Romane & Erzählungen
Zwischen Liebe und Glück

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"Zwischen Liebe und Glück"
Veröffentlicht am 06. Januar 2012, 58 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Zwischen Liebe und Glück

Zwischen Liebe und Glück

Beschreibung

Was macht glücklich? Monika möchte diese Frage liebendgern beantworten. Doch das ist schwerer als sie zu Beginn glaubte. Abgesehen von der Frage nach dem wahren Glück, ist ihr Leben ein einziges Chaos. Ausgerechnet verliebt sie sich in den Typen, dem sie damals einen Korb gab. Doch er hat nun eine Freundin. Eine Geschichte mit einer großen Wende, in der das Glück neu definiert wird und die Liebe einen neuen Sinn bekommt.

An einem sonnigen, aber auch deprimierenden Tag, sitze ich vor meinem Notebook und überprüfe meine E-Mails. Keine Nachricht. Mal wieder! Nun schaue ich kurz, ob jemand auf meiner Seite in einen meiner Foren war, aber Fehlanzeige. Alles so wie gestern. Mein Tag könnte nicht langweiliger anfangen als heute. Ich sitze an einem heißen Ferientag allein in meinem Zimmer. Meine Freunde sind alle weg gefahren. Maja ist mit ihrem Vater und ihrem Bruder an der französischen Südküste, Jana ist bei ihrer Oma am Ende der Welt, Linda erreicht man nicht und Olivia ist bei ihrer Familie in Spanien. Man muss wissen, dass sie Spanierin ist. Eigentlich immer interessant zuzuhören, wenn sie mit ihren Eltern Spanisch redet. Bei uns, meinen Freundinnen und mir, redet sie kein Ton auf Spanisch. Ziemlich schade. Wir wollen sie aber nicht in Verlegenheit bringen, daher drängen wir sie auch nicht. Obwohl ich es gerne würde. Immerhin kann sie so eine tolle Sprache sprechen und die anderen reden deutsch.
Langweilig! Soll ich Jonas anrufen? Wäre doch irgendwie peinlich! Immerhin wüsste er dann, dass mir langweilig ist und ich niemand anderes habe. Noch schlimmer wäre, wenn er denken würden, dass ich Interesse hätte. Was soll ich nun tun? Allein ins Schwimmbad gehen und am Strand wie ein Außenseiter ohne Freunde da sitzen? Keine schlechte Idee. Vielleicht lerne ich jemanden neues kennen. Hoffentlich nicht schon wieder ein neuer Typ. Hätte ich keine Lust drauf. Könnte dort doch etwas lesen und mich sonnen, wobei mir einfällt, dass ich ein neues Buch bräuchte. ich lasse es doch mit dem Schwimmbad sein. Ein anderes Mal, vielleicht morgen? Dingding. Ach, ich habe gerade eine SMS erhalten. Bin gespannt. Oh nein, er schon wieder.
"Hey Süße, ich denke schon den ganzen Tag an dich. Wir sollten echt mal wieder was unternehmen. Du weißt schon, nur du und ich. Meld dich einfach mal wieder! In Liebe, Jonas"
Ich habe eh nichts Besseres zu tun. Also schreibe ich zurück.
"Hey Süßer, hatte so viel zu tun." Stimmt zwar gar nicht, muss er aber nicht wissen. "Bin nachher mit Freunden im Schwimmbad. Liebe Grüße, Monika"
Abschicken! Die Sonne scheint immer noch und keine einzige Wolke ist zu sehen. Na dann werde ich mal nach draußen gehen und mich sonnen. Ich bin so weiß wie Käse. Wäre wohl am Besten mich vorher mit Sonnencreme ein zu cremen.

Kaum bin ich draußen und lese mein Buch, kommt jemand in den Garten. Es ist Jonas. Jonas? Oh mist, er denkt doch, ich sei im Schwimmbad. Er bleibt vor mit stehen und lächelt mich an: „Doch nicht im Schwimmbad?“.
Ich richte mich darauf auf und antworte ihm: „Meine Freundinnen haben alle abgesagt. Die haben…ehm….die sind…“ Oh mist, was sag ich jetzt? „Die haben zu starken Sonnenbrand und können sich deshalb nicht der Sonne aussetzen.“, beende ich zufrieden meinen Satz.
Er mustert mich: „Jeder von ihnen?“. „Ja, komisch oder?“, improvisiere ich.
Er lächelt wieder und setzt sich zu mir: „Wie lang brauchst du, um dich fertig zu machen? Du kommst mit mir mit. Wir waren schon seit langem nicht mehr zu Zweit weg“.
Ich bin mir zwar nicht ganz sicher wieso, aber ich stimme zu mit ihm zum Schwimmbad zu gehen. Ob das so eine gute Idee ist? Das wird sich ja noch herausstellen.
„Du hast Recht. Wie sagt man? Freundschaft muss man pflegen“.
Er steht auf und dreht den Rücken zu mir: „Hm…Freundschaft. Na dann, pack mal deine Sachen. Ich warte hier solange auf dich.“
Nun stehe ich auf, gehe zur Tür, drehe mich noch einmal zu ihm hinüber und betrachte sein enttäuschtes Gesicht. Was hätte ich anders sagen sollen? Ich habe kein Interesse an einer Beziehung mit ihm und das weiß er auch eigentlich. Hätte ich ihn anlügen sollen? Ach was, ich hole wohl besser meine Sachen.




Am Schwimmbad angekommen, nehmen wir die noch vorhandenen Plätze für uns ein und setzen uns hin. Jonas wühlt in seiner kleinen  Badetasche und nimmt dann anschließend was raus.
Er mustert mich von den Füßen bis zu dem Kopf und fragte mich dann: „Soll ich dich mit Sonnencreme einschmieren? Es wäre doch dramatisch, wenn du genauso Sonnenbrand bekämst wie deine Freundinnen!“.
Hab ich das nur geträumt oder hat er mich gerade wirklich angemacht? Ich kann ihn wohl kaum erlauben meinen Körper einzucremen. Oder doch? Wenn ich „Nein“ sagen würde, wäre zwischen uns dicke Luft und der Tag wäre ebenso gelaufen. Also lasse ich es ihn machen.

