Romane & Erzählungen
Josephines Hof (10) - Kapitel 10 - Hugo & Philipp

0
"Josephines Hof (10) - Kapitel 10 - Hugo & Philipp"
Veröffentlicht am 02. Mai 2012, 22 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Eigentlich nur ein ganz normaler Nerd, der Technikbegeistert ist und viel zu viel Zeit damit verbringt, Dinge zu tun, die ihm Spaß machen, aber kein Geld bringen :) Nebenher noch Kunst und Kultur-begeistert, Naturliebhaber, ehrenamtlich tätig und irgendwie nie richtig erwachsen geworden. Aber wer will das schon!
Josephines Hof (10) - Kapitel 10 - Hugo & Philipp

Josephines Hof (10) - Kapitel 10 - Hugo & Philipp

Beschreibung

Jubiläum! Ja, das zehnte Kapitel, und mal ausnahmsweise eine Liebesgeschichte der anderen Art, zur Feier des Anlasses. Viel Spaß dabei!

Kapitel 10 - Hugo & Philipp

Elis konnte echt süß sein. Auch wenn er manchmal eine fürchterliche Unbeholfenheit an den Tag legte, erhöhte das seinen Niedlichkeitsfaktor nur noch zusätzlich. Manchmal fragte ich mich, ob er das mit Absicht tat. War das seine “Masche”? Wie dem auch sei, wir beide waren nachweislich zu diesem Zeitpunkt weit und breit die einzigen Vertreter unserer Art. Das war einmal anders gewesen. Früher hatte es einen ganzen Schwarm gegeben, der den Baum mit stetem Gezwitscher erfüllte, wenn man Josi´s Erzählungen glauben schenken durfte. Mit den Jahren wurden es immer weniger. Wo sie hin gingen, weiß ich bis heute nicht, aber das Gefühl, das sie nicht wieder kommen werden, verstärkt sich von Jahr zu Jahr. So war Elis seit dem Anbruch des letzten Winters der erste Artgenosse, der sich zu uns verirrt hatte. Es ist verdammt schwer, wenn man das mal berücksichtigt, so cool und ungerührt zu wirken, wie ich an diesem Morgen, bei unserer ersten Begegnung. Am liebsten hätte ich vor Freude so etwas wie `na endlich, ein Mann!` geträllert und ihn zu Boden... aber das machen Damen nicht. Immer Schritt für Schritt. Nun sollte der Zweite folgen, in dem wir die Nacht miteinander verbrachten.

„Ist dort noch frei?“ fragte er, elegant nebenbei in der Luft vor mir her schwebend.

Ich hatte mich auf einem Ast des Baumes niedergelassen. Auf meinem Ast, um das gleich klar zu stellen. Dem idealen Ast überhaupt, der beste Platz zum Beobachten, zum Dösen und zum Schlafen. Wochenlang war ich auf der Suche nach ihm gewesen, viele wurden ausprobiert, auf einigen verbrachte ich unerträgliche Nächte, weil sie zu nahe am Stamm lagen und die alte Eiche mir so unaufhörlich in meinen Träumen herum pfuschen konnte. Mein Ast allerdings befand sich genau in der richtigen Position, weit genug vom Stamm entfernt, um nur hin und wieder ein paar Erinnerungsfetzen aufzuschnappen, nah genug, um seine Wärme zu spüren. Ich hatte diesen Platz seitdem noch mit niemanden geteilt, er war so etwas wie mein eigenes, kleines Heiligtum geworden. Nicht einmal Milly, der zu klein geratenen und dauerplappernden Meise, normalerweise wohnhaft im alten Apfelbaum direkt am „Hochhaus“, hatte ich erlaubt, hier Platz zu nehmen. Elis dagegen brauchte nur vier Worte und einen treudoofen Augenaufschlag, um diese Tradition über den Haufen zu schmeißen. Wie machte er das nur?

„Wenigstens fragst du dieses Mal vorher, hat also die Geschichte mit den Tauben doch was gebracht, wie ich sehe„ Wahnsinn wie abgebrüht und cool ich sein konnte, ohne dabei zu abweisend zu wirken.

