Kurzgeschichte
Mein Tod

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"Mein Tod"
Veröffentlicht am 23. November 2011, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Beschreibung

Wenn alles endet, ist es Zeit für ein Resümee

Es kam wie es kommen musste. Wenn alles schief geht, dann kann man es auch voll machen. Wenn die Nacht nach mehr schrie, aber viel zu früh endete, man völlig gerädert ein Brot herunter würgen muss nur um dann, so an die zehn verdammt langweilige Stunden auf der Arbeit zu stehen, sein Leben so ein wenig vergiftet, damit man anschließend im Zwielicht sich nach Hause schleppen kann, demnach war also der Tag praktisch gelaufen, deshalb hat man zu dieser späten Stunde auch keine Lust mehr zu kochen, da man zusätzlich mittlerweile noch viel müder geworden ist, obwohl man dachte dies sei völlig unmöglich, bleibt einem also nur die Möglichkeit irgendetwas aus dem Kühlschrank herunter zu schlingen, das die elende Übelkeit des Hungers endlich getilgt wird, nur um hinterher festzustellen das die Finger einfach nicht hören wollen und es somit absolut unmöglich macht etwas zu schreiben, das dafür sorgt das der geistige Stau immer weiter zunimmt, während all diesen für sich kleinen Krisen schwebt dahinter ein noch viel größere Schatten der all das zusehends verschlimmert, welcher darin besteht, das sich die Frau die ich über alles liebe, für die ich sterben würde, alles geben würde was ich könnte, mich wieder einmal mit Nichtbeachtung und einer ziemlichen miesen Seite straft, wunderte es mich also auch nicht als ich die Schmerzen vernahm.

Ein Aufschrei würde Erleichterung verschaffen, stattdessen biss ich die Zähne zusammen. Ich war doch selbst daran schuld also warum sollte ich deshalb jemanden erschrecken? Noch dazu er wäre nicht mehr Rechtzeitig hier. Ich spürte deutlich das jeder, egal woher er kommen mag mich nicht mehr lebend erreichen würde.

Schmerz geplagt fiel ich auf die Knie. Warum hätte ich nicht einfach nur selig einschlafen können und nie wieder aufwachen? Das wäre doch ein tolles Ende, aber definitiv eines das nicht zu diesem Tag gepasst hätte.

Ebenso wie ich das Abendessen hinein geschlungen hatte, so kam es auch wieder heraus. Meine Sicht wurde schmal. Bekam nicht mehr mit was um mich geschah. Jeden Herzschlag bemerkte ich genau, brannte in meiner Brust, hämmerte in meinen Ohren. Dabei wusste ich das jeder von ihnen mich dem Ende ein wenig näher bringen wird. Mein Haut prickelte, wurde taub. Ich fiel auf den Boden, doch spürte nichts unter mir. All die Schmerzen waren verschwunden. Mein Körper war nicht mehr. Alles wurde dunkel.

Doch mein Geist war noch ein Stück davon entfernt zu entschwinden. Wie sooft beschrieben erinnerte ich mich an so viele Schlüsselmomente in meinem Leben.

Traurig stellte ich fest das kaum eines davon glücklich war. Sie waren geprägt von Trauer, Hass, Lug, Betrug, Tod und dieser Gewünscht. Selbst die Leidenschaft die ich in manchen waren, waren eher negativ. Selbst das schönste Erlebnis – das Treffen meiner Freundin – führte nur in den Abgrund.

Was war ich für ein Mensch? Durfte ich mich so überhaupt nennen. Verantwortlich für soviel Leid, war ihr mehr ein Monster. Immer liebte ich es die Personen um mich herum hereinzulegen, sie glauben lassen was ich wollte, selten was die Wahrheit war, versuchte sie nach meinem Willen zu manipulieren.

Der einzige um den ich mich je geschert habe war ich, der einzige der sich je um mich geschert hat war ich selbst. Freunde? Was ist das, kann man das essen? Aber meine Freundin? Es wäre wohl besser gewesen wenn ich sie nie kennen gelernt hätte. All die Male wo sie mich ignoriert hat, mich links liegen gelassen hat und nichts mit mir zu tun haben wollte. So musste ich sie wenigstens nie wieder sehen, etwas das fast auf Gegenseitigkeit beruhte – wenn sie auf meine Beerdigung kommen wird – und somit also auch gut für sie war.

Nie wieder würde ich Stund' um Stund' damit verbringen ein weißes Papier anzustarren während es in meinem Hirn nur so vor Idee hämmerte, die aber irgendwo zwischen Kopf und Finger verloren gingen, sodass sie nur noch viel, viel mehr Schaden anrichten konnten.

Das Pech, das immer alles Versucht hat mir Knüppel in den Weg zu werfen, endlich hatte ich einen Weg gefunden all seinen gemeinen Gemeinheiten zu entkommen. Nie wieder könnte es ein Klavier herunterfallen lassen, sodass wenn ich zufällig eine Person getroffen habe, die mich ausstehen konnte, erschlagen wird.

Meine Familie. Mit den meisten hatte ich nie etwas zu tun gehabt, mit vielen wollte ich es nicht bei dem Rest war es wohl einfach besser gewesen. Meine nächsten Angehörigen, so schnell ich nur konnte war ich ausgezogen, versuchte sie darauf folgend so selten wie möglich zu sehen. Ja ein paar Tränen würden fließen, das war natürlich, biologisch, dagegen konnte man nichts tun, aber nicht viel und nicht lange. Alles in allem wäre es für uns alle wohl deutlich besser.

