Beschreibung
Raphael ist ein einigermaßen normaler Junge.Doch in seiner Stadt verschwinden seit einiger Zeit spurlos Leute und nach dem Besuch in der Blood Bar kann er sich an nichts mehr erinnern. Als er dann regelmäßig Wutausbrüche bekommt und einige Zwischenfälle passieren lernt er zum Glück Milena kennen, die ihm dann erklärt was er ist und ihm hilft damit umzugehen.
1.Kapitel
Hey Leute,
das ist meine erste Geschichte,die ich online stelle und die aus der Sicht eines Jungen ist. Also seit bitte gnädig aber ehrlich :)
Viel Spaß
Lira :)
"Hey Raphael kommst du heute Abend auch in die Blood Bar?",ich drehte mich zu Mike, der der beliebteste Kerl der ganzen Schule war um und schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Ist das nicht die Bar wo regelmäßig Leute verschwinden?"
Mike grinste nur und meinte, dass wir uns alle um 10 Uhr in der Bar treffen würden.
Seufzend stieg ich in mein kleines klappriges Cabrio, bei dem ich jeden Tag hoffte, dass es noch ein paar Monate überleben würde und fuhr nach Hause und bemerkte, dass es für November schon ziemlich kalt war.
Zuhause war ich fast immer alleine, denn meine Mutter arbeitete den ganzen Tag, um uns über die Runden zu bringen und mein Vater ist abgehauen als ich 7 Jahre alt war.
Am Anfang sah ich ihn noch regelmäßig, aber jetzt 10 Jahre später, hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihm.
Ich schmiss den Autoschlüssel auf das Wohnzimmsersims und betrachtete mich kurz im Spiegel.
Meine schönen hellgrünen Augen musste ich leider hinter einer Brille verstecken und meine Nase war nach einer Prügelei nun einen kleines bisschen schief.
Ich hatte gerade Zähne und dunkelbraune Haare, die immer einen hässlichen Wirbel hatte.
Im Gegensatz zu meinem einzigsten Freund Mike war ich hässlich und er war glaub ich nur mit mir befreundet, damit er keine Konkurenz hat.
Müde nahm ich die Zeitung vom Tisch und laß den Titel auf der ersten Seite: Immer mehr Menschen verschwinden in Green Wood.
Seit einiger Zeit verschwinden nämlich immer mehr Menschen aus unserer Stadt. Immer Nachts und meistens nachdem sie die Blood Bar besucht hatten.
Doch wenn ich heute Abend nicht kommen würde, würde ich wieder das Gespött der Schule werden und mir die nächsten drei Wochen anhören müssen, was ich doch für ein Weichei sei.
Also musste ich Wohl oder Übel heute Abend erscheinen.
Ich schaute auf die Uhr.
Es war nun 17 Uhr und wir würden uns in 5 Stunden treffen.
Ich fing an die Hausarbeiten zu erledigen, damit meine Mum nicht ganz so viel Arbeit hatte und begann für die Schule zu lernen.
Später ging ich duschen, suchte mir eine schwarze Hose und ein schwarzes Oberteil aus dem Schrank heraus und tat mir Kontaktlinsen in meine Augen.
Durch meine dunklen Haaren und Klamotten leuchteten meine Augen in einem strahlendem smaragdgrün und ich lächelte mich selbst ermutigend im Spiegel an.
Ich hatte ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken heute Abend in die Bar zu gehen,doch mir blieb keine Zeit darüber nachzudenken, denn so langsam musste ich losfahren um nicht zu spät zu kommen.
Draußen nieselte es leicht, es würde wohl bald anfangen zu schneien, und ich fuhr langsam mit meinen geschlossenen Cabrio durch den Nebel.
Die Blood Bar lag am anderen Ende der Stadt und so wurde es eine ziemlich lange Fahrt, da man nicht einmal 5 Meter weit sehen konnte.
Als ich ausstieg zog ich mir meine Kapuze über den Kopf und spazierte zum Eingang.
Dort wartete auch schon Mike mit ein paar Kumpels von ihm.
Wir begrüßten uns alle schnell und flüchteten von der Kälte, indem wir in die Bar gingen.
Drinnen roch es stark nach Zigaretten und alten Möbeln.
Außer uns waren nur ein paar ältere Männer an einem runden Tisch und spielten Karten, während aus ein paar alten Lautsprechern Musik lief, die nicht einmal mehr meine Großmutter hörte.
Auch wir setzten uns an einer der runden Tische und Mike und seine Freunde fingen sofort an über irgendwas zu Reden.
Mich interessierte nicht wirklich über was sie sprachen und so sah ich mich weiter im Raum um.
Eigentlich sah es sehr gemütlich aus,nur durch die alten Möbel war es ziemlich düster, außerdem gab es nur wenige Lampen und so musste ich mich ziemlich anstrengen um alles sehen zu können.
"Und wie siehst bei dir so aus, Raphael?", fragte mich einer der Jungs,während uns die Kellnerin unser Bier brachte.
Ich schaute ihn fragend an und er fragte nochmal:"Hast du eine Freundin?"
Kopfschüttelnd sah ich ihn an:"Sind mir alle zu blöd…"
Er nickte und ließ mich dann in Ruhe.
Schnell nahm ich einen großen Schluck von meinem Bier und versuchte meine Gedanken zu ordnen.
Meine Freundin, oder auch Exfreundin wie auch immer man das nennt, ist vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Sie war das Mädchen meines Lebens gewesen. Ich weiß das klingt aus dem Mund eines 17 Jährigen vielleicht komisch, aber sie war das wichtigste in meinem Leben und ich dachte immer noch jeden Tag an sie.
Seit dem Unfall hatte ich mich auch nicht mehr verliebt und ich würde es wohl auch nie wieder tun.
Ich schaut traurig aus dem Fenster und sah dass es nun das erste mal in diesem Jahr schneite.
Der Winter war nun da und ich musste lächeln.
Das war die Lieblingsjahreszeit von Daniela, meiner Freundin, gewesen.
Ich seufzte, trank mein Bier mit einem Zug aus und stand auf.
"Hey Leute,ich glaub ich fahr besser Heim.Wir sehn uns am Montag in der Schule!"
Ich wartete keine Antwort ab,setzte meine Kapuze wieder auf, die ich beim Betreten der Bar abgesetzt hatte, und ging ins Freie.
Draußen ging ich ein Stück weiter in eine Gasse und zündete mir eine Zigarette an,während ich Schritte hinter mir hörte.
Gerade als ich mich umdrehen wollte,spürte ich plötzlich einen harten Schlag an meinem Kopf und etwas warmes, das über meine Stirn lief.
Plötzlich spürte ich etwas kaltes,wahrscheinlich den Boden unter mir und das letzte was ich mitbekam war, dass ich Schritte hörte, die über eine leichte Schneeschicht gingen.