Wie es sich später herausgestellt hat, ist es doch eine gute Idee gewesen, mich von ihm eincremen zu lassen. Er spendierte mir ein Eis, das mir leider runter fiel. Er lachte darüber und kaufte mir noch eins. Außerdem spielten wir Frisbee, sowie Volleyball. Ich bekam den Volleyball gegen meinen rechten Arm. Er kann ganz schön harte Aufschläge machen. Das wird einen blauen Fleck geben, das weiß ich schon. Immerhin entschuldigte er sich lieb bei mir und umsorgte mich. Irgendwie süß, wenn er sich so um einen kümmert. Es war doch eine gute Idee gewesen mitzukommen.
Jetzt sitzen wir wieder auf unseren Handtüchern und reden ein wenig über die Ferien. „Ich habe bisher noch nichts wirklich Besonderes gemacht. Ich habe auch nichts besonderes geplant. Was ist mit dir“?
Kurz nachdem ich den letzten Satz ausspreche, springt er auf und rennt zu einem Mädchen. Ich kann sie nicht deutlich sehen, aber sie ist blond und ungefähr in meinem Alter. Wer sie wohl ist? Ach, jetzt erkenne ich sie. Das ist doch seine Exfreundin. Was Jonas wohl von ihr will? Wahrscheinlich schuldet sie ihm noch Geld und er will es zurück. Er wird es mir gleich sagen.
Ich sehe die Beiden. Sie diskutieren. Ich wüsste gern, worüber die reden, aber sie sind viel zu weit weg, um sie zu hören. Jetzt lachen sie. Schön, dass sie nach der Trennung immer noch so gut befreundet sind. Ich hatte zwar noch nie einen Freund, aber wenn ich mich Mal von ihm trennen sollte, dann will ich mit ihm immer noch befreundet sein. Es sei denn, er hätte mich betrogen. Das würde er sich aber bei mir eh nicht trauen. Außerdem käme keine Trennung in Frage. Ich würde ihn später heiraten. Was machen sie jetzt? Sie halten Händchen. Sie halten was…? Das kann nicht sein. Das ist sicher nur eine optische Täuschung. Ich schau noch mal hin. Vielleicht ist diese Täuschung weg. Ich sehe plötzlich alles in Zeitlupe. Sie haben ihre Augen geschlossen und plötzlich bewegen sich ihre Lippen zueinander. Sie küssen sich. Sie küssen sich? Sie küssen sich! Das ist sicherlich kein Freundschaftskuss. Ich habe doch gesehen wie diese Schlampe ihre Zunge in Jonas Hals gesteckt hat. Was für ein Miststück! Wie kann Jonas mir das bloß antun?
Er schrieb mir jeden Tag SMS, worin er eindeutig Interesse an mir und nur an mir zeigte. Heute gingen wir sogar ins Schwimmbad, er durfte mich mit Sonnencreme eincremen und spendierte mir auch noch ein Eis. Jetzt küsst er eine andere? Woher kam diese Sinneswandlung? Ich packe lieber meine Tasche und haue ab. Doch da kommen schon die Beiden.
„Hey, also das ist meine neue Freundin, Chrissy. Na ja, wir waren schon mal zusammen, aber jetzt wollen wir es noch ein Mal versuchen. Chrissy? Das ist Monika. Meine beste Freundin“. Sie lächelt mich lieb an und grüßt mich dann mit einem Küsschen jeweils links und rechts. Dann fällt ihr Blick auf meiner Tasche. Sie starrt verwirrt darauf und dann wieder zu mir. „Du willst schon gehen?“, fragt sie mich schon fast enttäuscht. Vorauf Jonas mich informiert: „Zu Fuß ist es fast eine Stunde entfernt. Warte lieber, dann nehme ich dich mit“. Ich willigte ein, noch da zu bleiben. Die restliche Zeit war für mich die pure Hölle. Nicht nur, dass ich mich gelangweilt habe, sondern dass neben mir ein knutschendes Paar saß. Schrecklich! Ich war dann endlich froh wieder in meinem Bett zu liegen. Ich schaute mir noch ein Film an und schlief dann ein.

Als ich aufwache, ist es schon beinahe 12 Uhr. Der gestrige Tag scheint, als wäre es nur ein Traum gewesen. Ich stehe auf und bemerke den blauen Fleck am rechten Arm. Es war kein Traum. Gestern bekam ich den Volleyball dagegen. Es tat sehr weh, aber der Schmerz verging sehr schnell, weil Jonas sich lieb um mich gekümmert hat. Aber er sagte gestern doch tatsächlich, dass ich seine beste Freundin bin. Sagt man seiner besten Freundin, dass man sie liebt? Wohl eher kaum. Ich brauche jemanden, bei dem ich mich aussprechen kann. Da ruf ich doch gleich Maja an. Ach quatsch, sie ist ja gar nicht da. Meine anderen Freunde sind auch alle weg. Na ja, außer meinen besten Freund, Jonas. Was für eine Ironie. Mein Glück hat mich verlassen. Mein Schutzengel spielt verstecken und Gott hasst mich. Wieso habe ich im Leben nie Glück? Mir laufen Tränen über die Wangen und erst da bemerke ich, dass ich weine. Ich weine schon seit 5 Minuten bis ich den Mut erfasse mir zu gestehen, dass weinen nichts bringt. Wenn das Glück halt nicht zu mir kommt, dann komme ich halt zum Glück. Nur wie mache ich das bloß? Doch noch wichtiger ist die Frage; Was ist eigentlich Glück?

Am Nachmittag ruft mich dann plötzlich Linda vom Handy an. Ich bin überrascht mal wieder was von ihr zu hören. Ob sie wohl immer noch diese gelockten, honigblonden Haare hat? Vor einigen Wochen trug sie noch langes, rotes Haar, bis sie es zu einem Bob schneiden ließ und es blond färbte. Sie geht monatlich zum Friseur und kommt jedes Mal mit einer ganz anderen Frisur raus. Aber Gott sei Dank, dass sie nicht mehr diese pinke Punk-Frisur hat. Na ja, so ist sie halt. Sie fällt überall auf. Nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern auch mit ihrem Charisma. Linda zieht Menschenmengen magisch an. Es können Tausende von Leuten in einem Raum stehen. Doch wenn sie denn Raum betritt, richten sich alle Blicke nur auf sie. „Monika“, kommt es erfreut aus dem Hörer. „Na, wie geht es dir?“, fragte sie, als sei es nur aus reiner Höflichkeit. Anstatt die Wahrheit zu sagen, lüge ich: „Ja, prima und dir?“.
„Mir geht es ausgezeichnet. Ich habe da so einen gut aussehenden Jungen kennen gelernt und jetzt ist er mein Neuer. Ich kann es auch kaum glauben. Wir haben uns am…“
Während sie darüber spricht wie sie mit ihm zusammen kam, und ich sie mit „Aha“ und „cool“ bestätige,  denke ich darüber nach, wieso sie es immer wieder schafft einen Jungen an Land zu ziehen. Was für ein Glück sie auch hat. Da fällt mir doch die Frage von heute Morgen ein. Ist Liebe gleich Glück? Wie schön, dass ich das so schnell heraus finden kann. Ich habe ja auch einen Freund. „Was für eine Ironie“.
„Was hast du gesagt? Ironie?“, kam es wieder aus dem Hörer.
„Nein, tut mir leid. Hab nur laut gedacht“.
Eine Zeit lang herrscht Stille. „Na gut, ich lege dann auch Mal wieder auf. Machs gut. Wir hören uns“. Ihre Stimme klingt wütend. Ich hätte ihr wohl doch besser zuhören sollen. Ich gehe besser nicht mehr darauf ein und beende das Gespräch für heute „Na gut, wir hören uns. Tschüss“.

