Fantasy & Horror
Guardians of Fortezza 2 (Kapitel3)

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"Guardians of Fortezza 2 (Kapitel3)"
Veröffentlicht am 05. Februar 2012, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich -neuerdings 18Jahre alt- schreibe am liebsten Fantasygeschichten (wobei es keine Kurzgeschichten sind, sondern RICHTIG lange Texte) und eben zu den Geschichten auch Gedichte, die mehr über die Story & die Gefühle der Personen ausdrücken sollen :) Dazu zeichne ich auch Bilder, damit man sich die betreffenden Perosnen besser vorstellen kann, & lade die hoch :o
Guardians of Fortezza 2 (Kapitel3)

Guardians of Fortezza 2 (Kapitel3)

Beschreibung

....

Kapitel 3

 

Castiel

 

Vorsichtig landete er auf ihrem Fenstersims und sah in das Zimmer. Drinnen war alles dunkel, das Mädchen lag im Bett und schlief.

Castiel stieß das Fenster auf und trat leise ein. Das Bett stand direkt neben dem Fenster, sodass er es nicht weit hatte. Langsam zog er ihre Decke zur Seite und grinste sie zufrieden an. Sie trug nur ein kurzes, schwarzes Top, durch das sich deutlich ihre Brüste abzeichneten, und schwarze Hotpants.

Sie war die Richtige. Endlich hatte er die richtige Frau gefunden, die Frau, die ihm bei der Fortpflanzung seiner Rasse helfen würde.

Er setzte sich auf sie und starrte sie eine Ewigkeit einfach nur an. Sie war wirklich wunderschön, genauso wie es alle von ihrer Mutter erzählten. Wahrscheinlich war sie auch so mutig wie Eveline, hatte einen ebenso starken Willen und ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Aufgeregt schüttelte er den Kopf und zog sich eilig aus. Er dürfte nicht so denken. Er dürfte keine Gefühle für sie entwickeln oder überhaupt darüber nachdenken, wie süß sie aussah, wenn sie schlief…

Sie war nur dazu da, sein Kind auszutragen. Sobald das Baby auf der Welt war, würde er es an sich nehmen und sie nie wiedersehen.

Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie zärtlich am Hals. Dabei atmete er ihren Duft ein, prägte ihn sich genau ein, damit er sie überall wiederfinden konnte.

Als sie sich kurz bewegte, hielt er nervös inne und wartete ab. Bereits nach wenigen Sekunden wurde sie wieder ruhig, sodass er sein Vorhaben erleichtert fortsetzte.

Nachdem er fertig war, zog er sich hastig an und ging zum Fenster. Bevor er ihr Zimmer verließ, warf er noch einen kurzen Blick zu ihr. Sie lag immer noch ruhig da und lächelte zufrieden, so wie vorhin, als er mit ihr geschlafen hatte.

Zwar stieg langsam das schlechte Gewissen in ihm auf, doch er versuchte so gut es ging, es zu unterdrücken. Sie war es nicht wert, er kannte sie ja nicht einmal. Es würde ihm zwar schwer fallen, sie nicht erneut zu besuchen, aber damit musste er klarkommen. Sie würde niemals von ihm und dieser Nacht erfahren.

 

Nymphadora

 

Erschrocken setzte ich mich auf und sah mich um. Was war das eben für ein Traum gewesen? Wer war dieser Mann, der zu mir ins Zimmer gekommen war?

Erneut zuckte ich zusammen, als es plötzlich an der Tür klopfte.

Zitternd stand ich auf und ging zur Tür. Als ich sie öffnete, stand Claude vor mir, der mich sofort wieder hereinstieß und mir erst hineinfolgte, nachdem er sich noch einmal auf dem Flur umgesehen hatte.

„Was ist denn los?“ Ich gähnte herzhaft und rieb mir die Augen. „Es ist mitten in der Nacht.“

„Ich wollte nicht tagsüber herkommen, damit mich niemand sieht“, sagte er ernst.

„Langsam kommt es mir wirklich so vor, als hätten wir etwas miteinander.“

Er lächelte mich nur an und setzte sich auf die Couch.

„Also, wo Sie schon mal hier sind… Wollen Sie einen Kaffee oder so?“ Ich wollte gerade in die Küche, doch er hielt mich an der Hand fest.

„Nein, danke, ich werde sowieso gleich wieder gehen.“

„Okay… Was kam nun bei Nikita raus?“, fragte ich zögernd, während ich mich setzte.