Es klang wie ein ´na ok, wenn´s sein muss` aber zwischen den Zeilen waren dennoch deutlich die Worte `verdammt, klar, frag nicht so blöd, setz dich einfach!` zu lesen. Wenn man(n) sich Mühe gab. Elis musste das Zwischen-den-Zeilen-lesen wohl gut beherrschen und nahm dankbar die inoffizielle Einladung an. Er war tatsächlich größer als ich. Eigenartig, von so Nahem betrachtet, überragte er mich um ein paar Federdicken, mit etwas Abstand aber wirkte er immer viel kleiner und – unscheinbarer. Trotz der wunderschönen Zeichnung auf seinem Gefieder. Noch nie hatte ich so kräftige, ausgeprägte schwarze Linien bei einem Spatz gesehen. Kein Wunder, das Menschen die Männchen unserer Spezies immer für Weibchen hielten, waren sie doch reich geschmückt mit Mustern und eleganten Linien, wobei wir Frauen nur mit einem langweiligem Braun-Weiß-Mischmasch aufwarten konnten.

„Wunderbarer Platz, gute Wahl“ bemerkte er etwas abwesend, nun gerade mal noch eine Zweigdicke von mir entfernt. Bei jedem Windstoß berührten sich sogar hin und wieder unsere Federspitzen ganz leicht. Moment, wieso war er plötzlich so nah? Grad eben noch hätte man zwischen uns drei Eichenblätter auslegen können, wie hat er es geschafft, in wenigen Augenblicken auf Schnabellänge an mich heran zu rücken? Und das auch noch so unauffällig, das ich es nicht einmal mit bekommen hatte? Wo war ich denn mit meinen Gedanken? Bei großen, schwarzen Streifen, vermutlich. Ich beschloss in Zukunft an meiner Wachsamkeit zu feilen, war ich doch für meine unterkühlte Distanz berühmt, und hatte somit einen Ruf zu verlieren! Nun, jetzt war es zu spät, er saß genau neben mir. Tolle Streifen.

„Ich wusste nicht genau, ob ich mich wirklich so nahe an den Baum heranwagen sollte. Schließlich... ich weiß nicht, er scheint mit Erinnerungsfetzen nur so um sich zu werfen, wenn man ihm zu nah kommt.„, plapperte er munter weiter.

„Ich weiß, du glaubst gar nicht, was er mir schon alles gezeigt hat. Meistens ungebeten, ich denke da macht er keine Unterschiede.“

Es war ein wunderbarer Moment, obwohl eigentlich nicht viel passierte. Wir saßen nebeneinander und redeten, ohne uns dabei anzusehen. Unser beider Blick war wie gebannt auf die versinkende Sonne gerichtet, die sich gerade daran machte, die alte Glaskuppel des Bahnhofs als Prisma zu missbrauchen und ihr Licht in allen erdenklichen Farben durch die Scheiben hindurch zu pressen. Ein Schauspiel, das man nur wenige Tage im Jahr so beobachten konnte.

„Was ist das dort drüben?“ fragte Elis nach einer kleinen Schweigeminute, um diesen vergänglichen Moment zu würdigen.

„Der Bahnhof?“ - blöde Frage, wir starrten es an, was konnte er sonst meinen. Das mit den rhetorischen Fragen sollte ich auch mal reduzieren. Er sah mich kurz verständnislos an, aber bevor er seinen Schnabel öffnen konnte, ergriff ich wieder das Ruder.

„Bevor du fragst; ja, es ist wirklich einmal ein Bahnhof gewesen. Vor etwa 90 Jahren verlief hier die Stadtgrenze. Der Baum stand noch auf einer Wiese, hinter ihm erstreckten sich weite Felder bis zum Horizont. Damals beschloss man, dieses neu entstehende Viertel mit der Bahnstrecke zu verbinden, und baute deshalb den kleinen Bahnhof. Der Bürgermeister, so viel ich weiß ein Herr Otto, soll ein Eisenbahn-Fanatiker gewesen sein, er liebte alles was mit glänzenden Gleisen und zischenden Dampfrössern zu tun hatte, und war so begeistert von diesem Ort, dass er sich gleich neben dem Bahnhof ein Haus bauen ließ – die Villa. Zwei Monate hatte er Zeit um das Vergnügen zu genießen, von seinem Fenster aus die Züge hautnah ankommen und abfahren sehen zu können. Dann brach der Krieg aus, die Strecke wurde schwer beschädigt und bald darauf aufgegeben. Der Bahnhof aber trotzte allen Widrigkeiten, wie unser Baum hier, und so band man ihn später einfach mit in das neue Viertel ein. Tja, da steht er nun, wie du siehst, und zaubert tausend kleine Regenbögen in die Abendluft.“

