Kurzgeschichte
Verwunderung bei der unbedachten Gesellschaft

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"Verwunderung bei der unbedachten Gesellschaft"
Veröffentlicht am 03. Januar 2012, 10 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Verwunderung bei der unbedachten Gesellschaft

Verwunderung bei der unbedachten Gesellschaft

 

Anneliese (13) und ihr Bruder Herbert (20) haben eine Mutter namens Maria (43) und einen Vater namens Klaus (45). In dieser Familie gibt es nun auch noch einen kleinen Hund namens Waldi und eine kleine Katze namens Muffi.

Herbert war meist der Böse in der Familie, weil er sich, aus der Sicht seiner Familie, immer gegen alles und jeden stellte. Herbert war ein aufrichtiger junger Mann mit großen Zielen. Anneliese war ein kleines wunderhübsches Mädchen mit sehr vielen Macken. Sie war zickig, arrogant, egoistisch und tat eigentlich nur das, wozu sie gerade Lust hatte.

Die Familie war sehr stolz auf Anneliese. Der Vater kaufte ihr alles was sie wollte und die Mutter machte mit ihr alles was Anneliese wollte. Wer dabei vergessen wurde war Herbert. Herbert hatte einen Wunsch. Und zwar von zuhause einfach auszuziehen ohne, dass irgendwer etwas davon wusste. Er schaute sich nach einer Wohnung um und fand dann eine Einzimmerwohnung warm für 150 Euro. Er dachte sich von der Ausbildung die er gerade hatte könne er sich diese doch leisten und es bliebe immer noch was für Essen und das was er möchte übrig. Er sagte dem Vermieter zu und packte seine Sachen.

 

Keiner bemerkte so wirklich wie Herbert umzog. Anneliese und Maria waren gerade am Streiten wegen der neuen Kollektion von H&M und das Anneliese diese unbedingt brauchen würde. Klaus war wie immer am Arbeiten in seinem Büro außerhalb des Dorfs wo die Familie wohnte. Arbeiten konnte man das nicht wirklich nennen. Er war Chef von einer Anwaltskanzlei. Dort vergnügte er sich gerade mit seiner Sekretärin, die gerade mal 25 Jahre jünger gewesen war als er. Sie hatte gerade erst neu dort angefangen und er meinte zu ihr, dass es so sein muss um eine gute Sekretärin zu werden. Was er nicht wusste war, dass diese junge Frau namens Annabell die Freundin von seinem Sohn war. Doch, dass dieser auszog bemerkte er ja auch nicht. So konnte er auch nicht ahnen, dass dies die Freundin von Herbert ist. Herbert hatte sich seine Wohnung sehr gemütlich eingerichtet und all seine Freunde und seine Freundin eingeladen zu seiner Einweihungsparty. Herbert bekam noch ein paar nützliche Geschenke von seinen Freunden dazu, wie eine Pfanne, ein paar Kochtöpfe, Gläser, Tassen, Besteck etc. Er freute sich sehr über diese Geschenke. Früher hätte er seine Freunde als verrückt erklärt, wenn sie ihm solche Sachen geschenkt hätten, aber jetzt war er sehr froh darum. 


 

 Maria bemerkte als erstes das Herbert nicht mehr zuhause wohnt als er einen Monat lang nicht mehr zu Hause gewesen war. Sie vermisste ihn eines Nachmittags als Klaus und Anneliese einkaufen waren und sie mit dem Essen alleine da stand. Sie suchte ihn und ging in sein Zimmer. Erst jetzt bemerkte sie das all seine Sachen fehlen inklusive ihm. Sie rief ihren Mann an und erzählte ihm davon. Der kam daraufhin sofort nach Hause. Die beiden versuchten Herbert zu erreichen, doch er ging nicht an sein Handy. Wie auch? Er hatte extra die Handynummer wechseln lassen, weil er genau das vermeiden wollte. Anneliese freute sich schon. Sie war so froh, dass Herbert weg war. Sie meinte nun könne sie ja das Zimmer von Herbert auch noch beziehen und dort einen begehbaren Kleiderschrank einrichten. Erst jetzt suchten Maria und Klaus die Fehler beim anderen. Maria soll ihn vernachlässigt haben, weil sie ihm zu wenig zu essen gemacht hätte und Klaus soll ihn nie gesehen haben, deswegen sei er ausgezogen. Sie stritten sich tagelang. Doch kamen nicht zu einem Ergebnis. Dann beschloss der Vater zu der Ausbildungsstelle von Herbert zu gehen um ihn dort aufzusuchen. Dort fand er ihn auch, doch Herbert war nicht sehr erfreut über den Besuch von seinem Vater.