„Er hat einen Eintrag in seine Schülerakte und eine erste Mahnung bekommen.“

„Wow, und das schon am ersten Tag.“

„Das Schuljahr fängt bereits gut an, ja.“ Er beugte sich weit zu mir herüber und senkte die Stimme. „Niemand darf erfahren, dass ich hier war. Zanolla wurde durch Nikitas Behauptungen misstrauisch.“

„Warum sind Sie dann überhaupt hier?“

„Um Ihnen noch einmal Bescheid zu sagen. Es kann sein, dass ich einer anderen Klasse zugewiesen werde.“

„Oh.“ Ich schaute ihn traurig an, während er ein kleines Lächeln aufsetzte. Ich erkannte jedoch sofort, dass es auch ihm nicht gefiel.

„Wir werden uns auf jeden Fall wiedersehen, Nymphadora.“ Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und sah mir in die Augen. So, wie er mich förmlich mit seinem Blick durchbohrte, hätte ich ewig hier sitzen können. Schließlich drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und verließ ohne ein weiteres Wort mein Zimmer. Das einzige was von ihm blieb, war der leichte Geruch von Zigarettenrauch.

Ich sah ihm noch eine Weile hinterher, bis ich endlich aufstand und auf die Uhr sah. Fast um vier.

Um noch einmal zu schlafen, war es meiner Meinung nach schon zu spät, also ging ich ins Bad, um zu duschen. Als ich fertig war, zog ich mich an und ging raus auf das Schulgelände, um ein wenig spazieren zu gehen.

Die Sache mit Claude hatte sich erst mal erledigt. Er war mit Nikita bei Zanolla gewesen und hatte alles geklärt, auch, wenn er uns wahrscheinlich nicht mehr unterrichten dürfte. Dafür nahm Nikita immer noch irgendwelche Drogen, und solange er das tat, wollte ich mit ihm nichts mehr zu tun haben. Dass er mich geküsst und mit Roman dazu gezwungen hatte, auf der Party Drogen zu nehmen, hatte schon gereicht. Doch dass er jetzt noch anfing, Claude schlecht zu machen, war zu viel. Ich hatte oft genug probiert, ihm zu helfen, allerdings hatte ich langsam keine Lust mehr, mir immer seine Ausreden anhören zu müssen.

Verträumt ließ ich mich auf einer der Bänke nieder und beobachtete den Sonnenaufgang. Heute würde mein erster Schultag sein, ich würde Claude, aber leider auch Nikita und Roman wiedersehen.

Bisher hatte ich nicht mehr an Roman gedacht, doch jetzt, wo ich wieder Zeit zum Nachdenken hatte, fiel mir jede Einzelheit der Party ein.

Ich schloss kurz die Augen und atmete tief ein. Es war, als würde er wieder vor mir stehen, als würden Nikita und Roman gegeneinander kämpfen. Doch wer plötzlich aus dem Kampf als Sieger hervorging, war keiner der beiden. Es war der Mann aus meinem Trau, der plötzlich wieder vor mir stand. Ich sah ihn erschrocken an, war aber dennoch von seiner Schönheit überwältigt. Der Blick dieser dunklen, lilafarbenen Augen schien mich förmlich zu durchbohren. Auf seinen Lippen formte sich ein kleines Lächeln, das jedoch sofort wieder verschwand. Seine schwarzen Haare umrahmten sein perfektes Gesicht, und obwohl mich sein Äußeres so faszinierte, ließ ich mich nicht von dem ablenken, was er eigentlich tat.

Er legte vorsichtig seine Arme um meine Hüfte, beugte sich langsam zu mir herunter und küsste mich. Er war zärtlicher, als ich es aus meinem Traum in Erinnerung hatte, löste sich jedoch schnell wieder von mir. Er lächelte mich traurig an, ließ meine Hand los und flog davon.

„Nymphadora!“

Ich drehte mich erschrocken um und ging zu Claude, der einige Meter entfernt von mir stand, und –wie eigentlich immer- eine Zigarette in der Hand hielt.

