Gedichte
Wir waren so verliebt

Wir waren so verliebt,

kein Blatt fiel auf den Boden.

Es schwebte auf und trieb,

ein jedes, uns zu loben.

Die Elfen tanzten Salza,

du warfst dich zwischen sie.

Ich holte dich mit Walzer

zurück zum Vis-à-vis.

Dann fuhren wir mit Pferden,

schwebten dem Himmel zu,

auf Wolke sieben uns zu erden,

mit dem zertanzten Schuh.

Ach war das Leben herrlich,

wir waren eins und zwei

und übers Jahr, ganz ehrlich,

gab es das Kindsgeschrei.

So folgten wir dem Leben.

Wir schenkten uns dem Tanz.

Weißt du noch, im Geben,

war uns die Lust, der Glanz.

Du, waren wir verliebt,

mein Herz fährt Achterbahn,

denk ich an, was ich schrieb,

Du zogst mich in den Bann.

Der Bann der war so köstlich,

ein Kerker meiner Wahl.

Niemals war ich so östlich,

gefolgt der Seelenqual.

Ja, Seelenqual kam später,

die Rüstung fiel vom Leib,

gerad als sei nichts wie Äther

und Schmerzen der Verbleib.

Heut seh ich alles leichter.

Mein Weg führt stets zu mir.

Du warst und bist so heiter,

nur jetzt ist's Wolke vier.

Die Liebe ist ein Schimmel,

auf dem geritten wird,

manchmal ist er im Himmel

und manchmal ganz verwirrt.

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