Vermutlich wusste er nach diesem kleinen Geschichtsexkurs, den ich übrigens auch der alten Eiche zu verdankten hatte, nicht mehr, was er noch sagen sollte, und starrte einfach weiter in das Farbenspiel. Da es mir im Moment nicht anders ging, tat ich es ihm gleich, und verlor mich in Erinnerungen. Vor einem Jahr, fast sogar auf den Tag genau, saß ich ebenfalls hier auf meinem Ast, beobachtete wie die Sonne im Glasdach versank und beschloss, dem seltsamen Gebäude am folgenden Morgen einen Besuch abzustatten.

Seid meiner Ankunft war mir der Bahnhof immer irgendwie suspekt. Er sah so anders aus. So ganz anders, als der Rest vom Hof. Nicht dass das ungewöhnlich gewesen wäre, hier ähnelte sich kein Haus, aber dieses Gebäude stach trotzdem auffallend heraus. Außerdem hatte mich Ferdi vor dessen Bewohnern gewarnt, was durchaus ein guter Grund war, eine Begegnung mit ihnen zu vermeiden. Zugegeben, eigentlich ein wirklich hübsches Pärchen. Wenn man sie so Hand in Hand auf der Veranda sitzen sah, zu der sie den alten Bahnsteig umgebaut hatten, mochte man fast schon etwas neidisch werden auf so viel Harmonie. Aber die harmonischen Momente konnte man leider auch an zehn Federn ab zählen, die meiste Zeit über geiferten die beiden leicht betagten Herren sich gnadenlos an.

Als ich damals meine erste Erkundungstour zum Bahnhof begann, war es noch früh am Morgen. Das grünbespante Kupferdach leuchtete in der Sonne mit der Glaskuppel um die Wette, und ich steuerte genau auf die geöffnete Dachluke darin zu. Die beiden Hausherren hatten die Haupthalle des Gebäudes in zwei Etagen aufgeteilt, wodurch es nun möglich war, ihr Schlafgemach im oberen Teil unter zu bringen, direkt unter der Kuppel. Eine sehr elegante, schmiedeeiserne Treppe führte dann hinunter zum Wohnraum, der Küche, und den restlichen Zimmern.

Vorsichtig setzte ich mich auf die Stahlstrebe der Luke und begann die Lage zu sondieren. Spontan schoss mir der Begriff „Tropenhaus“ in den Kopf, denn die Schlaf-Etage war geradezu übersät mit Palmen, Sträuchern, Kakteen und Orchideen. In mitten dessen stand ein riesiges Bett, gezimmert aus geschickt verknoteten Baumbusstäben und ausstaffiert mit Seidenvorhängen. Nein, genau genommen stand es nicht einmal dort, sondern schwebte über dem Boden, gehalten von zwei kräftigen Seilen die an den Stahlträgern befestigt waren, welche zusätzlich noch die Glaskuppel stützen mussten. Ein wahrhaft exotischer Anblick, die Bewohner hatten wohl viel Zeit und Geld hier investiert, um sich ihr eigenes kleines Paradies zu erschaffen.

„Du Schwein!“ kreischte es plötzlich aus dem Untergeschoss.