„Ist irgendetwas?“ Er starrte mich misstrauisch an und sah schließlich noch einmal zu der Stelle, an der ich vorhin gestanden hatte, während er an der Kippe zog. Auch ich drehte mich noch einmal um und suchte den Himmel nach dem Mann ab. Irgendwie war ich mir nicht einmal sicher, ob er wirklich bei mir gewesen war, oder ob ich mir alles nur eingebildet hatte. Dennoch konnte ich noch genau spüren, wie seine Lippen auf meinen lagen, er mich fest an sich drückte…

„Nein.“

Ich folgte ihm zur Sporthalle, wo ich mich sofort umzog und reinging. Claude saß bereits auf der Bank und kritzelte etwas ins Klassenbuch. Vorsichtig setzte ich mich neben ihn, hielt jedoch etwas Abstand. „Was machen Sie da?“

„Nichts Besonderes.“ Er klappte das Buch zu und lächelte mich an. „Was haben Sie da vorhin gemacht?“

„Ich bin spazieren gegangen, weil ich nicht mehr schlafen konnte.“

„Und Sie haben über Nikita und mich nachgedacht, richtig?“

„Ja, irgendwie schon“, sagte ich leise, da ich eigentlich nicht wollte, dass er es hörte. Ich wollte nicht mit ihm über meine Gefühle reden, eigentlich mit überhaupt niemandem.

„Und der Inkubus? Wer war das?“ Sein Ton wurde plötzlich ernst, aber auch etwas zornig.

Ich sah ihn verwirrt an. „Was zum Teufel ist bitte ein Inkubus?“

„Schon gut.“ Er stand auf und lief vor einigen Trainingsfiguren auf und ab. Dabei war er so in Gedanken versunken dass er zuerst nicht einmal bemerkte, wie die anderen Schüler die Halle betraten.

Nach einigen Minuten begannen wir schließlich mit dem Unterricht. Wir trainierten die gesamte Zeit, doch in Gedanken war ich immer noch bei der letzten Nacht und meinem Kuss mit dem Inkubus. Nun, ich wusste weder, wer der Mann war –anscheinend war er jedoch ein Inkubus, wie Claude ihn vorhin genannt hatte- noch was es eigentlich bedeutete, ein Inkubus zu sein. Allerdings wusste ich nun wenigstens, dass ich ihn mir vorhin nicht eingebildet hatte, sonst hätte Claude ihn schließlich nicht gesehen und nach ihm gefragt.

Die ganze Stunde über konnte ich an nichts anderes denken, da war immer nur dieser Mann mit den riesigen, pechschwarzen Schwingen und Krallen. Zuerst hatte er mich nur im Traum besucht, doch nun ist er auch zu mir gekommen, als ich wach gewesen bin. War mein Traum vielleicht auch real gewesen, hatte er wirklich in meinem Zimmer gestanden und mit mir geschlafen?

„Hören Sie sofort auf, solche Lügen zu verbreiten!“

Ich erkannte an der Stimme dass es Claude war, der so aufgebracht war. Sofort drehte ich mich um und sah, wie er und Nikita sich kampfbereit gegenüber standen.

„Ich habe den anderen nur die Wahrheit erzählt.“ Keinen Augenblick später stürzte er sich auf Claude, schaffte es jedoch nicht, ihn zu treffen.

Ich rannte auf die beiden zu, so schnell ich konnte, doch sie waren bereits in ihren Kampf vertieft. Angestrengt versuchte ich, die beiden voneinander zu trennen, was mir jedoch erst nach mehreren Anläufen gelang. Die anderen Schüler standen in einem großen Kreis um uns herum und beobachteten das Geschehen aufmerksam, trauten sich aber nicht, etwas zu unternehmen. Ich stellte mich schützend vor Claude und drängte ihn ein Stück zurück.

„Lolo, geh sofort zur Seite“, sagte Nikita keuchend.

„Claude hat nichts getan, und das weißt du!“

„Deswegen hältst du ja auch auf einmal zu ihm, was?“

„Solange du ständig Drogen nimmst und nur Scheiße baust, werde ich dich sicher nicht länger in Schutz nehmen!“, rief ich wütend.

Er riss erschrocken die Augen auf und starrte mich schließlich zornig an. „So viel dazu, dass du es niemandem erzählst.“

„Nikita, du brauchst langsam Hilfe“, sagte ich leise. Auf einmal kamen mehrere Hüter in die Halle und legten Nikita Handschellen an. Während er nach draußen geführt wurde, sah er noch einmal zu mir und verschwand schließlich.

Die anderen Schüler tuschelten aufgeregt und gingen schließlich in die Umkleiden, als es zur Pause klingelte. Claude und ich blieben weiterhin reglos stehen.

Ich hatte Nikita vor allen Leuten bloßgestellt. Ich hatte vor allen Leuten gesagt, dass er Drogen nahm, obwohl ich ihm versprochen hatte, es nicht zu tun.