Ich blicke aus meinem Fenster und bewundere die Nachbarschaft. Ich lebe in einem Altbauhaus. Meine Eltern haben all ihre Kraft darein gesetzt bis es zum schönsten Haus der ganzen Nachbarschaft wurde. Man merkt aber trotzdem, dass es alt ist, wenn man es sich genau ansieht. Genau wie Madonna; sie lässt sich so oft ihre Falten strafen, dass es kaum auffällt, dass sie über 50 ist. Nur von Nahen sieht man, dass sie alt ist. Die anderen Gebäude ringsum sind ebenfalls Altbau und sehen auch so aus. Manchmal habe ich das komische Gefühl, dass die Nachbarn über mich reden. Sie sehen mich dann immer so an, als hätte ich was angestellt. Dabei versuche ich doch immer alles Richtig zu machen oder erst gar nicht im Mittelpunkt zu stehen, damit ich nicht auffalle. Kann aber auch sein, dass ich mir das alles nur einbilde. In der Schule geht es mir genauso. Egal was ich mache, ich fühle mich beobachtet. Ich achte darauf, dass ich es allen Recht machen kann, ohne mich dabei zu vernachlässigen. Aber die Leute haben immer was, um über mich zu reden. Jedes Mal, wenn ich mich melde, erröten meine Wangen. Mir ist das immer sau peinlich. Ich stehe nicht so gerne im Mittelpunkt und wie man merkt, strahle ich das auch aus. Aber ganz anders, wenn ich auf der Bühne bin, strahle ich eine große Portion Selbstsicherheit aus, das man nicht übersehen kann. Ich bin gerne auf der Bühne. Ich gebe dort immer mein Bestes. Ich liebes es in andere Rollen zu stecken und jemand anderes zu spielen.

Es klingelt und ich bin mir nicht sicher, woher dieses Klingeln kommt. Bin zu verwirrt, um es richtig ein zuordnen. Haustür? Telefon? Handy? Ich gehe langsam zum Handy, aber das Handy ist aus. Ich gehe zum Telefon, doch daraus kommt kein Ton. Schon wieder klingelt es. Nun renne ich die Treppe runter, flitze um die Ecke und stoße mir nebenbei noch das Knie an. Autsch…, tut das weh! Mit einem schmerz verzogenem Blick mache ich die Tür auf. Es ist mein alter Kumpel Jonas. Was für eine Ironie. Wieso lässt er sich hier eigentlich hier noch blicken? Doch bevor ich angefangen hatte ihn zu beschimpfen, fällt mir ein, dass er gar nicht weiß, dass ich seinetwegen beleidigt bin. Also halte ich lieber meine Klappe. Stattdessen begrüße ich ihn. „Hey“  
„Na, wie geht’s, Süße?“
„Ganz gut. Ich war dabei mir Gedanken über unseren nächsten Kumpelabend zu machen.“
„Ach echt? Du, ich und…?
„…und die anderen.“, ich grinse. Er hebt die Augenbraue hoch und sieht mich verwirrt an.
„Vergiss es.“ Ich stecke ihm die Zunge raus und er beginnt zu lachen und meint, dass ich ein Lachkeks sei. Was das genau ist, weiß ich nicht. Es klingt aber niedlich und bin stolz so genannt zu werden. Als ich ihn reingelassen habe, setzen wir uns auch schon im Wohnzimmer hin. Mein Vater ist nicht da, deshalb habe ich das Haus eine Weile für mich allein.
Es müsste mir zwar komisch vorkommen, wieso er hergekommen ist, bin aber trotzdem froh, dass er bei mir ist. Er blickt zur Tür. Die grünen Augen sind hypnotisierend, man kann nicht mehr weg schauen, wenn man ihn ein Mal ansieht. Seine Lippen so voll, dass ein Mädchen kaum widerstehen könnte. Sein Kiefer so männlich, dass man sich beherrschen muss. Seine dunkel braunen Haaren sind kurz und mit wenig Gel fransig frisiert, sodass er wie ein Model aussieht. Sein gut gebauter Oberkörper scheint durch das weiße Hemd. Welch ein Traum. Wie er mich jetzt ansieht  mit seinen perfekten Gesicht, denke ich an den Tag, als ich ihn abblitzen ließ. Nun hat er eine Freundin, und ich merke erst jetzt, was für ein Fehler ich tat. Er nahm mich in den Arm und küsste mich auf die Wange. Dann ließ er mich los und nahm meine beiden Hände. Schließlich schaute er  mich mit seinen charmanten, grünen Augen an und fragte mich, ob ich mit ihm gehen wolle. Ich blickte weg und sagte ihm, dass es nicht ginge. Es wäre mir noch zu früh, um einen Freund zu haben. Genau 15 Monate war es her und er versuchte die ganze Zeit mich doch davon zu überzeugen, dass er der Richtige für mich ist. Jetzt ärgere ich mich, die ganzen Chancen nicht genutzt zu haben. Es war ein sehr großer Fehler. Vielleicht der Größte. Nun blickt er mich so an, wie er es damals tat. Er hebt mein Kinn mit seiner Hand und ich habe das Gefühl, dass er mich in jeden Moment küssen wird. Aber er tut es nicht. Was ich bekomme, ist ein Kuss auf meine Stirn. Etwas bin ich enttäuscht. Habe ich mich etwa in ihn verliebt? Ausgeschlossen. Wieso sollte ich? Wieso jetzt? Jetzt, während er eine Freundin hat?
Er schaut mich verwirrt an. „Alles in Ordnung mit dir?“
Ich blicke auf. Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich erstart bin. „Klar, ich habe nur an was gedacht.“
„Chrissy fand dich ganz nett. Sie fragt, ob wir Mal wieder was zusammen unternehmen könnten. Was denkst du?“ Auf keinen Fall. Mit dieser Schlampe würde ich nicht ein Mal in einem Boxring stehen wollen. Und ich bin eine gute Kämpferin. Aber anstatt abzulehnen, meine ich: „Natürlich, an was dachtest du?“ „Samstag ist bei einem Freund von mir eine Party. Kannst ja dann mit kommen. Vielleicht lernst du dort jemanden kennen.“ Er zwinkert mir zu. Wirkliche Lust dort hin zu gehen, habe ich nicht. Es wäre aber eine gute Gelegenheit davor shoppen zu gehen. Allein. „Wie spät holt ihr mich ab?“ - „Um 20 Uhr, wenn es dir Recht ist.“
„Dann weiß ich Bescheid.“