Ein hässliches Geräusch zerschnitt kurz darauf die Morgenluft, vermutlich machte irgendetwas Zerbrechliches gerade unsanft Bekanntschaft mit der Küchenwand. Etwas Schwereres als Glas, das war sicher, ein Blumentopf vielleicht, oder ein Krug, zumindest klang es nach Keramik. Vor Schreck taumelte ich kurz und wäre fast nach hinten weggerutscht, konnte mich aber gerade noch mit dem Schnabel am Metall der Stahlstrebe fest krallen, um mich danach mühevoll wieder nach oben zu ziehen. Zum Glück war keiner im Raum gewesen, durch das Glas musste die Aktion von unten fürchterlich komisch ausgesehen haben. Das änderte sich aber schon, sobald ich wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, denn einer der beiden Herren kam die Wendeltreppe nach oben gestürmt, vermutlich in der Absicht, sich in Sicherheit zu bringen. Unverständlich, warum die Menschen generell immer nach oben flüchten, wenn Gefahr droht, und nicht einfach aus der Haustür stürmen. Bei Vögeln mag das Sinn machen, aber der Mensch an sich ist, so bedauerlich das für ihn auch sein mag, nun einmal aus eigener Kraft nicht flugfähig. Aus meiner Sicht, und da spreche ich wohl für alle meine Artgenossen, bin ich darüber auch sehr froh.

Der Mann im hellblauen Pyjama hatte nun gerade das obere Treppenende erreicht, als von unten ein erneuter, wütender Urschrei ertönte. Kurz darauf flog etwas kleines, rundes durch die Treppenluke nach oben, verfehlte ihn nur knapp und zerschellte sehr geräuschvoll stattdessen am Kopf einer großen, goldenen Buddha-Statue, die die linke Hälfte des Raumes beherrschte. Ich hoffte inständig, das der Werfer dadurch ein paar seiner Karma-Punkte einbüßen würde, auch wenn die Teetasse wohl eher den verängstigten Mann hätte treffen sollen.

„Hugo, du kommst sofort wieder herunter und erklärst mir das“ drang es nun von Unten herauf.

Hugo war aber alles Andere als überzeugt davon, sich noch einmal freiwillig in die Schussbahn zu begeben, zumal Philipp dort unten sicherlich noch ein ganzer Haufen voll Munition zur Verfügung stand, schließlich hatten sie wohl gerade am Frühstückstisch gesessen, als der Streit los brach. Stadtessen verschanzte sich der etwas gedrungene, kahlköpfige Mann hinter einer der Palmen, wohl in der Hoffnung, das sein Partner sich nicht die Mühe machen würde, ihn hier hoch zu verfolgen. Leider weit gefehlt, denn wenige Augenblicke später sah man Phillip, bewaffnet mit einem Baguette, ebenfalls die Treppe heraufstürmen. Das Versteck hinter der Palme war natürlich nicht sonderlich nützlich, Hugo war schnell entdeckt und drohte nun Bekanntschaft mit dem frischem Backwerk aus Svankovskis Produktion zu machen. Scheinbar waren seine Backwaren schon seit je her beliebte Waffen bei Kleinkriegen hier im Hof.

„Es ist nicht so wie du denkst!“ drang es wimmernd hinter dem Grüngewächs hervor.

Ein Satz den sicher jede Frau schon einmal gehört und verflucht hatte. Und auch wenn Philipp eindeutig ein Mann war, obwohl die lange, angegraute Lockenpracht ihm leichte weibliche Züge verpasste, kannte er diesen Satz scheinbar auch nur zu gut.

„Ach nein!?“ quiekte er, „nicht? Warum triffst du dich dann mit ihm an einem Samstagnachmittag im Cafe? Doch wohl nicht nur um mal nett zu plaudern!“

Eigentlich war Hugo der Franzose von beiden, Philipp stammte eindeutig aus dieser Gegend hier, wie man leider unschwer heraus hören konnte. Dennoch imitierte der wütende Lockenkopf den Akzent seines Freundes geradezu perfekt.

„Es war ein Vorstellungsgespräch“ - ganz leise in den Raum hinein, fast geflüstert, drangen die Worte zu Philipp vor, der überrascht das Baguette senkte.

„Du... wozu? Wir haben doch... wir müssen doch nicht arbeiten, wir haben...“

„Nein, haben wir nicht mehr, Phil. Ich wollte es dir nicht sagen, aber – wenn wir nicht bald Geld auftreiben, sind wir unseren Traum hier los.“ Hugo war aus der Ecke hervorgekrochen und hatte sich langsam auf seinen Freund zubewegt, der immer noch wie vom Blitz getroffen da stand.