 

Er wollte nicht mit ihm reden. Doch Klaus wollte eine Erklärung, warum Herbert denn einfach so ausgezogen sei. Herbert meinte nur zu seinem Vater: „Es hat dich doch nicht interessiert, du hast mich doch gar nicht mehr gesehen. Immer nur Anneliese. Da dacht ich mir ich ziehe aus, dass würde wahrscheinlich auch keiner merken. Und nun habe ich den Beweis. Solange wie du dich nicht bei mir gemeldet hast, hast du es auch nicht bemerkt. Und das soll ein Vater sein der sich für seinen Jungen interessiert? Weißt du, ich habe nicht vor weiter mit euch in Kontakt zu treten oder mit euch was zu unternehmen. Ihr würdet das doch nur aus Mitleid tun. Und das möchte ich nicht. Somit könnt ihr mich und mein Leben in Ruhe lassen. Ach und Klaus? Danke, dass du meine Freundin zu deinen Zwecken genutzt hast. Jetzt kannst du so oft wie du willst mit ihr deinen Spaß haben, denn sie ist jetzt nicht mehr mein Mädchen.“ Der Vater schaute Herbert verzweifelt an und wusste gar nicht wie ihm geschah. Sein Sohn redete so offen mit ihm und er begriff so langsam was er ihm angetan hatte. Er schaute etwas verblüfft und antwortete ihm: „ Herbert es tut mir leid ich wusste doch nicht, dass Annabell deine Freundin ist, du hast doch nie etwas von ihr erzählt. 

 

Ich habe nichts davon gemerkt, dass du ausgezogen bist und habe dir deine Freundin weggenommen. Es tut mir so leid, Sohn. Bitte sag nichts deiner Mutter über das Vergehen an Annabell!“ Herbert schaute angewidert. „Du willst, dass ich Maria nichts erzähle? Aber das zwischen mir und Annabell aus ist interessiert dich doch nicht wirklich. Du willst doch nur deinen Arsch retten damit deine Affären nicht auffliegen. Weißt du was ich werde Mutter nichts sagen. Und weißt du auch warum? Weil ich nichts mehr mit dir, mit ihr oder sonst wem von der Familie zu tun haben möchte.“ Klaus schaute etwas wütend. Und meinte dann: „ Du kannst doch nicht so mit deinem Vater reden. Wer hat denn dafür gesorgt das du jetzt da bist wo du bist. Ich habe dir immer das finanzielle gegeben, das du gebraucht hast und dafür habe ich Tag und Nacht gearbeitet. Also kannst du doch so nicht mit deinem Vater sprechen.“ Herbert sagte daraufhin:“ Vater? Was für ein Vater? Geld, welches Geld? Das was du für Anneliese ausgegeben hast. Für ihre tausend paar Schuhe und ihre drei Kleiderschränke voll Klamotten. Du verwechselst etwas. Und mein Vater bist du auch nicht mehr. Ich muss jetzt weiter arbeiten.

 

Ich möchte dich nicht mehr wieder sehen, also wünsche ich, dass du dich zukünftig aus meinem Leben hältst, genau wie du es schon seit Jahren getan hast. Da war ich dir ja auch nicht wichtig, also wirst du diesen Verlust oder Gewinn nenn es wie du willst auch verkraften.“Klaus ging nach Hause und berichtete seiner Frau davon. Das mit Annabell ließ er aber aus. Anneliese freute sich. Nun konnte sie endlich noch ein Zimmer in dem riesigen Haus beziehen.10 Jahre später war Herbert der Eigentümer eines Ladens. Der Laden „Electronic Engineering of Arts“, war ein sehr angesehener Laden. Herbert verdiente sich damit sehr viel Geld. Mit dem Geld hat er sich nun auch seine eigene Existenz aufgebaut und sich ein eigenes Haus und ein schönes Auto angeschafft. Klaus und Maria ging es nicht so gut. Anneliese war nun erwachsen und lebte immer noch auf Kosten der Eltern. Sie hatte zwar die Ausbildung zur Kosmetikerin gemacht, doch keine Stelle bekommen. Klaus wurde verklagt wegen sexueller Nötigung am Arbeitsplatz. Nach diesem Urteil hing der Haussegen schief. Maria und Klaus stritten sich nur noch, warum er ihr das angetan hatte. Und Anneliese forderte weiter irgendwelche unbezahlbaren Dinge ein.

