Fantasy & Horror
Warriors - Wächter des Mondes

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"Warriors - Wächter des Mondes"
Veröffentlicht am 20. November 2011, 148 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Was man über mich wissen sollte?Ich schreibe unheimlich gern und freu mich über jede wahrheitsgemäße Kritik und Euren Kommentaren. Das Einzige, dass mich wirklich sauer macht ist? wenn Personen nicht zu den Stehen, was sie sind und sich verstellen oder die Eifersucht, wenn jemand Anderes besser ist als man selbst.
Warriors - Wächter des Mondes

Warriors - Wächter des Mondes

Beschreibung

Als Kate und ihre Freunden unheimliche Albträume heimsuchen, wissen sie nicht in was sie da hineingeraten sind. Finstere Mächte versuchen ihre Welt zu zerstören. Nur sie können sich gegen die Dämonen zuwehrsetzen und damit die Erde retten. Aber wird ihre Freundschaft und diesem Schicksalschlag zu bruchgehen oder können sie sie aufrechthalten.... *Der Dank gehört ganz dir Sandra* Lasst doch eure Kommentare, Anregungen und Kritik da...

Kapitel 1- Verirrt

Hätten wir geahnt wohin uns dieser Sommer führen würde, wären wir sicherlich schreiend davon gelaufen. Doch vor dem Schicksal kam man bekanntlich nicht fliehen. Die Welt schien mit sich im reinen zu sein. Vögel sangen fröhlich ihre Lieder und der Wind raschelte in den Bäumen. Gelassenen nahm Kate  den Anruf ihrer Freundin an.  

„Hi Mimi, was gibt`s?“

„Hey. Wir wollten in den Park. Lust mit zukommen? Max kannst du gerne mitbringen.“ Zögernd antwortete  ich ihr: „Na klar, ich ruf ihn an. Wo treffen wir uns?“

„Hmm, wie wäre es an der Eisdiele am See?“

„Super, ich bin um fünf da. Bis dann.“ Sie wählte die Nummer ihres besten Freundes, der sofort zusagte. Nach einer ausgiebigen Dusche, stürzte sie die Treppen hinunter und schnappte sich ihre Tasche. „Mama, ich bin im Park mit den Anderen“

„Halt!“, steckte eine Frau den Kopf aus der Küchentür. „Katherine, du bist um punkt neun Uhr wieder zu Hause, damit wir uns verstanden haben.“

„Ja, Mama“, Kate verdrehte die Augen und verschwand durch die Tür. „Sind wir etwa die Ersten“, entdeckte ich Max an dem großen, stählenden Parkeingang. Er schüttelte den Kopf. „Ema hat gerade angerufen. Sie hat damit gedroht, den Eisbecher ohne uns zu essen, wenn wir uns nicht beeilen.“ Sie lachten und gingen Seite an Seite durch den Park zur Eisdiele.  Das Gespräch der Freundinnen endete abrupt, als Kate und Max sie an den Tisch gesellten. „Entweder seid ihr verflucht schnell mit dem Essen, oder ihr habt doch auf uns gewartet“, stellte Max lächelnd fest. „Wir warten gern, wenn du dran bist mit zahlen“, antwortete Mimi. Max bestellte einen großen Erdbeerbecher beim Kellner, der in Rekordzeit verputzt war. Nachdem Max bezahlt hatte schlenderten sie durch den Park, als eine Gruppe von Jungs bei den Mädels um Aufmerksamkeit rangierten.

 „Hey, Jungs seht euch mal den Arsch, der Süßen, in der Mitte an“, sagte der braunhaarige Junge aus der Mitte. Max blieb stehen und drehte sich um. „Habt ihr nichts Besseres zu tun, Jungs? Was ihr hier abzieht ist echt peinlich.“

„Scheint so als ist das der Freund von der in der Mitte, Basti“, sagte der Junge mit der Kappe. „Du kannst doch nicht einfach seine Freundin ausspannen, Mann“, sagte der blonde Junge, der rechts von ihm stand. „Ich weiß schon was ich mache, Mike“, meinte Basti und wendete sich wieder an Max.  „Ist das nun deine Freundin oder nicht?“ Verlegen färbten sich Max Wangen rot. „Nein. Kate ist meine beste Freundin.“

„Dann weiß ich nicht wo das Problem liegt“, sagte Basti. „Zisch ab, damit ich mit ihr ein Eis essen gehen kann.“  

„Ich werde mich kein Millimeter bewegen, lasst uns einfach in Ruhe. Keiner der Mädels will irgendetwas von euch wissen.“

„Ich glaube die Entscheidung sollten wir Kate überlassen. Die anderen beiden sind ebenfalls herzlichst eingeladen.“

„Kate sag ihnen sie sollen verschwinden“, sprach Max zu ihr ohne sich umzudrehen. „Max lass es gut sein. Wir verschwinden“, wich sie der eigentliche Frage geschickt aus. Kate witterte Gefahr und auf ihren Instinkt konnte sie sich immer verlassen. „Sagst ihnen Kate“, schrie er jetzt. „Kommt Mädels, wir laden euch auch ein. Mit den Loser seid ihr fehl am Platz.“

„Sie werden nicht mit euch mitkommen“, knurrte Max drohend.

„War das eine Drohung, Schwächling?“, fragte Basti und ging einen Schritt auf Max zu. „Wenn du es als Drohung siehst, dass ich dir die Trachtprügel deines Lebens verpasse, dann glaube ich das es eine Drohung war, ja.“

„Max, komm jetzt“, versuchte Kate ihn zurückzuhalten, doch Max hörte ihr schon gar nicht mehr zu. Er holte zum ersten Schlag aus, doch er traf nur Luft, denn Basti ausgewichen konnte. Basti lachte und schubste ihn gegen einen Baumstamm, wo daraufhin Max sein Gleichgewicht verlor und sich seinen Kopf an den Baumstamm aufschlug. Sofort hielten Benny und Mike ihn fest, sodass er weiteren Schlägen von Basti ausgeliefert war. „Nicht! Lasst ihn in Ruhe, bitte“, schrie Kate aufgelöst in die Richtung wo der Kampf stattfand. Sie wollte gerade auf sie zu rennen, als Mimi und Ema sie aufhielten. „Du kannst ihm nicht helfen, Kate. Wenn du verletzt wirst, verzeiht Max sich das nie.“ Kate sah Ema in die Augen. „Wir können doch nicht einfach hier stehen und zusehen wie Max verprügelt wird.“ Dann sah sie zu Mimi. „Helf ihn bitte, wofür hast du denn Karate gelernt?“ Mimi schüttelte den Kopf. „Es würde seinen Stolz verletzten und das tut mehr weh, als die paar Schläge.“ Sie sah zu Max, der wieder ein Tritt in die Magengrube bekam. „Ich kann da nicht hinsehen, wenn ihr das könnt schön, aber ich nicht.“ Sie befreite sich aus dem Griff ihrer Freundinnen und verschwand in die andere Richtung des Parks. Mimi und Ema sahen sich fragend an.

„Was machen wir jetzt?“ Unentschlossen  antwortete Ema: „Wir sollten ihm helfen und dann nach Kate suchen. Bis dahin hat sie sich hoffentlich wieder beruhigt.“ Mimis Blick wanderte in die Richtung, in der Kate verschwunden war und dann zu Max, der soeben, durch einen Schlag auf die Nase, K.O. ging. Mike und Benny ließen ihm zu Boden fallen. „Ihr habt jetzt genug gespielt, Jungs“, rief Mimi und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich. Sie lachten. „Wer will uns daran hindern? Ihr etwa?“, sie lachten im Chor. Max, der wieder zu sich kam, richtete sich auf und lehnte sich an den Baumstamm. „Ich würde die Beiden an eure Stelle nicht unterschätzen.“ Basti sah zu Max. „Wir verprügeln keine Mädchen, das ist unser Ehrenkodex.“ Max lachte. „Ehre? Ich wusste gar nicht, dass ihr sie besitzt.“ Dafür handelte Max sich weitere Tritte ein. Er hustete und sah zu Basti auf. „Wenn sie sich ausgeschlossen oder unbeachtet fühlen, werden sie noch wütender.“ Mimi und Ema gingen langsam auf die Jungs zu. „Wenn ihr das nicht anders haben wollt. Kümmert euch bitte um die zwei Nervensägen, seid aber nicht zu grob zu ihnen.“ Benny und Mike nickten. Als erste holte Mimi zum Schlag aus und traf Mikes Rippen. Benny ging sofort in die offensive, packte Emas Schulter,  um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen, doch mit wenigen Schritten hatte Ema sich erfolgreich befreit. „Mimi, du weißt doch wie sehr ich Gewalt verabscheue“, sagte sie und wehrte weitere Schläge ab. „Du bist einfach zu barmherzig, siehst in jeden nur das Gute. Mach dir darüber keine Sorgen, mit der Kondition schalten sich selbst aus“ , lächelte Mimi ihre Freundin an. Basti beobachte, wie einer nach dem anderen, durch eine harmlose Abwehrattacke zu Boden ging und griff selbst ein. Doch bevor er Mimi auch nur ein Schlag versetzen konnte, drehte sie ihn den Arm auf den Rücken, sodass er schmerzerfüllt aufschrie. „Lass mich los du Miststück“, schrie Basti sie an. Sie zog den Arm noch etwas höher. „Das Miststück sagt dir, dass du dir deine Freunde schnappst und verschwindest, sonst hören wir auf mit unserem Spielchen und machen Ernst.“

„Basti, lass uns abhauen, die sind eine Nummer zu groß.“ 

 „Du solltest lieber auf Blondie hören. Du musst wissen, ich hasse Gewalt, nun Mimi hingegen… Ich rate dir es nicht heraus zu finden“, sagte Ema, die die beiden anderen im Auge behielt. Mimi ließ langsam den Arm von Basti los und schubste ihn zu den beiden anderen. Ema gefolgt von Mimi, erreichten Max.

„Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass ich mir das Gefallen lasse, oder?“, rief Basti den beiden hinterher. „T`schuldigung, wir sind schon weg“, sagte Benny und zog Basti hinter sich her. Nur widerwillig gab er nach und folgte den beiden.

 

Ema reichte Max ein Taschentuch, das er sich auf seine blutende Nase drückte. Er stöhnte vor Schmerzen auf.

 „Selber schuld, stell dich also bitte nicht so an“, brummte Mimi. „Außerdem müssen wir Kate suchen gehen?“Erst jetzt bemerkte Max, dass Kate fehlte.  „Wo ist sie?“

„Sie ist abgehauen, als du wie ein Schwachkopf um dich schlugst. Da wir verhinderten, dass sie dir zur Hilfe eilt, ist sie wütend abgezischt.“

 „Wenn ihr etwas passiert ist, könnte ich mir das nie verzeihen.“

„Jetzt werde mal nicht melodramatisch“, meinte Mimi und wählte Kates Handynummer.

„Mist…“, fluchte sie wenige Sekunden später. „… nur die Mailbox.“ Ema wählte schon die Festnetznummer. „Vielleicht ist sie ja schon zu Hause“, hoffte Ema. Doch als sich Kates Mutter meldete und ihr versicherte, dass sich Kate eigentlich mit ihr im Park treffen wollte, schwand die Hoffnung. Ema versicherte ihr, dass alles in Ordnung sei und legte auf. „Was machen wir jetzt?“, war Ema besorgt. „Nicht auch noch du. Max ist schon ganz hysterisch und malt sich die schlimmsten Sachen aus. Wir gehen sie jetzt suchen, wahrscheinlich sitzt sie irgendwo und schmollt“, sagte Mimi entschlossen. „Du gehst Richtung Minigolfanlage und schau doch bitte auch am Grillplatz vorbei.“ Ema nickte. „Max. Max!“, rief sie und holte ihn damit auf seiner Trance. „Geh bitte Richtung Schwimmbad.“

„Schwimmbad…? Klar, ich geh auch nochmal zu Eisdiele zurück.“

„Gut, dann geh ich zu den Picknickplätzen  und zur Hundewiese. Wir treffen uns dann später an der alten Brücke.“ Sie gingen in entgegengesetzte Richtungen und riefen nach Kate. Nach einer knappen Stunde klingelte Max Handy.

  Er öffnete die SMS und überflog sie:

Keine Spur von ihr. Fehlanzeige auch bei Mimi. Hoffentlich hast du sie gefunden.

Ema

Max antwortete:

Am Schwimmbad ist nicht. Ich schau jetzt an der Eisdiele nach und komm dann zu euch.

Max

„Hoffentlich ist ihr nichts passiert.“

„K-A-T-E!! Es tut mir Leid. Jetzt komm schon, wir machen uns Sorgen um dich. K-A-T-E!!!“ Doch er bekam keine Antwort. Zehn Minuten später, sah er in die entsetzten Augen der Mädchen. „Keine Spur von ihr.“

„Beruhige dich Max. Vielleicht haben wir sie gerade verpasst, oder sie ist zur Bushaltestelle gegangen“, sagte Mimi hoffnungsvoll. In der Hoffnung, doch noch auf Kate zustoßen, nahmen sie den Längeren Weg zum Ausgang und verliefen sich. „Ehm, kann mir einer sagen wo wir sind?“, fragte Mimi. „Tut mir Leid keine Ahnung“, sagte Max. „Max, leuchte mal bitte auf den Boden“, forderte Ema ihn auf. „Das ist Sand…“, stellte sie fest. „…Ich glaube ich weiß wo wir sind… Auf der anderen Seite des Sees, am Kurort“, sagte Ema. Ein leises Wimmern ertönte in der Ferne, das die drei zusammen schrecken ließ.

 

Dunkelheit umfing sie, schlang sich um ihren Körper, wie ein eiserner Ring. Orientierungslos richtet sie ihren Blick in den Himmel und sah zum Mond auf. Sein Licht tauchte die Wiese in ein sanftes, weißes Licht und ließ die Umrisse der Bäume erahnen. Glühwürmchen tanzten über das Graß. Halt! Es war nicht das Graß, das die Glühwürmchen anzuziehen schien, sondern etwas das es verbarg. Neugierig kroch Kate über die Wiese und umfasste eine glänzende, silberne Mondsichel.  Kate betrachtete den Anhänger und sog die Wärme ein, die er ausstrahlte. Sie schloss die Augen, lauschte auf die Natur. Ein lautes Knacken ließ sie zusammenfahren. Sie starrte in die Dunkelheit und hielt die Luft an, als sie ein leises murmeln vernahm. Panisch stolperte sie zurück in den Schatten des Baumes, als sie erleichtert die Stimmen erkannte.

 „Mimi!“, rief sie zunächst leise „Mimi?“schrie Kate völlig aufgelöst. „Kate? Kate, bist du das?“ Die Mädchen rannten aufeinander zu und fielen sich in die Arme. „Wehe du machst uns nochmal solche Sorgen und verschwindest einfach“, meckerte Ema erleichtert mit ihr. Nervös sah sich Kate suchend nach dem Grund ihres Verschwinden. Ema lächelte und gab den Blick auf Max frei. „Max war wahnsinnig vor Angst um dich.“ Langsam ging Kate auf Max zu um seine Verletzungen zu begutachten. Zitternd ließ sie ihre Hand an seine Wange ruhen und sah ihn besorgt an.

Max schluckte schwer und wich dem durchbohrenden, sorgevollen Blick von Kate aus. „Kate, es tut mir so leid…. Ich hätte diese Arschlöcher stehen lassen sollen….“

„Allerdings“, flüsterte sie. „Wenn dir was passiert wäre…“ Sie sah ihn tief in die Augen. „Sie mich an Max. Mir geht es gut. Was man von dir nicht behaupten kann.“ Zärtlich strich sie über die blauen Flecken und der roten Nase.  „Mit mir ist alles in Ordnung. Hauptsache wir  haben dich gefunden.“ Ungeduldig tippte Mimi auf ihre Armbanduhr. „Ich will euch nicht drängen, aber wir haben halb zehn und wissen immer noch nicht, wo sich der Ausgang befindet. Die beiden nickten und folgten erleichtert den Schotterweg, bis sie schließlich den Ausgang fanden. Sie verabschiedeten sich von Mimi, die ganz in der Nähe wohnte und gingen dann zur Bushaltestelle.