„Aber, Hugo, wo ist es denn alles hin? Wir hatten doch so viel... „ weiter kam er nicht, denn die nächsten Worte drohten in seinen Tränen zu versinken, weshalb er sie vorsichtshalber wieder runterschluckte. Währenddessen machte Hugo, ebenfalls schon etwas wässrig um die Augen, eine kreisende Handbewegung

„Hier, mein Lieber. Es ist alles hier. All unser Erspartes steckt in diesen Mauern, wir haben damit unseren Traum verwirklicht, dem alten Bahnhof ein neues Leben gegeben.“ Er ging auf Philipp zu, schloss ihn in die Arme.

„Und du hättest mir nichts davon...“ begann der Lockenkopf, indem er ihn sanft ein Stück von sich weg drückte. Noch bevor er den Satz beenden konnte, sagte der Franzose „nein, wenn es geklappt hätte nicht. Ich wollte nicht, das du erfährst, wie... dass du dir Sorgen machst.“

Einen kurzen Moment herrschte Stille, die beiden Herren sahen sich wortlos tief in die Augen. Dann nahm Philipp den Kopf seines Freundes sanft in die Hände, beugte sich ein Stück zu ihm herunter, und küsste ihn. Erst flüchtig, währenddessen er die Tränen auf Hugos Gesicht weg streichelte, dann leidenschaftlicher. Der richtige Moment für mich zu gehen, befand ich.

Warum mir diese erste Begegnung mit den Bahnhofssbewohnern gerade an diesem Abend in den Kopf schoss – ich weiß es nicht. Lag es an Elis, an seiner Nähe? Als ich aus meinen Erinnerungen wieder zurückfand, waren wohl einige Minuten vergangen. Die Sonne hatte sich hinter dem Bahnhof verkrochen, beleuchtete gerade noch die Ränder der Glaskuppel und tauchte diese in ein tiefes Rot. Der Spatzenmann saß immer noch neben mir, genauso nah, genauso hübsch wie vorhin. Doch mittlerweile hatte er die Augen geschlossen. Konnte das sein? War er wirklich eingeschlafen? Neben mir!? Ok, er hatte heute viel durch gemacht aber... Männer! Versuchsweise schubste ich ihn ganz sanft an, was aber nur ein leichtes, verträumtes Seufzen zur Folge hatte. Sinnlos. Noch während ich in mich hinein grummelte, mir Vorwürfe machte, warum ich ihn nicht wach gehalten hatte, begann ich ebenfalls ein zu dösen. Das war sie also, unsere erste Nacht.

So sanft wie sie begonnen hatte, so unsanft wurden wir einige Stunden später aus ihr heraus gerissen, als plötzlich wildes Katzengeschrei von unten wie eine Lawine auf uns zu rollte. Ich blickte erschrocken zu Elis herüber, der ebenfalls gerade aufgewacht war und müde blinzelte. “Süß“, dachte ich noch bei mir, dann sah ich aus dem Augenwinkel auch schon eine Bewegung in den Büschen. Etwas Weißes schoss wie vom Teufel gejagt durch das Blütenmeer und kam mitten auf der kleinen Wiese zum Stehen. Gleich darauf folgte etwas Graues, stürmte ebenfalls auf den Baum zu und begann sogleich erschrocken mit dem Bremsmanöver, als es die alte Frau sah, welche dort seelenruhig in ihrem Liegestuhl lehnte und grinsend den Besuch in Empfang nahm. Ferdi hatte es also tatsächlich geschafft, er hatte Loulu zu Josephine gelockt. Nun war es an uns, der verstörten Katzendame zu zeigen, dass es hier draußen noch eine Welt voller Wunder gab.

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_70986-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_70986-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700160.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700161.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700162.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700163.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700164.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700165.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700166.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700167.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700168.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700169.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700170.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700171.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700172.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700173.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700174.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700175.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700176.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700177.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_700178.png
0

Hörbuch

Über den Autor

JanosNibor
Eigentlich nur ein ganz normaler Nerd, der Technikbegeistert ist und viel zu viel Zeit damit verbringt, Dinge zu tun, die ihm Spaß machen, aber kein Geld bringen :)

Nebenher noch Kunst und Kultur-begeistert, Naturliebhaber, ehrenamtlich tätig und irgendwie nie richtig erwachsen geworden. Aber wer will das schon!