Kaum, dass Jonas gegangen ist, nehme ich meine Handtasche und ziehe los in das Stadtzentrum.
Vorbei an der Ecke, an dem viele Studenten die Kneipe besuchen, und links auf die andere Straßenseite, wo oftmals streitlustige Möchtegern Gangster lang spazieren.
Doch bevor ich zur Stadtmitte gelangen kann, habe ich die Möglichkeit entweder entlang der viel befahrenen Straße oder durch den Park zu laufen. Klar nehme ich den Park. Das dauert zwar 15 Minuten länger, ist aber gemütlicher. Außerdem habe ich noch vor meine Rose zu sehen, die ich vor ein paar Wochen gepflanzt habe. Dort, wo kaum jemand entlang läuft und auch schwer hin zu finden ist, blüht sie. Meine Rose.
Früher kam ich immer hier her, wenn ich niedergeschlagen war. Hier flossen meine Tränen. Und nur die Natur wusste, dass ich traurig war. Der Regen ließ meine Tränen verschwinden, der Wind ließ mein Weinen verstummen, und die Sonne ließ mich wieder strahlen. Ich habe keinem verraten, dass ich am Boden zerstört war, als ich Jonas Bitte abschlug. Ich musste so handeln. Es gab keinen anderen Weg.
Als ich ein Bellen höre, bin ich wieder in der Gegenwart. Ein Berner Sennenhund kommt mir entgegen gelaufen. Ich kann nicht anders als wieder an Jonas zu denken. Die treuen Hundeaugen ähneln doch zu sehr, an die von Jonas. Doch bevor ich noch weiter an ihn denke, mache ich mir lieber Gedanken, was ich auf der Party anziehe. Ach und außerdem brauche ich eine neue Handtasche.
Nach weiteren 10 Minuten komme ich dann an eine alte Kastanie an. Ihre Wurzeln sind schon so dick geworden und die Erde schwimmt mit dem Fluss davon, dass es einer Schlucht sehr ähnelt. Hier läuft so gut wie keiner entlang. Das ist auch der Grund, wieso ich immer hier her komme. Neben der Kastanie stehen weitere Bäume und Sträucher. Vorbei laufen kann man weder rechts noch links. Der einzige Weg auf die andere Seite des Weges zu kommen, ist der, auf einen Ast zu klettern, der ungefähr ein Meter hoch ist. Als ich kleiner war, brauchte ich noch einen Stein, um auf den Ast zu kommen, doch mittlerweile kann ich das auch schon ganz gut alleine. Ich bin schon öfters weiter hinauf geklettert als ich Angst gehabt hatte.
Als meine Mutter wegen einem Autounfall ins Komma kam, heulte ich mir die Augen aus dem Kopf, denn ich gab mir die Schuld daran. Damals wollte ich mal wieder nicht zum Kindergarten gehen, deshalb versteckte ich mich im Keller. Die Kinder mochten mich dort nicht, weil ich komisch sprach. Ich kam halt aus dem Osten, da war der Dialekt halt etwas anders. Die haben mich immer ausgelacht und mich damit geärgert. Das grenzte damals schon fast an Mobbing. Meiner Erziehern unternahm auch nichts, weil sie Ossi-feindlich ist. Meine Mutter suchte mich die ganze Zeit. Als sie mich fand, war sie stink sauer. Schon wieder käme sie zu spät zur Arbeit und das wegen mir. Mit rasender Geschwindigkeit raste sie durch den Verkehr. Dann wollte vor ihr ein Auto, das sie nicht gesehen hat, von links nach rechts abbiegen. Mit rasender Geschwindigkeit trafen sich die beiden Autos. Beide Autofahrer kamen verletzt ins Krankenhaus. Der eine Autofahrer wurde nach 3 Wochen gesund wieder entlassen. Meine Mutter aber litt so eine Kopfverletzung, dass sie von nun an auf Hilfe angewiesen war. Vor zwei Monaten fiel sie dann ins Komma und ist bisher noch nicht erwacht.
Jetzt habe ich nur noch meinen Vater, und mein Vater mich.
Nach einen weitern Pfad, sehe ich endlich meine Rose. Ich habe ihr den schönsten Platz ausgesucht. Der Boden ist immer feucht, aber nie nass. Außerdem ist der Platzt teilweise sonnig und teilweise schattig. Wie ich mich freue sie zu sehn. Wow, sie hat Knospen bekommen. Die meisten würden sich jetzt fragen wieso eine Rose so bedeutsam für mich sein kann. Doch sie symbolisiert für mich mehr, als manch einer sich es denken kann. Ich kann es kaum in Worte packen, aber ich will es versuchen. Eine Rose ist die schönste aller Blumen, dennoch hat sie Stacheln. Genauso wie mein Leben oder das Leben aller; Wenn das Leben anfängt zu blühen, so kann das Leben einen auch verletzten. Mein Leben ist schon irgendwie schön, dennoch gibt es viel Schlechtes, was mir widerfahren ist. Aber so ist halt das Leben; unvorausschaubar und dennoch beeinflussbar Wie Blumen, die man mit regelmäßigen Gießen und Düngen beeinflusst, oder sie einfach unvorausschaubar wachsen lässt.

