Romane & Erzählungen
Die Engel der achten Dimension - 4

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"Die Engel der achten Dimension - 4"
Veröffentlicht am 12. März 2012, 14 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Ich bin ein ziemlich spezieller und durchgeknallter Typ, der sich am liebsten ganz gechillt aufs Bett legt und Filme schaut. Ich betreibe ein strenges Selbststudium der Schauspielerei, um eines Tages nach Hollywood zu gehen und dort mein Glück zu versuchen - Ein Kindheitstraum, den ich konsequent bis heute verfolgt habe und auch weiterhin verfolgen werde. Der Weg ins Showbusiness ist kein leichtes Unterfangen, aber ich nehme die Herausforderung ...
Die Engel der achten Dimension - 4

Die Engel der achten Dimension - 4

Beschreibung

(Teil 4) Es ist geschehen! Engel erscheinen auf der Erde und verkünden das neue Zeitalter der Glückseligkeit. Laura misstraut den viel zu perfekten Versprechungen und versucht Nachforschungen zu betreiben. Nach und nach entdeckt sie die schrecklichen Pläne dieser übersinnlichen Wesen ...

24 Stunden später herrschte immer noch Hochbetrieb bei der Suche nach dem entflohenen Bronschia. In allen Bereichen der Stadt Los Angeles wimmelte es nur so von Engeln. Astianu stand dieser Vorgehensweise eher kritisch gegenüber. Vollen Mutes versuchte er seine Meinung vor dem Anführer zu präsentieren.

„Mein König“, begann er mit zittriger Stimme. „Unsere Soldaten konzentrieren sich nur noch ausschließlich auf die Suche nach Bronschia. Jeder anderen Tätigkeit scheinen sie keiner Beachtung mehr zu schenken. Die Menschen werden sich sicher ihre Gedanken machen, warum sie plötzlich von uns ignoriert werden ... Meinst du wirklich, dass das ein kluger Schachzug ist?“

„Es muss so sein!“, meinte John mit starker ausdrucksvoller Stimme. „Um die Menschen werden wir uns wieder kümmern, sobald wir den Verräter gefasst haben!“

„Aber was, wenn die Suche nach ihm Jahre dauern würde? Wir haben nicht die Kraft in dieser Dimension wer weiß wie lange auszuharren!“

„Mach dich doch nicht lächerlich! Wir werden ihn spätestens in ein paar Tagen haben! Die besten Soldaten haben sich an seine Fersen geheftet … und das weiß er auch! Lange kann er dieses falsche Spiel nicht durchziehen!“

„Ich hoffe, dass du Recht behältst ...“, murmelte Astianu.

 

Währenddessen war das eigenartige Verhalten der Engel den Bürgern von Los Angeles nicht entgangen – selbst im Fernsehen wurde von diesem Ereignis berichtet. Nachrichtensprecher Tom Murdua stand wieder einmal vor der Kamera und bereitete sich innerlich auf die Live-Sendung vor. „Okay! Wir wären soweit“, rief der Redakteur. „Auf Sendung in fünf, vier, drei, zwei, eins … und LOS!“

„Guten Tag, meine sehr verehrten Zuschauer. Ein seltsames Ereignis scheint auf den Straßen unserer Stadt stattzufinden. Die Engel scheinen nach irgendetwas zu suchen. Sie starren in Mülltonnen, treiben sich stundenlang auf Dächern rum – ja selbst in der Kanalisation wurden einige von ihnen gesichtet! Die Frage, die sich also hierbei stellt: Nach was genau wird so zielstrebig gesucht? Viele Menschen sind unsicher. Einige haben sogar versucht die Engel auf ihr eigenartiges Verhalten anzusprechen“, berichtete Tom, „doch sie erhielten keinerlei Antwort. Meine Damen und Herren, wir halten Sie alle auf dem Laufenden!“

 

Engel Bronschia sah sich im Bett bei der Familie Clark die Nachrichten an und war nicht gerade sehr überrascht. „Ich habe nichts anderes erwartet. Jedes andere Vorgehen lassen sie auf die Sekunde fallen, nur um mich zu finden.“

„Du scheinst wirklich sehr wichtig für John zu sein“, fiel Laura auf. „Was ist der Grund?“

„Weil ich ein Verräter für ihn bin, da ich auf der Seite der Menschen stehe“, antwortete Bronschia etwas zögerlich. Lauras unsichere Bauchgefühl wurde von Anfang an bestätigt.