Es war wohl das Beste was jemals in meinem Leben geschehen war, das es endete. Ein letztes Gefühl bemerkte ich, bevor alles und für immer Endete, wie sich meine Mundwinkel ein wenig hoben. Meine letzte Mimik war ein sanftes glückliches Lächeln.

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d3f4c3r Re: °Nach all´ dem ein glückliches Lächeln?° -
Zitat: (Original von Doctor am 23.11.2011 - 17:57 Uhr) Hallo Tim,
recht depressiv lässt du uns hier an "deinem Tod"(?) teilhaben.
Wenn aber auch ein wenig unspektakulär. Denn du mußt wissen das ich mir meinen Tod als grandioses Spektakel a lá Tarantino vorstelle und nicht so wirklich nur betrachtet, naja - ich schweife ab. Denk auch mal nicht, "was schwafelt er mich voll", das ist eher eine Art von Ausgleich fürs öfter mal nicht bei dir lesen. ^^ Okay, ich fing an zu lesen, aber dann dachte ich mir eher das es nicht mein Fall ist - jedoch... Ein mir nicht unbekanntes Gefühl, oder eher ein Eindruck liess mich aber doch weiterlesen, und zwar:

"...welcher darin besteht, das sich die Frau die ich über alles liebe, für die ich sterben würde, alles geben würde was ich könnte, mich wieder einmal mit Nichtbeachtung und einer ziemlichen miesen Seite straft, wunderte es mich also auch nicht als ich die Schmerzen vernahm. "

Von der Schreibe her finde ich es doch gut, wenn du auch an die 10 Flütis übersehen hast, (da würde ich dir raten, es aufmerksam und ausführlich noch einmal durchzulesen, wenn du meinst es ist fertiggeschrieben) vom Inhalt jedoch recht beschaulich - gemeine Gemeinheiten, und zuallerletzt auch noch ein glückliches Lächeln. °Was?°(( Ich hätte mir da natürlich extremste Emotionen gewünscht, also ich meine wenn man schon mal stirbt! ^^

Gut, schreiben ist ja immer besser als nicht schreiben, da sind wir uns ja einig - demnach: einen lieben Gruß an dich, mein lieber Defacer und ich sag mal
-bis bald-
-DOC-


hallöchen
Wow erstmal, wow, ziemlich ausführlich deine Stellungnahme :D Zu erst tut es mir leid wenn dir dieser Eindruck vertraut ist, ist was, was man echt nicht braucht...
Wenn es mir gestattet ist, mich einen Agenblick zu rechtfertigen: zu den kleinen aber feinen Fehlerchen, ich habe doch sehr rießige Probleme meine eigenen Rechtschreibfehler zu entdecken. Ich hab das so drei mal durchgelesen und nichts(mehr) gefunden, es tut mir leid das der Fehlerteufel mich doch jedes mal wieder austrickst und doch einen Weg findet sich irgendwo einzuschmuggeln. Wenn ich den Mistkerl mal treffe mach ich ihn fertig, versprochen :D
Aber mal ganz ehrlich, extremere Emotionen: Ein Schallendes Gelächter vorm Ende des Lebens wäre schon ein wenig unpassend :D SCHERZ, aber ich glaub ich weiß was du meinst.


Schreiben ich hab schreiben gelesen, gute idee ich mach mir ma schnell was zu essen das ich meinen Abend noch schon mit schreiben verbringen kann.

Lieben gruß an den Doctor mit seinen vielen Augen,
auf Bald

Entsteller
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Doctor °Nach all´ dem ein glückliches Lächeln?° - Hallo Tim,
recht depressiv lässt du uns hier an "deinem Tod"(?) teilhaben.
Wenn aber auch ein wenig unspektakulär. Denn du mußt wissen das ich mir meinen Tod als grandioses Spektakel a lá Tarantino vorstelle und nicht so wirklich nur betrachtet, naja - ich schweife ab. Denk auch mal nicht, "was schwafelt er mich voll", das ist eher eine Art von Ausgleich fürs öfter mal nicht bei dir lesen. ^^ Okay, ich fing an zu lesen, aber dann dachte ich mir eher das es nicht mein Fall ist - jedoch... Ein mir nicht unbekanntes Gefühl, oder eher ein Eindruck liess mich aber doch weiterlesen, und zwar:

"...welcher darin besteht, das sich die Frau die ich über alles liebe, für die ich sterben würde, alles geben würde was ich könnte, mich wieder einmal mit Nichtbeachtung und einer ziemlichen miesen Seite straft, wunderte es mich also auch nicht als ich die Schmerzen vernahm. "

Von der Schreibe her finde ich es doch gut, wenn du auch an die 10 Flütis übersehen hast, (da würde ich dir raten, es aufmerksam und ausführlich noch einmal durchzulesen, wenn du meinst es ist fertiggeschrieben) vom Inhalt jedoch recht beschaulich - gemeine Gemeinheiten, und zuallerletzt auch noch ein glückliches Lächeln. °Was?°(( Ich hätte mir da natürlich extremste Emotionen gewünscht, also ich meine wenn man schon mal stirbt! ^^

Gut, schreiben ist ja immer besser als nicht schreiben, da sind wir uns ja einig - demnach: einen lieben Gruß an dich, mein lieber Defacer und ich sag mal
-bis bald-
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