 

Klaus und Maria trennten sich. Anneliese zog zu ihrem Vater. Und musste dann für ihn das Geld verdienen, weil seine Kanzlei den Bach runter ging nach seinem Urteil. Sie arbeitete so viel wie noch nie in ihrem ganzen Leben und war es leid. Die Mutter vermisste nun ihren Sohn Herbert. Sie war so deprimiert darüber was sie ihm damals angetan hatte. Sie ging zu ihm, weil sie zufällig die Adresse von einer Bekannten bekommen hatte wo er wohnt. Dort war sie nicht wirklich willkommen, jedoch ließ Herbert seine Mutter herein. Die erzählte ihm was alles geschehen war und Herbert meinte nur zu ihr: „Mutter das ist mir nicht neu, es hat so kommen müssen, das hab ich kommen sehen. Als mein Vater mir meine Freundin ausgespannt hatte und noch weiter Affären hatte, wusste ich, dass dies nicht gut gehen konnte. Ich habe immer gesagt er ist für mich gestorben, genau wie Anneliese und du.“ Die Mutter war enttäuscht und versuchte sich mit allen Mitteln zu entschuldigen. Herbert war ein guter Mann geworden. Er wurde zu tiefst von seiner Familie verletzt, doch er konnte sich das nicht ansehen wie seine Mutter leidet. Er rief seinen Vater an und hat ihm gesagt, dass er Maria helfen würde.

 

Nur ihm würde er nicht helfen, weil er genau das verdient hätte, genau wie seine kleine Schwester Anneliese. Diese hatte aber unterdessen sich auch eine kleine Wohnung geleistet und ging ihrer Beschäftigung trotzend nach. Der Vater war am Ende und verdrängte seinen Frust in Alkohol. Das war ein schweres Leid für den nun 60 jährigen. Denn an einem zu hohen Konsum an Alkohol starb er nun. Doch keiner der Hinterbliebenen war auf seiner Beerdigung. Keiner kümmerte sich um sein Grab. Nur Anneliese ab und an die etwas Mitleid hatte mit ihrem Vater. Maria lebte dagegen glücklich und zufrieden durch die Hilfe von Herbert mit ihrem neunen Lebensgefährten Ralf zusammen. Man wird es nicht glauben, aber Maria hat nun zwei liebenswerte Enkelsöhne und eine bezauberte kleine Enkelin und einen erfolgreichen Sohn, der ihr noch einmal verziehen hat. „Herbert hatte ein gutes Herz“, erzählte sie ihrer Enkelin als nun auch Herbert an einem Herzinfarkt starb. „Weißt du Lisa, ich habe ihm so viel Leid angetan und so wenig Liebe gegeben und er war trotzdem wo ich am Ende war noch für mich da. Ich habe mich sehr in Herbert getäuscht damals. Und nun ist es zu spät ihm all die Liebe und Fürsorge zu geben, die er gebraucht hätte.“

 

Lisa schaute sie nur an und wusste Bescheid. Herbert hat ihr oft die Geschichte von seiner Familie erzählt. Sie begriff schnell worum es ging. Maria sagte dann noch zu ihr: „ ich werde nun auch bald sterben, irgendwie spüre ich das. Der Krebs hat mich jetzt bald aufgefressen. Ich wünsche mir nur, dass du deinen Kindern alle Liebe und Fürsorge gibst die du hast! Es wird der größte Schatz in deinem Leben sein.“ Nach diesen Worten schlief Maria ganz ruhig ein und kehrte ein in das Reich Gottes. Die Kinder von Herbert und seiner Frau Lisbeth waren nun erwachsen und führten den Laden von Herbert weiter. Lisa bekam wunderschöne Kinder und kümmerte sich Tag und Nacht mit all ihrer Liebe und Fürsorge um sie. 

 

ENDE

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Punkmieze

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