Biografien & Erinnerungen
kleine cindy 1976 - mein erster eigener hund

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"kleine cindy 1976 - mein erster eigener hund"
Veröffentlicht am 13. März 2012, 16 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

dieses motto wurde uns kindern bereits in die wiege gelegt und so ist es auch nicht verwunderlich, daß ich sehr tierlieb bin und immer wenn ich die möglichkeit hatte geholfen habe..meine notizen aus fast allen hilfsaktionen habe ich aufgehoben und werde sie von zeit zu zeit veröffendlichen mein langer berufsweg hat mir noch mehr stoff für nette episoden beschert und ich freue mich wenn euch meine autentischen erzählungen gefallen...
kleine cindy 1976 - mein erster eigener hund

kleine cindy 1976 - mein erster eigener hund

Beschreibung

Familienzuwachs

Ein kleiner Hund sollte es sein



Die Osterferien standen mal wieder vor der Tür und viele Menschen fuhren in den Kurzurlaub!
Ferienzeit - Aussetzen für lästige Haustiere, die Horrorvorstellung für Tierschützer.....
Nicht bei uns, denn wir hatten uns schon lange überlegt, ein Haustier anzuschaffen....ein Hund sollte es sein.... klein, wuschelig, wo bellt ist vorne, also ein niedlicher Mischling.
Unsere Überlegungen gingen in alle Richtungen.....was kostet ein Hund, wo bleibt er wenn wir ihn nicht mitnehmen können, wie viel Zeit nimmt er in Anspruch und wie viel Platz sollten wir einplanen?
Bei den Kosten dachten wir an Futter, Steuern, Tierarzt, sowie an eigene Utensilien wie Bettchen, Kissen, Hundegeschirr und Pflegezubehör.....
In der Familie konnte er bleiben, wenn wir ihn mal nicht mitnehmen konnten und ansonsten fuhren wir an Urlaubsziele, wo er dabei sein konnte...
Unser Hündchen sollte sich seine Ecke selbst aussuchen, wo er liegen wollte....und Zeit hatten wir reichlich.
Es passte Alles und so beschlossen wir in ein Tierheim zu fahren, um einem Hund ein Heim zu geben, wobei das Alter, die Rasse und das Geschlecht keine Rolle spielten.
An einem sonnigen Samstag machten wir uns dann auf den Weg ins Tierheim.
Dort angekommen hörten wir bereits lautes Bellen aus den Boxen.....mir wurde es flau im Magen, denn ich wusste ja, dass hinter jedem Tier ein Schicksal stand. Am liebsten hätte ich alle mitgenommen, was natürlich nicht möglich war.......
Für mich ist so ein Gang immer sehr schlimm, denn soviel Elend, bettelnde Augen, laute und stille Verzweiflung, ja sogar Resignation der Tiere und immer die Hoffnung: - Jetzt nimmt mich jemand mit, wo es vielleicht besser ist, als ich es bisher hatte - !
Manche Hunde liefen frei umher, andere wurden von freiwilligen Helfern ausgeführt. Einige lagen in ihren Boxen oder sprangen gegen die Gitterstäbe, bellten oder knurrten. Ich fühlte mich wie bei einem Spießrutenlauf...konnten wir doch von all den Tieren nur E i n e s mitnehmen. Es zerriss mir das Herz.
So gingen wir ganz schnell an den großen Hunden vorbei in Richtung klein-rund mittelgroß, wo mir sofort ein weißer Spitz auffiel, der etwas Wuscheliges bei sich hatte... es bestand praktisch nur aus dunklem Fell und versuchte unter dem Spitz an die Zitzen zu kommen.
Wir drei sahen uns an und waren einer Meinung...das dunkele Knäuel sollte es sein....

Die Geduldsprobe


Noch wussten wir es nicht, doch für uns sollte nun eine nervige Geduldsprobe kommen, bis wir unser Hündchen mitnehmen konnten.
Die Tierheimleiterin erklärte uns, dass der kleine Welpe mit ihrer Mutter den Abend vorher aus einer Wohnung geholt wurde, deren Besitzerin schon vor einigen Tagen verstorben war. Die Hündin hatte fünf Welpen und vier davon waren schon eingegangen. Das fünfte Junge verdankt sein Leben der noch wenig vorhandenen Muttermilch. Aber auch die Hündin selbst war bereits am Ende ihrer Kraft.
Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken und ich überlegte, ob ich nicht auch dem Muttertier helfen konnte, als ich aus meinen Gedanken gerissen wurde. Der Heimtierarzt betrat den Raum, um Mutter und Kind zu untersuchen. Seine Worte hörte ich wie durch eine hohle Wand......zu schwach, aufpäppeln, medizinische Versorgung...........beide müssen noch hierbleiben!
Wie ferngesteuert gingen wir ins Büro und erledigten die Formalitäten und fuhren dann nach Hause....zunächst ohne Hund.
Ich kam wieder zu mir, als mein Sohn anfing zu fragen: ?Wann dürfen wir das Hündchen denn nun holen, können wir es denn inzwischen besuchen??, als mein Mann sich zu Wort meldete und vorschlug, uns erst mal einen Namen auszusuchen. Junior schlug "Cindy" vor und da uns der Name sehr gut gefiel blieben wir auch dabei.
Cindy war ein kleiner weiblicher Spitzmischling...Vater unbekannt.....
So verging unser Tag als mich abends ein Anruf von meiner Freundin erreichte und wir in allen Einzelheiten über unseren Tierheimbesuch sprachen.