„Also haben sie wirklich nichts Gutes mit den Menschen vor?“
Bronschia schluckte tief. „John will die Menschen ausrotten, aber das kann er nur, wenn er das vollkommene Vertrauen von ihnen hat. Das Vertrauen von euch wandelt sich in unserem Bewusstseinszustand in Energie um und genau die versucht er anzuzapfen – bis keine mehr da ist! Ihn und seine Leuten macht es stärker und die Menschen werden mit der Zeit todkrank werden ... “

Laura runzelte sich geschockt die Stirn. Auch Jerold war im selben Augenblick nicht gerade sehr positiv gestimmt. „Okay … das ist wirklich schon verrückt ...“, keuchte er. „Ich habe wirklich geglaubt, dass sie uns Menschen helfen wollen ...“

„Ja, und ich schäme mich … Anfangs war ich auch auf ihrer Seite, da ich zu der selben Gattung wie sie gehöre: Zu den gefallenen Engeln. Trotzdem sind wir keine Diener des Teufels - glaubt mir, die sind noch viel schlimmer - sondern wir sind einfach eine eigene kleine Gruppe mit eigenen Plänen.“

„Und … was genau hat John dann davon, wenn es keine Menschen mehr gibt?“, fragte Laura weiter.

„Ganz einfach“, fuhr Bronschia fort. „Er will die Aufmerksamkeit des Schöpfers erlangen und ihn im richtigen Moment stürzen!“

„Stürzen? Gott? Das wird ja immer kurioser!“, staunte Jerold. „Ich fühle mich langsam wie in einem Film!“
„Tja ... John ist nun mal sehr von sich überzeugt. Er ist der Meinung, dass er den Job des Schöpfers viel besser ausführen könne … Aber dazu ist er nicht in der Lage, da er keinen Zutritt zur Dimension des Herren hat. Sie ist nämlich die höchste Dimension, die jemals von einem Engel erreicht werden kann … aber mit genügend Energie könnte er es schaffen ...“

„Jetzt verstehe ich ...“, glaubte Laura zu wissen. „Deswegen zapft er die Energie der Menschen an ...“

„Vollkommen richtig. Die Menschen dienen einzig und allein nur Mittel zum Zweck. Sie sind für ihn nichts weiter als Abschaum.“

„Das hab ich mir schon gedacht … Und was hältst du von uns Menschen?“, fragte Laura.

„Auf jeden Fall nicht das, was John von ihnen hält! Ich möchte ihnen helfen … mir ist bewusst, dass es ein steiniger Weg ist, sich vom Pfad des gefallenen Engel abzubewegen“, sprach Bronschia etwas in Gedanken vertieft, „aber es ist möglich! Und genau deswegen sind diese Engel so scharf darauf mich zu finden: Ich bin der Erste von ihnen, der den egoistischen Pfad verlassen will! Das einzig Gute an ihnen ist, dass sie nicht komplett böse sind. Sie sehnen sich im tiefsten Inneren nur nach Akzeptanz Gottes, die sie aber leider nur auf die komplett falsche Art und Weise verdienen möchten. Mehr steckt hinter dieser Gattung von Engel nicht … Ich muss es ja wissen … Ich bin einer von ihnen … Aber nicht mehr lange! Ich werde an mir arbeiten!“

„Freut mich wirklich zu hören. Aber sag mal … Meinst du, dass Gott irgendetwas unternehmen würde“, wollte Laura wissen, „wenn Johns Plan mit der Ausrottung der Menschheit wirklich funktioniert?“