Leser-Statistik
49

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
JanosNibor Re: tolle Streifen.. -.- - Denke Kosi! :) Mag die Federtierchen auch, hehe

Liebe Grüße, Rene´
Vor langer Zeit - Antworten
cosima3051b tolle Streifen.. -.- -
Ich lach immer noch *kicher..Herrlich!
Vor langer Zeit - Antworten
scrittura :D wieder ein lesenswertes Kap.

Jetzt bin ich gespannt, ob Loulu sich so einfach bekehren lässt.
Vor langer Zeit - Antworten
zurueckchen Kompliment - Also diese Buch müsste ich mal in einer gebundenen Ausgabe haben.;)
Vor langer Zeit - Antworten
JanosNibor Re: Ich sehe schon, ich habe wieder einiges verpasst, - Vielen Dank, und willkommen zurück aus dem Urlaub! :)

LG Janos

Zitat: (Original von baesta am 20.06.2012 - 21:28 Uhr) naja, auch Urlaub musste mal sein. Jetzt weiß ich gar nicht mehr, bei welchem Teil ich zuletzt war. Nun muss ich mich wieder mal drüber hermachen. Deine Spatzenstory ist allerliebst. Es gibt ja auch nur noch wenige von ihnen, weil sie einfach keine Nistmöglichkeiten mehr finden.

Liebe Grüße
Bärbel

Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ich sehe schon, ich habe wieder einiges verpasst, - naja, auch Urlaub musste mal sein. Jetzt weiß ich gar nicht mehr, bei welchem Teil ich zuletzt war. Nun muss ich mich wieder mal drüber hermachen. Deine Spatzenstory ist allerliebst. Es gibt ja auch nur noch wenige von ihnen, weil sie einfach keine Nistmöglichkeiten mehr finden.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
hanni86 Und Philipp (oder wars Hogo?) gibt sich mit der Erklärung ab, dass das ganze Geld im Bahnhof steckt? UND dass er derart bevormundet wird lässt ihn dem andern nicht den Kopf abreißen? Wenn ich mir vorstellen würde...pfffff!
Ich glaub nicht nur, ich weiß ganz sicher, dass ICH in einer solchen Situation kein bisschen bereit gewesen wäre umarmt zu werden oder gar herumzuknutschen, stattdessen würden Dolche und Schwerter und Bomben und Raketen und Lavatürme aus meinen Augen schießen. Aber ich versteh Männer auch nicht und mir wurde schon mitgeteilt, das die anders funktionieren als wir Frauen.

Trotzdem, das Kapitel ist wieder wunderhübsch. :-) Ich wollte doch Lia gar nicht mögen und komm aber leider nicht drum herum.
Und der umgebaute Bahnhof ist traumhaft, übrigens. Sowas will ich auch. Aber eventuell ohne Kakteen, lieber mehr Palmen.

Liebe Grüße,
Hanni
Vor langer Zeit - Antworten
JanosNibor Re: Das war wieder schön zu lesen ... - Hallo Marie, Danke und ja, da bin ich auch gespannt! Villeicht werd ich es aber heut schon erfahren, denn dieser teil der Geschichte liegt auch für mich noch im Dunkeln. Vertraue aber drauf, das sich das wärend dem Schreiben lichten wird :)

LG Janos

Zitat: (Original von MarieLue am 04.05.2012 - 17:40 Uhr) ... und ich bin gespannt, ob Loulou noch das Leben leben lernt.
Der Baum ist eine schöne Komponente in dieser Geschichte.

Herzliche Grüße
Marie Lue

Vor langer Zeit - Antworten
MarieLue Das war wieder schön zu lesen ... - ... und ich bin gespannt, ob Loulou noch das Leben leben lernt.
Der Baum ist eine schöne Komponente in dieser Geschichte.

Herzliche Grüße
Marie Lue
Vor langer Zeit - Antworten
JanosNibor Re: Hach, die Vogeldame ist echt toll :) - Danke, ja, ich mag Lia auch :)
Und Loulu wird mit sicherheit rekultiviert werden, hehe
Danke und LG, Janos

Zitat: (Original von xXFlameXx am 03.05.2012 - 10:53 Uhr) Bin ja mal gespannt, was du noch so anstellen wirst mit der Katze Loulu :)


LG Jule

Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
15
0
Senden

70986
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung