Kurzgeschichte
Freund oder Feind? - Eine wahre Geschichte

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"Freund oder Feind? - Eine wahre Geschichte"
Veröffentlicht am 27. Dezember 2011, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich bin 56 Jahre alt und habe mich vor 28 Jahren unter dramatischen Umständen zum christlichen Glauben bekehrt. Was mein Schreiben angeht würde ich mich als einen autobiographischen Geschichtenerzähler bezeichnen.
Freund oder Feind? - Eine wahre Geschichte

Freund oder Feind? - Eine wahre Geschichte

Einleitung

Dies ist eine autobiographische Geschichte über ein außergewöhnliches nächtliches Ereignis

Eine der seltsamsten Begebenheiten meines Lebens geschah im Herbst des Jahres 1985. Also nur einige Monate nach jenen dramatischen Ereignissen, die letztlich zu meiner Bekehrung zum christlichen Glauben geführt hatten. Nachzulesen in meiner Geschichte "Im Banne des Bösen"

 In jenen Herbsttagen wurde mir eines Morgens beim Bibellesen klar, dass es in den Anfängen des Christentums die sogenannte Erwachsentaufe gegeben hatte. Also diejenigen, die neu zum Glauben gekommen waren, ließen sich taufen.

Hm, dachte ich, wenn das früher so war, warum ist das heute eigentlich nicht mehr so?

 

                                                                 *

 Zwei Tage fiel mir im Jesushaus eine Bekanntmachung an der Türe des Gemeindebüros auf: Am kommenden Sonntag, den ... , findet in der Grevenbroicher Kapelle wieder eine Erwachsenentaufe statt. Interessierte bitte im Büro bei Eva melden

 Wie sich herausstellte, handelte es sich tatsächlich um jene "urchristliche Erwachsenentaufe", von der ich zuvor in der Bibel gelesen hatte. Ich meldete mich spontan an.

 

Samstag nachmittags fand dann im Gemeindebüro für alle Täuflinge ein „Taufseminar“ statt, wo wir von einem Ältesten der Gemeinde über den Sinn der Taufe aufgeklärt und auch praktisch für den nächsten Tag vorbereitet wurden.

Danach nahm ich noch am Abendgottesdienst teil und kam erst gegen Mitternacht, reichlich geschlaucht und mit leichten Kopfschmerzen, nach Hause. Ich legte mich sofort Schlafen.

                                                                   *

Etwa eine Stunde später wachte ich plötzlich auf. Und war im Nu hellwach. Ich wusste ohne irgendeinen Zweifel, dass sich jemand im Raum befand. Die Gegenwart dieser Person war so stark spürbar, dass ich weder die Augen zu öffnen noch mich zu bewegen wagte. Instinktiv ging mir ein Gedanke durch den Kopf: Freund oder Feind?

 Im nächsten Augenblick berührte mich kurz und sanft eine Hand an der Stirn. Augenblicklich begann mich von Kopf bis Fuß ein warmer, wohliger Friedensstrom zu durchfluten. Und dann spürte ich, dass ich wieder alleine war.

Als ich die Augen öffnete und im fahlen Halbdunkel umherschaute konnte ich nichts Ungewöhnliches entdecken. Niemand war da und nichts im Zimmer hatte sich verändert. Nichts zeugte von einiger vormaligen Anwesenheit einer anderen Person, außer – der mächtige Friedensstrom in mir.

 

                                                            *

Ich lag danach noch einige Zeit wach und dachte über das Geschehene nach. Ganz offensichtlich hatte es sich um einen Freundschaftsbesuch gehandelt. Denn ein Feind hätte mir wohl kaum eine solche innere Erquickung geschenkt.

Aber wer war es? Nun, ganz offensichtlich hatte es sich nicht um einen anderen Menschen gehandelt. Wie hätte er oder sie zwei Mal unbemerkt durch ein geschlossenes Fenster oder eine abgeschlossene Haustüre kommen sollen? Und selbst wenn, wie hätte eine menschliche Berührung einen solchen Friedensstrom auslösen können?

War es ein Engel? Oder vielleicht sogar Jesus selber? fragte ich mich. Der Gedanke, dass Jesus selber mich besucht haben könnte, schien mir schon etwas vermessen. Aber warum eigentlich nicht? Schließlich wollte ich mich ja am nächsten Tag auf seinen Namen taufen lassen.

Wie dem auch sei! dachte ich. Morgen wird ein anstrengender Tag und ich muss jetzt schlafen. Und so drehte ich mich wieder zur Seite und schlief kurz darauf wieder ein.

                                         

                                                                  *

Der nächste Tag verlief dann tatsächlich recht anstrengend. Erst der Morgengottesdienst im Jesushaus, dann am Nachmittag die Taufe selber in der Grevenbroicher Taufkapelle und schließlich am Abend noch eine kleine, spontane „Taufparty“ bei Hubert, einem Mittäufling.

Gegen Mittag hatten bei mir starke Kopfschmerzen eingesetzt, die bis zur Nacht blieben. Und diesen Tag natürlich stimmungsmäßig stark eintrübten. Aber dies war mir total egal. Ich wusste innerlich, dass ich mit der Taufe einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hatte.

Der wohlige Friedensstrom in meinem Innern hatte den ganzen Tag über angehalten und mich des Öfteren an jene Berührung in der Nacht erinnert.

Und heute denke ich gelegentlich, dass es wirklich Jesus selber gewesen war, der mich in jener Nacht vor der Taufe aufgesucht und gestärkt hatte. Oder es war halt doch ein Engel. Auf jeden Fall ist jener überraschende nächtliche Besuch mir eine sehr kostbare Erinnerung, die ich jetzt hier mit euch geteilt habe!

 

 


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Über den Autor

mauerblume
Ich bin 56 Jahre alt und habe mich vor 28 Jahren unter dramatischen Umständen zum christlichen Glauben bekehrt. Was mein Schreiben angeht würde ich mich als einen autobiographischen Geschichtenerzähler bezeichnen.

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Gast Dümmlich aussatzartige Drecks-Kacke
Vor langer Zeit - Antworten
puppa51 Deine Kurzgeschichte gefällt mir sehr gut.
l.g.Puppa 51
Vor langer Zeit - Antworten
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