Hoffnung



Meine Freundin und ich sprachen lange und ich merkte, dass sie einiges über den großen Spitz wissen wollte.....
Hatte sie eventuell daran gedacht sich auch einen Hund anzuschaffen?
Plötzlich fragte sie, wann wir wieder hinfahren würden und ob sie mit könnte. 
?Sicherlich, wenn du Zeit hast wir sind morgen wieder da, wir wollen zur Öffnungszeit um zwei da sein, wenn du magst, holen wir dich ab.?
So standen wir vier nun pünktlich um vierzehn Uhr vor dem Tierheimgitter. Noch war nur vereinzeltes Bellen zu hören, doch als man uns entdeckt hatte, wurde es mehr und mehr. Ich begann zu frösteln und dann wurden wir hereingelassen. Zielstrebig gingen wir auf das Gebäude zu in dem sich unsere Cindy mit ihrer Mama befand.
Wir traten ein und staunten nicht schlecht, wie die Hunde sich verändert hatten...........Mama-Spitz war schneeweiß, frisch gebadet und gebürstet.....Cindy hatte eine schwarze Decke, helle Pfoten und ein Ringelschwänzchen, das sich nach oben kringelte. Um ihre großen dunklen Augen war ein heller Kranz und das kleine Schnäuzchen hatte eine helle Unterseite. Sie sah wie ein kleiner Wolf aus.
Beide lagen friedlich und satt beieinander.....
Als meine Freundin die Hundemama erblickte hörten wir nur noch.; ?Ooooch, ist die süüüsss, die möchte ich mitnehmen!?
Wir durften mit beiden Hunden einen kleinen Spaziergang machen, denn sie mussten sich ja noch ein wenig erholen.
Hatte ich das jetzt richtig verstanden? Sollte auch das Muttertier ein neues Heim bekommen? Das wäre zu schön, denn ich muss ehrlich sagen, die traurigen Augen haben mich bis in den Schlaf verfolgt. Bei uns konnte aber nur ein Tier sein.
Meiner Freundin schien es ernst zu sein, denn sie ging ins Büro und erledigte auch die Formalitäten für die Mama.......Vor Freude schlug mein Herz bis zum Hals.
Meine Hoffnung hatte sich erfüllt, ich war erleichtert und gut gelaunt fuhren wir wieder heim. Unterwegs gab es nur ein Thema.... Hunde...und wie sich Mutter und Tochter öfter sehen, was unternehmen konnten.
Wir verabredeten uns wieder für den nächsten Tag um die gleiche Zeit.
Das ging nun zehn Tage so und dann war er da, der große Moment.....wir konnten die Hunde mit nach Hause nehmen....

Unser Hund kommt nach Hause



Endlich war die lange Wartezeit vorbei und wir haben in der Zwischenzeit für Cindy alles bereitgestellt; Körbchen, Futternäpfe, Wasserschälchen, ein Geschirr mit Leine. Natürlich durfte auch der Futtervorrat nicht fehlen.
Pünktlich bei Öffnung des Tierheimes standen wir vor dem Tor und konnten es kaum noch erwarten beide Hunde dort wegzuholen.
Zu Hause angekommen, ließen wir Cindy von der Leine und schauten zu, wie sie aufgeregt die Umgebung inspizierte. Alles wurde in Augenschein genommen, beschnüffelt und dann ging sie mit ihrem Spielzeug erschöpft in ihr Körbchen. Auch wir setzten uns und es dauerte nicht lange da sprang sie hoch und legte sich uns zu Füssen........Nun war das Hündchen in seinem neuen Heim angekommen und eine aufregende Zeit fing an........