Gerade als sie sich setzten, raste ein Auto, mit quietschenden Reifen um die Kurve.. Ema seufzte, als sie das blaue Cabrio ihres großen Bruders Pablo erkannte. „Emilia Rodriguez, mach dich auf jede Menge Ärger gefasst!“, rief er schon von weitem. Stumm verabschiedete sich Ema von ihren Freunden, bevor sie ins Auto stieg. Mitleidend sahen Kate und Max dem Auto hinterher, bevor sie in den Bus stiegen. Während Max am Sportplatz schweigend ausstieg, fuhr Kate bis zu Endstation und machte sich auf Ärger gefasst.

 „Weißt du eigentlich wie spät wir es haben?“, deutete ihre Mutter auf die Uhr, die im Flur hang.

 „Warum gehst du nicht ans Handy?“

„Mein Akku ist leer…“, versuchte Kate zu erklären, doch es schien zwecklos zu sein. „Du solltest jetzt in dein Zimmer gehen, Schatz“, sagte ihr Vater ruhiger. „Du hast drei Wochen Hausarrest und keine Minute kürzer, hast du mich verstanden“, rief ihre Mutter ihr hinterher. Sie antwortete nicht und tippelte die Treppen rauf. Sie steckte ihr Handy ans Ladekabel und murmelte sich unter ihre Bettdecke, als ihr Handy klingelte. Die Benachrichtigungen ihrer Mailbox ignorierte sie und öffnete die SMS von Mimi.

Hab Hausarrest und muss meiner Mutters Aushilfe in der Buchhandlung. Ich hoffe euch hat es nicht so hart getroffen. Gute Nacht.

 

Kate tippte schnell eine Antwort.

Hab drei Wochen Hausarrest. Ema wurde an der Haltestelle von ihren Bruder aufgegriffen, von Max weiß ich nichts. Es tut mir alles so leid… Bis morgen

Kate war noch viel zu aufgedreht, als das sie schlafen konnte. Verwirrende Gedanken spukten durch ihren Kopf, dass sie es nicht bemerkte, wann sich ihre Gedanken in einem Traum wandelten.

 Sie stand erneut auf der Lichtung und sah ehrfürchtig zum Sternenhimmel hoch. Der Vollmond schenkte ihr innere Ruhe, die sie jetzt brauchte. Zwei Hände legten sich um ihre Hüften, und schenkten ihre Geborgenheit. „Hübsch der Mond, nicht wahr?“, flüsterte ihr jemand ins Ohr. Sie wollte Max etwas erwidern, doch seine zarten Hände verschwanden um nahmen ihre Sicherheit mit sich. Ängstlich beobachtete sie, wie eine Frau aus dem nichts erschien.  „Luna“, sprach die blonde Frau, deren dunkelblauen Augen im Mondschein glitzerten. „Endlich hab ich dich gefunden. Ich muss dich vor dem Krieg, der im Universum herrscht, warnen. Er hat schon zu viele Opfer gefordert. Es ist deine Aufgabe und die der Wächter, eure Erde und das Universum zu retten.“ Die Frau verschwand wieder und ließ Kate allein. Plötzlich erloschen die Sterne und der Mond färbte sich purpurrot und jemand packte sie von hinten. Instinktiv versuchte sie sich zu wehren, doch der Unbekannte ließ ihr keine Chance zur Flucht. Angst verschnürte ihre Kehle und kleine Schauer liefen ihr über den Körper, als der Unbekannte sich zu ihr beugte und ihr zu flüsterte: „Du kannst dich nicht vor uns verstecken, Prinzessin. Gib auf.“ Ein finsteres Lachen erfüllte die Lichtung und Kate wachte schweißgebadet in ihrem Bett aus.

 

Hastig richtete sie sich auf, sodass ihr Kreislauf versagte und sie wieder ins Bett viel. Sie atmete zweimal ein und aus, bevor sie es nochmal versuchte und sich ins Bad einschloss. Sie betrachtete ihr angsterstarrtes Gesicht im Spiegel und erschrak, als sie ihr bleiches Gesicht und ihre blau unterlaufenden Augen sah. Sie stürzte sich unter die Dusche, in der Hoffnung, dass das warme Wasser, den Albtraum mit sich riss. Albtraum…? ,- sie wünschte es wäre einer gewesen, doch er war viel zu real, als das es sich nur um ein harmlosen Traum gehandelt hätte.  In ihrem Morgenmantel gekuschelt, durchquerte sie ihr Zimmer, die Treppen runter in die Küche. Sie frühstückte ausgiebig und tauschte dann den Morgenmantel gegen eine blaue Jeans und ein gelbes T-Shirt aus. Langsam schlenderte sie zur Schule und ließ sich auf den Schulhof, auf die Bank fallen. Erschöpft sah sie in den Himmel. Es würde noch etwa zwanzig Minuten dauern, bis die ersten kamen und es schien, als würde der Tag sich ihrer Stimmung anpassen. Dicke schwarze Wolken schwebten über den blauen Himmel. „Hi, Kate. Du siehst beschissen aus“, begrüßte Max sie. Sie lächelte und sah zu Max auf. „Danke für das Kompliment, sehr einfühlsam von dir.“

„So hab ich das nicht gemeint, das weißt du doch, oder?“ Kate nickte schnell und seufzte. „Hast du viel Ärger gestern bekommen?“ Er zuckte mit den Schultern. „Mein Vater  hat es gar nicht bemerkt, doch als ich ihm das heute Morgen gebeichtet habe, hat er mir eine berühmte Standpauke über Verantwortung aufgedrückt. Ich muss die nächsten zwei Wochen auf Luca aufpassen.“ Max und sein kleiner Bruder Luca waren unzertrennlich, das wusste sie, doch trotzdem plagte sie ein schlechtes Gewissen. „Es tut mir ja so leid… Wenn ihr nach Hause gegangen wärt, hättet ihr nicht so einen großen Ärger bekommen.“

„Schon vergessen, dass ich schuld daran hatte, dass du abgehauen bist? Ich hätte es mir nie verziehen, wenn du nicht wieder zurück gefunden hättest. Wir sind also Quitt.“ Sie lächelten sich an.

„Wie kann man bei solch ein Wetter nur gute Laune haben?“, fragte Mimi, die mit Ema, hinter Max erschien. Keiner antwortete. „Wie hat es dein Vater verkraftet?“, richtete sich Max an Ema. „Er hat mich zusammengestaucht und meine Mutter wäre beinahe vor Sorge umgekippt. Sie haben mich sofort aufs Zimmer geschickt und mir drei Wochen Hausarrest aufgebrummt.“ Dann klingelte es und sie machten sich auf dem Weg in die Klassenräume.  Zur Pause wartete Max, wie immer schon vor der Klassentür der Mädchen.

Nur wenige Sonnenstrahlen schafften es durch die schwere Wolkenschicht und spiegelte sich an Max`s Handgelenk wieder.  „Wow, was hast du denn da hübsches am Handgelenk“, viel Mimi als erstes auf. Max hob seinen Arm und zeigte auf das Lederarmband mit dem funkelnden Anhänger. „Ich hab es gestern bei uns auf dem Dachboden gefunden, in einer Schatulle mit den Initialen KW“, sagte Max. „Sind die Steine etwa echt?“, fragte Ema gefasst und zeigte auf die grünen, funkelnden Steinen. „Max zuckte mit der Schulter. „Ich weiß ja nicht einmal, wem das Armband gehört. Meiner Mutter jedenfalls nicht.“ Der Gedanke an seiner toten Mutter versetzte ihm einen Stich in der Brust. Melanie, die die beste Freundin von Kates Mutter Paula war, starb ein Jahr nach der Geburt von Luca. Paula und auch ihr Ehemann Frank hatten es sich nicht nehmen lassen und hatten Daniel, Max Vater, bei der Erziehung unterstützt. So kam es das Kate und Max zusammen aufwuchsen, in den gleichen Kindergarten, der gleichen Grundschule und auch weiterhin gemeinsam die Schulbank drückten.

Kapitel 2- Sommerfest

Die nächsten Stunden kamen Kate wie eine Ewigkeit vor. Den Unterricht hatte sie schon lange nicht mehr folgen können, immer wieder kehrten ihre Gedanken zurück zu ihrem merkwürdigen Traum. Abwesend blätterte sie in ihr Geschichtsbuch herum, bis sie plötzlich stockte. Es war das Kapitel über „griechische Mythologie“, das sie in den Bann zog.  Besonders das Bild einer Blondine mit dunkelblauen Augen. Sie strich mit dem Zeigefinger über das Bild und las den Untertitel:  „Griechische Mondgöttin Diana“ und musste lächeln. Sie hatte endlich eine Erklärung für den merkwürdigen Traum. Ihr Unterbewusstsein musste sich das Bild eingeprägt und dann in ihren Traum projektiert haben.

 „Miss Force, wären sie bitte so lieb und würden fortfahren“, wiederholte Mrs. Gibson genervt. Ema stupste sie auffordernd an und zischte: „S.35, Zeile 12.“ Kate blätterte schnell die Seite auf, erhob sich und las vor. Nach der Stunde bedankte sich Kate schnell bei ihrer Freundin und stürmte ohne weitere Erklärungen aus dem Klassenraum, auf den direkten Weg nach Hause.

Zu Hause wartete Paula schon ungeduldig auf ihre Tochter. „Ich bin gelaufen“, gab Kate ihr als Erklärung und verschwand sofort auf ihrem Zimmer. Sie schaltete ihr Handy auf lautlos und schmiss sich seufzend aufs Bett. „Es war nur ein blöder Traum“, versuchte sie sich immer wieder einzureden, doch es half nichts. Auch beim Abendessen stocherte sie nur herum und schob eine Erbse nach der anderen am Tellerrand. „Was ist los mit dir, Kate?“, fragte Frank besorgt. „Du siehst blass aus.“

„Du hast recht, ich sollte mich ein wenig hinlegen.“ Kate ging ohne ein weiteres Wort hoch in ihr Zimmer und zog ihre Decke bis zum Kinn hoch. Der Traum schien sie zu verfolgen, er spielte sich wie ein Spielfilm, immer und immer wieder vor Kates innerem Augen ab, wobei der Anfang immer verschwommener wurde. Ihr Magen revalierte, bei dem Gedanke an die unbekannte Kreatur. Sie rannte schnell ins Badezimmer, um sich über die Toilettenschüssel zu beugen. Angewidert lehnte sie sich an die Badewanne, da ihr die nötige Kraft und Lust fehlte, zurück in ihr Zimmer zu gehen. Endlich schlossen sich ihre Lieder, doch sie lag wieder auf der Lichtung, bewegungsunfähig und musste mit ansehen wie einer nach dem andern, die ihr Lieb waren, abgeschlachtet wurden. Als sie erneut die Augen aufriss, starrte sie nicht auf die kalkweißen Fliesen des Badezimmers, sondern auf die Decke ihres Zimmers. Die Präsenz ihrer Mutter, die neben ihr lag, beruhigte sie und ließ sie in einen traumlosen Schlaf fallen.

 

Paula weckte am nächsten Morgen ihre Tochter. „Mum, warum bist du nicht auf der Arbeit?“

„Du bist krank, da kann ich dich doch nicht allein lassen.“ Das reichte Kate als Antwort. „Mir geht’s wirklich gut. Ich muss mir irgendwie den Magen verdorben haben.“ Sie erhob sich auf dem Bett: „Wie spät haben wir es?“

„7:00 Uhr, wieso?“ Der Blick auf ihr Handy bestätigte ihr die Uhrzeit. „Waas? Du hättest mich früher wecken müssen. Wie soll ich es jetzt noch pünktlich zur Schule schaffen?“ Paula sah zu ihrer Tochter. „Fahr mich bitte, Mum.“ Kate verschwand im Bad, stellte die Dusche an und kam frisch geduscht, in ein Handtuch gewickelt, zurück in ihr Zimmer. „Welches Datum haben wir heute Mum?“

„25.03., wieso?"

„Mist. Das erklärt die vielen Anrufe von Max und Mimi. Ich hab Emas Namenstag völlig verpasst.“

„Kate du solltest lieber zu Hause bleiben. Du  bist immer noch ein wenig blass um die Nase“, sagte Paula besorgt. „Mir geht’s wirklich schon viel besser, außerdem muss ich etwas gut machen. Es wär also klasse, wenn du mich jetzt zur Schule fahren würdest.“ Paula seufzte. „Ist gut, komm.“ Bevor Kate, an der Schule ausstieg, gab Paula ihr einen Kuss auf die Stirn und drückte ihr einen Zettel in die Hand. „Gib den deine Lehrerin und wenn dir wieder schlecht wird, komm bitte nach Hause.“ Kate nickte und ging ins Schulgebäude, zu ihren Klassenraum. Sie klopfte an der Klassentür, gab Mrs. Gibson die Entschuldigung und setzte sich auf ihren Platz.

„Es tut mir so leid, dass ich gestern nicht auf eure Anrufe reagiert habe und besonderes das ich dich vergessen habe Ema?", entschuldigte sich Kate, in der Pause, bei ihren Freunden. „Kein Problem. Aber mich würde interessieren, warum du heute zu spät gekommen bist.“

 „Zu spät?“, fragte Max berechtigt. Kate kam sonst nie zu spät. „Mir ging es gestern miserabel. Meine Mutter war der Ansicht, ich sollte lieber zu Hause bleiben, also hat sie meinen Wecker ausgestellt und mich schlafen lassen.“  Bekümmert sahen sie zu Kate. „Hey, bei mir ist alles in Ordnung.“ Dann wechselte sie das Thema. „Was hast du Geschenk bekommen?“Ema zog die Kette hervor, die sich unter ihrem T-Shirt versteckt hatte. Staunend sah sich Kate den silbernen Anhänger mit den orangefarbenen Steinchen genauer an. „Das sind winzige Karneol Steine, sagt mein Großvater.“ Sie ließ die Steine in der Sonne glitzern. „Die Steinchen sollen mich dran erinnern, im hier und jetzt zu leben, sagte er.“ Sie grinste.  „Sagt mal, kommt ihr zum Sommerfest oder müsst ihr zu Hause euer Hausarrest absitzen?“, wechselte Mimi das Thema. „Ich weiß nicht. Mein Vater ist immer noch sauer…“, meinte Ema. „Kate und ich werden kommen. Ich hab gelauscht, als mein Vater mit ihren Eltern telefoniert hat“, erklärte Max.

 „Habt ihr es gut. Meine Mutter sieht es als Chance und öffnet die Buchhandlung zwei Stunden länger. Wenn ich Glück habe kann ich mir das Feuerwerk ansehen“, seufzte Mimi. „Welches Motto hat diesmal das Fest?“, fragte Kate, die wusste das ihr Vater in Komitee der Stadt saß und damit großen Anteil an sämtlichen Festlichkeiten hatte.

 „Gala…“, antwortete Mimi kurz und knapp. „…heißt ihr müsst euch schnellstens Abendkleider oder ein Anzug besorgen“, fügte Mimi hinzu.

 

Nach einer ausgiebigen Dusche am Samstagmorgen, zog Kate ihr neu erworbenes, indigoblaues Kleid an. Während sie sich ein paar Strähnchen aus ihrer Frisur zupfte, klingelte es an der Tür, und Frank ließ Daniel, Max und Luca rein. Kate betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel, bevor sie ihre Handtasche schnappte und ihre Zimmertür hinter sich schloss. Sehnsüchtig suchte Kate Max Blick, erblickte aber zunächst Max Vater Daniel, der sich mit ihren Vater unterhielt und den kleinen Luca. Dann stockte ihr Atem, als sie Max, lässig an der Wand lehnend, sah. Sein grünes Hemd und der schwarze Anzug, schienen extra angefertigt zu sein und brachten sowohl seine grünen Augen als auch sein strubbliges blondes Haar zur Geltung. Max schenkte ihr ein erstauntes Lächeln, das ihre Wangen rosa färbte. Max stieß sich von der Wand ab und ging ein paar Stufen hoch. Als er vor ihr stand, beäugte er sie abermals. „Stimmt was mit den Kleid nicht?“, fragte Kate nervös und drehte sich auf den Absatz. „Nein, nein, nein. Du siehst fantastisch aus“, sagte er schnell und hielt sie auf. Jetzt entdeckte auch Daniel Kate: „In diesem Kleid werden alle in Neid erblassen“, sagte er und Kates Wangen färbten sich wieder rot. „Dann können wir also los, Kate?“, fragte Frank. Kate nickte kurz und ging mit Max die Treppe hinunter.