Endlich komme ich an den Teich, an dem viele Spaziergänger Rast machen. Hinter der großen Eiche, die zurzeit prachtvoll aussieht, ist der Ausgang des Parks. Ab jetzt sind es nur noch 5 Minuten Fußweg bis zum Zentrum. Im ersten Laden, den ich begegne, werden Fahrräder repariert und auch verkauft. Hier gehe ich gern mal ab und zu hinein, denn die Leute hier sind so fröhlich, da fühlt man sich gleich geborgen und wohl. Mich kennt man hier schon seit langem.
„Guten Tag“, sagte jemand, als ich rein komme.
„Hey, wie geht’s?“
„Jetzt, wo unser Sonnenschein da ist, geht es uns wunderbar.“
„Freut mich“
Ich setze mich an dem kleinen Klapptisch auf einen Klappstuhl. Hier sieht es zwar nicht exklusiv aus, aber man macht es mir immer gemütlich.
„Brauchst du ein Kissen, My Lady?“
„Ach, es geht schon.“
Plötzlich kommt Harry aus dem Hinterzimmer. Als er mich sieht, kommt er direkt zu mir herüber geeilt. „Monika, was treibt es dich denn hier her. Warst ja schon lang nicht mehr bei uns. Hast wohl nur noch Zeit für deinen Freund.“
„Ach Harry“, höre ich mich sagen. „Ich habe doch gar keinen Freund.“
Harry schmunzelt erstmal, als er dann meint: „Und wer ist dann dieser Jonas?“
„ Er ist mein Kumpel!“ Was für eine Ironie. Wieso kann er denn nicht einfach aus meinem Kopf verschwinden? Jeder redet von ihm. Und jetzt denkt Harry sogar, ich wäre mit ihm zusammen, aber wieso? Nach einer Tasse Tee verschwinde ich wieder.
Nach wenigen Metern komme ich endlich zu der Boutique, indem man ideale Party-Kleidung bekommt. In der hintersten Ecke fällt mir sofort ein Kleid auf. Es ist Dunkelrot, dass es nicht ganz so auffällig ist, wie man es von der Farbe Rot kennt. Dabei glitzert es so wunderschön. Ausgerechnet in der Größe XS ist es noch vorhanden. Ich hab zwar breite Hüften, dafür aber kleine Brüste. Ich schaue mich um. Keiner außer mir scheint in dem Laden zu sein. Abgesehen von einer Verkäuferin. Ich gehe in eine Garderobe und ziehe mich um. Das Kleid kaschiert perfekt meine breiten Hüften und betont meine Brüste und lässt sie sogar größer wirken. Dazu bräuchte ich auf jeden Fall ein Paar neue Pumps. Als ich aus der Garderobe austrete, sehe ich auf einmal Chrissy, die gerade blaue Pumps anprobiert. Ich überlege, was ich jetzt machen soll. Soll ich mich, solange bis sie wieder weg ist, in der Garderobe verstecken? Oder soll ich sie begrüßen und mit ihr ein wenig plaudern? Ich entscheide mich für das Erste. Chrissy dreht sich um und entdeckt mich, ehe ich mich verstecken kann.
„Hey, meine Liebe. Was für ein Zufall. Was machst du denn hier?“
„ Ich… ehm… brauchte noch ein Kleid für die Party.“
Sie blickt kurz um sich: „Allein gehst du shoppen?“
„Meine Freunde warten draußen.“
Chrissy versucht ihr Lächeln zu verkneifen. „Ach was? Draußen schüttet es wie aus Eimern.“
Ich beginne rot zu werden. Das scheint auch Chrissy auf zu fallen. Sie sieht mit ihrem langen,  blonden und gelocktem Haar aus wie ein Engel. Irgendwie scheint es mir Falsch, wenn ich sie jetzt anlügen würde.
„ Na ja, sie sind alle im Urlaub gefahren.“
„Ach so. Ich bin auch allein hier. Vielleicht hast du Lust mit mir zu shoppen?“
Ich weiß nicht so recht, denn immer hin möchte ich sie nicht mögen. Aber ich kann kaum einem Engel einen Wunsch ausschlagen. „Okay, gerne.“
„Wow, hübsches Kleid. Willst du das auf der Party tragen?“
„Ja, eigentlich schon.“ „Schick. Zieh dazu aber keine Pumps an. Das könnte zu exklusiv wirken.“
„An was dachtest du denn?“
„Vielleicht an Sandaletten mit hohem Absatz.“
Nachdem wir für mich und auch für sie das perfekte Party Outfit gekauft haben, erzählt sie mir, wieso sie allein shoppen ging.
„Früher wohnte ich in Düsseldorf, meine Eltern und ich sind dann vor kurzen hier her gezogen, weil mein Vater hier eine bessere Arbeitsstelle bekommen hat. Das ist der Grund, wieso ich hier noch keine Freunde habe. Wir sind außerdem noch am Renovieren, sonst wäre ich über die Ferien bei meinen Freunden geblieben.“
„Du und Jonas: Hattet ihr damals eine Fernbeziehung oder wie war es?“
„Ja, wir haben uns beim Campen in den Niederlanden kennen gelernt. Frag mich bitte nicht wo. Unsere Beziehung ging damals 3 Monate. Ich machte Schluss, weil mir die Entfernung nicht gefiel, denn wir trafen uns innerhalb der 3 Monate zwei Mal. Für mich war das viel zu wenig. Wir blieben trotzdem in Kontakt. Als ich ihn dann erzählte, ich würde hier her ziehen, beschlossen wir, es noch mal zu probieren. Hat er dir das nicht erzählt?“
„Ehm… natürlich. So was erzählt man doch seiner besten Freundin.“ Es ist gelogen. Er hat mir nichts erzählt. Vor einem Jahr war er campen, und da dachte ich, er sei in mich verliebt gewesen. Ich habe mich hier wohl geirrt. Wir verabschieden uns mit Küsschen links und rechts. Als ich dann nach Hause gehe, muss ich meine Tränen verkneifen. Ich bin echt enttäuscht von Jonas.

Der gestrige Tag war einfach unfassbar. Erst kommen mir all die Gefühle wieder hoch, von meiner Mutter und von Jonas, und dann will sich Chrissy mit mir anfreunden. Was denkt sie eigentlich, wer sie ist? Nur weil ich mit Jonas befreundet bin, denkt sie, sie könne mich als ihre neue Freundin nehmen, nur weil Jonas und sie ein Paar sind. Das ist doch absurd. Ich entscheide, wer meine Freundin ist und wer nicht.
Oh mein Gott! Das hat Jonas sicher schon seit Wochen geplant. Denkt er etwa ich hätte keine Freunde oder was? Denkt er vielleicht ich wäre allein? Und dann noch diese Anspielung, ich könne auf der Party jemanden kennen lernen. Er wird schon sehen, was er davon hat. Ich mache Samstag mit jeden rum, der in meinem Blickfeld steht, egal ob Junge oder Mädchen. Oder auch nicht.

Am Samstagmittag wache ich verschlafen auf. Gähnend taumle ich ins Badezimmer. Mit halb offenen Augen sehe ich in den Spiegel. Ein Pickel! Ich bin es ja gewohnt morgens schrecklich aus zu sehen, aber ich habe einen Pickel. Und genau heute, wo ich doch vorhatte zu dieser Party mitzugehen, habe ich einen gottverdammten Pickel. Wieso, wieso nur? Was habe ich denn nur falsch gemacht. Muss man mich den mit einem Pickel bestrafen? Und wie ich meinen Körper kenne, bleibt es sicher nicht nur bei einem. Was soll ich nun machen? Ich krame in der Kosmetiktasche meiner Freundin und suche nach Make up. Sie vergaß es vorherige Woche, als sie bei mir schlief. Ich nehme eine große Portion Make up und verteile es im ganzen Gesicht. Na ja, meinen Pickel sieht man nicht, aber auf der Party achtet man sicher gar nicht auf das Make up. Eigentlich war das gerade dumm von mir, das Make up zu benutzen. Immerhin muss ich noch duschen, meine Zähne putzen und dann erst schminken.
Es ist schon spätnachmittags als ich mit dem Duschen fertig bin. Ich bin ja auch erst nachmittags aufgestanden. Ja, ja, ich bin Langschläfer und stolz drauf. Was kann ich denn dafür, wenn das Bett so bequem ist?
Plötzlich höre ich es an der Tür klingeln. Ich hoffe mein Vater macht die Tür auf, aber da fällt mir ein, dass er zu einem Geburtstag gefahren ist. Schon wieder klingelst. In Panty und BH gehe ich zur Tür, mache sie einen Spalt auf und sehe nur mit meinen Kopf hinaus, um zu sehen, wer da ist. Es sind Jonas und Chrissy. Jetzt schon?
„Hey, was macht ihr denn schon so früh? Wir haben doch erst 17 Uhr.“
Jonas macht Anstalten herein zu kommen: „Dürfen wir rein kommen?“
„Das geht schlecht. Die Tür… klemmt.“
Jonas greift die Tür und macht sie mit einem heftigen Schwung auf, er blickt mit großen Augen und lächelt mir dann heimlich zu: „Upps.“
„Ja.“, ich werde rot. Chrissy stupst Jonas etwas an, geht dann rein: „Wir warten im Wohnzimmer. Zieh du dich erstmal an.“
Ich eile ins Badezimmer, während die beiden ins Wohnzimmer gehen. Ich ziehe mein neues Kleid an und die von Chrissy ausgewählten Sandaletten.
Es ist nichts zu hören, als ich an der Tür horche. Kein Reden, kein Geschmatze. Vom Küssen, versteht sich. Leise sehe ich durch das Schlüsselloch. Kein küssen, kein Händchen halten, kein kuscheln. Sie sehen sich nicht einmal an. Was ist nur bei ihnen los? Ach, ist doch klar! Chrissy ist sicher sauer auf ihn, dass er sich über meinen Anblick erfreut hat. Oh man, das schaffe ich wieder aus der Welt. Ich weiß zwar noch nicht wie, aber irgendwie wird es schon klappen. Langsam drücke ich die Klinke runter. Als ich die Tür aufmache, beginnen die beiden sich zueinander zu bewegen. Das ist doch wirklich nicht notwendig zu tun, als wäre alles in Ordnung. Eine Auseinandersetzung ist doch ganz normal in einer Beziehung.
Na gut, vielleicht schämen sie sich dafür.
„Hey, meine Lieben. Wie sehe ich aus“?
„Kommt ja selten vor, dass du ein Kleid trägst. Aber…“. Jonas unterbricht seinen Satz. Er schaut zu Boden, als wäre dort ein Fleck. „…das Kleid passt gut zu dem Weinfleck auf dem Teppich“.
„Was? Weinfleck? Wo“? Ich erstarre, als er das sagte. Mit meinen 15 Jahren trinke ich gerne mal ab und zu einen Wein. Das macht mich irgendwie glücklich. Nein, ich betrinke mich nicht. Zumindest nicht so oft. Aber eigentlich ist mein Vater sehr streng und ich dürfte weder Alkohol trinken noch zu einer Party gehen.
Jonas lacht heftig: „Wie naiv du immer bist. Du glaubst doch echt alles“.
„Also kein Fleck“?  Jetzt beginnt sogar Chrissy an zu lachen und ich lache mit.
„Trinkst du eigentlich immer noch jedes Wochenende ein Glas Wein“?
„Was ist daran so falsch?“ - „Nichts, es ist nur witzig.“, antwortet Jonas mit einem süßen Lächeln.

