Fantasy & Horror
Schatten Kapitel 3

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"Schatten Kapitel 3"
Veröffentlicht am 07. April 2008, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

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Schatten Kapitel 3

Schatten Kapitel 3

Beschreibung

Das dritte Kapitel meiner Geschichte "Schatten". *leicht überarbeitet*

Der Bote

Zuerst löste er die Fesseln an ihren Füßen und immer als er ihre Haut berührte zuckte sie zusammen. Sie wusste nicht warum aber bei jeder Berührung breitete sich ein seltsames Kribbeln in ihr aus. Als er sich über sie streckte um die letzte Fessel zu lösen stieg ihr sein dezenter Körpergeruch in die Nase. Nach dieser Nacht hasste sie den Schweißgeruch der Männer, aber seinen Duft empfand sie als angenehm und beruhigend. „Was ist nur los mir? Bestimmt hat er mich gezwungen im Schlaf irgendein Mittel zunehmen... damit er nachher mit mir machen kann, was er will.“ kam es ihr düster in den Sinn. „Warte. Das kann er doch jetzt schon. Ich bin noch viel zu schwach um mich zu wehren. Ich könnt nicht ein mal einem schlappen Dickwans entkommen, meine Muskeln fühlen sich so an als wären sie von einem Pferd zu Brei getrampelt worden.“ machte sie sich hilflos klar.
Sobald die letzte Fessel gelöst war versuchte sie sich langsam aufzusetzten und hielt sich dabei mit ihrer linken Hand die kratzende Decke vor ihre Büste. Doch ihr Bein machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie stöhnte auf und sank zurück auf die Matratze als der dumpfe Schmerz ihren Körper durchströmte. „Nicht so schnell dein Bein ist noch nicht verheilt.“ kommentierte Silvain. „Das habe ich auch gerade gemerkt.“ brachte sie mit aufeinander gebissenen Zähne hervor. „Ich hol eben etwas, das dir die Schmerzen nehmen wird.“ Er ging wieder zum Kopfende des Bettes und verschwand kurz aus ihrem Blickfeld. Trotz ihrer Schmerzen schaffte sie es sich auf ihren Bauch zu drehen. Nun konnte sie endlich den letzten Teil der Hütte sehen. Die Tür befand sich genau gegenüber vom Bett. Links neben der Tür stand ein kleiner Tisch mit 3 schäbigen Stühlen. 2 davon waren mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Auf der anderen Seite befand sich eine Steintruhe mit einem schweren Vorhängeschloss, an dem sich Silvain gerade zu schaffen machte. Das Schloss gab eine lautes Klicken von sich und die Truhe öffnete sich mit einem unangenehmen Quietschen. Silvain kramte ein paar Momente herum. „Ah, da ist es ja.“ sagte er und zog einen kleinen Glasbehälter mit einem weißen Pulver und einen alten Becher hervor. „Ich hol eben etwas Wasser. Bin gleich wieder da.“ bemerkte er während er nach der Türklinke griff. „Und nicht aufstehen.“ lachte er und verließ das Zimmer nicht ohne ihr einmal zugezwinkert zu haben. Sobald die Tür ins Schloss gefallen war versuchte das Mädchen einen klaren Gedanken zu fassen. Nach 2 Minuten gab sie es auf, der Schmerz in ihrem Bein wurde immer schlimmer also versuchte sie ruhig liegen zu bleiben und horchte auf ihre Umgebung. Es sehr still, nur ab und zu heulte der Wind auf und das Feuer knisterte beständig weiter. Die Wärme des Feuers umschmeichelte sie und die Anstrengungen der vergangenen Flucht drohten sie zu überwältigen. Fast wäre sie eingenickt aber ein dröhnendes Klopfen an der Tür und eine tiefe Männerstimme ließen die Panik in ihr erneut aufleben. „Macht sofort die Tür auf! Wir haben einen Auftrag für sie Sir Silvain.“ Sie hoffte, dass wenn sie einfach ruhig sei, würden die Kerle verschwinden aber sie hörten nicht auf zu klopfen. „Bitte Sir machen sie auf! Ich darf nicht zu meinen Auftraggebern zurückkehren ohne euch diese Nachricht überbracht zu haben.“