Im Park trafen sie dann Ema mit ihren Eltern. Ema trug ein wunderschönes, orangenes langes, Spaghettikleid und lächelte die beiden an. Die beiden Familien begrüßten sich und Kate und Max verabschiedeten sich auch schon wieder, weil sie gemeinsam durch den Park schlendern wollten.  Unerwartet rannte Mimi, in einem knallroten, trägerlosen Kleid in Max.

 „T`schuldigung… Ach ihr seid es. Ich würde gerne mit euch quatschen, aber ich muss schon wieder los. Es gibt tatsächlich Leute, die zur solch einer späten Stunde Bücher kaufen wollen“, verabschiedete Mimi sich wieder.

„Wir sollten uns so langsam einen guten Platz fürs Feuerwerk suchen“, sagte Kate zu Max. Max nickte, drehte sich einmal um die eigene Achse und deutete auf die Linde, die auf der großen Wiese stand. „Wie wäre es da?“ Kate nickte und sie setzen sich unter den großen Baum. Eine eisige Frühlingspriese ließ Kate zittern. Max nahm sie in den Arm und streichelte sie abwesend über ihre Schultern. Kate lehnte sich an ihm und sah in den Himmel. Die erste Rakete ließ Max zusammen zucken. Kate sah fragend zu ihm auf, der jedoch weiterhin gespannt, dass Feuerwerk verfolgte. Nachdem Feuerwerk bestand Max darauf Kate nach Hause zu bringen, doch sie lehnte dankend ab.

 „Max, ich werde mich schon nicht verlaufen“, bekräftigte sie ihre Aussage. Doch plötzlich lief Luca, weinend und verwirrt an ihnen vorbei. „Luca?!“, reif Max  besorgt. „Was machst du hier? Wo ist Dad?“

„Papi ist weg“, schluchzte er. Ich ging zu ihm. „Siehst du. Luca braucht seinen großen Bruder jetzt dringender, als ich. Daniel ist bestimmt außer sich vor Sorge. Ich find den Weg schon alleine.“

 „Versprich mir das du anrufst, wenn du zu Hause bist und geh keine Umwege“, sagte Max. Kate nickte und verabschiedete sich von den beiden und lief zum Westausgang.

Kapitel 3- Ein Albtraum wird wahr

Die Straßenlaternen flackerten, die Straßen waren menschenleer und in den Häusern brannte kein Licht mehr. Sie entschied sich für eine Abkürzung, als sie plötzlich Schritte hinter sich hörte. Ängstlich drehte sie sich um und dachte an Max Worte "Geh keine Umwege". Sie begann zu rennen und bog in eine Seitenstraße ein, -Sackgasse.

 „Mist“, fluchte sie. Zwei Arme packten sie von hinten, instinktiv holte sie mit ihren Ellenbogen aus.

 „Du kleines Miststück“, fauchte eine Männerstimme und Kate ging einige Schritte nach hinten. „Alles in Ordnung bei dir, Alec?“, fragte eine zweite Stimme amüsiert, bevor er sie sich an Kate wendete. „Prinzessinnen fluchen nicht, hat man es dir nicht beigebracht?“, fragte er. „Sehr witzig, Ivan“, sagte Alec, als er sich erhob. Kate suchte verzweifelt nach einen Fluchtweg, doch die Männer schnitten ihr jeden möglichen Weg ab. Alec zog ein Messer und ging auf Kate zu. „Mädchen wir können es auf die schwere oder auf die leichte Tour machen“, sagte er. Kate spürte die Wand hinter sich und Alec kam immer noch auf sie zu. „Gib uns deine Kette und wir verschonen dein Leben und ich rufe Alec zurück“, rief Ivan aus dem Hintergrund. „Du hast ihn gehört Prinzessin Luna, also…“ Alec streckte seine Hand aus. „Was wollt ihr von mir? Wer ist diese Luna?“ Alec lachte und hielt ihr Handgelenk fest. „Wir wissen das du die Prinzessin bist, also verschone uns mit der Verschleierungstechnik.“ Er küsste ihr Handgelenk und runzelte dann die Stirn und griff schnell nach dem andern Arm. „Ivan, hier ist kein Mal. Bist du dir sicher, dass sie die Richtige ist?“ Er drehte sich wieder zu Kate um, ohne auf eine Antwort zu warten und schnitt einen ihrer Träger durch. „Du sagst uns jetzt, wo du das verdammte Mal hast“, fauchte er.“ Kate liefen Tränen über die Wangen. „Ich weiß nicht wovon Sie sprechen, lassen Sie mich gehen.“ Alec lachte laut auf und stach mit dem Messer in ihre linke Schulter. Kate schrie auf, doch Alec hielt ihr den Mund zu. „Also…?“, fragte er ein zweites Mal, doch Kate antwortete nicht. Also holte er ein zweites Mal mit den Messer aus, blieb jedoch am Stoff ihres Dekolletés hängen. Plötzlich funkelten Alecs schwarze Augen auf. „Besteht die Möglichkeit, dass die Prinzessin das Mal an einer anderen Körperstelle hat?“, fragte er Ivan ohne sich zu ihm um zudrehen. Ivan lachte. „Es kam zwar noch nicht vor, aber theoretisch schon.“ Er sah Kate tief in die Augen. „Da sie uns nicht freiwillig geben will, was wir wollen muss ich wohl oder übel es selbst übernehmen.“ Ivan lachte erneut. „Bevor du mit deinen Doktorspielen anfängst, lass mich verschwinden und denk dran, dass wir sie noch brauchen, wenn sie nicht das hat was wir wollen.“ Ivan verschwand in die Dunkelheit.

 „Dann wollen wir uns mal an die Arbeit machen.“ Er riss ihre Beine weg, sodass sie zu Boden krachte. Schmerz breitete sich in ihren Kopf aus. Alec nahm das Messer und zeichnete eine dünne Blutspur über ihr Dekolleté. „Ich geb dir jetzt einen guten Rat. Schrei und ich werde dir die Kehle durch schneiden, damit wir uns da verstanden haben.“ Kate wimmerte, als er sich über sie beugte und aggressiv die Lippen auf ihre drückte. Er war ihr körperlich überlegen, also konnte sie sich nicht wehren. Er legte seine Hand um einer ihre Brüste, während die andere Hand an ihren Oberschenkel hoch fuhr. Er küsste sie drängend und riss an ihren Kleid herum. „ Wenn du dich besser beteiligst, ist es schneller vorbei“, beschwerte Alec sich über Kates mangelhafter Beteiligung. Sie spürte seine erigierte Männlichkeit an ihren Schenkeln. Unerwartet krachten einige Mülltonen zu Boden und ließen Alec aufschrecken. Er hielt ihr das Messer an die Kehle. „Schön ruhig“, er drehte sich um und sah zwei lange Beine. Er fluchte. „Wenn dir etwas an deinen Leben liegt, wirst du jetzt deine Augen schließen und bis hundert zählen.“ Kate schloss die Augen und begann zu zählen. Ein Messer klirrte auf den Boden, als Kate bei fünfzig war. Langsam öffnete sie die Augen und sah das Alec verschwunden war. Der Wind peitschte ihr ins Gesicht und veranlassten Kate zum aufstehen. Sie zog notdürftig das Kleid hoch und lief nach Hause.

Frank öffnete die Haustür. „Katherine, weißt du eigentlich was wir…“ Er verstummte, als er seine Tochter sah. Kate hob den Blick und sah ihn mit glasigen Augen an. „Was..?“Er nahm seine Tochter tröstend in den Arm. Behutsam bettete er sie auf dem Sofa, doch als er gehen wollte, hielt Kate den Saum seines schwarzen Hemdes fest. „Geh nicht“, krächzte sie. Frank kniete sich neben dem Sofa und streichelte ihr über den Kopf und rief. Nach seiner Frau. „Paula, kommst du mal runter und bring bitte den Verbandskasten mit.“ Verschlafen kam Paula mit den Verbandskoffer in der Hand, die Treppe runter. „Was ist denn los, warum schreist du denn so?“ Sie verstummte, als sie ihre Tochter entdeckte. Erschrocken riss sie die Augen auf. „Was ist passiert?“, doch Kate antwortete nicht und Frank zuckte nur mit den Schultern. „Geh bitte zum Auto und lass den Motor an.“ Paula nickte, während Frank seine Tochter  provisorisch die Schulter verband. Frank setzte sich mit Kate in den Armen auf die Rückbank des Autos und Paula steuerte auf das Krankenhaus an.

 

Eine der Krankenschwestern des Klinikums führte sie sofort in eines der Behandlungsräume und piepte die Ärztin an.

Zunächst unterhielt sich die Ärztin zunächst mit den Eltern von Kate, bevor sie ihre Fragen an Kate richtete. Doch Kate war schon in Trance gefallen.

 „Hat sie mit Ihnen gesprochen als sie nach Hause gekommen ist, Mr. Force?“, wendete sich die Ärztin an Frank, der jedoch mit den Kopf schüttelte. Als sich ein junger Mann sich um Kates Wunden im Halsbereich kümmern wollte, begann sie unerwartet panisch um sich zu schlagen und zerkratze ihm das Gesicht. Zwei Schwestern kamen ihn zu Hilfe und hielten Kate fest. Die Ärztin sprach mit dem überraschten Mann und schickte ihn aus dem Behandlungszimmer. Während sich die Ärztin auf einem Hocker nieder ließ und ihre Schulter nähte, klärten sich ihre Gedanken. „Max“, wimmerte sie. „Max!“, schrie sie jetzt und wollte vom Behandlungstisch auf springen. Die Schwester drückte sie vorsichtig zurück. „Max, Bitte“, flehte sie die Ärztin und die Schwester an. Die Schwester verließ, auf Anweisung den Raum und kehrte mit Paula zurück. „Ihre Tochter schreit nach einem Max. Kennen Sie ihn?“ Sie riss die Augen auf. „Sicher. Er war derjenige mit dem sie sich das Feuerwerk angesehen hat.“ Paula griff sofort ihr Handy und wählte eine Nummer.

Max lief ungeduldig, im Zimmer auf und ab. Es war jetzt schon mehrere Stunden her, dass er seinen Vater im Park gefunden hatte und zurück nach Hause gegangen war. Kate hatte sich immer noch nicht gemeldet. Er machte sich Sorgen. Er hoffte, dass Kate schon zu Hause war, nur noch nicht angerufen hatte weil sie es vergessen hatte, oder weil sie ihn nicht mitten in der Nacht anrufen wollte. Wie in einer Diashow, spielten sich die Bilder vor seinen Augen ab. Er schüttelte den Kopf, als endlich das Telefon klingelte. „Kate?!“, schrie er fragend ins Telefon. „Max, bist du das? Ich bins Paula.“ Er hörte Erleichterung in ihrer Stimme. „Ist bei dir alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt. „Ja“, antwortete er verwirrt. „Ist Kate schon zu Hause?“, fragte er ängstlich und Paula schluchzte. „Wir sind mit ihr ins Klinikum“, antwortete sie und das Schluchzten wurde lauter. „Was ist passiert als ihr alleine los gezogen seid?“ Max musste schlucken bevor er antworten konnte. „Wir haben uns das Feuerwerk an gesehen…. Ich hätte sie nach Hause bringen sollen…“ machte Max sich Vorwürfe. „Hätte Luca nur Dad nicht verloren… Ich hab ihr doch gesagt sie soll keine Umwege gehen… Ist sie schwer verletzt?“

„Mach dir keine Vorwürfe. Ich bin froh dass du nicht bei ihr warst“, schluchzte sie. „Sie kommt wieder in Ordnung. Ich wüsste nicht was ich machen würde, wenn ich dich im Krankenhaus besuchen müsste.“ Max schnappte sich seine Schuhe. „Ich bin so schnell wie möglich bei euch“, sagte Max, doch Paula wimmelte ihn ab. „Das ist völlig unnötig. Die Ärztin wird ihr gleich was gegen die Schmerzen geben und dann braucht sie vor allen Dingen Ruhe. Komm doch morgen Vormittag vorbei.“ Paula legte auf.

 `Schlafen´,  lächerlich dachte Max und schmiss sich aufs Sofa. Eine unvollständig wirkende Bilderreihe lief unaufhörlich vor ihm ab, sodass Schuldgefühle sich in sein Gewissen bissen. Da war an Schlaf nicht zu denken. Als Licht den großen Raum durchflutete, stand Max träge auf und schleppte sich ins Bad. Kaltes Wasser prasselte von ihm ab und ließen den Abend Revue passieren. Schnell sprang er aus der Dusche, in Jeans und Shirt und rannte förmlich zu Kate.

Kapitel 4- Vorwürfe

Es klingelte und Paula öffnete die Tür und begrüßte Max überrascht.“Max, ich dachte du kommst erst heute Vormittag.“

„Wie geht es Kate?“

„Den Umständen entsprechend und dir? Hast du eigentlich gefrühstückt? Geschweige geschlafen?“ Max lächelte schief. „Du glaubst doch nicht, dass ich auch nur ein Auge zu machen konnte.“ Paula verschwand in der Küche und kehrte mit einem Käsebrötchen zurück. „Hier iss. Du musst Kate keine Konkurrenz machen. Es reicht wenn es einen schlecht geht.“ Er starrte auf das Brötchen. „ Iss jetzt, vorher kommst du nicht zu Kate“, sagte sie bestimmend. Max setzte sich an den Küchentisch und sah Paula beim Zubereiten des Tees zu. „Kate hatte schreckliche Albträume heute Nacht. Ich wünschte ich wüsste was passiert ist“, sagte sie beiläufig. Jetzt drehte sie sich zu Max um. „Vielleicht kannst du ja mal…?“

„Ich wird mein bestes tun, aber ich kann nichts versprechen.“ Paula nickte, nahm die Tasse und deutete Max ihr zu Folgen. „Du hast Besuch, Katherine“, sagte Paula, als sie die Tür öffnete. Als Kate Max hinter Paula hervortreten sah, wendete sie den Blick ab und sah zur Wand. „Ich lass euch dann mal alleine. Paula stellte die Tasse ab und verließ das Zimmer. Max setzte sich an die Bettkante und drehte vorsichtig Kate`s Kopf so dass sie ihm ansehen musste. „Was haben die nur mit dir angestellt?“, flüsterte Max leise, als er Kate`s Gesicht betrachtete. „Es tut mir so leid, ich hätte dich nach Hause bringen sollen“, machte er sich weiter Vorwürfe. „Das hätte nichts gebracht, außer dass wir jetzt beide hier liegen würden.“

„Ich weiß, trotzdem“, murmelte er, doch Kate bekam es mit. Er seufzte. „Du hast es gehört.“ Kate nickte. „Wenn ich die beiden in die Hände bekomme, glaub mir, sie werden sich wünschen, dich nicht zu kennen“, sagte er wütend und ballte die Fäuste. Kate sah in fragend an, doch bevor sie etwas sagen konnte, sprach Max weiter. „Ich werde diese verdammten schwarzen Augen, mit dem Messer heraus stechen bis sie mich anflehen ihre Kehle durch zuschneiden“, schmiedete Max Rachepläne. „Max!“, stieß Kate ängstlich aus. Erst jetzt registrierte er was er angestellt hatte. Kate sah ihn angsterfüllt an. „Woher weißt du, dass es zwei waren…? schwarze Augen…?“ Kate stiegen Tränen in die Augen. „Ich habe keinen erzählt, was passiert ist.“ Kate zitterte am ganzen Körper. Er hob seine Hand, um ihre Tränen weg zu wischen, doch sie wich ihr aus. „Gib mir eine Antwort“, forderte sie. Furcht erfüllte ihre blauen Augen. Wie sollte er ihr das nur erklären? Er verstand es ja selber nicht. „Vergiss es“, sagte er, doch Kate sah ihm flehend an. „Du wirst mir eh nicht glauben. Ich versteh es nicht einmal selber“, versuchte er ihr zu erklären, doch Kate wartete auf eine Antwort. „Also schön…“, sagte er. „Ich hab es beobachtet, oder besser gesagt hab ich es geahnt“, sagte er und fand nicht die richtigen Worte. Er konnte den Schmerz in Kate`s Augen ablesen. „Nicht wie du denkst“, korrigierte er sich schnell. „ Gestern beim Feuerwerk, da bin ich zusammengezuckt, kannst du dich erinnern?“ Kate überlegte kurz und nickte da. „Mein Schädel brummte, als würde er platzen wollen und plötzlich hatte ich dann diese Bilder vor mir…“ Er sah zu Kate, die ihm immer noch aufmerksam zu hörte. „Ich habe mit angesehen, wie die Zunge des Schwarzhaarigen, über deine Lippen fuhr“, er stockte angewidert. „Ich werde sie eigenhändig herausreißen.“ Der Schmerz drohte Kate erneut zu übermannen. Max nahm sie in den Arm und strich ihr behutsam über den Rücken. „Ich glaub dir, auch wenn es ziemlich verrückt klingt“, ächzte sie an seiner Schulter. Allmählich beruhigte Kate sich wieder, als ihre Zimmertür abermals aufflog.