Claude griff zögernd nach meiner Hand und drückte sie kurz. „Alles in Ordnung?“, fragte er leise.

Ich drehte mich zu ihm um und lächelte ihn traurig an. „Ja.“

 

Der restliche Schultag war die reinste Hölle. Der Streit von Claude und Nikita war mittlerweile an der ganzen Schule bekannt, so wie die Dinge, die Nikita rumerzählt hatte. Alle möglichen Schüler, egal ob ich sie kannte oder nicht, fragten mich, ob ich wirklich eine Affäre mit Claude hatte. Einzig meinen Mitschülern gab ich ab und zu eine Antwort, doch jeden, der nicht in meiner Klasse war, beachtete ich einfach nicht. Es war zwar seltsam, die anderen so kennen zu lernen, doch wenigstens kam ich mit ihnen so etwas ins Gespräch und konnte mich mit einigen anfreunden, sodass sie mich letztendlich auch vor den anderen verteidigten.

Erst, als ich am Abend auf meiner Couch lag, konnte ich mich wieder entspannen und etwas zur Ruhe kommen.

Irgendwann am Abend klopfte schließlich jemand an der Tür und riss mich so aus meinen Gedanken.

„Ist offen.“

Claude kam langsam herein und setzte sich neben mir auf die Couch. „Wie geht es Ihnen?“

„Mies. Ich hätte Nikita nicht verraten dürfen“, sagte ich trotzig.

„Das stimmt, aber… Danke, dass Sie zu mir gehalten haben, Nymphadora.“ Er lächelte mich liebevoll an und streichelte mir sanft über die Wange.

„Kein Problem.“ Ich legte meine Hand auf seine und schloss die Augen, um endlich einmal beruhigt schlafen zu können.

 

Castiel

 

Wie letzte Nacht schlich er vorsichtig in ihr Zimmer. Diesmal wollte er ihr jedoch nichts tun, er wollte nur bei ihr sein und sie beim Schlafen beobachten. Sie sah wieder so friedlich aus, doch er konnte auch spüren, dass sie irgendetwas bedrückte…

Vorsichtig setzte er sich zu ihr ans Bett und strich mit der Hand durch ihre braunen Haare. Sofort stieg ihm der Duft ihres süßen Blutes und ihres Parfüms in die Nase, doch ihm fiel es nicht schwer dem Drang, ihr irgendetwas anzutun, zu widerstehen.

Dennoch beugte er sich weit zu ihr herunter, küsste sie am Hals und beobachtete, wie sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete.

Er würde sie zu gerne küssen, wie er es heute Morgen schon getan hatte, doch er konnte nicht riskieren, dass sie aufwachte. Sie dürfte ihn nicht noch einmal sehen, es war schon zu viel, dass er sie erneut besuchte.

Doch er musste sie sehen, er musste unbedingt bei ihr sein, denn bereits letzte Nacht hatte er sich in das Mädchen verliebt.

 

Nymphadora

 

Ich öffnete die Augen und richtete mich auf. Schon wieder hatte ich von diesem Mann geträumt, der einfach an meinem Bett stand und mich beobachtete. Vorsichtig stand ich auf und ging zum Fenster. Die Sonne ging gerade auf, es war also ungefähr um fünf, wieder einmal viel zu zeitig, um aufzustehen. Ich bildete mir ein, noch einen kleinen Schatten am Himmel zu sehen, der aber schließlich am Horizont verschwand.

„Nymphadora, sind Sie schon wach?“, rief Claude aufgeregt.

Ich ging zur Tür und öffnete sie, sodass er hereinkommen konnte. „Was ist denn mit Ihnen passiert?“, fragte ich entsetzt, als ich einen kurzen Blick auf ihn erhaschte.

Er setzte sich sofort auf die Couch und legte das Gesicht in die Hände.

„Claude, ich…“ Ich wollte ihm eine Hand auf die Schulter legen, um ihn etwas zu trösten, doch er stieß mich grob weg. Zögernd setzte ich mich neben ihn, doch er schwieg weiterhin.

Erst nach einigen Minuten fing er an zu sprechen. „Ich habe mit Nikita gekämpft“, sagte er leise.

„Was?!“

„Er hat gestern Abend gesehen, wie ich Ihr Zimmer verlassen habe, und mich angegriffen.“ Er hob leicht den Kopf, sodass ich die zahlreichen Kratzer und Platzwunden sehen konnte, die sein sonst so schönes Gesicht verunstalteten.

