Romane & Erzählungen
Weisheit braucht alle Teile - Der Anfang

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"Weisheit braucht alle Teile - Der Anfang"
Veröffentlicht am 24. Januar 2012, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Je älter ich werde, umso weniger gibt es über mich zu sagen :-)
Weisheit braucht alle Teile - Der Anfang

Weisheit braucht alle Teile - Der Anfang

Beschreibung

Weisheit braucht alle Teile.

KAPITEL

1. Kapitel - Weisheit braucht alle Teile
http://www.buch-schreiben.net/kurzgeschichte/lesen2.php?story=65813

2. Kapitel -  Beim Bestatter
http://www.buch-schreiben.net/kurzgeschichte/lesen2.php?story=65909

3. Kapitel - Blumenherz und Blumenkranz
http://www.buch-schreiben.net/kurzgeschichte/lesen2.php?story=65952

4. Kapitel - Trauerhalle
http://www.buch-schreiben.net/kurzgeschichte/lesen2.php?story=66126

Der Anfang

Wie dumm Menschen sind. Wissen so viel und doch wissen sie nichts. Wenn sie könnte würde sie den Kopf schütteln. Über diese grenzenlose Dummheit. Da stehen sie, glauben ihre Hand zu halten. Meinen ihr über das Haar zu streichen und vergießen Tränen der Trauer. Trauer um was? Sie trauern um eine Hülle. Sie trauern um mich, die ich bin. Auch ohne diesen Körper, den ich leblos im Bett liegen sehe. Mit dem ich mich lange Zeit identifiziert habe. Ich wusste es nicht besser. Nun, da ich dieses begrenzte Sein hinter mir gelassen habe, weiß ich es besser. Ich weiß, dass dieser Leichnam nicht das Ende meines Seins bedeutet. Denn hier bin ich, beobachte das Geschehen, nehme wahr und wundere mich über diese neue Art zu sein. Was ich nun weiß ist, der Tod des Leibes ist nicht das Ende. Es ist nur das Ende einer Art zu sein. Dabei wird mir meine eigene Unwissenheit bewusst. Gut, ich weiß nun, dass ich bin auch ohne Leib. Doch weiß ich nichts darüber hinaus.
Ich sehe, höre, fühle. Nicht so wie vorher, anders. Was weg ist, ist die Körperlichkeit. Kopfkratzen geht nicht mehr. Nasenbohren, Trinken, Essen, Küssen, Umarmen, all dies ist mir nicht möglich.
Und das was ich fühle ist nicht vergleichbar mit dem, wie es ist mit einem Körper zu fühlen.
Es sind eher Strömungen in denen ich bin. Hören tue ich nicht selbst, ich höre durch der Menschen Ohren, die mich umgeben. Und sehen tue ich durch ihre Augen. War ich früher begrenzt einzig meine Perspektive zu haben, so habe ich nun sämtliche Perspektiven der Anwesenden. Ich sehe meine Tochter durch die Augen ihrer Brüder und ich sehe meine Söhne durch die Augen ihrer Brüder und ihrer Schwester. Auch durch die Augen meiner anwesenden Schwiegertöchter und Schwiegersöhne und der Enkelkinder. Schwer zu verstehen für die, die nur ihre Sichtweise haben.
Jeder sieht sich selbst. Denn nichts anderes kann er sehen. Ein jeder sieht immer sich selbst, im Spiel der Formen. Ja, wenn ihr es doch wüsstet, meine Kinder, die ihr nun weint, um mich trauert.
Ihr würdet ein Freudenfest feiern. Voller Dankbarkeit wärt ihr über die Möglichkeit mich sehen zu lassen, mich fühlen zu lassen, mich berühren zu lassen. Freudig über alles was mir durch euch möglich ist. Das ganze Leben geschieht nur mir zu Ehren. Würde ich es Ihnen sagen können, sie würden mich für verrückt erklären. Womöglich als geisteskrank in eine Psychiatrische Klinik einweisen. Das Wissen bewahrt sich selbst vor jeglichem Missbrauch. Es wirkt eine Weisheit, die weit über das hinaus geht, was dieser einzelne menschliche Denkmechanismus verarbeiten kann.
Das ganze Wissen, die gesamte Weisheit braucht alle Teile. Nur das Ganze hat das Potential für das Alles.

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Hörbuch

Über den Autor

Mitmensch
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