Kurzgeschichte
Weinende Herzen - Die Geschichte einer verbotenen Liebe

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"Weinende Herzen - Die Geschichte einer verbotenen Liebe"
Veröffentlicht am 04. März 2012, 24 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Weinende Herzen - Die Geschichte einer verbotenen Liebe

Weinende Herzen - Die Geschichte einer verbotenen Liebe

Beschreibung

Eine ergreifende Geschichte aus dem Leben der Menschen, die lieben wollen, aber nicht dürfen. Verfasst für einen Schreibwettbewerb mit dem Motto "Ins Netz gegangen"

Ein weißes pompöses Kleid, ein zarter Schleier über ihrem Gesicht, eine große Halle, erfüllt von Musik und voller Gäste, Bekannte, Verwandte, Freunde, und alle lachen ihr zu. An ihrer Seite, Malik. Gemeinsam schreiten sie durch die Menschenmenge. Vor ihrem Vater macht sie Halt. „Ich bin so stolz auf dich, Mina“, sagt er mit leiser aber ernster Stimme. Ein paar Schritte weiter nimmt Malik ihre Hände und stellt sich vor sie. Langsam hebt er ihren Schleier, legt ihn auf ihr hochgestecktes Haar und schaut ihr tief in die Augen, welche sich nach und nach mit Tränen füllen. Dann küsst er ihre Stirn. Mina lächelt. Sie lächelt so sehr, wie sie noch nie zuvor gelächelt hat.

Neben der Musik hört sie plötzlich ein Klingeln. Es wurde wüster und immer lauter. So laut, bis die Musik verblasste. Mina öffnete ihre Augen, warf ihre Decke von sich und setzte sich schlagartig auf. Jemand war an der Tür, das wusste sie, aber sie brauchte einen Moment, um sich damit ab zu finden, dass sie wieder nur geträumt hatte. 

Es klingelte erneut. So stieg sie aus ihrem Bett und ging zur Wohnungstür. Kaum öffnete sie sie, trat ihr Bruder Milad hastig ein und eilte in die Richtung seines Zimmers. „Sag mal, was machst du denn? Hörst du nicht, wenn jemand an der Tür ist? Ich warte schon eine Ewigkeit, dass jemand aufmacht“, rief er ihr zu. „Es tut mir leid, Milad. Ich habe es nicht gehört. Ich war in meinem Zimmer“, versuchte sie sich zu rechtfertigen. Wenn ihr Bruder wüsste, dass sie noch schlief, als er kam, dann würde es Ärger geben. Es war bereits 10 Uhr, Mina hatte Semesterferien, musste deshalb nicht früh aus dem Haus. Doch ihre Mutter forderte eine Menge Hilfe im Haushalt. Mina´s Eltern arbeiteten beide. Um 13 Uhr würde ihre Mutter nach Hause kommen.

Normalerweise hätte sie schon viel geschafft, doch der Traum hielt sie auf. Und nun ließ dieser sie nicht mehr los. 

 

 

Eine Hochzeit mit Malik, das ist seit langer Zeit ihr größter Wunsch. Dieses Glück, ein solch schönes freies Gefühl, das blieb leider nur in ihrem Traum.

Seit mehr als einem halben Jahr war sie mit Malik zusammen. Sie liebten einander von ganzem Herzen. Doch dies alles musste ein großes Geheimnis bleiben, denn beide stammten aus streng muslimischen Familien, in denen Liebesbeziehungen vor einer Heirat nicht gestattet waren.

Mina hatte kurdisch-iranische Wurzeln und Malik kam aus dem Libanon. Auch wenn sie beide nun mit ihren Familien im westlich geprägten Köln lebten, hielten sie sich streng an ihre Traditionen. 

Immer wenn Mina mit ihrer Mutter versuchte über das Thema Beziehung zu reden, sagt diese das Gleiche: „Bei uns gab es so etwas damals nicht. Ich heiratete deinen Vater, weil mein Vater dies wollte, nicht aus eigener Liebe. Vor meiner Ehe hatte ich für Jungs nichts übrig. Ich lernte wie man kocht, putzt, häkelt und solche Dinge.“ Jedes Mal, wenn ihre Mutter von ihrer Jugend erzählte, entgegnete Mina ihr, dass damals doch sowieso alles anders war. Sie war schließlich im Iran groß geworden, wo früher Geschlechtertrennung noch sehr ernst genommen wurde.

