Kurzgeschichte
Abschiedsbrief an mich selbst Teil II

Schlepppend wird wahr, dass diesem Traum ein bloßes Zerplatzen bleiben wird. Ein kleines, stumpfes Zerplatzen einer winzigen Seifenblase. Unscheinbar im unendlichen Universum. Langsam spüre ich, dass das Träumen in einer Katastrophe enden wird und ich selber nicht mehr darraus aufwachen werde. Fliege ich der Sonne als freier Vogel entgegen, so merke ich gerade jetzt, dass ich immer kraftloser werde. Es scheint als Verkleben meine Federn und ich bleibe mitten in der Luft stehen. Aber ich will nicht! Will weiter fliegen! Mit denen , die mich gerade überholen. Meine Kräfte verschwinden. Erst zaghaft. Dann immer rasanter. Unaufhaltsam. Unaufhaltsam schlage ich mit meinen winzigen Flügeln. Schnappe nach Luft. Doch alles wird immer gefährlicher. Nein. Ich will mich weiter im den heißen Sonnenstrahlen des Lebens baden, doch es fällt mir immer schwerer! Langsam verschwindet der letzte kleine Funke und ich sehe mich allein in meinem dunklen Chaos. Lasse mich plötzlich einfach fallen. Ohne Gedanken an das Ende. Nur an die in mir herrschende Verzweiflung. Das Elend. Dumpf komme ich irgendwann irgendwo auf. Ein letztes Zucken durchfährt meine Federn, bevor der letzte Sonnenstrahl über mich fährt und ohne mich verschwindet.