 „Ach, du meine Güte. Wie geht es dir Süße?“, Mimi riss Kate aus ihre Umarmung mit Max. Ema nur grinste vor sich hin, als sie sah wobei sie gerade gestört hatten. Kate und Max ineinander verschlungen, zärtliche Streichelein und keine Menschenseele in der Nähe. Sie sah zu Max, der sofort den Blickkontakt abbrach. Als Kate den verheißungsvollen Blick ihrer großen, braunhaarigen Freundin auffing, errötete sie.  „Das du uns immer so einen Schrecken einjagen musst“, der Unterton von Ema war kaum zu überhören. „Es scheint dir ja wieder besser zu gehen.“

 „Deine Mutter macht sich echt Sorgen. Sie hat uns zum Ausquetschen animiert, aber wir würden selber gern wissen, was passiert ist.“  Kate erzählte, ohne tiefer in die Details zu gehen, eine Kurzvision, von dem was passiert war. Mimi und Ema rissen geschockt die Augen auf und Max, der den größten Teil der Geschichte schon kannte, machte sich nur noch mehr Vorwürfe. Nachdem Kate den letzten Satz beendet hatte, löste Paula die Versammlung auf. „Tut mir leid Leute. Kate braucht jetzt etwas Ruhe.“ Mimi und Ema gingen als erstes raus. „Max“, rief Kate bevor er die Tür hinter sich schloss. Er drehte sich zu ihr um. „Gib dir bitte keine Schuld an dem was passiert ist. Und vergiss bloß diese Rachepläne, die sind eine Nummer zu groß für dich. Ich brauche dich und zwar am ganzen Stück.“ Max lächelte sie an und schloss die Tür hinter sich. Max wollte schon zu Tür raus, als Paula ihn ins Wohnzimmer rief. „Hat sie dir was erzählt?“, fragte sie besorgt. Max zuckte mit den Schultern. „Ja. Verlang aber bitte nicht vom mir, ihr Vertrauen zu missbrauchen. Geh und frag sie selber, sie wird es dir erzählen“, sagte er. Er drehte sich um und ging zu Tür raus.

Kapitel 5- Böses Erwachen

Kate freute sich schon auf den heutigen Unterricht. Ihr war die Decke auf dem Kopf gefallen. Alle hatten sie mitleidig angestarrt, doch leider änderte sich das in der Schule nicht. Ganz im Gegenteil. Keiner sprach mit Kate und in Biologie, hat Mr.Petersson, das eigentliche Thema `Sexualkunde´ unterbrochen und mit Photosynthese angefangen. „Was hat der Kommissar gesagt?“, fragte Ema vorsichtig in der Pause. Kate atmete erleichtert auf. „Ich dachte schon, ihr würdet mich schweigend sterben lassen“, seufzte sie. „ Kommissar Larsson meinte, dass es sehr schwierig werden würde Alec aufzuspüren, da er wahrscheinlich schon lange die Stadt verlassen hat“, sagte sie gelassen. Mimi und Ema sahen sie empört an, ganz allein Max wusste warum sie so gelassen reagierte und wechselte das Thema. „Geht`s dir nicht gut, Ema?“ Jetzt sahen auch Kate und Mimi zu ihrer Freundin hinüber.

 „Ich hab das Gefühl, ich bekomm ne Sommergrippe“, sie zuckte mit den Schultern. „Dann bleib bloß weg von mir, mit deinen Bazillen. Nächste Woche ist die Vorrunde für die Stadtmeisterschaft in Karate, da kann ich es nicht gebrauchen, wenn ich krankgeschrieben werden muss.“ Nach der folgenden Doppelstunde Sport, verabschiedete sich Kate erst von Mimi, die zum Karatetraining musste und später von Ema, die von ihrem Bruder fürs Kendotraining abgeholt wurde. Mit den Kräften am Ende, ging Kate mit Max zur Haltestelle und fragte sich abermals, warum ihre Freunde so sportlich waren. Mimi war ein Ass in Karate, die garantiert die Stadtmeisterschaft für sich entschied, Emas Schwertkampfkunst war atemberaubend und Max war die Krönung. Jede erdenkliche AG, egal ob Fußball, Tennis oder Volleyball, versuchten Max zum Eintritt zu überreden, doch er ließ sich für keine einschreiben. Er half nur hier und da mal aus, wenn es Engpässe gab und das kam ziemlich häufig vor. „So ich muss dann mal wieder“, riss Max sie aus ihren Gedanken. „…Trainer Malcon hat sich den Fuß gebrochen, ich soll die nächsten Trainingseinheiten seiner Jungs übernehmen“, gab er zur Erklärung. Kate nickte und stieg in den Bus, der vor ihr hielt. „Viel Spaß“, rief sie bevor die Türen sich schlossen.

 

Irgendwie wurde Mimi, auf dem Weg zum Training schlecht. Ihr Magen krampfte und sie blieb auf dem Waldweg stehen. „Mist“, fluchte sie. „Hoffentlich hat Ema mich nicht angesteckt“, murmelte sie. Plötzlich viel ihr eine Frau, die abseits der Waldwege, im Gestrüpp herum irrte. „Miss, kann ich Ihnen helfen?“, rief Mimi und vergaß ihre Magenschmerzen, doch die Frau reagierte nicht und verschwand hinter ein paar Eichen. Die Frau lief immer tiefer ins Waldgebiet hinein, gefolgt von Mimi. Der Wald wurde immer dunkler, je tiefer Mimi der Frau folgte. Die Wald- und Wanderwege waren schon vor lange Zeit nicht mehr zu sehen. Mimi hörte ein rascheln hinter sich und drehte sich  um. Es war nur ein Hase, der aus dem Gebüsch gesprungen kam. Plötzlich schien sich ihre Umgebung zu verändern. Sie schaute sich um und bemerkte verwundert, dass die Eichen Tannen gewichen waren. Der weihnachtliche Duft, kam von den riesen Tannen die zu brennen schien. Panisch schrie sie nach Hilfe. Sie zog ihre Jeansjacke aus und versuchte, die sich ausbreitenden Flammen zu ersticken, erfolglos. Ihre Hosenbeine fingen Feuer und ließen sie vor Schmerz aufschreien. Eine Frau erschien, legte ihre Hand auf ihr Knöchel und sagte: „Die Flammen des Bösen können nicht gelöscht werden, aber sie können verhindert werden, Daria.“ Es war nicht die Frau gewesen, die Mimi in den Wald gefolgt war. „Du bist eine Feuergeborene. In dir schlummert die Kraft des Mars. Es waren genau diese Flammen die den Mars, dass Leben geraubt haben. Erfülle dein Schicksal als Wächterin und finde die anderen Wächter, damit ihr auf Prinzessin Luna acht geben könnt. Sie ist der Schlüssel zum Frieden.“ Die Frau verschwand und die Flammen, erklommen ihren Körper.

Mimi kam keuchend, auf einer Bank, zu sich und starrte in das Gesicht einer beunruhigten Frau. „Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Ich habe sie schreiend auf dem Waldboden vorgefunden.“ Vorsichtig richtete Mimi sich auf und wollte aufstehen, doch der stechende Schmerz in ihrem rechten Knöchel, ließ sie zurück auf die Bank fallen. Sie griff sich an ihren Knöchel und verzog das Gesicht vor Schmerzen. „Sieht so aus, als hätten sie sich den Knöchel verstaucht“, sagte die junge Frau. „Aber was machen Sie eigentlich so tief im Wald?“ Jetzt erkannte Mimi die Frau. „Ich bin Ihnen gefolgt. Ich  dachte sie hätten sich verirrt.“ Sie lachte. „Ich und verirrt? Ich hab ein paar Pilze gesammelt.“ Sie deutete auf den Korb. „Kommen Sie, ich bring sie zu einem Arzt.“ Mimi verzog griesgrämig das Gesicht. Sie hasste die Männer im weißen Kitteln, die Spritzen und Sportverbote austeilten. „Meine Karateschule müsste ganz in der Nähe sein“, sie deutete auf ihre Sporttasche. „… wenn sie mich da hin bringen könnten, anstatt zum Arzt, könnte mein Trainer ein Blick auf den Knöchel werfen und meine Eltern benachrichtigen.“ Die Frau schien zunächst nicht überzeugt zu sein, doch dann stimmte sie doch nickend zu.

 „Hi, Tom“, sagte  Mimi und lächelte ihren Trainer an. „Wo warst du denn, die Stadtmeisterschaften…“, dann bemerkte er die Frau. „Und wer ist Sie?“ Sie sah zu ihr hoch und musste sich eingestehen, dass sie keine Ahnung hatte. „Mein Name ist Melinda Nail. Ich denke nicht, dass die Stadtmeisterschaften noch eine Rolle spielen werden. Ich hab die junge Dame verletzt im Wald aufgefunden.“ Tom zog eine Augenbraue hoch. „Tut mir leid Trainer“, entschuldigte sich Mimi. Er zog ihr Hosenbein hoch und betastete ihren Knöchel. „Du musst dich doch nicht entschuldigen.“ Sein Blick ließ ihre letzten Hoffnungen sterben. „Das sieht nicht gut aus.“ Er sah Mimi in die Augen. „Den Arztbesuch kann ich dir leider nicht ersparen. Ich werde deine Eltern anrufen.“ Mimi unterdrückte ihre Tränen und nickte. „Was ist mit der Stadtmeisterschaft…?“, fragte Mimi mit zittriger Stimme. Tom drehte sich um. „Ich kann dir nichts versprechen, aber wenn du dich jetzt schonst, könntest du rechtzeitig wieder fit sein.“ Er wählte eine Nummer und zwanzig Minuten später, saß Mimi beim Arzt und schickte Kate eine SMS

Komm heut nicht. Hab mir den Knöchel verstaucht.

Mimi

Kurz darauf piepste ihr Handy.

Gute Besserung. Dann treffen wir uns morgen bei dir. Bis morgen

Kate

 

In der folgenden Nacht verfolgten Albträume die vier. Max, den schon seit Tagen, von unheimlich rot leuchtenden Augen verfolgt wurde, wusste nur zu gut was als nächstes passieren würde. Im ersten Moment ging Max noch Händchenhalten, mit Kate durch den Park und im nächsten Moment, wurde der Tag zur Nacht und er kämpfte gegen das Unbekannte. Er spürte Wut, Trauer, Verzweiflung. Er brauchte sich nicht umdrehen, um zu wissen was geschehen war. Ein Teil von ihm schien gestorben zu sein, also mussten die roten Augen irgendwas mit Kate gemacht haben. Im selben Moment trafen die roten Augen Max mit einem Energieball. Schmerzverzerrt fiel er zu Boden, mit einem letzten Blick auf Kate. Tränen bahnten sich einen Weg über sein Gesicht, doch dann erhob sich, der bis dahin bewusstlose Körper. „Kate! Nein!“, schrie er und sprang zwischen Kate und den Energieball und riss seine brennenden Augen auf.

 

Das Treffen am Mittwochabend war deprimierend. „Ihr seht aus, als sei euch eine Laus über die Leber gelaufen“, sagte Mimi, doch keiner lachte, während sie ihre Isomatten ausbreiteten. Mimi war zu erschöpft um nachzuhaken, löschte das Licht und sie legten sich schlafen.

„NEEIN!“, schrie Kate nach einiger Zeit und wachte keuchend auf. Dicke Tränen liefen ihr übers Gesicht. „Alles in Ordnung, Kate?“, fragte Ema und Mimi schaltete das Licht an. Max rückte näher zu ihr und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. „Schtt. Es ist alles in Ordnung“, flüsterte er ihr ins Ohr. Doch Max war sich da nicht so sicher. Kates Schrei hatte Max rechtzeitig aus seinen eigenen Albtraum herausgezogen, sonst hätte er jetzt eine Menge zu erklären. „Ich kann einfach nicht mehr“, schluchzte Kate und lehnte sich an seine Schulter. „Seit Tagen habe ich immer denselben Albtraum.“

„Albtraum?“, fragten die drei im Chor, wobei Max Kate an sich drückte. Kate nickte. „Ich liege auf einer Lichtung. Die Stadt hinter mir brennt lichterloh und ihr liegt tot vor mir im Gras. Blutrote Augen lachen mich aus, bis ich schließlich mein Bewusstsein verliere.“

„Waas?“, schrie Mimi und Ema gleichzeitig, Max riss nur verwundert die Augen auf und tröstete sie weiter. „Totaler Schwachsinn, ich weiß“, schluchzte sie. „Überhaupt nicht“, streichelte Max beruhigend ihre Hand. „Wenn ich weiter von diesen roten Augen verfolgt werde, verliere ich noch den Verstand“, sagte er und sah dabei in Kates Augen.

„Ich suche verzweifelt nach Überlebenden, doch meine Suche ist erfolglos.“

„Ich versuche, vergebens, die ewig brennenden Flammen zu löschen. Doch als eine Frau sagt, diese Flammen könne man nicht löschen, glaubte ich ihr“, fuhr Mimi fort und kleine Schauer liefen ihr über den Rücken. „Aphrodite, so heißt die Frau in meinen Träumen, versucht mir einzureden, dass ich dies verhindern kann, wenn ich eine Prinzessin finde“, erzählte nun auch Ema von ihren Traum. Wie war es nur möglich das alle zur selben Zeit, einen so ähnlich Traum hatten?, fragten sich die vier. Ema stand auf und stolperte über eine Jacke. Plötzlich durchflutete gelbes Licht den Raum. Ema wich erschrocken zurück. „Was? Was?“, alle sahen zu Kate. „Ich hab keine Ahnung was das ist.“ Die drei sahen immer noch auffordernd zu ihr. „Schon gut, ich schau nach.“ Vorsichtig griff sie nach ihrer Jacke und zog die Lichtquelle aus ihrer Jackentasche. Sie riss verwundert die Augen auf und starrte auf den Sichelanhänger. „Was ist?“, fragte Mimi als erstes. Kate drehte sich um und zeigte den anderen den Kettenanhänger, die darauf erstaunten. Kurzdarauf leuchtete auch ein oranges, und ein rotes Licht auf. Kate und Max starrten auf die Ketten der beiden. „Krass, wie macht ihr das …“, Max zeigte auf die leuchtenden Anhänger der Mädchen, als er gebannt auf sein Armband starrte, das nun auch grün schimmerte. Die Lichter erloschen und die vier starten sich an. „Was war das gerade?“, fragte Kate ängstlich. „Ich weiß es nicht“, sagte Max frustriert und drückte ihre Hand. „Ich weiß nur dass es nichts bringen wird jetzt darüber zu diskutieren.“Alle nickten. „Dann fällt also dass lernen morgen nach der Schule aus“, stellte Mimi etwas zu begeistert fest und schaltete wieder das Licht aus.

