Romane & Erzählungen
Die Rückkehr des Feuervogels

Die Rückkehr des Feuervogels

Auf dem Marktplatz der Stadt war alles ruhig. Nur eine Schwalbe flog seicht über den Abendhimmel der noch von wenigen Sonnenstrahlen beschienen wurde. Sie landete sanft auf einer Laterne und beobachtete was passieren würde.

Sie wartete auf etwas.

Der Marktplatz lag still da, noch nicht mal eine Taube flog vorbei wobei sie das immer taten. Sie suchten nach heruntergeworfenen Brötchen oder anderen Dingen die, die Menschen einfach auf dem Boden schmissen.

Am Marktplatz stand der große Kirchturm wie ein Wächter über den Marktplatz. In den Kirchturm wuselte etwas.

Die Schwalbe wartete weiter. Dann geschah das auf sie wartete. Ein riesiger Schwarm Fledermäuse kam aus dem Kirchturm heraus geschossen. Die Schwalbe pfiff.

Eine Fledermaus schaute auf und schirpte zu den anderen Fledermäuse. Die schauten ebenfalls auf.

Die Schwalbe flog zu ihnen hinüber.

„Lasst uns reden!“ schirpte sie.

„Nicht hier!“ schirpte eine Fledermaus zurück.

Sie flogen zusammen an einen dunkleren Ort.

Der Schwarm flog auseinander.

Der Anführer der fliegenden Mäuse setzte sich auf einen dunklen Ast und drehte sich auf den Kopf.

Die Schwalbe setzte sich neben ihn allerdings aufrecht.

„Nun, was willst du Mina?“ fragte der Anführer.

„Ich habe etwas erfahren was euch betrifft!“ antwortete Mina.

Der Anführer schwang herum und flog zu einem anderen Ast.

Ein Auto fuhr vorbei und leuchtete genau auf die Stelle, wo der er gerade gehangen hatte. Mina flog zu ihm herüber.

„Was betrifft uns?“ fragte er weiter.

„Ich habe gehört wie Menschen über den Abriss des Kirchturmes gesprochen haben!“ sagte Mina und schaute zu dem hohen Wächter herüber der still den Marktplatz der Stadt bewachte.

„Was willst du damit sagen?“ fragte der Anführer und schaute ebenfalls auf das geniale Versteck seiner Truppe.

„Ich will damit sagen, dass ihr ein anderes Versteck suchen müsst! Hier ist es nicht mehr sicher!“

Der Anführer überlegte.

„Wo sollen wir deiner Meinung nach hin?“ fragte er nun.

Mina antwortete nicht.

„Mina, du bist seid dem du fliegen kannst die Wächterin dieser Stadt! Du solltest selber ein Versteck für uns auftreiben!“ sagte er ernst.

„Dieses Versteck war perfekt! Jahrelang hat uns dort niemand entdeckt! Und jetzt sollen wir einfach so verschwinden?“

Mina sagte nichts und schaute einfach weiterhin zum Kirchturm.

„Wir könnten versuchen sie aufzuhalten!“ sagte Mina leise.

„Wen aufhalten? Ihr glaubt doch nicht das ihr mal eben den Menschen erklären wollt, dass in ihrem Kirchturm eine Fledermausschar wohnt die dort bleiben will!“ sagte er und gluckste über Minas Antwort.

Mina antwortete nicht.

Der Anführer wurde wieder ernst.

„Mina, was sollen wir tun?“ fragte er noch mal.

Mina schaute ihn an.

Dem Anführer ging ein Licht auf.

„Nein! Wir werden ihn nicht fragen! Er ist seid vielen Jahrhunderten fort! Und er wird nicht wieder kommen!“ schrie der Anführer ärgerlich.

„Aber er hat gesagt er wird wieder kommen! Ich habe es von meiner Mutter gehört die es von ihrer gehört hatte und es ging durch die Jahrhunderte! Er wird uns sicher helfen!“ protestierte Mina laut.

„Mina,“ seufzte er „es gibt ihn nicht! Er ist fort für immer! Er hat sicher damals gute Taten vollbracht und uns allen gezeigt wohin man zu fliegen hat, aber er ist fort Mina! Wir leben in unserer eigenen Zeit! Er ist fort!“

Mina kratzte auf ihrem Ast herum.

Dann schaute sie auf.

„Sivian, wir sollten später weiter reden! Wir werden beobachtet!“ sagte Mina und flog davon.

Sivian schaute ihr hinterher. Er schüttelte den Kopf und flog ebenfalls davon.