Kurzgeschichte
Wandertag

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"Wandertag"
Veröffentlicht am 02. März 2012, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Wandertag

Wandertag

Beschreibung

Ein Wandertag

Sonntag

Liebes Tagebuch,

mir fällt für heute nichts ein. Obwohl, wie du ja weist, ich bin es, Sylvia, deine Tagebuchschreiberin, ohne mich, gäbe es dich nicht, mein liebes Tagebuch.

Ich denke nach. Also Nico krabbelte in meinem Zimmer, als ich die Augen aufmachte. Nico, mein 11 Monate alter Bruder. Plötzlich war ich hellwach, was um alles in der Welt hat Nico in meinem Zimmer herum zu krabbeln.


Ich stand auf und Nice sah mich freudestrahlend an. Ich nahm Nico auf den Arm. Er ist mein Halbbruder, Mama hat nach der Scheidung neu geheiratet und nun habe ich Nico auf den Arm, der vor Freude nur so zappelt und mir unendlich viel erzählt, wobei ich aber kein Wort verstehe.

Ich rede auch mit Nico und frage mich, ob er etwas versteht, aber er freut sich ohne Ende. "Hallo, was geht ab?", frage ich meinen Stiefvater, der in der Küche Frühstück zubereitet, "ist Mama schon auf der Arbeit?" Mama ist Busfahrerin und auch Sonntags Früh fahren Busse. Die beste Arbeitszeit für Mama, das Wochenende, da ist Nicos Papa zu Hause.

 "Ja Sylvia, dein Frühstück ist fertig, gib mir mal Nico, dann kannst du dich fertig machen", mit diesen Worten wollte er Nico nehmen, doch mein kleiner Bruder wollte liebe bei seiner großen Schwester bleiben und hielt sich lachend an mir fest, während Roland, mein Stiefvater, versuchte ihn an sich zu nehmen.

 Bestimmt haben sich Mama und Roland beim ersten heimlichen Treffen im Wald getroffen, bevor eine große Liebe daraus wurde, denke ich mir so, Tagebuch, weil, beide ja so gerne naturverbunden sind, ganz anders als Papa.

Ende des Eintrages

 

Montag

Liebes Tagebuch,

vielleicht finden ja irgendwelche Forscher dich in einer Millionen Jahre und ich werde dann ganz berühmt mit meinem Tagebuch. Die Menschen lernen dann ein Stück von dem, was wir heute so machen.

Heute war Schulwandertag. Ein paar Jungs bauten eine Falle für Tiere mitten im Wald. Das hat viel Ärger gegeben. Die armen Tiere, schlimm genug, dass wir Menschen Tiere ausrotten, gefangen nehmen und züchten und massenhaft halten, dann müssen auch noch doofe Jungen daher kommen und Fallen aufbauen. Die sollen mal in eine Falle kommen und versuchen, darin zu überleben.

 

Papa, also mein echter Papa, nicht mein Stiefvater, ist Wächter im Gefängnis, da kam es heute zu einem Gefangenen-Ausbruch. Alle Eltern machten sich übertriebene Sorgen, weil das Gefängnis hier in unserer Stadt ist und der Täter ein Gewaltverbrecher. Nun bis jetzt hat man ihn noch nicht gefunden.

 

Mehr fällt mir nicht ein. Vielleicht zwei etwas langweilige Tage. Aber so ist das Leben.

Ende mein liebes Tagebuch.

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Hörbuch

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Sylvi95

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