 

Kapitel 6- Rescherche

Am nächsten Tag nach dem Unterricht, trafen sich die vier im Media, die Buchhandlung von Mimis Mutter. Sie zogen sich im Personalraum zurück und starrten sich gegenseitig an. Dicke blaue Augenringe zeichneten sich unter ihren Augen ab, da sie nachdem Ereignis letzter Nacht nicht mehr viel Schlaf gefunden hatten. Mimi legte einen Block vor sich und tippte ungeduldig mit dem Stift auf den Tisch. „Du machst mich nervös, Mimi“, beschwerte sich, einige Minuten später, Ema und Mimi hörte mit dem tippen auf. „Was ist mit uns nur passiert?“, fragte Kate und traf den Nagel auf den Kopf. In den letzten Tagen hatte sich viel verändert. Jeder von ihnen hatte unheimliche Albträume vom Untergang der Erde und plötzlich leuchteten ihre Schmuckstücke auf. „Wir sollten herausfinden ob es eine logische Erklärung für unser Problemchen gibt: Stress, Schlaflosigkeit oder zu viele Gruselfilme?“, sagte Max. Stress hatten sie, immerhin standen bald die Abi –Prüfungen an und ein weiterer Grund wollte Kate nicht einfallen. „Ich glaub logisch ist hier gar nichts mehr“, meinte Mimi. „Das hab ich mir schon gedacht“, seufzte Max. „Unsere Träume, der Schmuck, sowie der Überfall auf Kate.“ Mimi und Ema sahen verwundert zu den beiden. „Was hat denn der Überfall mit alldem zu tun?“, fragte Ema. Kate erschauerte bei der Erinnerung an der Nacht. „Diese roten Augen…“, Kate stockte und schluckte schwer. Sie sah zu Max, der ihren Satz fortführte. „… wir haben diese Augen schonmal gesehen, … sie ähneln die der der Täter.“Mimi und Ema rissen ungläubig die Augen auf. „Wie..?“

„Während des Feuerwerks, habe ich gesehen wie die Zwei auf sie losgingen“, beantwortete Max Emas unausgesprochene Frage. „Das war doch vor dem Überfall…. Eine Vorahnung?“, stellte Mimi  fest. „Das hört sich total verrückt an, aber Max hat mir bis ins kleinste Detail erzählt, was passiert ist, bevor ich mit irgendjemand darüber geredet habe“, sagte Kate. Erschrocken riss Ema die Augen auf. „Momentmal, da fällt mir was ein. Ich hab mir nichts dabei gedacht, aber wo Max seine Vorahnung erwähnt…“, sie schluckte. „An den Abend, nachdem Überfall, bevor die Albträume begangen hatte ich eine völlig verrückte außerkörperliche Erfahrung. Ich sah wie ich im Badewasser ertrank und wenige Sekunden später spuckte ich das Wasser aus meinen Lungen.“ Mimi riss erwartungsvoll die Augen auf. „Die Knöchelverstauchung…“, sie zeigte auf die Bandage um ihren linken Fuß. „…je tiefer ich im Wald eindrang, desto trocknender und unheimlicher wurde es. Laub fing Feuer, vergebens versuchten die Tiere aus dem Wald zu stürmen, doch die Flammen schnitten jeglichen Fluchtweg ab. Erfolglos begann ich die Flammen zu löschen. Eine Frau, mit unverkennbarem rotbraunem Haar, erschien und sagte mir das genau diese Flammen eins den Mars bis zur Auslöschung gezwungen hatten.“

„Braunes Haar mit einen Schimmer von rot?“, fragte Ema und Mimi nickte. „Sie war auch in meinem Traum. Sie nannte sich Aphrodite.“Mimi riss abermals die Augen auf und nickte: „Ja genau.“ Kate und Max hörten ihren Dialog aufmerksam zu. „Also habt ihr die gleiche Frau in euren Träumen gesehen“, fasste Max zusammen. Die beiden nickten und erschauerten. Plötzlich viel Max etwas ein. Er fasste nach den Händen von Kate. „Die Typen von dem Überfall, die haben doch nach etwas gesucht oder?“ Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, als der Abend nochmals vor ihren Augen ablief. Sie nickte. „Sie suchten nach irgendeiner Kette und nach irgendein Zeichen an meinen Handgelenk und später am ganzen …“, sie schluckte und brachte es nicht fertig den Satz zu beenden. Ema rückte sofort näher zu Kate und legte tröstend einen Arm um ihre Freundin. „Er nannte mich Prinzessin, bevor er sich an mein Kleid zugange machte.“ Tränen traten aus ihren Augen. „Die Frau in meinen Träumen nennt mich Luna.“

 „Prinzessin Luna“, murmelte Ema vor sich hin. „Aphrodite erwähnte eine Prinzessin, die ich mit Hilfe von anderen Wächtern beschützen soll“, kam Mimi ihr zu vor. „Der Name der Prinzessin war Luna“, fügte Ema hinzu. „Da haben wir uns wohl ziemlich viel aufgebrummt“, seufzte Max. „… Wir tragen die Erde auf den Händen und dass soll jetzt kein blöder Spruch von mir sein. „Naja zumindest haben wir unsere Prinzessin schon mal gefunden.“ Alle drei sahen zu Kate. „Ich komm mir vor, wie in einem schlechten Horrorfilm“, sagte Kate und kleine Schauer liefen ihr über den Rücken. „Nur das das hier die pure Realität ist. Leuchtender Schmuck, seltsame Träume, unheimliche Fähigkeiten und wer weiß was als nächstes kommt“, sagte Mimi. „Was machen wir jetzt?“, fragte Ema berechtigt. Mimi stand auf und zeigte zur Tür. „Wir sind in einer Buchhandlung, da ergibt sich doch von selbst das wir jetzt etwas Recherche betreiben, oder?“ Mimi stolzierte in die Mystikabteilung und die anderen folgten ihr. Als erstes ging Ema in den Bereich für Alte Mythologien. „Ich hab was gefunden“, rief sie und hob das Buch mit dem Titel griechische und römische Gottheiten´. Sie setzten sich in einer Ecke hin und schlugen das Inhaltsverzeichnis auf. „Hier! Auf Seite 26 steht etwas über Aphrodite.“ Ema blätterte die Seiten um, als Kate sie unerwartet aufhielt. „Halt, das ist die Frau aus meinen Träumen.“ Diana, die Mondgöttin“, las sie die Überschrift und dachte an das Bild im Geschichtsbuch. Ema las laut vor: „DIANA: Göttin des Mondes und Beschützer der Frauen und Mädchen. Durch einen verheerenden Tiefschlag, so wird vermutet, kehrte sie den Mond den Rücken, um sich ein Leben auf der Erde aufzubauen. Doch ihre Fähigkeiten blieben nicht lange im Verborgenen. Sie wurde der Hexerei beschuldigt und wurde somit die Göttin der Hexen genannt. Jegliche Aufzeichnungen zu dieser Gottheit, so sind sich die griechischen Mythologen sicher, sind vernichtet worden um einen möglichen Fehlschlag in der Verhaftung dieser Frau zu verschleiern.“ Ema führte sofort bei der nächsten Überschrift fort. „LUNA: römische Mondgöttin und somit das Gegenstück der griechischen Diana. Schutzgöttin der Unschuldigen und Erfinder der Musik und Poesie.“ Ema blätterte weiter.„APHRODITE: griechische Göttin der Liebe, Schönheit und sinnlichen Begierde. In der römischen Mythologie ist sie gleichzusetzten mit Venus.“ Diese vielen Informationen mussten sie erst einmal verdauen, also beschlossen sie die Recherche abzubrechen, um durch den Park zu schlendern. Wahllos liefen sie die Schotterwege des Parks entlang. Abrupt blieb Kate stehen. Sie waren tatsächlich an der Linde, unter der Kate und Max beim Sommerfest saßen, um sich das Feuerwerk anzusehen, an gelangt. Doch das war nicht der Grund warum sich plötzlich alle Alarmsignale in ihr meldeten.

Kapitel 7 - Widersehen

Es waren die Personen die sich lässig an dem Baum lehnten, die ihr die Knie erzittern ließen. Kate griff nach Max Arm, der ihren Blick gefolgt war. Kate sah zu ihren Freundinnen. „Ihr nehmt jetzt Max und verschwindet hier, Schnell!“, zischte sie um zu verhindern, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Ich lass dich nicht noch mal mit den Kerlen allein“, konterte Max leise. „Dass die sich nochmal her trauen, nachdem was sie dir angetan haben.“ Mimi und Ema kamen nicht mehr mit. „Könntet ihr uns mal erklären, was hier los ist?“, fragte Mimi. „Das sind die Penner, die Kate…“, er verstummte und wusste dass er zu laut gesprochen hatte.

„Wie ich sehe seid ihr zahlreich erschienen. Pluto schön dich wieder zusehen, dein Vater lässt dich schön grüßen“, wendete er sich an Max bevor er seinen Dolch zog und auf Kate los ging. Im letzten Moment stieß Max Kate zur Seite und die Klinge des Dolchs blieb im Baumstamm hinter ihnen stecken. Die vier traten mehrere Schritte zurück um genügend Abstand zwischen sich, Alec und Ivan zu bringen. Er sah Kate flehend in die Augen. „Verschwindet von hier.“ Er zeigte zu Mimi und Ema. „Sie sind überfordert mit der Situation. Bring sie in Sicherheit. Bring dich in Sicherheit“, bekräftigte er seine Aussage. „Lieb von dir Pluto, aber die Prinzessin wird dich hier nicht allein lassen, was nicht heißen soll dass wir hier irgendjemanden gehen lassen würden“, meinte Alec. Er hatte recht, dachte sich Kate. Sie würde ihn nie allein lassen, nicht einmal wenn ihr Leben davon abhing. Ivan, der bislang am Rande alles beobachte ging auf die verwirrten Mädchen los und trennte sie von Max und Kate. Ema sank nach einen überraschten Schlag auf dem Kopf bewusstlos zu Boden. „Es verbindet euch eine tragische Tragödie, die es euch unmöglich macht einander allein zu lassen. Ihr würdet lieber für einander sterben, als ein Leben ohne des anderen leben zu müssen, stimmts Ivan?“ Doch Ivan antwortete nicht, da er mehr Schwierigkeiten mit Mimi hatte, als er ursprünglich gedacht hätte. „Alec, lasst sie gehen“, flehte Kate ihn an. „Sie haben euch nichts getan. Ihr wollt mich, also lass sie gehen“, forderte Kate mutig. Alec lachte laut auf. „Ich schätze du befindest dich nicht in der Lage Forderungen zu stellen, nicht wahr?“ Er hatte sowas von Recht, aber Kate wollte nicht, dass ihre Freunde ihretwegen das Leben verlor. „Außer du übergibst uns die Kette und schließt dich uns an.“ Kate brauchte gar nicht lang zu überlegen. Sie nahm den Verschluss der Kette in die Hand und ging einige Schritte auf Alec zu. Max schrie, als gleichzeitig auch Mimi zu Boden fiel. „Hör nicht auf ihn. Er wird keinen von uns gehen lassen, ob du ihm nun die Kette gibst oder nicht?“ Kate sah das höllische Grinsen auf Alecs Lippen und wusste dass Max Recht hatte. Aber sie hatte keine andere Möglichkeit. „Wir wissen nicht, was für eine Bedeutung der Anhänger für dich, und der Rest der Welt hat. Was ist wenn du genau in diesen Moment, das Todesurteil für die Menschen die dich lieben oder die du noch kennenlernen wirst unterzeichnest?“ Plötzlich wurden Alec und Ivan von grellem gelbem Licht geblendet. Mimi nutze die Gelegenheit und kroch zu Ema. Alec und Ivan lösten sich in schwarzen Rauch auf, während eine junge Brünette zwischen den Bäumen erschien.

 „Nehme diese Kette niemals ab…“, erklang ihre sanfte Stimme. Schneller als es möglich schien, stand die Frau hinter Kate und umschloss  mit ihrer Hand den Verschluss der Kette.  „Niemand, wirklich niemand darf jemals diesen Anhänger dir abnehmen.“ Angenehme Wärme durchflutete ihre rechte Hand und plötzlich war der Verschluss verschwunden. „Du wirst es beschützen, als hinge dein Leben davon ab“, sagte die Frau ruhig und ging um Kate herum, um sie zu betrachten. „Ich bin Fortuna. Diana schickt mich, um dir und den Wächtern Frage und Antwort zu stehen. Leider bleibt mir nicht viel Zeit, obwohl euch sicherlich tausende von Fragen quälen.“ Keiner antwortete ihr. „Es ist die Aufgabe der Wächter, die Prinzessin zu beschützen, da sie der Schlüssel zur Rettung eures Planeten und somit auch den Rest des Universums ist. Passt gegenseitig auf euch auf und versucht Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.“ Sie schritt langsam auf Mimi zu, die die immer noch bewusstlose Ema auf ihren Knien bettete, und legte eine Hand auf ihr Herz. „Sie ist nur erschöpft. Sie wird Kopfschmerzen haben, aber sonst fehlt ihr nichts“, sagte sie zu Mimi und wand sich wieder an Kate. „Es ist deine Aufgabe, dich um die Wächter zu kümmern, Luna. Pass auf sie auf, sie neigen leicht zu Überheblichkeit und Opferung. Wenn es mir möglich wäre würde ich euch in den nächsten Tagen auf euren Weg zur Selbstfindung helfen, jedoch fehlt mir dazu die Zeit.“ Sie nickte Kate und auch Max. „Verschließt euch nicht von den anderen und gibt Acht, sie werden versuchen euch gegenseitig auszuspielen, um euch auseinander zu bringen. Zusammen seit ihr eine unschlagbare Macht, aber einzeln seid ihr nichts und der Untergang und damit auch der Sieg des Bösen beschlossen.“ Fortuna musterte nochmals Kate und schenkte ihr ein kleines Lächeln bevor sie im selben Licht in dem sie erschienen war, wieder verschwand. Schweigend blickten sie empor zum aufgehenden Vollmond. Information und verwirrende Gedanken, verhinderten dass die vier einen ruhigen Schlaf fanden.

Kapitel 8 - Freundschaft

 Ein Fluch überschattete die nächsten Tage ihre Freundschaft. Mimi und Ema flüchteten sich in unzähligen Trainingsstunden und gingen Kate während der Schule möglichst aus dem Weg. Max hatte sich einigen AG`s angeschlossen und hing nur noch mit Fußballjungs ab oder kicherte mit den Volleyball- Mädels. Erst nach vergangenen zwei Wochen Funkstille überwanden Mimi und Ema sich und sprachen wieder mit Kate. Kate war überglücklich und ging euphorisch auf Max zu der ihr nicht einmal einen Blick würdigte. Es zerbrach ihr das Herz, doch Mimi und Ema waren da um sie abzulenken.