Mina wünschte sich oft, dass ihre Eltern etwas lockerer wären. Doch trotzdem war ihre Familie alles für sie. Mit ihren 2 Brüdern, ihrem Vater und ihrer Mutter führte sie ein ruhiges Leben in Neustadt-Süd in Köln. Sie hatten ihren eigenen kleinen Lebensmittelladen in dem sie neben Obst und Gemüse auch heimische Spezialitäten anboten. Ihr älterer Bruder Milad half seinem Vater im Geschäft. Der andere Bruder Navid war 2 Jahre jünger wie Mina, er war 18 Jahre alt und ging noch zur Schule. 

Ihr heimlicher Freund Malik war 21. Auch er studierte, und zwar an derselben Universität wie Mina. Er wollte Architekt werden, Mina Sozialpädagogin.

Sie liefen sich damals oft über den Weg, schauten einander tief in die Augen, doch niemand traute sich, den ersten Schritt zu machen. Das soziale Netzwerk Facebook machte es möglich. Malik schrieb sie an. So entstand schnell mehr Kontakt. Und das, obwohl Mina wusste, dass es für sie verboten war. Niemand von ihrer Familie dürfte je etwas von dieser Bekanntschaft erfahren. Deshalb achtete sie im Netz stets darauf, dass sie nie ihre Passwörter speicherte, oder auch verhängnisvolle Dinge veröffentlichte.

So trafen sich die zwei vermehrt heimlich in einem Kölner Park, dem Römerpark. Stundenlang saßen sie dort auf einer Bank, redeten oftmals so langem bis sie die Zeit vergaßen. 

Mina´s Alibi für jedes dieser Treffen war, dass sie bei ihrer Freundin Tina sei, um mit ihr zu lernen. Lernen kam schließlich immer gut an, und so wusste sie, dass ihr Vater ihr dies nicht untersagen würde. Schließlich wollte er eine gute Bildung für alle seine Kinder.

Nach einigen Treffen konnten Mina und Malik nicht anders, sie beschlossen, eine Beziehung zu wagen. Sie war noch ganz unerfahren, wusste nicht, wie so etwas funktioniert, aber er sagte ihr immer wieder: „Handle nach dem, was dir dein Herz zuflüstert!“

In einem war sie sich sicher, sie möchte nicht viel mehr mit ihm machen als kuscheln, umarmen oder sonstige *harmlose* Dinge. Sex vor der Ehe kam für sie nicht in Frage, und dies wusste er auch.

 

 

Die zwei Verliebten waren einander so fern, aber doch so nah. Es war sehr schwierig, dieses ewige Versteckspiel. Überall könnten Verwandte sein, oder auch Bekannte von Verwandten, Nachbarn oder auch Fremde, die die Familie kannten. In ihrem Kulturkreis waren tausende von Familien untereinander sehr bekannt.

Bisher hatte niemand etwas gemerkt, und außer Mina´s bester Freundin wusste niemand von der ganzen Sache.

Dass auch das Internet nie vergisst, beachtete die Verliebte zu dem Zeitpunkt nicht.

 

 

 

 

Nachdem Bruder Milad die Wohnung wieder verlassen hatte, begann sie mit ihren Aufgaben im Haushalt. Während sie das Küchenfenster putzte, bemerkte sie, wie ihr Handy klingelte. Am Klingelton schon erkannte sie, dass dies Malik war, denn für ihn hatte sie einen speziellen Ton eingestellt. Schnell zog sie die gelben Handschuhe aus, warf sie auf die Küchenablage, eilte zu ihrem Telefon und nahm ab.

„Ja, Malik?“

„Hallo mein Engel, wie geht’s dir?“

„Ach, gut soweit, ich bin am sauber machen, aber freue mich riesig üben deinen Anruf!“

„Das freut mich! Störe ich dich?“

„Nein, nein, wie geht’s dir denn?“

„Bei mir ist alles in Ordnung mein Schatz, danke schön. Ich muss dich sehen, komm doch bitte gleich online, dann können wir uns über die Webcam sehen.“

„Ja, in Ordnung, ich melde mich bei dir, wenn ich hier fertig bin. Ich freu mich!“

„Ich mich auch! Bis gleich!“

„Bis gleich!“

Sie lächelte breit, drückte das Handy an ihre Brust und atmete tief ein und wieder aus. Zufrieden ging sie zurück in die Küche, um die restliche Hausarbeit zu erledigen. Lange beeilte sie sich nicht so, wie an diesem Tag, denn sie wollte Malik per Webcam sehen, bevor ihre Mutter kam.