„Und… was ist danach passiert?“

„Ein anderer Lehrer hat es gemeldet. Nikita wurde für sechs Wochen vom Unterricht suspendiert.“ Er machte eine kurze Pause und sah auf seine Armbanduhr. „Mich haben sie vorübergehend beurlaubt.“

Ich sah ihn fassungslos an und rückte ein Stück an ihn. „Aber Sie haben nichts getan!“

„Vielleicht noch nicht jetzt, aber… möglicherweise hat Nikita recht. Irgendwann wird etwas passieren.“

„Ich bin mir sicher, dass…“

Bevor ich meinen Satz beenden konnte, stürzte Claude sich auf mich und riss mich herum. Er lag auf mir und drückte mich fest auf die Couch, sodass ich seinen heißen Atem nahe an meinem Hals spürte. „Nymphadora, ich glaube nicht, dass das gut gehen würde“, hauchte er mir ins Ohr.

„Und… warum nicht?“, fragte ich zögernd. Ich spürte, wie ich rot wurde, traute mich jedoch nicht, ihn von mir zu stoßen. Der Geruch von Zigarettenrauch stieg mir in die Nase, was ihn im Moment jedoch nur noch attraktiver machte. Verdammt, wie verkorkst war ich eigentlich, dass ich auf einen älteren, zigarettenabhängigen Mann stand?

Er antwortete zuerst nicht, sondern fuhr vorsichtig mit seinen Lippen über meine Haut, wodurch ich eine Gänsehaut bekam. Schließlich richtete er sich auf und lächelte mich verlegen an. „Nun, einfach weil es schwer ist, hier eine Freundin zu finden. Die weiblichen Kollegen sind alle mindestens 15 Jahre älter als ich, und mit den Schülerinnen darf ich natürlich nichts anfangen. Und wo sonst sollte ich eine Frau kennenlernen, wenn ich meine gesamte Zeit hier in der Schule verbringe.“

Ich sah ihn leicht enttäuscht an, da ich eine etwas andere Antwort erwartet hatte. Etwa so, dass er mich hübsch fand, dass ich einen tollen Charakter hatte oder irgendetwas in der Art; aber nicht, dass er sich wahrscheinlich an mich ranmachen würde, einfach weil er keinen Sex mehr hatte.

„Hey.“ Er stupste mir mit dem Finger an die Nase. „Das sollte nicht heißen, dass ich Sie nicht attraktiv finde…“ Schüchtern wandte er den Blick von mir ab. Ich konnte praktisch an seinem Gesicht erkennen, wie angestrengt er nach den richtigen Worten suchte. „Also… ehrlich gesagt habe ich noch nie eine Frau kennengelernt, die ich so anziehend finde wie Sie. Ich weiß auch nicht, warum es so ist, aber… was ich sicher weiß ist, dass Sie einen anderen lieben“, sagte er schließlich ernst. „Ich konnte es gestern Morgen an Ihrem Blick erkennen, als Sie im Park standen. Zwar habe ich keine Ahnung, wer der Glückliche ist, doch ich bin mir sicher, dass Sie nicht darauf eingehen würden, wenn ich Sie küssen würde.“

Nun, zwar war ich zuerst enttäuscht gewesen, doch mittlerweile hatte Claude mich eher verwirrt. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, was er meinte; nämlich den Moment, als der Mann aus meinem Traum mich besucht hatte. Aber ich war doch nicht ernsthaft in ihn verliebt, oder? War er überhaupt real?

Er lächelte mich erneut an und beugte sich zu mir herunter, um mir einen kurzen Kuss auf die Stirn zu geben. „Ich werde erst einmal gehen, bevor wieder jemand bemerkt, dass ich hier war.“

Ich richtete mich langsam auf und brachte ihn noch zur Tür. „Bis später, Claude“, sagte ich leise.

„Ja, bis später.“ Schließlich verließ er mein Zimmer und ließ mich alleine stehen.

Was er gesagt hatte, klang zwar irgendwie logisch, doch irgendwie auch nicht. Warum sollte ich mich in einen Mann verlieben, der höchstwahrscheinlich nicht einmal real war? Ich nahm mir fest vor, den restlichen Tag noch darüber nachzudenken, doch ich kam nicht weit, da ich noch vor dem Unterricht in Zanollas Büro gerufen wurde.

Ich war gerade mit Mary, einem kleinen, rothaarigen Mädchen aus meiner Klasse unterwegs, als die laute Durchsage ertönte.

