Gedichte
Oxalis tetraphylla

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"Oxalis tetraphylla"
Veröffentlicht am 18. Januar 2012, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Bisher von mir erschienen im Verlag neun9zig Liebe mbH ISBN 978-3-944907-00-0 Querfeldein ISBN 978-3-944907-02-4 Beide Bücher leider komplett ausverkauft. Noch erhältlich bei Amazon, Verlag neun9zig oder direkt bei mir: Quertextein und hinterm Komma links ISBN 978-3944907215 Kontaktaufnahme über meine Homepage: http://quertextein.jimdo.com/
Oxalis tetraphylla

Oxalis tetraphylla

Ein Freund hatt' in der Neujahrsnacht
zwei Töpfchen Glücksklee mitgebracht,
auf dass er wohl gedeih',
weil er als Glückssymbol uns gilt
und sozusagen Spiegelbild
des neuen Jahres sei.



Ich sagte ihm ganz herzlich Dank.
Ein Topf kam auf die Fensterbank,
dort stand er hell, doch kühl.
Der andere fand seinen Fleck
im sonnenarmen Kücheneck.
Ich goss sie nach Gefühl.



Geschwinde wuchs der Fensterklee.
Die Blätter schossen in die Höh'
und ich war hocherfreut:
Ein schnelles Wachstum, dachte ich,
verhieße mir doch sicherlich
viel Glück in kurzer Zeit.



Die Blätter aber blieben klein.
Die dünnen Stängel knickten ein,
sie hatten keine Kraft.
Der Küchenklee hingegen nahm
sich Zeit beim Wachsen. Er bekam
ein Blattwerk voller Saft.



Sein sattes Hoffnungsgrün erstrahlt
noch heute wie von Hand gemalt.
Der andre Klee verfiel.
Das schnelle Glück, das uns das Licht,
der schöne, kalte Schein verspricht,
ist meist recht instabil.



Doch Glück, das langsam, mit der Zeit
und im Verborgenen gedeiht,
schenkt uns ein sich'res Nest.
Es wächst nicht himmelhoch hinaus,
doch seine Kraft hält Stürme aus.
Komm, halten wir es fest.

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Hörbuch

Über den Autor

Gunda



Bisher von mir erschienen im Verlag neun9zig

Liebe mbH
ISBN 978-3-944907-00-0
Querfeldein
ISBN 978-3-944907-02-4

Beide Bücher leider komplett ausverkauft.

Noch erhältlich bei Amazon, Verlag neun9zig oder direkt bei mir:
Quertextein und hinterm Komma links
ISBN 978-3944907215

Kontaktaufnahme über meine Homepage: http://quertextein.jimdo.com/

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Gunda Re: welch.. -
Zitat: (Original von Christina_Maverik am 30.01.2012 - 20:16 Uhr) ein schöner Vergleich.
Stets gehegt und gepflegt bleibt auch das kleinste Glück dauerhaft.
LG Christa



*seufz* ... Alles Hegen und Pflegen hat nix genutzt ... Auch der zweite Klee krepelt so vor sich hin ...
Vor langer Zeit - Antworten
Christina_Maverik welch.. - ein schöner Vergleich.
Stets gehegt und gepflegt bleibt auch das kleinste Glück dauerhaft.
LG Christa
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: -
Zitat: (Original von matzetino am 25.01.2012 - 08:46 Uhr) Ein tolles Sinnbild für das Glück schön verpackt.

Gefällt mir.

LG Martina



Danköööö, Maritina, freut mich.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Re: Oder... -
Zitat: (Original von WortWichtel am 22.01.2012 - 19:45 Uhr)
...ich stutzte auch beim Schreiben des Wortes "Fabel" - doch wie nennt man eine Fabel, in der die Tiere durch Pflanzen ersetzt werden? Alles andere paßt ja... ;-)

Liebe Grüße
Uwe



Hrmpf ... Man sollte sich schlau machen, BEVOR man meint, andere korrigieren zu müssen.
Sorry, Uwe, auch Pflanzen können Gegenstand von Fabeln sein. Frau lernt doch nie aus :o))

Vor langer Zeit - Antworten
matzetino Ein tolles Sinnbild für das Glück schön verpackt.

Gefällt mir.

LG Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Im verborgenen liegt meist das Glück! -
Zitat: (Original von Fuchs1957 am 22.01.2012 - 18:06 Uhr) Steffen




Seufz ... Das ist wohl der Grund dafür, dass wir es uns so schwer machen, es zu entdecken, was? :o)

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Fuchs1957 Im verborgenen liegt meist das Glück! - Steffen
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Wenn dette keene Füllosophie iss, ... -
Zitat: (Original von pekaberlin am 22.01.2012 - 17:00 Uhr) ... watt denne?
Kannste watt lern, vonne Natur, Jundameechen!
Hat watt von olle Wilhelm Busch. Na ja, nich det Reimmaß nich, aba sonst schon!
Liebe Jerüße Peta



Lach ... Dann bist du schon der zweite KOmmentator, der mir hier geistige Verwandtschaft mit dem großen W.B. unterstellt :o)
Danke dafür, Peter. Ja, von der Natur kann man sehr viel lernen, unsere Ahnen waren darin sehr viel bewanderter als wir, die konnten noch wesentlich besser mit der Natur im Einklang leben, weil sie es MUSSTEN.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Wenn dette keene Füllosophie iss, ... - ... watt denne?
Kannste watt lern, vonne Natur, Jundameechen!
Hat watt von olle Wilhelm Busch. Na ja, nich det Reimmaß nich, aba sonst schon!
Liebe Jerüße Peta
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