Trotz ihrer Vorfreude erledigte sie ihre Aufgaben sauber und genau. Als sie fertig war, ging sie in ihr Zimmer und startete ihren Laptop. Ihre Zimmertür ließ sie immer offen, damit sie gut hören konnte, ob jemand kommt.

Nach einer Weile öffnete sich der Desktop. Mit einem Doppelklick auf MSN und Eingabe ihres Passwortes war sie online. Blitzschnell bekam sie eine Webcam-Einladung von Malik zugeschickt. Wenige Sekunden später sah sie ihn, und er sah sie. 

 

 

Parallel zu der Webcam-Unterhaltung schrieben sie sich Nachrichten im Messenger. Es war ein tolles Gefühl – Schmetterling im Bauch. Und er sah so gut aus, mit seinen schwarzen Haaren, seinen braunen Augen, seinem so männlichen Gesicht und seiner breitem Körperstatur.

Beide genossen die Momente der fernen Zweisamkeit. Natürlich wohnte Malik nicht weit weg von ihr, aber sie konnten sich nicht einfach jederzeit draußen öffentlich treffen. Doch er schlug vor, dass sie sich am späten Nachmittag treffen. Er wollte etwas mit ihr besprechen, verriet aber nicht was. Mit seinem Auto wollte er sie an einer Seitenstraße abholen, und dann mit ihr wegfahren. Sie willigte ein. Ihr blieb nichts anderes übrig, denn ihre Neugierde trieb sie in den Wahnsinn.

Mina hörte, wie jemand die Wohnungstür aufschloss. Sie schaute auf die Uhr, und  bemerkte, dass es bereits 13 Uhr war. Ihre Mutter kam hinein. Erschöpft schleppte sie eine große Tüte mit Lebensmitteln mit sich, stellte diese auf dem Küchentisch ab. Mina ging zu ihr, begrüßte sie und half ihr beim Auspacken.

„Na, wie war es heute im Laden?“ fragte sie ihre Mutter. „Es war in Ordnung, viel Kundschaft, doch morgen wird mehr los sein, da kommt der Lieferant und bringt Frischware."

 

Der Tag verlief ziemlich normal. Mina half ihrer Mutter beim Kochen. Sie machten gefüllte Weinbergblätter, eine kurdische Spezialität. Das mochten alle am liebsten. Ihr jüngerer Bruder kam am Nachmittag nach Hause. Die drei aßen zusammen, sie unterhielten sich über den Laden und über das, was jeder an diesem Tag so erlebte. Das Oberhaupt der Familie, der Vater, und auch Sohn Milad kamen meist erst etwas später, denn bis 17 Uhr hatte der Laden geöffnet.

Am späten Nachmittag schrieben sich Mina und Malik noch einmal in Facebook. Große Freude und Aufregung machten sich in ihr breit, als die zwei Verliebten ausmachten, sich in einer halben Stunde an einer Seitenstraße treffen.

Da blieb nicht sehr viel Zeit, um sich hübsch für ihn zu machen.

So flitzte sie vor den Spiegel, nahm ihr Mascara, tuschte sich ihre Wimpern und trug mit einem großen Pinsel Rouge auf. Plötzlich kam ihre Mutter rein. „Möchtest du weg?“ fragte sie. Mina starrte sie mit großen Augen an. „Ehm, ja, ich möchte noch… zu Tina. Ist das in Ordnung?“ „Sei bloß nicht spät zuhause, nicht das dein Vater sauer wird!“ rief die Mutter ihr zu, während sie sich drehte und aus ihrem Zimmer verschwand. Mina atmete auf. Einerseits freute sie sich natürlich auf Malik, aber andererseits tat es ihr jedes Mal im Herzen weh, wenn sie ihre Eltern belügen musste. Sie stand praktisch zwischen der Liebe zu ihrer Familie, ihrer Kultur, und der Liebe zu ihrem Freund. 