„Fangen wir also bei Null an“, sagte Mimi zwei Tage später, als sie sich bei Kate trafen. „Fortuna hat gesagt dass jeder von uns eine individuelle Fähigkeit besitzt. Nun ist es unsere Aufgabe herauszufinden, welche es ist und wie wir sie zu unseren Vorteil nutzen können.“ Kate, klappte ihren Laptop auf und fuhr ihn hoch. „Fangen wir doch bei Ema an, immerhin hatte sie ein unheimliches Erlebnis und wir nicht“, schlug Kate vor. Kate gab außerköperliche Erfahrungen in die Suchmaschine ein. „Mist“, fluchte sie. „Wir müssen es eingrenzen. „Erzähl uns nochmal, was an diesem Abend genau passiert.“

„Es schien als sei jeglicher Sauerstoff aus dem Raum gewichen. Ich konnte weder Handtuch noch weinen Bademantel greifen und dann sah ich mich auch schon in der Wanne, mit dem Kopf unter der Wasseroberfläche.“ Kate tippte einige Wörter in die Suchmaschine und grenzte somit die Ergebnisse ein. Sie klickte eine Seite an und ein schwarzer Hintergrund mit einem merkwürdigen Symbol in der Mitte erschien. „Das kenn ich“, rief Mimi erstaunt. „Das ist ein Pentagramm. Es ist ein Schutzsymbol.“ Kate und Ema verdrehten die Augen. „Mimi wir sind nicht in irgendeiner Serie, es geht hier um die Realität“, brachte Ema sie zum Schweigen. Kate scrollte runter und nach wenigen Klicks, war sie an dem Bericht, der sie so interessierte angelangt. Sie las vor. „ASTRALPROJEKTION: Dies ist die Fähigkeit seinen Geist vom Körper zu lösen, ohne sterben zu müssen. Den Anwender ermöglicht es jeden beliebigen Ort in seiner Astralform zu besuchen. Doch Vorsicht. Während der Astralkörper unterwegs ist, ist der menschliche Körper ungeschützt und somit ein gefundenes Ziel für seine Gegner. Ist erstmals der Körper vernichtet, muss der Astralkörper ewig in der Zwischenwelt verharren, ohne jegliche Hoffnung auf Erlösung. Ausbaustufen dieser Fähigkeiten wären die Astralreise, sowie die Fähigkeit eignende Doppelgänger von seinen Astralköpern zu erstellen.“ Kate sah zu Ema hoch. All die Farbe war aus Emas Gesicht gewichen, als sie nickte. „Hört sich ganz nach meiner Nah-Tod Erfahrung an“, und schluckte. „Wir sollten herausfinden wie Ema es einsetzen kann und wie ausgeprägt es bei ihr ist“, meinte Kate. Ema nickte. „Aber nicht mehr heute. Ich muss in fünfzehn Minuten beim Kendotraining sein. Wie wäre es, wenn wir morgen nach der Schule, zum Fabrikgelände gehen. Da sind wir ungestört und außerdem habt ihr genug Zeit euch Gedanken zu machen, was eure Fähigkeit sein könnte.“ Sie nickten. Kate verabschiedete sich von ihren Freundinnen und ließ sich aufs Bett fallen. Ihr Blick fiel auf den Laptop. Was wohl ihre Fähigkeit war?, fragte sie sich und schloss die Augen und seufzte. Sie setzte sich wieder an ihr Laptop, doch bevor sie ihn herunterfahren konnte, fiel ihr ein weiterer Artikel ins Auge. „VISIONEN:  die Fähigkeit Ereignisse der nahen Zukunft zu sehen.“ Sie dachte an Max und an den abweisenden Blick, den er ihr zugeworfen hatte, als sie mit ihm sprechen wollte. Während Max ihr weiterhin in der Schule aus dem Weg ging, freute sie sich schon auf das Treffen mit ihren Freundinnen. Sie schnappte sich ihr Fahrrad und radelte zum alten Fabrikgelände, wo sie andern beiden schon am Bauzaun warteten. „Sorry, meine Mutter wollte noch das ich die Küche aufräume, bevor ich gehen konnte.“ Sie zwängten sich zwischen den Bauzaun  durch und begaben sich in die große Fabrikhalle. „Ich hab gestern noch ein wenig im Internet gesurft und herausgefunden dass in den meisten Filmen, die Fähigkeiten der Darsteller durch Gefühle ausgelöst werden.“ Ema warf Mimi einen warnenden Blick zu. Mimi hob abwehrend die Hände. „Ich weiß was du jetzt denkst. Stützt dich nicht auf deine kleine Fantasiewelt, Mimi. Aber ich glaub nicht dass wir da draußen irgendwelche Gleichgesinnten haben, mit denen wir Erfahrungen austauschen können. Also bleibt uns nichts anderes übrig es auszuprobieren.“ Leider musste Ema ihr recht geben, ihnen blieb wirklich nichts anderes übrig. „Außer an die Erschöpfung danach, kann ich mich an nichts erinnern“, sagte Ema gefrustet. Plötzlich packte etwas undefinierbares Emas Schulter. Sie erschrak und riss den Ast, den Mimi in den Händen hielt, nach vorn und war ihn zu Boden. „Was sollte denn das schon wieder?“, funkelte sie Mimi wütend an. „Naja jetzt wissen wir wenigstens das Angst oder Wut nicht der Auslöser deiner Kräfte ist“, grinste sie. „Und wie kannst du dir da so sicher sein?“

 

 „Der Schreck steht dir noch ins Gesicht geschrieben und ich wette, dass du genau in diesem Moment stink wütend auf mich bist.“Mimi hatte recht, musst Ema zugeben.  „Warum in aller Welt sollte ich in der Wanne, wo es nun mal passiert ist, Angst, Wut oder sonstiges gespürt haben“, fragte Ema ein wenig versöhnlicher. „Wir kommen anscheinend hier nicht weiter, wie wärst wenn wir ein kleines Picknick machen?“, löste Kate die Spannung unter ihren Freundinnen auf. „Gut. Ich hol den Korb von deinem Fahrrad. „Du musst wirklich nicht…“, noch bevor Kate den Satz beenden konnte war Mimi verschwunden und wenige Sekunden später stand sie wieder an Ort und Stellte mit dem Korb in der Hand. Ihr wurde schwindelig und ihr linker Knöchel kribbelte. Ema fing den Korb auf während Kate Mimi vorsichtig zu Boden gleiten ließ. „Alles in Ordnung bei dir?“, fragte Kate besorgt. Mimi nickte vorsichtig. „Mir ist ein wenig schwindelig und mein Knöchel schmerzt, sonst fehlt mir nichts“, versicherte sie ihr. „Was war das gerade?“, fragte Ema. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur das ich wohl Drang zur Schallgeschwindigkeit pflege“, scherzte Mimi. „Zumindest weißt du jetzt, welche Fähigkeit du besitzt. Jetzt fehlt nur noch Kate.“ Die beiden sahen auffordernd zu Kate die mit dem Kopf schüttelte. „Ich hab keine Ahnung Mädels, wirklich.“ Wie toll es nur wäre wenn Max auch hier wäre, dachte Kate, während Mimi und Ema sich aufgeregt unterhielten. Was machte er wohl gerade jetzt in diesem Augenblick? Die beiden spürten den traurigen und leeren Blick von Kate. „Wenn wir Max nicht genügen, soll er doch dahin wo der Pfeffer wächst“, platzte es aus Mimi heraus. „Er hat es nicht verdient, dass du dir Sorgen um ihn machst. Er hat uns im Stich gelassen.“ Wut brodelte sich in Kate auf. „Er kann genauso wenig mit der Situation umgehen wie wir“, schrie Kate Mimi an und sprang auf. Sie rannte aus der Halle und schnappte sich ihr Rad. „Das hast du schön hin gekriegt Mimi“, meckerte Ema. „Es tut mir ja leid. Aber ich hab doch recht.“

„Kate ist da anderer Meinung und du solltest dich bei ihr entschuldigen und nicht bei mir.“ Ja klar war sie anderer Meinung dachte sie sich.

 In den folgenden Tagen, nachdem Mimi sich bei Kate entschuldigt hatte, trafen sie sich regelmäßig am Fabrikgelände. Ema fand heraus wie sie sich in ihren Astralkörper lösen konnte und Mimi, die endliche ihre Bandage abgenommen bekam, begann vorsichtig ihre Schnelligkeit zu kontrollieren. Kate saß wie jeden Tag nur da und zerbrach sich den Kopf, um welche Kraft es sich wohl bei ihr handelte. Pünktlich zur Mimis Karateprüfung hatte sie keinerlei Schmerzen und ihre Ausdauer, die ihr eisernes Training während des Sportverbots zu verdanken hatte,

erstaunte die Trainer. Alles lief wie am Schnürchen. Mimi erhielt den grünen Gürtel, die Matheklausur war geschafft und ihre Eltern waren glücklich, dass sie gemeinsam für die Schule lernten. Das dachten sie zumindest. Kate hatte sich langsam damit abgefunden, dass Max sie abgeschrieben hatte, auch wenn ihre Eltern immer noch versuchten den Grund herauszufinden, um sie wieder miteinander zu versöhnen.

Mit jeder weiteren Trainingseinheit gelang es Mimi ihre Karatefähigkeiten mit ihrer Geschwindigkeit zu verbinden. Ema verließ ihren Körper immer länger und bewegte sich im Raum. Kate sah zu Decke hoch und sah ein leichtes rieseln von Holzspänen. „Mach das du in deinen Körper zurück kommst“, schrie Kate. „Der Balken da oben wird gleich deinen Körper zerquetschen. Emas Astral-Ich verschwand doch es war zu spät der Blaken löste sich und krachte auf Ema. Ihr gelang es gerade die Arme schützend über den Kopf zu ziehen. „NEIN!“, schrie Kate. Mimi war sofort zur Stelle, fasste aber nicht was sie da sah. Der Balken schien in der Luft zu schweben. Schnell zog sie Ema aus der Gefahrenzone, erst dann knallte der Balken auf dem Boden. Kate sackte erleichtert zusammen, während Mimi sich über die unter Schock stehende Ema beugte. „Mir fehlt nichts“, sagte sie und sah zu Kate. „Du hast mir soeben das Leben gerettet, Kate“,  verdeutlichte Ema. „Aber wie?“ Kate zuckte mit den Schultern. „Ich hab keinen Schimmer.“

„Wie hast du dich gefühlt?“, fragte Mimi. „Blöde Frage. Wie würdest du dich fühlen, wenn du sehen würdest wie Ema unter ein Haufen Holz und Wellblechen begraben wird. Sicherlich keine Freude. Ich hatte Angst, Angst um das Leben meiner Freundin.“ Mimi`s Augen hatten wieder dieses  glitzern in den Augen. „Wir müssen also nur dein Beschützerinstinkt wecken und dann du kannst dieses…“,

 „Was genau war das eigentlich gerade?“, unterbrach Ema sie. „Der Schirm meines Kraftfeldes“, sagte Kate und wusste das sie mit ihrer Vermutung richtig lag.  „Jetzt kommt aber bloß nicht auf dumme Gedanken. Keinerlei halsbrecherischen Aktionen, nur damit ich mich beweisen kann.“ Sie musste einen anderen Weg finden, um ihr Training zu gestalten, doch das war leichter gesagt als getan. Es gelang Kate ein einziges weiteres Mal, ihr Kraftfeld auszufahren, doch bei dieser Gelegenheit hätte sie beinahe das ganze Dach zum Einsturz gebracht.

Erschöpft und keinen Schritt weiter, kehrte sie zurück nach Hause und starrte an ihre Zimmerdecke. Ich Magen knurrte, also schlich sie sich in die Küche, um sich etwas Nahrhaftes zu stibitzen. Sie kehrte gerade aus Küche zurück, als sie das Telefonat ihres Vaters belauschte. „… krank? Grundgütiger. Ich werde gleich morgen nach ihm sehen. Mach dir keine Sorgen und konzentrier dich auf deine Arbeit.“ Er legte auf.

Kapitel 9 - Pluto kehrt zurück

Am nächsten Tag hatte sich Kate vorgenommen nochmals auf Max zuzugehen, doch er erschien nicht in der Schule. Am zweiten Tag kam er auch nicht, als schrieb sie ihn eine SMS.

Bis du krank? Du warst jetzt schon zwei Tage nicht da.

Keine Antwort. Dritter Tag.

Was hast du denn? Ich wünsch die gute Besserrung. Melde dich, doch bitte

Wieder keine Antwort. Fehlanzeige auch am vierten Tag.

Frau Zimmermann, hat gefragt wo du bist. Ich hab gesagt, dass du ihr die Entschuldigung nachreichst. Antworte mir doch.

Auch am fünften Tag antwortete er nicht.

Ich komm morgen vorbei. Ich muss mit dir  reden.

 

Den Kopf zwischen den Schenkeln gepresst, drückte Max sich in die hinterste Ecke seines Zimmers. Kleinste Bewegungen bescherten ihm heftige Kopfschmerzen. Er stand kurz davor den Verstand zu verlieren oder vor Erschöpfung zusammenzubrechen. Er hatte seit Tagen kein Auge mehr zu gemacht. Nicht dass ihn diese Stimmen je die Zeit dafür gaben, doch sobald er auch nur die Augen schloss, erschien ihm eine schwarzhaarige Frau, die alles dran setzte Max, die Gedanken und Gefühle für Kate zu nehmen. Doch dass hatte er auch ohne ihre Hilfe geschafft, dachte er sich. Kate würde kein einziges Wort mehr mit ihm reden, geschweige dass sie ihm jemals verzeihen würde. Er seufzte und sofort kam der stechende Schmerz in seinen Kopf wieder. Er war heilfroh gewesen, als ihn diese Visionen nicht mehr so Hals über Kopf aus seinem Leben rissen. Doch jetzt raubten ihn diese Stimmen, in sämtlichen Sprachen und Stimmlagen, seine Freizeit und seinen Schlaf. Vor ein paar Tagen hatte er es fertig gebracht seinen Vater eine kurze SMS zu schreiben, doch seitdem verkroch er sich in einer seiner Zimmerecken und saß im Dunklen, in der Hoffnung das irgendwann die Stimmen verstummten. Es mussten Tage vergangen sein, als einige Male die Tür geklingelt hatte und vor kurzen begann sein Handy, immer in den gleichen Abständen zu klingeln, doch er schaffte es nicht zum anderen Ende des Raums, wo das Handy lag, zu gelangen und ließ es klingeln. Unerwartet klingelte es an der Haustür. Max ignorierte es, doch die Person schien nicht nachzulassen. Es klopfte und klingelte abwechselnd. Dann hörte er den Schlüssel im Schloss umdrehen und die Tür ausschwenken.  Sein Vater und Luca konnten es noch nicht sein. Oder waren die zwei Woche, die er auf einer Geschäftsreise war, schon um sein?

 „Max? Max!“, rief ihn jemand und Max wusste das er sich nicht geirrt hatte. „Hau ab Kate“, zischte er in die Richtung aus der ihre Stimme kam. Doch sie ignorierte seine Bitte und schritt durch den dunklen Wohnraum und schaltete das Licht seines Zimmers an. Sein Kopf pochte, als er sie ansah. „Ich hab doch gesagt du sollst verschwinden und mach das verdammte Licht wieder aus“, kam etwas zu bissig rüber. Als sie Max, in seiner Ecke erblickte, schnellte sie zu ihm. „Oh mein Gott Max. Du siehst schrecklich aus.“ Sie sah auf die aufgerissenen Chipstüten, die über den Boden verteilt waren. „Wann hast du dass letztes Mal etwas Nahrhaftes zu dir genommen, geschweige denn frische Luft getankt?“Sie stand wieder auf und öffnete ein Stück die Vorhänge und öffnete ein Fenster. „Kate mach bitte das Licht aus und geh, Bitte“, flehte er.

„So schnell wirst du mich nicht mehr los“, sagte sie, schaltete jedoch das Licht wieder aus. Das gedämpfte Sonnenlicht erhellte ihr den Weg. Sie kniete sich vor ihn und legte ihre Hand auf seine Wange. Er schloss seine Augen und seufzte erleichtert auf. „Wie viel hast du in letzter Zeit eigentlich geschlafen?“

„Wie machst du das?“, fragte er erstaunt. „Wie mach ich was?“, sah sie ihn fragend an. Sie wollte ihre Hand weg ziehen, doch er schnappte sie sich und legte sie wieder auf seine Wangen. „Du lässt die Stimmen verstummen.“ Sie konnte mit seiner Antwort nichts anfangen. „Wenn ich noch eine Minute länger diese verfluchten Stimmen höre, werde ich noch verrückt.“

„Max, ich kann keinen die Schmerzen nehmen“, versuchte sie ihn zu erklären. Max sah sie fragend an. „Ich kann niemanden heilen. Meine Begabung liegt woanders.“

„Ist mir egal. Meine Kopfschmerzen sind jedenfalls verschwunden, als du mich berührt hast.“ Er zuckte mit den Schultern. „Was ist mit dir los, Max?“ Er runzelte die Stirn. „Nichts ist. Ich habe Kopfschmerzen, das ist alles.“

„Stimmen im Kopf zu hören ist nicht normal Max, vor allen Dingen nicht wenn man sich einbunkert um den Schmerz zu entkommen.“

„Es ist alles in Ordnung, ehrlich.“ Abrupt entzog Kate ihre Hand und wie erwartet  verzog er schmerzerfüllt das Gesicht, als die Stimmen wieder seinen Kopf einnahmen. „Wenn das so ist kann ich ja wieder gehen.“ Doch bevor Kate aufstehen konnte griff er nach ihren Arm. „Bitte geh nicht. Ich halt es nicht mehr aus. Du hast recht.“ Sie zog ihn hoch und schliff ihm zum Bett. Sie setzte sich im Schneidersitz auf die weiche Matratze und bettete seinen Kopf auf ihren Schoß. „Dann erklär es mir.“ Sie massierte ihm die Schläfen.

