirkusprinzessin Teil 13"
Veröffentlicht am 16. Mai 2012, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte. Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( ...
Zirkusprinzessin Teil 13

Zirkusprinzessin Teil 13

Beschreibung

Konkurrenz belebt das Geschäft, das ist Rays Motto. Sein verbrecherischer Geschäftsführer war da wohl anderer Meinung! Also muss Ray nun bei der jungen Frau, die sich selber als Zirkusprinzesssin bezeichnet,zu Kreuze kriechen. Kann er vielleicht auch wieder gut machen, was ihr angetan wurde? Oder hatte sie eigentlich von vornherein nie die Absicht, seßhaft zu werden?!

 

Seien Sie gegrüßt, schöne Frau“, dröhnte Ticklers Bass durch den Raum. Okay, das sollte auch Ray in der Küche mit bekommen haben. „James Tickler mein Name, ich habe nicht reserviert, aber haben Sie vielleicht noch einen Tisch für mich?“

Sieh an, er spielte mit offenen Karten, gab seinen Namen an, gut, wer den nicht kannte, hatte Pech gehabt. Aber wahrscheinlich war so noch alles um einen Deut schlimmer: Wenn er wusste, die Leute bemühten sich extra, würde er um so härter urteilen. Wenigsten genug zu essen würde da sein....

Dann nahm das übliche Prozedere seinen Gang; Cassie stöckelte Tickler voran und platzierte ihn am schönsten Tisch, unterbreitete ihm die Speise- und die Weinkarte. Auf ihren Wink schenkte der Hilfskellner frisches Wasser ein. Dann war der Moment gekommen.

Während Tickler die Speisekarte zu sich heran zog, fragte Cassie, ob er auch an den Angeboten des Tages interessiert sei, was Tickler natürlich bejahte. Aus den Augenwinkeln konnte Sie sehen, dass Ray inzwischen hinter dem Tresen stand und seinen wichtigen Gast in Augenschein nahm. Nun würde auch er Zeuge der folgenden Szene werden. Sei’s drum....

Mit Schwung griff Cassie in die kleine Schürzentasche, um das Notizblatt mit den Gerichten heraus zu ziehen. Dabei kam auch der kleine Stift mit und plumpste wie zufällig auf den Boden.

 

Upps“, machte Cassie, knickte die Knie in einer Drehbewegung ein und bückte sich nach dem Stift, wobei ihr gut geformter Hintern für einen Moment verlockend direkt vor Tickler in der Luft hing. Noch bevor sie sich wieder aufrichtete, warf sie ihm über die Schulter hinweg ein Lächeln zu, das sowohl Verheißung als auch Entschuldigung zugleich war.

Dann richtete sich Cassie wieder auf, nicht, ohne dabei ihr tiefes Dekolleté noch einmal voller ‚Unschuld’ zu präsentieren. Seinem Blick war deutlich zu entnehmen, dass er angebissen hatte. Gar nicht merkte, wie sie all das nur für ihn spielte.

 

Wer das allerdings mitbekam, war Ray. Und es gefiel ihm überhaupt nicht, dass Cassie sich hier erniedrigte. Kein bisschen. Denn einerseits war er sich sicher, dies war ganz und gar nicht ihr wahres Selbst, und andererseits gefiel ihm Ticklers gieriger Blick nicht.

 

Da Cassie wusste, dass die Einkäufer noch nicht zurück sein konnten, verwickelte sie Tickler in ein kleines Gespräch über die Gegend und den Strand. Kurz darauf sah sie, wie Ray ihr einen kleinen Wink gab und verstand; die Beiden waren wieder da. Besonders freute sie sich darüber, dass er also genau wusste, was sie da tat.


Endlich konnte Cassie dann die Bestellung aufnehmen. Sie ging wirklich quer durch die komplette Speisekarte und er bestellte vor allem exotische Sachen, die üblicherweise schnell aus waren. Wie gut, dass Mary eingekauft hatte!