Cindy wurde sehr schnell Stubenrein, meldete sich, wenn sie mal zwischendurch raus musste, gehorchte sofort wenn wir sie riefen oder etwas verboten. Das Erste, was sie jedoch lernen musste war, nichts draußen zu fressen oder etwas von Fremden anzunehmen. Das hat sie auch in ihrem ganzen Leben nicht verlernt.
Manchmal fiel es uns schwer konsequent zu bleiben, aber es hatte sich gelohnt.
Gingen wir zusammen in den Park, sprachen uns die Leute an, denn solch einen Hund hatten sie noch nicht gesehen, sie wollten wissen wo der Züchter sei. Wir haben dann mit einem gewissen Stolz gesagt......der ist aus dem Tierheim...
Wir waren viel unterwegs und sie durfte immer mit, traf sich oft mit ihrer Mutter, die dann aber nur noch gute Freundin und Spielkameradin war. Stöckchen und Ball werfen mochten beide am Liebsten, aber auch gegenseitig fangen. Beide hatten große Freude daran und powerten sich so richtig aus.
Die Zeit verging und dann blieb auch der erste Schnee liegen. Wir fuhren ins Bergische Land zum Rodeln und Cindy war natürlich dabei. 
Nun stand das erste Weihnachtsfest vor der Tür und meine Eltern kamen zu Besuch.
Sie hatten viel Zeit mitgebracht und blieben ein paar Wochen bei uns.........
Ab sofort wurden Kind und Hund verwöhnt, was beide natürlich gern annahmen. Cindy lag viel bei Opa und Oma auf dem Sofa, ließ sich kraulen und streicheln und es gab viele Leckerchen und auch Spaß bei den Spaziergängen.
Doch eines Tages fuhren meine Eltern wieder weg und Cindy wollte das nicht akzeptieren. Sie jaulte herzzerreißend und sprang auf die Fensterbank. Zum Glück waren die Fenster geschlossen. Den Nachbarn und Spaziergängern gefiel das jedoch überhaupt nicht und sie sprachen uns darauf an. Sie waren der Meinung der Hund würde gequält in der Wohnung.
Nun war guter Rat teuer.......... und wir beschlossen uns eine andere Wohnung zu suchen...........ohne Oma und Opa........
Gesagt.....getan......neue Wohnung, neue Gegend.......und wir hatten unsere alte Cindy wieder........

Cindy war nun ein Jahr alt und eine hübsche Hundedame geworden. Das Fell veränderte sich.
Jetzt hatte sie eine dunkle Decke und der Rest war hell. Das Ringelschwänzchen trug sie immer noch stolz nach oben, jedoch das Köpfchen war ihrer Mutter sehr ähnlich. Jeder Rüde interessierte sich jetzt für sie. Wir hielten Cindy draußen nur noch an der Leine. So konnten wir sie vor einer Schwangerschaft bewaren bis............................., ja bis eines Tages ihr die große Liebe begegnete und wir das zu spät merkten......

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otello05
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baesta Re: Re: Re: Re: Auch hier ließe sich sicher -
Zitat: (Original von otello05 am 28.03.2012 - 00:29 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 28.03.2012 - 00:15 Uhr)
Zitat: (Original von otello05 am 28.03.2012 - 00:11 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 27.03.2012 - 23:48 Uhr) weiter ins Detail gehen. Mein Angebot gilt auch hier..

GLG Bärbel

ich würde mich freuen wenn du mir helfen kannst, denn ich fange ja gerade erst an, die berichte aus den jahren in geschichten umzustzen, denke nur bei deiner, ich bin 64 und habe noch die alten rechtschreibbegriffe gelernt, verstehe also manche bezeichnungen nicht...danke...glg Karin


Hach, da sind wir ja fast gleichaltrig. Werde mir Mühe geben.

GLG Bärbel

super, dann benutze bitte die alten begriffe...danke...glg karin



Vielleicht kannst Du mir in meinen Nachrichten (die kann nur ich lesen) Deine E-Mail-Adresse mitteilen. Dann kann ich Dir die Korrektur als Word-Dokument schicken. Es ließt sich leichter, als in dem kleinen Feld der Nachrichten. Du kannst es dann komplett markieren, kopieren und in Dein Buch übertragen durch "Einfügen". Geht ganz schnell.

GLG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
otello05 Re: Re: Re: Auch hier ließe sich sicher -
Zitat: (Original von baesta am 28.03.2012 - 00:15 Uhr)
Zitat: (Original von otello05 am 28.03.2012 - 00:11 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 27.03.2012 - 23:48 Uhr) weiter ins Detail gehen. Mein Angebot gilt auch hier..

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baesta Re: Re: Auch hier ließe sich sicher -
Zitat: (Original von otello05 am 28.03.2012 - 00:11 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 27.03.2012 - 23:48 Uhr) weiter ins Detail gehen. Mein Angebot gilt auch hier..

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Hach, da sind wir ja fast gleichaltrig. Werde mir Mühe geben.

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otello05 Re: Auch hier ließe sich sicher -
Zitat: (Original von baesta am 27.03.2012 - 23:48 Uhr) weiter ins Detail gehen. Mein Angebot gilt auch hier..

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baesta Auch hier ließe sich sicher - weiter ins Detail gehen. Mein Angebot gilt auch hier..

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otello05 Re: -
Zitat: (Original von Marloh am 13.03.2012 - 23:36 Uhr) Schön beschrieben.
MarLoh

danke dir, meinst du ich könnte so in dem stil weiterschreiben, habe noch einiges aus meiner erinnerung
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