Wir betreten das volle Haus. Die meisten sind schon da. Eine sehr entspannte Atmosphäre mit dieser ruhigen Techno-Musik. Was für eine Ironie. Da kommen uns schon ein paar Jungs entgegen. Das sind ein paar Freunde von Jonas. Ich kenne die nicht gut, denn bisher hab ich sie nur ein oder zwei male gesehen. „Uh lala, was für süße Mädels hast du denn abgeschleppt“? Einer, von den beiden Jungs, trägt schwarze Haare, hat braune Augen und ein breites Grinsen, was auf Alkohol schließen lässt. „Also das ist Monika, eine Freundin. Und das ist meine Süße. Chrissy nennt sie sich. Heiß oder?“, er blickt zu Chrissy und gibt ihr ein Kuss auf ihrer Wange. „Monika heißt also die schärfere von beiden.“, flüstert, der mit dem breiten Grinsen, dem anderen zu. Doch wie ich feststelle ist der andere schon ziemlich betrunken.
„Hey, also duar biist Mon… Monikaaa. Monika, wie heißt du eigentlich“? Ich blicke verwirrt von den Betrunken zu den Grinsemann. Jonas bemerkt meine Verwirrtheit und wechselt das Thema. Was genau er zu den beiden sagt, höre ich wegen der lauten Musik nicht, aber sie gehen, was mich einigermaßen beruhigt. „Du musst vorsichtig sein! Flirte bloß mit keinem, der so betrunken ist, wie dieser. Ich kenne solche Typen nur zu gut. Was sie mit Mädels wie dir machen, willst du gar nicht wissen. Na gut, nur noch ein paar kleine Tipps. Ich glaube du warst bisher noch nie auf solche Partys. Also den Alkohol findest du in der Küche oder unten im Keller. Wenn du Glück hast, findest du sogar im Wohnzimmer ein paar volle Flaschen, die würde ich dir aber nicht empfehlen. Frag besser nicht, weshalb! Wenn du nötig zur Toilette musst, geh besser nach hause. Im Badezimmer wird zu viel gekotzt. Das wichtigste jedoch: Geh bloß nicht, unter gar keinen Umständen, mit jemanden nach hause. Ist das klar“?
Plötzlich erstarre ich. Ich bin über die Ernstigkeit von Jonas erstaunt. So habe ich ihn ja noch nie erlebt. „Ja, ehm…geht klar“! „Na gut.“, beginnt er zu sprechen. „Ich werde dann mal jeden meine Chrissy vorstellen. Pass auf dich auf“.

Nun bin ich auf mich allein gestellt! Ich wandele erstmal allein umher und suche Alkohol, damit ich nicht ganz so schüchtern wirke. Wo ist der Alkohol noch mal? Scheiße, jetzt habe ich das doch glatt vergessen. Mit einer halbvollen Flasche kommt mir der Grinsemann entgegen. „Hey, Monika, richtig? Wieso trinkst du noch gar nichts?“ Ich überlege, was ich antworten sollte, aber dann fällt mir eine passende Antwort ein: „Ich war gerade nach der Suche nach einer Flasche Bier oder so.“ Als ich versuche mich Richtung Wohnzimmer auf zu machen, stellt sich der Grinsemann mir in den Weg: „Du kannst meine Flasche haben!“ Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich es annehmen soll, aber ich will auf gar keinen Fall als langweilig gelten. Ich nehme seine Flasche und trinke aus ihr einen heftigen Schluck. Wir unterhalten uns und ich glaub er versucht mit mir zu flirten. Nach ein paar Minuten gehen wir ins Wohnzimmer, indem ich noch mindestens 4 Faschen trinke. Langsam taue ich auch auf. Unsere Unterhaltung wird lockerer und unsere Blicke vertrauter. Dann legt er seinen linken Arm um meine Taille und seine rechte Hand an meinem Arm. Er schaut mich liebenswürdig an mit seinen braunen Augen. Er ist vermutlich Italiener, denn sein Akzent lässt mich dahin schmelzen. Wenn er mir sanft in meinem Ohr flüstert, so bekomme ich eine Gänsehaut. Ich schmieg mich näher an ihm heran. Er legt seinen Kopf leicht schräg. Unsere Münder bewegen sich langsam, als verliefe jetzt alles in Zeitlupe, aufeinander zu. Kurz bevor unsere Münder sich treffen, sehe ich im rechten Augenwinkel Jonas, der den Raum betritt. Er zog wütend seine Augenbraue zusammen und kommt auf mich zu. „Mein Gott, Monika. Was tust du da?“ Er zog mich von ihm weg: „Was habe ich dir gesagt? Du sollst nicht mit ihm flirten und auf gar keinen Fall küssen!“ „Wieso nicht? Sei mal nicht so langweilig. Der sieht doch voll geil aus. Na ja, sein Gruuunzen…Ich hab Grunzen gesagt.“ Ich beginne lauthals zu lachen. „Wie viel hast du getrunken? Wie viel?“ „Nach der vierten Flasche habe ich aufgehört zu zählen.“ Jonas ging auf den Grinsemann zu, der übrigens Tobias heißt. „Du füllst sie ab? Mein Gott, du bist so ein Idiot. Das kannst du mit jeder machen, nur nicht mit ihr!“ Der Grinsemann lächelt und antwortet: „Wer bist du? Ihr Vater?“ Jonas Wut wird größer und plötzlich bewegt sich seine Faust auf Tobias Gesicht zu. Tobias fällt zu Boden. Im Raum wird es leiser. Jonas umfasst mein rechtes Handgelenk und zieht mich weg. „Wo willst du hin?“ Jonas bleibt stehen und schaut mich mahnend an: „Ich bring dich nach Hause.“ Ich löse mich von seinen Klauen: „Nein, es wird doch gerade erst lustig.“ – „Ich habe wegen dir Tobias, meinen besten Freund, bewusstlos geschlagen. Findest du das etwa lustig?“ – „Ich habe dich nicht darum gebeten.“ Jonas schaut weg: „Du hast recht. Es ist alles meine Schuld.“ Langsam bekomme ich Mitleid: „Ach Jonas, ich weiß doch, dass du es nur gut für mich meintest.“ Er dreht sich wieder zu mir und kuckt mich mit seinen schönen grünen Augen an. Ich glaube, dass er mich in jeden Moment küssen wird. Wie letztens, als ich dachte er küsse mich und mir dann doch nur einen Kuss auf meiner Stirn gab. Er wird es aber nicht tun. Unerwartet hält er mit seinen rauen Händen meinen Kopf und küsst mich. Seine weichen Lippen auf meine. Es fühlt sich wie eine Massage an. Langsam dringt seine Zunge in meinem Mund ein. Doch bevor es richtig anfängt, sehe ich Chrissy auf uns zu kommen. Ich drücke mich von Jonas weg. Als Chrissy dann neben uns stand, sagt sie nichts, tut sie nichts, als wenn nicht zwischen mir und Jonas vorgefallen wäre. Nun nimmt Jonas Chrissy in den Arm und küsst sie so, wie er mich vor ein paar Sekunden noch küsste. Was dann passiert, kann ich mir nur noch wage erinnern. Ich weiß nur noch, dass mir schwindlig wird und alles sich im Raum dreht und ich zu Boden falle.


Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, aber schließlich wache ich im Fluss meiner eigenen Tränen auf. Immer noch im Krankenhaus. Ich blicke zur Decke. Was ist mit mir nur passiert? Ich bin so allein. Nicht einmal Jonas habe ich noch. Mein Vater wird mich verachten. Die Freundschaft von Chrissy kann ich auch vergessen nach dem Kuss mit Jonas von vorletzter Nacht. Die Nummer von Tobias hat sich Jonas geschnappt und meine Freunde sind im Urlaub und wissen nicht einmal, was los ist.
Die Krankenschwester kommt ins Zimmer. „Wie geht es Ihnen?“ – „Darf ich Sie duzen?“
Sie starrt mich verwirrt an, bejaht aber meine Frage. „Mir geht es beschissen. Kennst du das Gefühl, wenn das Glück einen verlässt und nur das Pech übrig bleibt?“ Sie tretet näher: „Du redest von den Drogen in deinem Bluttest?“ Ich schüttele meinen Kopf, schaue dabei immer noch an die Decke. „Ich meine unter anderen auch das. Was ich aber wirklich meine; Kennst du das Gefühl vom Pech verfolgt zu werden? Wenn du denkst, dass es nicht mehr schlimmer werden kann, es doch immer wieder schlimmer wird.“ Sie legt besorgt ihren Kopf zur Seite. „Manchmal hilft es, um auf den richtigen Pfad zu kommen.“ Ich lache. „Bis vor einer Woche war meine Leben noch ganz in Ordnung. Doch dann änderte sich alles.“ – „ Wieso erzählst du mir das.“ – „Wieso? WIESO? Weil ich allein bin. Ich habe niemanden, mit dem ich jetzt reden könnte. Weil ich alles falsch mache und mit jemanden reden möchte, der das neutral sieht. Weil ich keine andere Wahl habe.“ Ich blicke zum ersten Mal zur ihr rüber. Sie hat eine schmale Figur. Ihr Gesicht ist aber eher rundlich. Ich fass es nicht; sie ist eine echte Blondine. Nicht gefärbt. Dass ich das noch mal erleben darf. „Darf ich sie mal etwas fragen?“ Sie steht wie angewurzelt, als sei das Gespräch wie eine Lebensprüfung. „Natürlich.“ – „Was ist Glück für dich? Seit dem alles schief geht, möchte ich wissen, was das wahre Glück ist.“ Sie holt tief Luft, bevor sie meine Frage beantwortet: „Heut zutage kann man von Glück reden, wenn man eine Ausbildung bekommt.“ Ich nicke, starre dann wieder zur Decke und meine: „Sie finden also Karriere und Erfolg im Beruf ist Glück!?“ Doch sie antwortet nicht, denn wir beiden wissen die Antwort. Leise verschwindet sie aus dem Zimmer.

Minuten und Minuten vergehen, bis dann ein Besucher kommt. Es ist Olivia. Wow, sieht die gut aus. Der Urlaub in Spanien brachte ihre Haut zum strahlen. Außerdem war sie von oben bis unten gleichmäßig gebräunt. „Hey Monika, was machst du denn hier? Als ich davon erfuhr, dass du im Krankenhaus bist, hätte mich das beinah ins Grab gebracht.“ Ich beginn zu lachen. Ihr Humor hat mir gefehlt und ich genieße es. „Der Arzt meint, ich hätte Drogen im Blut.“ – „Bitte was?“ Sie sieht mich stutzig und zugleich unglaubwürdig mit ihren großen und braunen Augen an: „Du und Drogen? Niemals. Ich glaub du willst mich verarschen.“ Ich grinse. „Das sagte ich dem Arzt auch, als er mir diese Nachricht übermittelte.“ Sie schaut mich mahnend an: „Monika Maria Telbe! Was hast du angestellt.“ – „Ich war mit Jonas auf so einer Party und trank dann zu viel und fiel zu Boden. An mehr erinnere ich mich nicht.“ Sie strahlt mich auf einmal mit ihren glänzenden Augen an. „Jonas?“, fragt sie hocherfreut. „Er hat jetzt eine Freundin.“ Ihre Augen werden immer größer und erfreuter. „Und das bist du?“ Jetzt beginne ich lauthals zu lachen Olivia kommt näher und umarmt mich. „Das freut mich. Endlich hat das geklappt. Ich wusste schon immer, dass ihr das perfekte Paar seid.“ – „Na ja, die Freundin bin nicht ich, sondern seine Ex-Freundin.“ Ihr Lächeln erlischt. Sie fragt mich halbwütend: „Wer ist diese Schlampe?“ – „Wieso Schlampe? Sie ist eigentlich ganz nett. Chrissy nennt sie sich.“ Wohl besser ich erzähle ihr nichts von dem Kuss mit Jonas. Wie ich sie kenne, macht sie sich noch falsche Hoffnungen. Als Jonas Olivia fragte, ob es sinnvoll wäre mich zu fragen, ob ich mit ihm gehen wolle, war sie entzückt. Widerrum war sie von mir enttäuscht als ich dies verneinte. Ich war damals noch nicht so weit. Der Druck von außen war zu groß. „Monika, das kannst du doch nicht einfach so zu lassen. Ich sehe doch jedes mal, wie du Jonas anschaust. Außerdem erzählt man sich, dass er im Bett eine Bombe ist.“ Ich grinse. „Olivia, so was interessiert mich doch nicht. Du weißt, dass ich noch Jungfrau bin.“ – „Also ich finde Sex ganz toll. Also wenn sich die Gelegenheit mit Jonas anbieten würde, wäre ich nicht abgeneigt.“ Ich gucke sie mahnend an. „Ist ja schon gut. Sei mal nicht so prüde.“ Die Tür geht auf und ein Mann mit einem weißen Kittel tritt ein. Der Arzt. „Guten Tag Frau Telbe. Die Ergebnisse sind vorhin angekommen.“ Die gute Stimmung erlischt, als er den Mund aufmacht und das liegt nicht nur an seinem Mundgeruch. „Die Drogen, die wir fanden, lassen sich K.O.-Tropfen nennen. Du brauchst nur ein oder zwei Tropfen im Getränk haben und du wirst bewusstlos. Das Risiko, dass Sie Abhängig von Drogen sind, können wir somit ausschließen und sie dürfen gehen.“ Der Arzt geht wieder. Ich habe meinen Schutzengel wieder. Er war nur kurz in Spanien. Ich drücke Olivia fest. Ein Problem ist damit schon mal gelöst.