„ Ich hab keine logische Erklärung, für das was mir passiert.“

„Dann versuch es doch mal mit einer völlig verrückten und unlogischen Erklärung.“, forderte sie ihn auf. Er seufzte.  „Ich leide wahrscheinlich an Halluzinationen die von dem Schlafmangel, der letzten Tage, kommt.“

„Max, das ist zu logisch.“ Sie hatte recht und er wusste es. „Ein Wirrwarr von Stimmen hütet in meinen Kopf und sobald sie sich ein bisschen lichten und ich einnicke, sucht mich eine unheimliche schwarzhaarige Frau heim.“ Er konzentrierte sich auf das sanfte drücken seiner Schläfen. „Es wächst mir alles über den Kopf. Ich versteh einfach nicht, dass wir die Richtigen für so einen wichtigen Job sind.“

„Ich glaub das ist mehr als ein Job. Ich glaub es wird unser ganzes Leben verändern und uns verfolgen.“ Das hatte er sich gedacht. „Was ist mit deinen Vorahnungen?“, fragte sie ihn. „Die überraschen mich jetzt nicht mehr.“ Sie hörte auf seine Schläfen zu massieren. „Es tut mir alles so Leid. Ich war ein Blödmann zu glauben allein mit allem fertig zu werden.“

„Allerdings“, sagte Kate mit ruhiger Stimme. „Wir haben das Gleiche wie du durch gemacht Max. Wir sind jetzt, auf unheimliche Weise, miteinander verbunden.“

„Das ist mir auch klar geworden. Doch bevor ich dazu kam mit euch zu sprechen, begannen die Kopfschmerzen und…“

„Ich hab dir gesimst, warum hast du mir dann nicht geantwortet?“ Er drehte vorsichtig den Kopf zu seiner Kommode. „Ich hab es einfach nicht geschafft aufzustehen und das Handy zu holen“, gab er wehmütig zu.

„Wir müssen herausfinden wie du die Stimmen abschirmen kannst, immerhin kann ich nicht ewig hier sitzen und du dich nicht ewig hier verstecken.“ Er seufzte. Es gefiel ihm wie sie sich um ihn kümmerte und sorgte. Er mochte es ihren Köper unter sich zu spüren. Er wünschte sich, die Zeit würde still stehen, damit sie nie wieder gehen musste. Doch er wusste dass alles Mal ein Ende hatte und das frustrierte ihn. „Du hast recht, aber wie soll ich es denn herausfinden?“

„Du bist nicht mehr allein, also hör auf in Einzahl zu sprechen.“ Hatte er sich verhört oder hatte sie soeben seine unausgesprochene Entschuldigung ohne weiteres angenommen? Er sagte nichts. „Und wenn du Mimi und Ema alles erklärst sind wir schon zu viert.“ Sie hatte recht, auch wenn es nicht leicht werden würde. „Aber erst ruhst du dich aus. Schlaf ein wenig. Ich bleib bis ich mir sicher sein kann, dass ich dich allein lassen kann.“  Den letzten Teil bekam er gar nicht mehr mit, da seine Atmung flacher wurde und er in den ersehnten Schlaf fand. Kate schloss erleichtert ihre Augen und konzentrierte sich auf seine gleichmäßige Atmung.

„Lass die Finger von ihm!“ Sie schreckte auf, doch die Stimme hallte immer noch im Raum. Sie musste eingenickt sein, aber was war das für eine Stimme gewesen. Sie blickte zu Max hinunter und sah dass Max immer noch seelenruhig schlief. Sie konnte sich das grinsen nicht verkneifen, als sie sein entspanntes, mit goldblonden Haar umrahmtes Gesicht beobachtete. Sie hob leicht seinen Kopf und bettete ihm auf einen der Kissen. Sie rutschte vorsichtig vom Bett, drehte sich nochmals um, bevor sie zur Tür schlich und die Wohnung verließ.

Kapitel 10 - Vergiftet

„NEEIIIN!“, schrie Max und schreckte aus seinen Schlaf auf. Er wusste, dass Kate nicht mehr da war, dafür wusste er aber genau dass sie und die anderen beiden bald in Schwierigkeiten stecken würden. Er sprang aus dem Bett, ignorierte den Schwindel und die pochenden Kopfschmerzen. Und riss die Haustür auf. Keuchend und überrumpelt von den Stimmen in seinen Kopf, suchte er nach der Türklinke und umklammerte sie. Die Erinnerung an seiner Vision, gab ihm jedoch die nötige Kraft sich los zu reißen und los zu rennen.

 „Vielleicht führt euch das Schicksal zurück in den Tod“, ertönte eine dunkle Stimme und ließ die drei erschauern. „Oder ihr seid suizidgefährdet und taucht deswegen immer wieder hier auf“, lachte Alec laut auf. „Es wird nicht unser Gräbnis sein“, konterte Mimi, als sie, auf der anderen Seite der Lichtung, zwei Gestalten entdeckte. Alec lachte. „Wer will denn unsere Pläne zu Nichte machen? Ihr etwa?“ Sein Lachen erstarb und begann erneut, als er die Entschlossenheit in ihren Augen sah. „Ihr hattet letztes Mal verdammtest Glück, dass die kleine Tussi erschienen ist, sonst würdet ihr schon längst in der Todesannonce  stehen.“

„Wie ich sehe fehlt Pluto“, hatte Ivan richtig beobachtet. „Wir kommen auch ganz gut ohne ihn klar“, erwiderte Mimi. „Euer Selbstvertrauen in allen Ehren, aber ohne ihn seid ihr nur kleine Schwächlinge, dass es eigentlich schon zu leicht ist euch zu vernichten.“ Alec und Ivan stürzten sich auf die drei, doch Mimi reagierte schnell, schnappte sich Kate und stand in Sekundenschnelle, da wo zuvor die Männer standen. Sie lachte. „Ihr müsst euch schon ein bisschen anstrengen, wenn ihr unser Leben wollt.“

„Wie ich sehe hattet ihr Zeit zu trainieren“, stellte Ivan fest. „Das wird euch leider nicht viel nützen“, meinte Alec etwas wütend von der überraschenden Wendung. „Eher im Gegenteil, es bereitet uns so mehr Spaß“, beendete er seinen Satz. Mimi und Ema sahen in die Augen ihrer Freundin. „Wir müssen uns jetzt auf dich verlassen, Kate“, sagte Mimi bevor sie und Ema in die Schlacht zogen.

Kate beschränkte ihr Umfeld auf ein Minimum, in der sie ihre vollkommene Konzentration auf den Schutz von Mimi und Ema legte. „Du musst schon früher aufstehen, wenn du mir ernsthaften Schaden zufügen willst, Ivan“, sagte Mimi auffordert.   „Ich hab schon immer dein Temperament genossen, Mars, schade dass es heute ein endgültiges Ende finden wird“, keuchte Ivan und holte zum nächsten Angriff aus. Langsam verschwammen die Bilder und Kate wäre gern erschöpft zu Boden gesunken, doch sie rief sich in Erinnerung, dass ihre Freundinnen ihr Vertrauen schenkten und sie sie nicht in Stich lassen konnte. Plötzlich schrie Mimi auf. „Konzentrier dich Kate“, schrie sie und unterdrückte den Schmerz der Stichwunde an ihrem Arm. Der Kampf wurde hitziger und Ivan und Alec gelang es immer wieder geniale Schachzüge zu vollbringen, als sich plötzlich etwas im Schatten der Bäume bewegte,

„Pass auf hinter dir, Mimi“, Mimi drehte sich schlagartig um und wehrte den Dolch von Ivan ab. „Ema, Alec kommt von rechts“, völlig überrascht ging sie einen Schritt nach links. Sie erkannten die Stimme, deren Gestalt jetzt zwischen den Bäumen erschien. „Verschwinde! Du kannst nicht nach Lust und Laune erscheinen“, zischte Mimi. „Pass auf über dir Mimi, Ema er versucht es von unten“, schrie er und beide wichen sie aus. „Ich ein Volltrottel, aber wie wäre es wenn wir das Gespräch verschieben würden“, schlug er vor. Kate bekam von alldem nichts mit. Nachdem sie Max gespürt hatte, hatte sich ihre Kraft verdoppelt und gleichzeitig sie geschwächt. Kate keuchte angestrengt auf. „Da ihr nun vollständig seid, können wir unsere kleinen Freunde rufen“, meinte Ivan und lächelte. Weitere sechs Kreaturen erschienen, in Rauchwolken, hinter Ivan und Alec. Ivan und Alec gingen jeweils mit zwei Dämonen auf Mimi und Ema zu und der Rest kümmerte sich um Max. Da der Kampf, durch Max Hilfe, ausgeglichen schien, zog sich der Kampf hin und schwächte Kate immer mehr. Hinter ihr materialisierte sich plötzlich einer der Dämonen und riss ihr mit seiner Klaue den Schulterrücken auf, sodass sie bewusstlos zu Boden fiel.

 „KATE!“, schrie Max wutentbrannt und sah gerade noch wie sie zu Boden glitt. Er packte seine zwei Gegenspieler und schleuderte sie gegen einen der nahliegenden Bäume und sie verschwanden wieder im nichts. Auch Mimi und Ema gelang es, durch ein Energieschob ihre Gegner zu besiegen. Sofort rannten die zwei, zu ihrer bewusstlosen Freundin und knieten sich neben Max. „Bleib bei uns, Kate“, wimmerte Max. Kates Augen begannen zu flattern und sie öffnete kurz die Augen. „Ihr…“, sie keuchte vor Schmerz auf. „… ward die besten Freunde der Welt“, sagte sie schloss die Augen kurz und sah dann in die schmerzerfüllten, grünen Augen von Max. „Wir sind deine besten Freunde!“, schrie Mimi. „Wir leben in der Gegenwart und du wirst es nicht wagen uns allein zu lassen“, schluchzte sie. „Max…“, wieder durchzog der Schmerz ihren Körper. „Ich….“

„Psst“, sagte er und legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippe. „Schone deine Kräfte und werde wieder gesund“, sagte er und Kate tauchte wieder in die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit ein. Max drehte sich zu Mimi und Ema um, denen die Tränen in den Augen standen. „Wir müssen sie zu einem Arzt bringen. Ihr müsst mir helfen.“ Die beiden nickten und griffen jeweils einen Arm und plötzlich fanden sich alle vier in einen großen, gemütlichen Raum wieder.

„Was war das eben?“, keuchte Ema erschrocken auf, bis sie erkannte wo sie waren. „Das können wir später noch erörtern. Ich bring Kate in mein Zimmer. Im Bad müsstet ihr alles finden was wir brauchen.“ Max hob den leblosen Körper von Kate hoch und trug sie in sein Zimmer. Als wenige Minuten später Mimi und Ema, dass Zimmer betraten erbleichte Mimi. „Ach du lieber Himmel.“ Ema nahm allen Mut zusammen und ging zur Bettkante, plötzlich wusste sie was ihre Freunde so erschrak. Ein flaues Gefühl lag ihr im Magen, dass ihr sagte, dass es nicht die riesige Wunde, die sich über Kate`s linke Schulter zog, war die ihr  Sorgen bescherten. Sie hielt ihren Handrücken an Kate`s Stirn und riss fluchend die Augen auf. „Mimi wir brauchen dringend kalte Umschläge damit wir ihr Fieber senken können“, sagte Ema präzise und riss Mimi damit aus ihrer Erstarrung. „Meinst du nicht, es ist wichtiger…“

„Tue was ich dir sage!“, schrie sie ihre Freundin an. „Wenn ich mich täusche, wird die Wunde unser kleinstes Problem sein“, meinte sie und richtete den Blick wieder auf die aufgerissene Haut und die darum liegenden großflächigen schwarzen Flecken. Ohne weitere Fragen zu stellen tat Mimi wir ihr befohlen wurde und kehrte mit einer Wasserschüssel und zahlreichen Handtüchern wieder. „Tauche die Handtücher ins Wasser und wickle ihre Fußgelenke damit ein und leg ihr eins in den Nacken.“ Mimi nickte kurz, bevor sie sich an die Arbeit machte. „Wenn ich mich recht erinnere, können Fieber und schwarze Flecken Symptome für Vergiftungen sein.“ Sie deutete auf die Flecken, die die Wunde nur noch scheußlicher machte. „Wenn du recht hast müssen wir schleunichts das Gift aus ihrem Körper kriegen“, sagte Mimi besorgt. Ruckartig beugte Max sich über die klaffende Wunde und begann zu saugen. Erschrocken und überrascht zog Ema ihn von der Wunde. „Bist du lebensmüde“, schrie sie ihn an. „Das hier ist kein lausiger Indianer Jones Film, indem man unbekanntes Gift, ohne jedes Risiko, aus einer Wunde saugen kann.“ Wütend sah er in Emas Augen. „Hast du eine andere Idee?“Doch Ratlosigkeit stand in ihren Augen. „Ich werde sie nicht noch einmal verlieren“, flüsterte er und senkte erneut den Kopf, ohne aufgehalten zu werden. Während Max weiter saugte kümmerte sich Ema um die Senkung des Fiebers und gab Mimi klare und kurze Anweisungen.  „Das müsste jetzt reichen Max“, sagte Ema und legte ihre Hand in seinen Nacken. „Das Gift müsste nun aus ihren Körper sein. Leichter Schwindel befiel ihn, als er den Kopf hob, aber den ignorierte er und sah in das verschwitzte Gesicht von Kate. „Wird sie es schaffen?“, fragte Max ohne zu Ema aufzusehen. „Ich bin keine Ärztin, aber ich glaube Kate wird so schnell nichts umwerfen“, sagte Ema vorsichtig und sah zu Max. „Wie geht’s dir? Irgendwelche Symptome? Schwindel, Schüttelfrost oder Übelkeit?“ Max schüttelte erleichtert den Kopf. „Mir geht’s den Umständen entsprechend. Kümmert euch jetzt um eure Verletzungen, ich bleib solange bei Kate.“ Mimi war die erste die ihren Schmerzen nachgab und zu Boden sank. Reflexartig griff sie sich an ihren Knöchel. „Verdammt noch mal, nicht schon wieder“, fluchte sie. Ema ignorierte den stechenden Schmerz über ihre Brust und kniete sich zu Mimi. Sie begutachtete ihren Knöchel und staunte nicht schlecht, als sie die schwere Verbrennung entdeckte.

„Wo hast du dir denn die hergeholt?“ Sie zeigte auf den rot geschwollenen, verbrannten Knöchel. „Wenn ich das wüsste… Aua!“, fauchte Mimi. Ema zog ihre Hand weg. „Tut mir leid, aber wir müssen die Wunde säubern und kühlen. Das wird wehtun“, sagte Ema und stand auf und stützte ihre Freundin. Sie verließen das Zimmer und setzte Mimi  im Wohnzimmer auf dem Sofa ab. „Kühl hier mit deinen Knöchel. Ich bin gleich wieder da.“ Sie gab Mimi ein feuchtes, kaltes Tuch und verschwand erneut im Zimmer. „Wenn etwas ist, ruf mich“, sagte Ema, doch Max bekam es gar nicht mit. Unter Protest säuberte Ema, die fast schon geschlossene Stichwunde an Mimis Arm, rieb ihr Knöchel ein und verband ihn, bevor sie im Bad verschwand. Ema starrte ihr Spiegelbild an und konzentrierte sich auf ihren Körper, um Schmerzen und mögliche Verletzungen ausfindig zu machen. Doch außer ihre, immer noch angespannten Muskeln und der stechende Schmerz über ihre Brust, schien sie unverletzt zu sein. Sie knöpfte ihre blutverschmierte Bluse auf und inspizierte ihr Dekolleté und wurde fündig. Über ihr linkes Schlüsselbein zog sich eine dicke, gerötete Schwellung. „Eine weitere Verbrennung?“ Sie zuckte mit den Schultern und begann ihre Wunde zu säubern und zu verarzten. Danach ging sie durch das Wohnzimmer, blieb im Türrahmen von Max`s Zimmer stehen und beobachtete wie Max besorgt di kalten Umschläge von Kate wechselte.

