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Geldregen

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"Geldregen"
Veröffentlicht am 13. Februar 2012, 4 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Geldregen

Geldregen

Starr aber furchtlos, ungewiss aber sicher stand ich dort an der Laterne.
Dieses Licht was mir die Nacht erhellte, mir aber keines Weges leuchtet.
Die Stille die ich mir ersehnte nun anfing mich zu verschlingen, mit Haut und Haar.
Von allem hab ich mich abgewandt. Sei es die Liebe zu derer für die ich es tat oder der Hass auf die, die es erzwingen.
Nein ich werde es nicht zu lassen das jemand für meinen Traum büsen soll.
Auch wenn ich es mir manchmal wünschte ihnen eine Lektion zu erteilen.
Ein Traum des Lebens. Der, etwas zu tun, was dies erst Lebenswert macht.
Schon lang hat Beruf nichts mehr mit Berufung zu tun.
Nur noch das eine Zählt, egal  wie hoch die Qualen sind die wir dafür zahlen.
Selbst der Krieg fungiert nur noch dafür.
Er kurbelt die Wirtschaft an und fördert Ressourcen.
Wie lange quält mich diese Sache schon, wie lange sollte ich es noch aushalten?
Auf keinen Fall, das ist es nicht Wert. Für nichts auf der Welt und erst recht nicht dafür.
Mein Traum zu tun was ich gut konnte, was in mir den Ehrgeiz heiß und stark entfachte,
worin ich spaß hatte wurde mein Alptraum.
Das, was mich glücklich machte, stieß mich hinab in die tiefe der Verzweiflung.
Mit festem griff zog es mich hinab. Raubte mir Luft und Verstand.
Doch mit der verbliebenen kraft und meinem letzten Atemzug werde ich kämpfen.
Egal wie es ausgeht, egal ob die Botschaft ihr ziel erreicht, ich werde mit einem reinen gewissen und erhobenen Hauptes gehen.
So etwas wertloses wird mich nicht lenken und erst recht nicht besiegen.
Dieses Papier und Metall wird nicht mein Tod erbringen, jämmerlich, verhungert, erfroren ohne Hilfe.
Mit beiden Händen hielt ich mich an der Laterne, sah in ihr warmes Licht.
Dann griff ich in meine bis zum nähte reisende gefüllten Jackentaschen holte die ganzen Scheine raus und trat meinen letzten Gang an.
Ein Schritt war es der mich hier her brachte und einer wird es sein der es beendet.
Somit ließ ich nicht nur die Laterne los sonder auch die Last dich ich mit mir trug.
Ich trat zurück in jeder Hinsicht, den ich wollte nicht sehen wo es hinfürt sonder wo ich her kam.
Ich spürte den Wind der mir durch die Haare blies.
Spähte in den Himmel zu den Sternen die mir das letzte Geleit gaben.
Die kurz gewonnene Freiheit war regelrecht greifbar.
Dann riss mich einer kurzer Schmerz aus dieser und auch aus dem Daseins.
Die Scheichen schwebten  wie ein leichter Schauer im schwachen Licht der Laternen und der Werbebanner gen Boden.
Das sahen die Menschen auf dem Platz der meine Ruhestätte war.
All das Blut und Grauen in was ich mich gebettet hatte sahen sie nicht.

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rayn Re: -
Zitat: (Original von Stefan89 am 13.02.2012 - 23:57 Uhr) Sehr düstere Kurzgeschichte mit viel Tiefgang über die falsche Weltanschauung, welche das Geld als den Sinn des Lebens preist und den Ausgang, den der/die Protagonist/-in wählt, um dem System zu entgehen um endlich erlösung zu finden...

Sehr passend dazu ist alles in kurzen, knackigen sätzen gehalten die sehr wage gehalten sind, so wurde z.b. das Geld nie als ein solches benannt (außer in dem Titel) sondern nur umschrieben als "Papier und Metall" und es wurde der Person keinerlei Charakterzüge gegeben außer der tiefen verzweifelung was jedem die möglichkeit erleichter sich in der Person wiederzuerkennen.

Ich muss sagen, dies ist Definitiv mein Highlight des Tages und selbst wenn ich erst heute begann aktiv viele Veröffentlichungen zu lesen, so denke ich trotzdem, dass dieser Gesellschaftskritische Text durchaus auf Dauer einen Festen Platz in meinen Lieblingsgeschichten annimmt...

Wirklich sehr Gut!!!

Liebe Grüße

Stefan



Vielen Dank für dein Kommentar.

Freue mich wenn es dir gefallen hat.
Ich wollte dadurch erreichen das jeder sein eingenes kleines Bild
dazu malen kann. Jeden die Chance geben seine Fantasie aber auch ein Stück seiner eigen Realität einbringen zu können.

Dachte das ich dadurch ein große Leserschaft dazu bewegen kann sich gedanken zu machen, wie und was sie mit und für Geld tun.

Besonders in einer Zeit in der es nicht nur draußen Kalt ist.

Liebe Grüße



Vor langer Zeit - Antworten
Stefan89 Sehr düstere Kurzgeschichte mit viel Tiefgang über die falsche Weltanschauung, welche das Geld als den Sinn des Lebens preist und den Ausgang, den der/die Protagonist/-in wählt, um dem System zu entgehen um endlich erlösung zu finden...

Sehr passend dazu ist alles in kurzen, knackigen sätzen gehalten die sehr wage gehalten sind, so wurde z.b. das Geld nie als ein solches benannt (außer in dem Titel) sondern nur umschrieben als "Papier und Metall" und es wurde der Person keinerlei Charakterzüge gegeben außer der tiefen verzweifelung was jedem die möglichkeit erleichter sich in der Person wiederzuerkennen.

Ich muss sagen, dies ist Definitiv mein Highlight des Tages und selbst wenn ich erst heute begann aktiv viele Veröffentlichungen zu lesen, so denke ich trotzdem, dass dieser Gesellschaftskritische Text durchaus auf Dauer einen Festen Platz in meinen Lieblingsgeschichten annimmt...

Wirklich sehr Gut!!!

Liebe Grüße

Stefan
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