Gedichte
Das Land der Wilden - -aus dem Epos über Manakar vanDerley

Im Aoswasser, ja, oh ja, da bin ich schnell geschwommen,

Raue Kräfte, wunderbar, so ist’s mir doch entronnen.

Reißend, strömend, frisch und klar, von Bäumen hoch gesäumt,

Da habe ich, da habe ich, so manchen Traum geträumt.

Die lauen Wasser dieser Welt, die tragen einen weit.

Durch weite Länder, ferne Wege und manchmal durch die Zeit.

Und ja, die Ao trug mich fort, durch Sturm und so manche Welle,

Erweckte mich aus meinem Schlaf, aus meiner schläfrigen Pelle.

Sie trug mich weit, sie trug mich fort, wohin die Gräser lachen,

Wo die kleinen Büsche Fangen spieln’ und alte Bäume wachen.

Das Land, ich sah’s von weitem schon, bewaldet und nicht weit,

Entrückt, verzückt und ja, oh ja, wahrlich ohne Zeit.

Der schnelle Wind, der kleine Schalk, er spielt dort an den Blättern,

Schnell und leise, hoch und tief, dort wo die Käfer klettern.

Der alte Baum, sehr hoch und schlau, der dieses Land bewacht,

Ist eine Kiefer, groß und stark, doch Fonva heißt er, gib Acht!

Mit müden Augen, wachem Geist, steht er da und wacht,

Und Norceimo, der Torbogen, steht neben ihm und lacht.

Das grüne Land, so wunderbar, in dem die Bäume reden,
Und wo die größten und die kleinsten aller Leutchen leben!
Der kleine Bruder Norris ist's mit seinen weiten Wäldern,
Seinen warmen Wassern und seinen großen Feldern.
Ein Land in dem der Mond noch scheint und voller kleiner Wesen,
In dem es keine hohen Häuser gibt und erst recht gar keine Besen!

Dort wo noch voll und laut die Hämmer singen,
Werkzeug schmieden, keine Klingen,
Wo ein guter Stab noch Gold aufwiegt
Und das Gute immer noch obsiegt,
Wo ewig alte Öfen brennen,
Sticheln graben, Hacken hämmern,
Wo hohle Hügel häufig sind
Und überall ein Bach entspringt,
Wo nicht raue Kräfte sinnlos walten,
sondern weise Mächte sich entfalten.

Sieh das Land, durch das die Sonne zieht, in der Weltenmitte,
das weite Land der Magier, das Land der grünen Hütte.

-von Terrephilo vanQuis