„Du stellst echt gute Fragen! Nun ja … Willst du meine ehrliche Meinung zu dieser Frage hören? … Ich weiß es nicht. Selbst für uns ist das Thema Gott noch viel zu komplex. Wir wurden nie in dessen Dimension eingeweiht … Deswegen kann ich dir darauf leider keine eindeutige Antwort geben. Wenn ich aber tief in mir hineinhorche, bin ich mir sicher, dass er John versuchen wird zur Umkehr zu bewegen.“

„Und meinst du, dass das klappen könnte?“

„Definitiv nicht … John ist viel zu besessen auf Macht. Niemals würde er sich irgendeiner Kraft unterordnen. Er wird solange kämpfen, bis er endlich das bekommt, was er will … Deswegen wird es besser sein, wenn ich mich mal langsam wieder verabschiede … Solange ich hier bin, bist du und deine Familie nicht sicher …“

„Aber wo willst du denn hin? Sobald du auch nur einen Schritt nach draußen setzt, werden dich Johns Soldaten finden!“

„Das weiß ich … ich will euch aber in nichts mit reinziehen! Das geht nur mich und John was an! Außerdem werden sie bald die Wohnungen der Menschen allesamt durchsuchen – bis sie mich gefunden haben! Ich muss woanders weiter untertauchen … Mir bleibt keine andere Wahl ...“

„Es muss doch noch irgendeine andere Möglichkeit geben ...“, meldete sich Jerold zu Wort.

„Nein, glaub mir … Johns Soldaten sind unerbittlich! Sie werden mich finden!“

„Was würden sie schlimmstenfalls mit dir machen?“
„Nun, Laura … Das Schlimmste, was man einem Engel antun könnte, wär wohl … ihm seine Engelsseele zu nehmen. Man würde einfach aufhören zu existieren. Aber egal, wie es kommt. Ich habe meine Mission erfüllt. Ich konnte jemanden vor Johns Machenschaften warnen! Nun liegt es an dir, dass die Öffentlichkeit davon erfährt! Das ist wirklich zwingend notwendig! Wenn alle Menschen sich zusammentun, können John und seine Handlanger wieder in die achte Dimension verbannt werden.“

„Ich weiß nicht, ob das so einfach ist … Meinst du, dass mich jemand ernst nehmen würde?“

„Ich hoffe es … Es ist die einzige Möglichkeit gegen John vorzugehen.“

„Aber an wen genau soll ich mich wenden?“

„Am besten sprichst du in irgendeiner Live-Sendung zu den Menschen. Jedoch wird dann John sofort auf dich aufmerksam werden und dieser Gefahr kann ich dich nicht aussetzen. Ich werde es machen!“

„Du bist wirklich ein sehr tapferer kleiner Kerl“, gestand Laura. „Und das meine ich wirklich ernst.“

 

Zur gleichen Zeit suchten die Engel der achten Dimension die Stadt noch viel weiträumiger ab. Die Befehle wurden von Stunde zu Stunde verschärft und es waren keine Pausen mehr erlaubt. Die Müdigkeit war jedem Engel buchstäblich ins Gesicht geschrieben, doch niemand würde auf die Idee kommen sich bei John zu beschweren. Astianu versuchte derweil weiterhin seinen Chef darum zu bitten die Suche nach Bronschia zu reduzieren und Verschnaufspausen für die fleißigen Soldaten zu gewähren.

„Bitte lass doch Vernunft walten, mein König! Bronschia scheint besser abgetaucht zu sein, als wir zunächst dachten! Wir müssen ganz anders an die Sache rangehen ...“

„Ich weiß, was ich tue, Astianu!“, versicherte John seiner besorgten rechten Hand. „Bei der letzten Stufe werden wir unseren entflohenen Freund spätestens gefasst haben! Dann werden wir nämlich die privaten Gemächer der Menschen absuchen! Mir kommt nämlich der Verdacht, dass sich Bronschia bei irgendeiner Familie einquartiert und sich mit ihr daraufhin angefreundet hat!“