Ich  müsste mich langsam wieder auf den Weg nach hause machen. Aber ich bleibe hier noch eine Minute. Denn es waren schon verrückte Tage. Irgendwie schon verrückt, wieso Jonas mich für doof gehalten hat, kurz nachdem ich Chrissy erwähnt habe. Vielleicht ein Streit? Das würde immerhin erklären, wieso Jonas mich geküsst hat, wieso er mehr Zeit mit mir verbringen will und wieso er schlecht auf Chrissy zu sprechen ist. Aber wieso will ich mit ihm mehr unternehmen, obwohl ich früher ihm doch immer aus dem Weg ging? Bekomme ich etwa meine Tage? Sind das meine Hormone? Ja, das muss es sein. Was anderes gibt es nicht.
Der Baum gibt mir Rat, indem er mich auf die Antworten kommen lässt. Ich konnte früher so oft zu Gott betten, jedoch habe ich nie eine Antwort bekommen. Der Baum gibt mir zwar ebenfalls keine Antwort, immerhin ist er ein Baum, jedoch kann ich hier seelenruhig meine Gedanken baumeln lassen.
Plötzlich rüttelt es am Baum und ich muss mich an den starken Ästen halten, damit ich nicht runter falle. Oh, wen sehe ich den da? Maja!!! „Hey, was machst du denn hier?“ Sie hebt die Augenbraue. „Na, was mach ich hier? Natürlich dich besuchen, du Dummerchen.“ Ich steige vom Baum runter und umarme sie so heftig wie ich nur kann.
„Es war schwer dich zu finden. Zuhause warst du nicht. Olivia hat mir so eine merkwürdige Geschichte von dir erzählt, in der ich mir das meiste zusammen reimen musste. Dann fiel mir plötzlich deine Rose ein. Da du aber dort auch nicht warst, ging ich den Pfad entlang, sofern man es noch Pfad nennen kann. Kurz bevor ich umdrehen wollte, sah ich dann dich auf so einer alten Eiche. Was machst du eigentlich hier?“ – „Na ja, das war bis vor kurzen noch mein Geheimplatz. Ich brauchte eigentlich nur etwas Zeit, um nach zu denken.“ Maja zieht ein Grinsen im Gesicht: „Und hat es geklappt?“ Wir lachen, nicht weil das ein guter Witz gewesen sein sollte, sondern weil wir uns freuen uns nach langer Zeit endlich wieder zu sehen.

Auf dem Weg nach haus, erzähl ich meiner besten Freundin, was alles so passiert ist. Maja kann es kaum glauben, was in Jonas gefahren ist.
„Ist das dein ernst? Wieso ist er denn aus dem Haus gestürmt?“
„Er ist zur Zeit generell so merkwürdig. Meinst du, ich sollte mal mit ihm reden?“
Maja rennt aufgeregt zur Haustür: „Aber erst machst du mir deinen berühmten Milchshake. Den habe ich die ganze Zeit schon vermisst.“
In der Küche schau erstmal nach, was wir für einen guten Milchshake zur Verfügung haben. Zuerst schmeiß ich den vergammelten Käse weg, der im Kühlschrank liegt. Der Käse stinkt, dass ich fast würgen muss. Eigentlich muss ich bei jeden Käse würgen. Aber bei einem vergammelten Käse? Ist ja eklig. Ich halte den Käse zu Maja, doch sie weicht aus. Nicht einmal der Mülleimer will den Käse. Na ja, Pech für ihn. Maja fragt mich: „Wo ist eigentlich dein Vater? Wieder auf Geschäftsreise?“ Nachdem der Mülleimer mein Käse verschlungen hat, gebe ich Maja Antwort: „Ja, mal wieder. Eigentlich ist er nur noch eine Woche weg, aber er wollte auf dem Heimweg noch meine Oma besuchen. Daher kommt er erst, wenn wieder die Schule beginnt.“ Maja ruft wie wild: „Sturmfrei!“ Ich hole Milch und Sahne aus dem Kühlschrank.
„Glaub bitte nicht, ich veranstalte hier eine Party.“
„Wieso nicht? Linda wäre begeistert und Olivia sicher auch.“
Ich schüttele den Kopf. „Wer macht danach den Dreck sauber? Ich habe dazu sicher keine Lust. Außerdem weißt du, was ich von Partys halte.“
Maja schaut brummig. Ich bitte sie: „Hol mir mal den Mixer aus dem Schrank. Ach ja und Zucker. Was willst du eigentlich für einen Shake? Vanille, Banane oder Schokolade?“
„Schokolade natürlich. Was für eine Frage!“

Nun trinken wir genüsslich unseren Shake. Nach einer langen Stille sagte Maja dann: „Ach ja. Ich soll dir noch was ausrichten.“ Sie wendet sich nun wieder ihrem zweiten Schokoladen-Milchshake zu ohne ein weiteres Wort. Ich blicke wartend auf sie, um noch etwas zu erfahren. Doch sie sagt nichts, deshalb spreche ich sie an: „Das wäre?“ – „Ach so, ja. Ganz vergessen. Die Schokolade hat mich so hypnotisiert. Jonas wartet auf dich unter den Linden morgen im Park gegen 14 Uhr.“ Wieder starre ich auf sie: „Und das sagst du mir erst jetzt?“ – „Wieso? Du interessierst dich doch eh nicht um ihn. Oder hat sich da was verändert?“ Ich blicke weg, sage aber: „Das ist jetzt eh egal. Er hat eine Freundin. Ob ich jetzt Interesse habe oder nicht, kann ja egal sein, oder nicht?“ – „Wenn du meinst, ich würde trotzdem dahin gehen. Könnte wichtig sein.“  

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Über den Autor

Liane94

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Montag Hallo - Eine gut geschriebene Geschichte zwischen Liebe und Glück.

Mich interessierts wie es weiter geht.

Viel Freude beim Schreiben wünscht dir Montag.

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