 

Nach einem kurzen Moment voller Gedanken, verfiel sie wieder ihrer Neugierde. Was möchte er ihr nur sagen? Sie hatte keinen blassen Schimmer.

Nachdem sie sich ihre Jacke anzog, ging sie in Richtung Wohnungstür. Ihre Schuhe holte sie aus dem großen Schuhschrank, der im Eingangsbereich stand. Sie zog ihre Ballerinas an. Dann rief Mina noch einmal ihrer Mutter zu, dass sie nun weg sei, und rechtzeitig zuhause sein würde.

Hastig rannte sie die Treppen runter, raus aus dem Haus. Sie schaute sich ein paar Mal um, und ging dann die Straße entlang. Nach ein paar Metern bog sie in eine Seitenstraße, in der sie sich mit Malik traf. Nun war es 17.15 Uhr. Da Sommerzeit war, war es noch hell draußen, und das Risiko, gesehen zu werden, war groß. 

 

Und wie Gott es wollte, überquerten plötzlich genau falschen Moment ihr Vater und ihr Bruder Milad die Einmündung der Seitenstraße. Sie blickten zu ihr rüber, spekulierten, ob es Mina war. Doch bevor weiteres geschah, kam Malik mit seinem schwarzen Golf angefahren. Mina lächelte. Sie hatte die zwei nicht bemerkt. Schnell stieg sie in Malik´s Wagen, begrüßte ihn mit einer herzlichen, innigen Umarmung. Beide freuten sich so sehr, einander zu sehen.

Währenddessen entschied ihr Bruder sich dazu, sich zu verstecken, um das Geschehen zu beobachten. Der Vater war schon zur Wohnung gegangen. Er wollte überprüfen, ob seine Tochter zuhause war. Hinter einem Müllcontainer fand Milad Deckung. Er hatte eine gute Sicht auf das Auto.

 

„Wohin möchtest du mich entführen, mein Schatz?“ fragte Mina ihren Freund neugierig. Malik holte etwas aus seiner Hosentasche. Dann erkannte sie, was es war, ein Vorhängeschloss mit ihren beiden Namen eingraviert. „Na, weißt du wohin wir nun fahren?“, fragte er sie mit einem bezaubernden Lächeln. Mina war klar, dass sie nun zur Hohenzollernbrücke fahren werden. Er überraschte sie mit dieser romantischen Geste sehr.

Als sie losfuhren, rutschte Mina den Sitz hinunter, duckte sich etwas, damit sie niemand sehen konnte. Malik drehte seinen Wagen und fuhr Richtung Innenstadt. Milad war keine 2 Meter von seiner Schwester entfernt, als das Auto an ihm vorbei fuhr. Er war geschockt. Er hatte seine kleine Schwester in diesem Auto mit einem fremden Jungen entdeckt. 

Aggressionen stauten sich in ihm auf. Viele Fragen, unendliche Wut, vielleicht auch Hass. Schnell wurde ihm klar, was nun zu tun war, er musste hinterher. Milad rannte zu seinem Auto, holte seine Schlüssel aus seiner Hosentasche. Dann riss er die Tür auf und sprang hinein. Er startete den Motor und nahm die Verfolgung auf. Gleichzeitig kramte er sein Handy aus seiner Tasche und wählte die Nummer seines Vaters. Aufgeregt schrie er ins Telefon und erklärte seinem Vater, was er sah. Der Vater wusste schon mehr als Milad. Kaum zu glauben, aber dieser Tag sollte nicht Mina´s Glückstag sein. Zuhause vergaß sie, sich bei Facebook auszuloggen. So waren an ihrem Laptop alle Nachrichten lesbar für jeden, der den Internetbrowser öffnete. Ihr kleiner Bruder las all die Dinge, die sie sich mit Malik schrieb. Seine Mutter hatte er informiert, als der Vater hineinstürmte. Die Familie war entsetzt. Mina´s Mutter begann zu weinen, als der Vater wieder das Haus verließ. Sie hatte Angst um ihre einzige Tochter. 

Unterdessen waren Mina und Malik schon fast an der Brücke angekommen. Milad war ihnen dicht auf den Fersen, doch er versuchte, solange unentdeckt zu bleiben, wie es nur geht.

