Gedichte
Rhina, m(ein) Jagdhund

Rhina, der Jagdhund

Im Rhinluch wurde ich geboren,

getauft auf Rhina,

jetzt nennen mich alle ‚Bambolina’.

Ich fahre jeden Tag mit Herrchen in die Schonung,

alle 14 Tage haue ich einmal ab,

und bekomme nie dafür eine Belohung.

Einmal, da war es ganz schlimm

Und so was kommt mir nicht wieder in den Sinn!

Ich besaß einen prächtigen Geruch in der Nase,

ich hielt sie hoch,

‚Ah’ ein Hase!

Unaufhaltsam raste ich durch das Tor

Und hörte ich nicht mehr, wie Herrchen die Kontrolle verlor.

Ich machte ‚Wau Wau’,

und schon stand vor mir die große Sau!

Ich folgte ihr heimlich bis- bis ich nicht mehr weiter kam.

Ich steckte in einem Morast!

Bis zur Nasenspitze fast!

Nach Stunden kam ich heraus

Und lief schnell nach Haus’.

Als ich das Tor schon gesehen,

wollt’ ich wieder fast umkehren.

Ein riesiger Mann stand  dort mit scharlachrotem Gesicht,

in seinen Augen funkelte kein Funke Licht.

Zu ihm tippelte ich leise,

Herrchen nahm mich diesmal auf völlig andere Weise.

Er schrie mit böser Stimme.

Ich kann euch sagen,

da war kein bisschen Liebe drinne!

Er rüttelte, zerrte und tobte,

hätte ja auch nicht gedacht, dass er mich lobte.

Sofort musste ich in den Zwinger,

doch nach zwei Stunden war ich wieder der Gewinner.

Denn Herrchen kam, mich kraulen hinter den Ohren,

und sagte: „Ich dachte, ich habe dich verloren.“