„Lillija Nymphadora Nowakow bitte ins Büro der Direktorin“, sagte die Sekretärin mit monotoner Stimme.

Eilig verabschiedete ich mich von Mary und machte mich auf den Weg ins Büro. Sie sah mir nur mitleidig hinterher, denn wie die anderen Schüler, die mich neugierig anstarrten, wusste sie, wieso ich dorthin gerufen wurde. Es ging wie immer um Claude und mich.

„Oh, Sie sind schon da“, sagte Zanolla erfreut, als ich das Büro betrat.

„Ja, ich habe mich auch beeilt.“

„Bitte, setzen Sie sich.“ Sie zeigte auf einen Stuhl, der genau vor ihrem Schreibtisch stand; rechts von mir saß Claude, links von mir Nikita. Beide machten einen ziemlich mitgenommenen Eindruck, da ihre Gesichter von dem Kampf völlig zerkratzt waren. „Nun, ich nehme an, Sie wissen, warum Sie hier sind.“

„Ja.“

„Nikita hat viel von Ihnen und Claude erzählt, und mich würde nun die Wahrheit interessieren. Egal, ob es ihn seinen Job kostet oder nicht.“

„Zwischen uns ist nichts passiert“, sagte ich ernst.

„Da behauptet Nikita aber etwas anderes. Er sagt, er habe Sie am Tag Ihrer Ankunft zusammen mit Claude im Wald gesehen. Außerdem soll er Sie geküsst haben.“

„Du bist uns gefolgt?“, fragte ich Nikita wütend.

„Was bleibt mir bei dem Typen denn anderes übrig“, murmelte er leise.

„Lillija, bitte konzentrieren Sie sich auf meine Frage.“

„Wir haben nur trainiert, da war kein Kuss, gar nichts!“, rief ich entrüstet.

„Und warum sollte Nikita sich so etwas ausdenken?“

„Weil er Claude nicht leiden kann und auf ihn eifersüchtig ist wahrscheinlich.“

Nikita warf mir einen wütenden Blick zu. „Ich bin nicht eifersüchtig.“

„Nikita, seien Sie leise“, mahnte ihn Zanolla. „Und was war, als er gestern Abend beobachtete, wie Claude Ihr Zimmer verließ?“

„Er wollte sich nur erkundigen, wie es mir nach seinem Kampf mit Nikita ging, mehr nicht. Wir haben uns nur unterhalten.“

Einer der Hüter, der in der hinteren Ecke des Raumes stand, schnaubte verächtlich. Ich schaute kurz zu Claude, doch er rührte sich nicht. Er saß nur da und starrte vor sich hin, wagte es noch nicht einmal, mich anzusehen.

„Nun, leider können wir nicht überprüfen, was in Ihrem Zimmer vorging, doch Sie sollten sich erst einmal von Claude fernhalten.“

„Und wieso? Nur, weil es einen Idioten an der Schule gibt, der irgendwelche erfundenen Sachen rumerzählt?“, schrie ich wütend.

Überraschenderweise wagte Claude es, kurz meine Hand zu nehmen, sodass ich mich etwas beruhigte, doch er schwieg weiterhin. Zanolla sah mich ebenso zornig an, aber wenigstens hatte sie nicht gesehen, wie Claude meine Hand hielt. Nun, Nikita bemerkte es, doch er traute sich auch nicht mehr, überhaupt noch etwas über uns zu sagen.

„Wenn Sie mit Claude wie mit einem Lehrer umgehen würden, wäre das gar nicht erst passiert. Und jetzt gehen Sie bitte zurück in Ihren Klassenraum, wir sind hier fertig.“

„Darf ich sie wenigstens noch begleiten?“, fragte Claude leise.

„Ausnahmsweise, ja.“

Wir verließen zusammen das Büro und schlenderten langsam über die Flure der Schule. Es war bereits seit einigen Minuten Unterricht, sodass alle in den Räumen waren.

„Tut mir Leid, dass Sie dort mit hineingezogen wurden“, sagte er schließlich, als wir vor meinem Klassenzimmer standen.

„Es ist Nikitas Schuld, also…“ Ich sah ihm kurz in die Augen, doch er sah so traurig aus, dass ich es einfach nicht lange aushielt.