„Was soll denn das Theater hier? Warum machen sie mitten in der Nacht so einen schrecklichen Lärm?“ fragte die vertraute Stimme, die sie ein wenig beruhigte. „Ah, Sir Silvain zum Glück sind sie hier. Ich dachte schon ich hätte euch verpasst. Hier dieser Brief ist für euch.“ erklärte der Bote erleichtert. „Danke. Sie können jetzt wieder verschwinden.“ erwiderte er, öffnete die Tür und kam mit einem vollen Eimer Wasser in der linken und dem Brief in der rechten Hand her rein. Ohne ein Wort zu sagen füllte er ein Glas mit Wasser und streute ein wenig von dem weißen Pulver hinein. Sobald das feine Pulver die Wasseroberfläche berührte fing es an wild zu zischen und zu sprudeln. Dabei verfärbte sich das Wasser knall rot. Er nahm den Becher, ging zum Bett hinüber und hielt ihn dem Mädchen an ihre zusammengepressten Lippen. „Komm schon trink. Es stinkt und schmeckt scheußlich aber es bewirkt Wunder. Vertrau mir.“ versprach er ihr. Sie schaute ihm, mit ihren großen, grünen Augen direkt in seine eigenen vertrauenerweckenden Augen. Er hielt ihrem forschendem Blick stand und versuchte so viel Hilfsbereitschaft in seinen Blick zu legen wie er nur konnte. Langsam nickte sie und öffnete ihre roten Lippen. „Na also.“ sagte Silvain mit einem Lächeln, das seine weißen Zähne enthüllte. Artig trank sie das rote Gebräu bis auf den letzten Schluck aus. Er stellte den Becher auf den Tisch, setze sich auf den staubfreien der drei Stühle und fing an den Brief zu lesen, während sie mit dem entsetzlichen Geschmack des Gebräus zu kämpfen hatte.

„Dieses Zeug schmeckt widerlich! Hoffentlich wirkt es wirklich sonst kann der was erleben“ dachte das grimmig Mädchen, doch plötzlich musste sie tierisch anfangen zu husten. Langsam breitete sich ein äußerst unangenehmes Gefühl von ihrem Magen aus. Es fühlte sich so an als würde ihr Körper im Inneren in lichterlohen Flammen stehen. „Oh Gott was war das für ein Zeug?!“ fluchte sie in Gedanken, da das Feuer schon ihre Kehle erreicht hatte und ihr die Stimmbänder versengte. Das Brennen breitete sich immer weiter aus. Es verschonte nicht die kleinste Stelle und bald brannte ihr ganzer Körper, während der Hustenanfall sie am Schreien hinderte. Doch urplötzlich verschwand es und auch der Husten war auf der Stelle abgeklungen. Wut stieg in ihr auf und sie vergaß, dass sie nichts an hatte als sie sich blitzschnell aufrichtete und die Decke von ihrem Oberkörper rutschte. „Was sollte den das? Macht es dir Spaß mich zu quälen?“ fauchte sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Nein.“ brummte Silvain und blickte überrascht von seinem Brief auf und schaute sie belustigt an: „Hast du den noch Schmerzen?“ Jetzt wo er es sagte, merkte sie, dass ihr Bein wirklich nicht mehr weh tat. Zum wiederholtem Male schoss ihr die Röte der Verlegenheit ins Gesicht. Vage Erinnerungen über ein Sagen umwogenes Schmerzmittel, dem Brennkraut spulten sich vor ihrem inneren Auge ab. Beschämt ihn so angefahren zu haben wich sie seinem belustigtem Blick aus, indem sie nach unten schaute. Als sie ihre unverhüllten Brüste sah und den Blick von Silvain auf sich spürte stieß sie einen kleinen unterdrückten Schrei aus und zog sich die Decke mit beiden Händen über ihre Blöße. Plötzlich lachte er laut auf. „Und du sollst eine wahnsinnige Psychopathin und eine Gefahr für die Öffentlichkeit sein?“ Gekränkt murmelte sie: „Ja danke aber ich bin im Moment nicht in der Stimmung für solche Komplimente.“ Sie zog ihre Beine zu sich heran und umschlung sie mit beiden Händen, nicht ohne darauf zu achten, dass sie sich ihm nicht noch einmal nackt präsentierte, während sie ihm einen bösen Blick zuwarf. Immer noch lächelnd stand er auf und ging zu ihr hinüber. Obwohl noch genügend Platz da war rutschte sie nicht von ihm weg als er sich setzte und er ihre rechte Seite mit seinem Arm berührte. Sie wollte ihm nicht zeigen, dass sie Angst hatte. Er hielt den Brief so das sie mitlesen konnte als er anfing ihr die Botschaft laut vorzulesen....

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Arrix
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franziw2000 ***** - Hab die ersten beiden Teile auch schon gelesen. Gefällt mir! Bin gespannt wie es weiter geht. LG Franzi
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Arrix Re: Bitte weiter so;-) -
Zitat: (Original von Florian am 08.04.2008 - 20:57 Uhr) Ich verstehe gar nicht, warum hier kein Kommentar steht. Hallo? Hier schreibt einer richtig gute Texte, die gelesen werden sollten!

Flo (*****)


Es freut mich das es dir gefällt. :-)
Aber schmier mir bitte nicht zu viel Honig ums Maul. ;-)

PS: Das da unter mir war ich... Hab vergessen mich einzuloggen. :D
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Gast *deleted* - Kommentar vom Autor gelöscht
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