Schließlich waren die zwei Verliebten dann zu Fuß auf der Hohenzollernbrücke unterwegs. Ihr Auto hatten sie auf einem naheliegenden Parkplatz abgestellt.

Dicht aneinander laufend schauten sie sich um und betrachteten überrascht die vielen Schlösser, die Verliebte dort aufgehangen hatten. Es war ein sehr buntes Bild.

Sie suchten sich eine freie Stelle und hangen ihr Schloss dort auf. Dann warf er den Schlüssel weit weg in den Rhein. „Tradition ist, dass man für ewiges Glück den Schlüssel ins Wasser wirft, Schatz!“ sagte Malik, und schaute zu Mina. Plötzlich sah er, wie Milad aufgebracht auf ihn zu kam. Mina schrie und schlug die Hände vor ihrem Mund zusammen. 

 

Ihr Bruder schuppste ihren Freund vor sich her, gab ihm Backpfeifen, schrie ihn wie wild an. „Milad! Milad! Bitte… Nein!“ rief sie dem Gefecht zu. Dann drückte er Malik an das Geländer, holte aus und schlug ihn mehrmals mit der Faust ins Gesicht, immer wieder. Mina sackte zusammen, schrie und weinte, sie weinte laut. Immer wieder rief sie den Namen ihres Bruders. Sie sah die glasigen Augen in Milad´s Gesicht und sah mit an, wie er wieder und wieder auf Malik einschlug. Dann passierte es. Malik schien bewusstlos geworden zu sein und fiel rückwärts über das Geländer und schlug mit seinem leblosen Körper auf der Wasseroberfläche des Flusses auf. Mina traute ihren Augen nicht. Sie sprang auf und beugte sich über das Geländer, sah wie ein Menschenkörper im Rhein wegtrieb. „Maliiiik! Neeeein! Was hast du getan, Milad? Neeein!“

Für ihren jungen Körper war diese Situation zu viel. Sie sackte in sich zusammen und verlor das Bewusstsein.

[...]

[...]

Als Mina wach wurde, saß ihre Mutter an ihrem Bett und streichelte durch ihr Haar. Sie schaute sich um, brauchte einen Moment um zu realisieren wo sie war und was passiert war. Dann  brach sie in Tränen aus. Sie schrie „Er hat ihn umgebracht, Mama, er hat ihn umgebracht. Er ist tot! Jemand muss ihn daraus holen!“

„Beruhig dich! Es ist vorbei! Nun ist alles vorbei!“, sagte die Mutter mit ernster, doch zugleich ruhiger Stimme. Dann fing auch sie an zu weinen. „Natürlich sollte dies nicht passieren, aber was hättest du denn erwartet, was dein Bruder macht? Hättest du gedacht, er hätte das so hingenommen, Mina? Ich möchte nicht wissen wie viel Wert du nun bei deinem Vater und deinen Brüdern verloren hast. Was wird denn nun mit unserem Familienfrieden? Das Vertrauen ist zerstört.“

 

Plötzlich platzte Mina´s kleiner Bruder ins Zimmer, in seiner Hand ein Radio. Sein Blick war böse, traurig und wirkte mit einer unheimlichen Kälte auf seine Schwester. Ohne Worte stellte er das Radio auf Mina´s Tisch und schaltete es an:

„Am Worringer Hafen haben Kölner Fischer heute am frühen Abend etwas Unglaubliches entdeckt. Ihnen war die Leiche eines jungen Mannes ins Netz gegangen. Seine Identität und auch die Umstände dieses mysteriösen Fundes sind noch unklar. Wir bitten die Hörer um Informationen.“

Mina´s Bewusstsein verließ sie erneut.

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cooki Gut geschrieben. Sehr traurig.
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Heidrun So ist es im Leben! Wenn etwas zu gut läuft, ist da doch ein Haken!

Deine Heidrun
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FreedomWriter Re: -
Zitat: (Original von ulla am 04.03.2012 - 20:51 Uhr) Sehr berührend geschrieben...
und kann auch in der heutigen Zeit noch immer passieren...leider
lg
ulla


Danke sehr :)

Ja leider ist es noch immer so, dass manche jungen Leute nicht lieben dürfen. Ich habe diese Geschichte auf eigener Erfahrung geschrieben.

LG
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Sehr berührend geschrieben...
und kann auch in der heutigen Zeit noch immer passieren...leider
lg
ulla
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