„Ich bin genauso daran schuld. Hätte ich Sie an Ihrem ersten Tag nicht mit in den Wald genommen, wäre das alles nicht passiert.“ Er griff vorsichtig nach meiner Hand und zog mich an sich. Ich antwortete ihm nicht, denn ich wusste, dass es sowieso nichts bringen würde. Zwar stand nichts über diesen Vorfall in meiner Schülerakte, doch die anderen würden mich wahrscheinlich noch eine Ewigkeit damit aufziehen. Dennoch machte er sich zu Unrecht diese schrecklichen Vorwürfe.

Ich drückte ihn leicht von mir und streichelte ihm zärtlich über die Wange. „Ich finde es nicht schlimm, dass es passiert ist“, sagte ich mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.

„Ich weiß, und trotzdem liebst du einen anderen…“, sagte er leise. Er beugte sich langsam zu mir herunter und legte seine Lippen vorsichtig auf meine. Sie waren so unglaublich weich dass ich dachte, ich würde in diesem Kuss versinken, doch er löste sich schneller von mir, als es mir eigentlich lieb war.

„Wir sehen uns wieder, oder?“, fragte ich mit zitternder Stimme. Ich sog den Geruch nach seinem Parfüm und dem des Zigarettenrauches in mir auf, als wäre es das letzte Mal, dass wir uns sehen würden.

„Klar, ich bin doch nicht aus der Welt.“ Er lächelte mich an und wischte mir sanft eine Träne von der Wange. „Hör bitte auf zu weinen. Wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich dich besuchen.“

„Und ich werde auf dich warten…“

Er entfernte sich langsam von mir und verschwand schließlich in seinem Büro.

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Über den Autor

kruemelkeks
Ich -neuerdings 18Jahre alt- schreibe am liebsten Fantasygeschichten (wobei es keine Kurzgeschichten sind, sondern RICHTIG lange Texte) und eben zu den Geschichten auch Gedichte, die mehr über die Story & die Gefühle der Personen ausdrücken sollen :)
Dazu zeichne ich auch Bilder, damit man sich die betreffenden Perosnen besser vorstellen kann, & lade die hoch :o

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kruemelkeks Re: Re: Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von xXMiaXx am 20.02.2012 - 07:10 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 19.02.2012 - 21:44 Uhr)
Zitat: (Original von xXMiaXx am 19.02.2012 - 12:24 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 18.02.2012 - 20:51 Uhr)
Zitat: (Original von xXMiaXx am 18.02.2012 - 11:10 Uhr) war wirklich komisch, das sie es nicht mitbekam :D aber okay is fantasy :D
der inkube hat sich verliebt, na toll.
3 Männer die um eine Frau kämpfen :D das wird ja was werden :D


das is nunmal so. :)
ja, das wird noch lustig^^



ja das glaub ich das das noch lustig wird :D


das wird voll das durcheinander. ^^


och ne hoffentlich seh ich da durch xD


denk ich doch^^
Vor langer Zeit - Antworten
xXMiaXx Re: Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von kruemelkeks am 19.02.2012 - 21:44 Uhr)
Zitat: (Original von xXMiaXx am 19.02.2012 - 12:24 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 18.02.2012 - 20:51 Uhr)
Zitat: (Original von xXMiaXx am 18.02.2012 - 11:10 Uhr) war wirklich komisch, das sie es nicht mitbekam :D aber okay is fantasy :D
der inkube hat sich verliebt, na toll.
3 Männer die um eine Frau kämpfen :D das wird ja was werden :D


das is nunmal so. :)
ja, das wird noch lustig^^



ja das glaub ich das das noch lustig wird :D


das wird voll das durcheinander. ^^


och ne hoffentlich seh ich da durch xD
Vor langer Zeit - Antworten
kruemelkeks Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von xXMiaXx am 19.02.2012 - 12:24 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 18.02.2012 - 20:51 Uhr)
Zitat: (Original von xXMiaXx am 18.02.2012 - 11:10 Uhr) war wirklich komisch, das sie es nicht mitbekam :D aber okay is fantasy :D
der inkube hat sich verliebt, na toll.
3 Männer die um eine Frau kämpfen :D das wird ja was werden :D


das is nunmal so. :)
ja, das wird noch lustig^^



ja das glaub ich das das noch lustig wird :D


das wird voll das durcheinander. ^^
Vor langer Zeit - Antworten
xXMiaXx Re: Re: -
Zitat: (Original von kruemelkeks am 18.02.2012 - 20:51 Uhr)
Zitat: (Original von xXMiaXx am 18.02.2012 - 11:10 Uhr) war wirklich komisch, das sie es nicht mitbekam :D aber okay is fantasy :D
der inkube hat sich verliebt, na toll.
3 Männer die um eine Frau kämpfen :D das wird ja was werden :D