 

In der Wartezeit kümmerte sich Cassie zwar auch um die anderen Gäste, die nun am Abend herein strömten, aber doch verstärkt um Mr. Tickler. Immer wieder bezirzte sie ihn dabei und ließ ihren Charme spielen, jedoch auch verstärkt ihre körperlichen Reize.  

 

Ray sah ab und zu hin und wand sich innerlich. Am liebsten hätte er den Mann erwürgt, vor allem, als er Cassie einmal gierig auf den Hintern tatschte – ohne dass sie ihm dafür eine Ohrfeige verpasste. Die hätte er ihm gerne gegeben und nicht zum ersten Mal fragte er sich, ob der das unwürdige Spiel nicht abbrechen sollte. So ging es eine Weile noch weiter, obwohl Service und Küche schon etwas besser harmonierten, servierte Cassie das Essen lieber selbst.

Nach dem dritten Gericht traf Ray auf Cassie, wie sie sich gerade möglichst unauffällig hinter Ticklers Rücken die Füße entlastete. „Geht es Ihnen gut?“, flüsterte er ihr leise zu. „Oder sollen wir abbrechen?“

 

Etwas verwirrt sah sie ihn an. „Nein, alles in Ordnung, warum? Ich meine, gut, die Füße schmerzen
etwas… Das sind Sitzschuhe, keine Kellnerschuhe…“, seufzte sie dann, „Aber ich glaube, wir sind auf einem guten Weg! Und bald ist es ja geschafft, Sie werden sehen, er gibt Ihnen eine Bombenbewertung!“

Na gut“, sagte er, fügte dann leiser an: „aber ich hoffe, dass es das Ganze wert ist…“

Was?“

Schon gut.“

 

Cassie sah ihn mit gerunzelter Stirn an, dann sah sie zu ihrem 'Ehrengast'. „Achtung, ich tue jetzt so, als würde ich Ihnen etwas ins Ohr flüstern. Tickler schaut grad in unsere Richtung.”

 

Damit beugte sie sich vor und Ray kam ihr automatisch entgegen. Ganz nah waren ihre Lippen plötzlich an seinem Ohr, deutlich nahm er ihren Duft wahr, als sie leise säuselte. „Nun verrate ich Ihnen angeblich, wen Sie hier zu Gast haben. Sie sollten dann nachher Ihren Kotau vor ihm machen...”

 

Zu seinem Bedauern zog sie nun den Kopf wieder zurück, wobei ihre Wange kurz die seine berührte. Wie betäubt fühlte sich Ray, ihre Worte sickerten erst langsam in sein Gehirn.

 

Also?!”, hörte er Cassie sagen.

 

Wie?”, murmelte er und sie stöhnte.

 

Haben Sie verstanden? Sie müssen ihm gleich Honig um den Bart schmieren!”

 

Was für ein dummes Ansinnen, wo er diesem schmierigen alten Sack am liebsten.... Aber sie hatte ja Recht, im Moment galt es, die Charade aufrecht zu erhalten. „Ja, ich habe verstanden”, sagte er und sie nickte, verschwand dann wieder zu seinem Tisch.


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Hörbuch

Über den Autor

QueenMaud
Bin Mitte 40, habe in Bonn Theologie studiert, arbeite aber jetzt was ganz anderes :-) Verheiratet ohne Kinder, habe aber trotzdem weniger Zeit zum Schreiben, als ich möchte.

Trotzdem habe ich es geschafft, ein ganzes Buch zu schreiben, DIN A4 doppelseitig bedruckt immerhin 240 Seiten. Und jetzt habe ich den Schritt gewagt und es als reines E-Book auf Amazon veröffentlicht ( http://www.amazon.de/Verrat-und-Vertrauen-ebook/dp/B007OH3DXI/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1332863393&sr=1-1 ), vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen ... Eine Leseprobe von "Verrat und Vertrauen" findet ihr auch in meiner Bücherliste.

Ansonsten gebe ich zu, eher einen Hang zum Happy-Ending zu haben, aber auch nicht immer, wie die Leser meines "Klassentreffen" sicher bestätigen können :-)

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