„Die Menschen werden sicherlich nicht gerade davon begeistert sein, wenn wir ihre Wohnungen auf den Kopf stellen ...“, meinte Astianu. „Wenn wir weiter so süchtig suchen, wird es ihnen früher oder später auf die Nerven gehen und wir haben es somit bei ihnen komplett versaut ...“

„Ich werde mir ihre Energie so oder so einverleiben … egal ob sie es nun wollen oder nicht! Dann müssen wir wenigstens nicht mehr die braven unschuldigen Engelchen spielen! Mit der Zeit geht mir das nämlich auf den Zeiger!“

„Mir ja auch, mein König, aber mit Gewalt an die Energie der Menschen zu kommen, würde nicht funktionieren. Sie müssten sie uns aus purem Vertrauen geben. Ansonsten würden wir von ihnen nur Hassgefühle erhalten … und die würden uns in einen tiefen Abgrund stürzen, aus dem wir mit unserer Kraft nicht mehr kommen könnten! Es wäre einfach viel zu riskant … Willst du dich wirklich diesem Risiko aussetzen?“

Johns Miene formte sich zu einem nachdenklichen Ausdruck. „Nein, du hast recht … Die Sicherheit unserer Spezies geht vor …“

Astianu war erleichtert. „Freut mich zu hören, mein weiser König.“

„Aber trotzdem wird die Suche nach Bronschia nicht eingestellt“, kreischte John, „sondern wohl eher nur noch weiter verschärft! Die Soldaten werden gefälligst bis an ihre Grenzen gehen! Und ich schwöre mir … sobald sie diesen Mistkerl gefunden haben, werde ich ihm die grausamste Strafe aller Engel auferlegen! Und diejenigen, die mit ihm zu tun gehabt haben, werden dem Tod ebenfalls nicht entgehen! Was wird das für ein bezaubernder Anblick ...“

 

Fortsetzung folgt

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HollywoodAkuma
Ich bin ein ziemlich spezieller und durchgeknallter Typ, der sich am liebsten ganz gechillt aufs Bett legt und Filme schaut. Ich betreibe ein strenges Selbststudium der Schauspielerei, um eines Tages nach Hollywood zu gehen und dort mein Glück zu versuchen - Ein Kindheitstraum, den ich konsequent bis heute verfolgt habe und auch weiterhin verfolgen werde. Der Weg ins Showbusiness ist kein leichtes Unterfangen, aber ich nehme die Herausforderung an!Achja: Des Weiteren bin ich großer Japan-Fan und liebe alles, was mit Anime oder Manga zu tun hat. ;P

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HollywoodAkuma Hey scrittura!
Danke nochmals für dein Kommentar ;)

Werde an den Gefühlen und Gedanken mehr arbeiten. Genau das ist nämlich auch meiner Meinung nach eins meiner Probleme.

Liebe Grüße
HollywoodAkuma
Vor langer Zeit - Antworten
scrittura endlich habe ich mal ein Wenig weiter gelesen.
Und ich muss sagen, mir gefäält sehr gut was du schreibst.

Nur die Sache mit den Gedanken und Gefühlen, die irgendwie fehlen, ist mir auch massiv aufgefallen. Daran musst du unbedingt arbeiten.

lieben Gruß, Fiona
Vor langer Zeit - Antworten
HollywoodAkuma Hey,
danke wieder für deine Kritik :)
Ja, mit den Gefühlen hab ich es noch nicht so. x) Das muss ich mehr einbringen.
Werd mein Bestes geben, damit es beim nächsten Mal besser ankommt :)

LG
HollywoodAkuma
Vor langer Zeit - Antworten
FindYourselF Und wieder eine gute Forsetzung und ich habe jetzt endlich mal gemerkt was mir fehlt :-) Du erzählst was passiert und gibst auch die Gespräche gut wieder, aber was gänzlich fehlt sind die Gedanken von Laura oder so... Wie sie sich fühlt oder so... das fehlt halt irgendwie gänzlich und ich denke dadurch würdest du noch mehr Emotionen rüberbringen.
Hoffe ich kann dir mit meiner Kritik helfen

LG Jule
Vor langer Zeit - Antworten
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