das is nunmal so. :)
ja, das wird noch lustig^^



ja das glaub ich das das noch lustig wird :D
Vor langer Zeit - Antworten
kruemelkeks Re: -
Zitat: (Original von xXMiaXx am 18.02.2012 - 11:10 Uhr) war wirklich komisch, das sie es nicht mitbekam :D aber okay is fantasy :D
der inkube hat sich verliebt, na toll.
3 Männer die um eine Frau kämpfen :D das wird ja was werden :D


das is nunmal so. :)
ja, das wird noch lustig^^
Vor langer Zeit - Antworten
xXMiaXx war wirklich komisch, das sie es nicht mitbekam :D aber okay is fantasy :D
der inkube hat sich verliebt, na toll.
3 Männer die um eine Frau kämpfen :D das wird ja was werden :D
Vor langer Zeit - Antworten
FindYourselF Re: Re: Re: Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von kruemelkeks am 05.02.2012 - 22:04 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:54 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 05.02.2012 - 21:50 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:45 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 05.02.2012 - 21:29 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:24 Uhr) wie er schläft mit ihr und sie merkt es nicht?
ansonsten gut geschrieben ;)


das is bei inkuben nunmal so, die überfallen die frauen im schlaf & die empfinden das als traum :o



Na das haste ne gesagt...
War sie nicht jungfrau? weiß gar ne mehr genau ^^


das muss man ja eig au nich wissn hab nur rumgegooglet & gefundn, is auch nich so wichtig, man solls ja eig nur so hinnehmen dass sie halt weiterschläft :D
ja war sie^^



Naja mien ja nur.. da kommt das halt bissl unrealistisch das sie nichts merkt und träumt und das dann auch noch toll findet ..


das wird noch öfters vorkommen ... :D
außerdem is das fantasy, man! :D



jaaaa is ja gut... ^^ musste abkönn meine kritik ^^
Vor langer Zeit - Antworten
kruemelkeks Re: Re: Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:54 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 05.02.2012 - 21:50 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:45 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 05.02.2012 - 21:29 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:24 Uhr) wie er schläft mit ihr und sie merkt es nicht?
ansonsten gut geschrieben ;)


das is bei inkuben nunmal so, die überfallen die frauen im schlaf & die empfinden das als traum :o



Na das haste ne gesagt...
War sie nicht jungfrau? weiß gar ne mehr genau ^^


das muss man ja eig au nich wissn hab nur rumgegooglet & gefundn, is auch nich so wichtig, man solls ja eig nur so hinnehmen dass sie halt weiterschläft :D
ja war sie^^



Naja mien ja nur.. da kommt das halt bissl unrealistisch das sie nichts merkt und träumt und das dann auch noch toll findet ..


das wird noch öfters vorkommen ... :D
außerdem is das fantasy, man! :D
Vor langer Zeit - Antworten
FindYourselF Re: Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von kruemelkeks am 05.02.2012 - 21:50 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:45 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 05.02.2012 - 21:29 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:24 Uhr) wie er schläft mit ihr und sie merkt es nicht?
ansonsten gut geschrieben ;)


das is bei inkuben nunmal so, die überfallen die frauen im schlaf & die empfinden das als traum :o



Na das haste ne gesagt...
War sie nicht jungfrau? weiß gar ne mehr genau ^^


das muss man ja eig au nich wissn hab nur rumgegooglet & gefundn, is auch nich so wichtig, man solls ja eig nur so hinnehmen dass sie halt weiterschläft :D
ja war sie^^



Naja mien ja nur.. da kommt das halt bissl unrealistisch das sie nichts merkt und träumt und das dann auch noch toll findet ..
Vor langer Zeit - Antworten
kruemelkeks Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:45 Uhr)
Zitat: (Original von kruemelkeks am 05.02.2012 - 21:29 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 05.02.2012 - 21:24 Uhr) wie er schläft mit ihr und sie merkt es nicht?
ansonsten gut geschrieben ;)


das is bei inkuben nunmal so, die überfallen die frauen im schlaf & die empfinden das als traum :o



Na das haste ne gesagt...
War sie nicht jungfrau? weiß gar ne mehr genau ^^


das muss man ja eig au nich wissn hab nur rumgegooglet & gefundn, is auch nich so wichtig, man solls ja eig nur so hinnehmen dass sie halt weiterschläft :D
ja war sie^^
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