 „Sie ist zäh. Sie wird sich durch so was nicht unterkriegen lassen“, sagte sie. Er sah kurz zu Ema, und setzte sich wieder an die Bettkante. „Wo ist Mimi?“, fragte er ohne den Blick von Kate zu lösen. „Sie schläft auf dem Sofa“, antwortete sie kurz und knapp. Sie ging auf ihn zu und stellte sich hinter ihm. „Zeig mir mal deinen Rücken.“

Max jedoch war schon wieder in einer Welt voller Sorgen und Trauer getaucht, also nahm Ema die Kleiderschere auf den Notfallkoffer und begann der Länge nach das T-Shirt aufzuschneiden. „Ach du liebe Güte, du blutest ja immer noch“, stellte Ema erschreckend fest. Sie wusch behutsam das bereits getrocknete Blut  weg und legte ihn einen Druckverband um die Schulter. Er zuckte leicht zusammen und sah zu Ema. „Du hast viel Blut verloren. Du solltest dich ausruhen Max“, sagte Ema, doch Max schüttelte den Kopf. „Ich werde nicht von ihrer Seite weichen. Aber du solltest dich ausruhen. Du hast gekämpft, bist verletzt worden und zusätzlich kümmerst du dich um uns. Aus dir wird mal eine gute Ärztin.“ Ema schüttelte ebenfalls den Kopf. „Ich bleib hier!“, sagte sie bestimmend und begann erneut die Temperatur von Kate zu messen. Jedoch dauerte es nicht lang, als auch sie die Erschöpfung überfiel und, an der Wand angelehnt, einschlief.

Die nächsten zwei Tage, rührte sich Max keinen Millimeter und zu Emas Sorgen, aß und trank er weder. Er drückte Kates Hand und sprach ihr immer wieder aufmunternd und liebevoll zu und wenn er glaubte keiner würde ihn hören, flehte und bettelte er sie an wieder aufzuwachen. In der zweiten Nacht schlief er endlich, total erschöpft an Kates Seite ein.

Kapitel 11 - Offenbarung

Ihr schwarzes Haar wehte im Wind der Lichtung. Wutentbrannt ging Max auf die Frau zu. „Wenn ich herausfinde, dass du irgendwas damit zu tun hast, dann Gnade dir Gott“, schrie er sie an. „Verschwinde aus mein Leben, sowie du es die letzten Jahre auch gemacht hast!“ Kore stand verwirrt und verletzt da. „Nichts auf der Welt wird mich davon abbringen Kate zu lieben. Nicht du oder einer deiner Dämonenfreunde.“ Langsam schien sie zu verstehen. „Er hat dich gefunden“, sagte sie leise. Sie griff nach seinen Händen. „Sotirios, du muss mir jetzt genau zu hören. Bring dich und deine Freundin in Sicherheit.“ Max sah sie verwirrt an. „Ich will dass du glücklich und in Sicherheit bist. Ich hatte gehofft, wenn ich deine Liebe zur Prinzessin zerstöre, bist du in Sicherheit, aber Er hat dich gefunden.“

„Wer hat mich gefunden?“, fragte er. Kore wich seinem Blick aus. „Mum, wer hat mich gefunden?“

„Dein Stiefvater“, flüsterte sie. „Er will dich tot sehen, um mir eine Lektion zu erteilen.“ Er zweifelte keine Sekunde an ihre Aussage. Er nahm beruhigend ihre Hände in die Hand. „Ich kann und will mich nicht verstecken. Ich liebe sie und ich beschütze, die die ich liebe“ Sie nickte. „Pass auf dich auf.“ Er nickte ebenfalls und Kore verschwand in der Dunkelheit.

 

 Die Dunkelheit bot Kate Sicherheit, doch so weh es tat wusste sie, wenn sie jetzt nicht kämpfte, würde sie alles verlieren, was ihr etwas bedeutete. Sie erreichte das grelle Licht und der höllische Schmerz strahlte durch ihren ganzen Körper. Schlagartig öffnete sie die Augen. Sie spürte den Druck auf ihre Hand und drehte sich vorsichtig zu dem langsam aufwachenden Körper neben ihr.  „Kate, du bist wieder wach“, sagte Max und kleine Tränen der Freude sammelten sich in seinen Augen. Kate folgte den Schmerz, der nicht versieben wollte, und traf den fest anliegenden Verband. Max griff nach ihrer Hand und hielt sie fest gedrückt. „Lass ihn noch ein wenig dran“, sagte er ruhig und schon kamen Mimi und Ema ins Zimmer geplatzt. Kate verstand nicht, warum ihre Freunde so außer sich waren, sie zu sehen. Sie versuchte sich zu erinnern, doch sie spürte nur den stechenden Schmerz in ihrer linken Schulter. Max sah das Auflodern von Angst und Verwirrung in ihren Augen und unterbrach das freudige Wiedersehen. „Ich glaube das reicht. Seht ihr nicht das sie ein bisschen überfordert ist.“ Mimi und Ema wischten ihre Tränen aus dem Gesicht und sahen Kate an. „Komm“, sagte Ema und griff nach Mimis Schulter. „Er hat recht. Sie braucht jetzt  Ruhe und die bekommt sie nicht, wenn wir neben ihr wie aus Eimern heulen.“ Bevor Ema Mimi folgte drehte sie sich nochmal um. „Max, sie braucht Ruhe und du auch.“ Er nickte. „Gib mir ein paar Minuten, dann komm ich nach.“ Sie nickte und schloss die Tür hinter sich. „Ich hätte dich beinahe verloren…“ Kate griff nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. „Max, Ich…“, krächzte sie verzweifelt. „Psst. Du kannst es mir später erzählen. Schlaf jetzt ein wenig. Ich muss dir morgen unbedingt etwas erzählen.“ Er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und drückte ihre Hand. „Ich warte bist du eingeschlafen bist. Ich lass dich nicht mehr allein.“ Bei dieser freudigen Drohung musste Kate leicht die Mundwinkel verziehen. Leicht strich er ihr über die hochgezogenen Mundwinkel und wirkte erleichtert. „Ich bin so froh, dass es dir wieder besser geht. Schließ die Augen und ruh dich aus.“ Kate hätte noch stundenlang Max anstarren können, doch sie gab der Erschöpfung geschlagen und schlief ein.

Die morgendlichen Sonnenstrahlen weckten Kate und Max auf. „Guten Morgen. Wie fühlst du dich?“ Kate funkelte ihn wütend an. „Besser. Wie kamst du nur auf die blöde Idee weder zu essen noch etwas zu trinken. Wartemal wie lange war ich eigentlich weg?“

„Wer so wütend sein kann, den muss es prima gehen. Ich hatte tatsächlich einen Moment gedacht, dich für immer verloren zu haben.“Er umarmte sie überglücklich. „Wehe du erschreckst mich noch mal so“, schluchzte er, sodass sie nicht mehr sauer auf ihn sein konnte. „Wir haben uns Sorgen um dich gemacht. Ich hab mir Sorgen gemacht…“ Es klopfte an der Tür und Ema trat mit einer Sporttasche ein. „Wie ich sehe, geht`s dir besser.“ Sie nickte.  „Sorry Max, aber du musst sie für ein paar Minuten allein lassen. Sie will sicherlich was Passenderes anziehen fürs Frühstück.“ Er nickte, drückte Kates Hand und verließ das Zimmer. Sobald Max den Raum verlassen hatte, kramte Ema eine Jogginghose und ein passendes T-Shirt aus der Tasche. „Ich will mir nochmal deine Schulter ansehe.“ Kate nickte und drehte sich um. Ema legte einen neuen Verband um und begann ihr Haar zu kämen. „Max hat dich keine Minute aus den Augen gelassen.“ Kate wurde rot. „Mach es ihm nicht so schwer.“ Mimi und Max saßen schon am gedeckten Frühstückstisch, als Kate und Ema sich dazu gesellten. „Ich hab Sue gestern angerufen und sie gebeten mir Klamotten zu bringen und euren Eltern auszurichten, dass wir bei Max sind, um uns auszusprechen.“

„Wie immer, um alles gekümmert Ema. Wir sollten trotzdem zu Hause vorbei schauen.“ Sie nickten und gingen nachdem Frühstück nach Hause.

Kapitel 12 - Brandmal

Kate war viel so tief in ihren Gedanken versunken, dass ihr der Appetit aufs Abendbrot vergangen war. Besorgt fragten ihre Eltern, ob alles in Ordnung sei und was mit ihrem Arm war. Sie log und verschwand schnell in ihrem Zimmer. Erschrocken über sich selbst, starrte sie ihr Spiegelbild an. Seit wann log sie und seit wann log sie so gut, dass man ihr Glauben schenkte? Sie löste vorsichtig den Verband, der um ihre Schulter gebunden war, und starrte auf die verheilte, rot glühende Haut.  Behutsam strich sie über die ungewöhnliche Rötung. Sie war kalt und gleichzeitig schien die sichelförmige Rötung zu brennen. Erst jetzt bemerkte sie ihren Filmriss. Was war auf der Lichtung noch passiert?  Warum waren alle so glücklich dass es ihr so gut ging? Sie hatte nur leichte Schürfwunden und eine leichte Verbrennung? Dann viel ihr Traum wieder ein und das was Ema ihr erzählt hatte, als sie ihr den Verband gewechselt hatte. „Er ist dir nicht von der Seite gewichen. Nicht einmal um zu Essen oder ein wenig auszuruhen.“  War er das heilende Licht gewesen, das sie aus der Tiefe der Schwärze geführt hatte? Max ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sie wusste dass sie mit ihm reden musste. Doch gefährdete sie damit ihre Freundschaft? Jedoch hatte er ihr doch gewisse Signale geschickt, oder? Sie schmiss sich aufs Bett und rieb sich die Schläfen. Von dem ganzen Grübeln bekam sie Kopfschmerzen. Sie schloss die Augen und sank und einen ruhigen, traumlosen Schlaf ein.

 

Wasser prasselte auf seine Haut, während Max fluchend die Zähne zusammen biss. Nach einer ausgiebigen Dusche torkelte er zum Spiegel und betrachtete seinen verletzten Rücken. Verwundert betrachtete er die p-förmige Verbrennung auf seinem linken Schulterblatt. Irgendwie kam ihm die Form erschreckend bekannt vor und beim längeren betrachten wusste er auch woher. Letztes Jahr hatte er einen Kurs in Astrologie besucht und dieses P sah dem Zeichen des Plutos zum verwechseln ähnlich.

 

„Schaut mal“, sagte Max als sie am nächsten Nachmittag zusammen auf seinem Zimmerboden saßen. Sie starrten auf den kleinen Bildschirm des Laptops. „Sag nicht du bist von heut auf morgen schwul geworden. Nicht dass ich etwas gegen Schwule habe…“, meinte Mimi abwehrend. „Ach Quatsch. Das Bild hab ich gestern Abend von meinen Rücken gemacht und jetzt seht euch mal das an.“ Er öffnete die Internetseite und deutete auf das Symbol des Plutos. „Sieht deinem neuen Tattoo verdammt ähnlich, wenn ihr mich fragt“, bemerkte Mimi. „Nur das ich mir kein Tattoo stechen lassen habe. Es ist die Verbrennung auf meinem Schulterblatt.“

„Zeig mal her.“ Max köpfte sein Hemd auf und präsentierte sein linkes Schulterblatt. Erstarrt sahen sie sich das rote Mal an, bevor Max sein Hemd wieder hoch zog.

 „Krass, oder?“ Ema nickte. „Der Skorpion war aber gestern noch nicht da, oder?“

„Skorpion?“ Max rannte zum Spiegel und betrachtete seinen Rücken. Tatsächlich hielt sich ein Skorpion, mittels seines Stachels, im Bogen des Plutosymbols fest. „Nein“, sagte er immer noch verwundert. Kate legte ihre rechte Hand auf ihre linke Schulter. „Emm, Leute“, versuchte Kate die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie zog ihr Ärmel hoch und deutete auf ihre Verletzung. „Ich weiß ja nicht, ob es bedeutsam ist, aber unter den ganzen Schrammen hier, scheint etwas hervorzutreten.“ Nun war der Halbmond, auf ihrer Schulter, gut zu erkennen. Sofort riss Mimi ihren Verband vom Knöchel und erstarrte ebenfalls. „Wenn meine Mutter herausfindet, dass ich mich tätowiert habe, bringt die mich um.“ Ein zehn Zentimeter großer Drache, der Flügelspitzen sich an der Wade trafen zirrte ihr Knöchel. In seinen Klauen hielt ein weiteres Symbol. „Und was soll das eigentlich bedeuten? Ich bin doch kein Kerl.“ Die anderen mussten lachen. „Das ist nicht nur das Symbol der Männlichkeit, sondern, wenn ich mich recht entsinne, das Zeichen des Mars.“

„Und ich bin dann wohl das passende Gegenstück dazu und lass mich raten, es ist das Zeichen der Venus?“, riet Ema und deutete auf ihr linkes Schlüsselbein, wo sich eine Schlange den Weg durch das Symbol schlängelte. Max nickte und grinste. „Ich wusste schon immer, dass ihr total unterschiedlich seid, aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an.“ Das brachte Kate zum kichern. „Na toll, jetzt haben wir also ein Mal und sind genau so schlau wie vorher. Wer sind wir?“, fragte Mimi. „Außerdem wissen wir immer noch nicht wie wir zu dir gekommen sind und wieso unsere Wunden so schnell geheilt sind.“

„Momentmal ihr habt mich doch dahin gebracht und welche Verletzungen meint ihr? Was ist auf der Lichtung noch passiert?“, wollte Kate wissen. „Theoretisch haben wir das auch“, meinte Mimi. „Du weißt es nicht mehr, oder?“

„Würde ich sonst fragen Ema?“

„Ivan und Alec haben Dämonen gerufen um uns abzulenken, um an dich heran zu kommen. Einer der Dämon griff dich an und riss deine Schulter auf.“

„Als wir dann bei dir waren, standen wir urplötzlich im Wohnzimmer von Max“, brachte Mimi die Sache auf den Punkt. „Was bei mir die Frage aufwirft, warum du eigentlich da warst?“ Sie sah zu Max hinüber. „Ich hatte eine Vision. Tut mir übrigens leid, dass ich so spät dran war. Mein Kopf stand vorm platzen, als…“, er unterbrach sich selber und sah zu Kate. „Als, was Max?“, drängte Mimi. „Was machen die Kopfschmerzen?“, fragte Kate ihn. Jetzt verstanden Mimi und  Ema nichts mehr. „Sie sind nicht mehr so stark seit…“ Max unterbrach erneut, da er nicht wusste ob Mimi und Ema von ihren Besuch wusste. „Die Stimmen sind weniger und leiser geworden.“

„Stimmen? Könntet ihr so gnädig sein und uns einweihen.“ Kate sah zu ihren verwirrten Freundinnen und nickte. „Ich hab mir Sorgen gemacht, als er nicht mehr zur Schule kam, also hab ich ihn einen Besuch abgestattet.“ Sie wurde rot. „Ich fand ihn blass und zittrig in einer seiner Zimmerecke. Ich bin geblieben, obwohl er es nicht wollte und berichtete mir von den Stimmen in seinen Kopf.“ Max nickte. „Kate hat die Stimmen in meinem Kopf verstummen lassen und endlich fand ich ein paar Stunden Schlaf. Kate war schon weg, als mich die Stimmen aus dem Schlaf rissen und ich die Vision bekam.“

„Wie unfair. Visionen und Telepathie. Warum hast du zwei Fähigkeiten?“

„Kannst gerne eine ab haben, wenn ich dafür die Kopfschmerzen los werde“, lachte Max.

„Aber Spaß bei Seite. Was wollen wir jetzt unternehmen wegen Ivan und Alec? Ich glaub nicht dass sie uns die Zeit für Kaffeekränzchen geben.“

„Weitermachen wo wir aufgehört haben. Auf den Fabrikgelände unsere Fähigkeiten ausbauen und damit unsere Schwächen minimieren“, gab Mimi trocken als Antwort. „Wie bitte?!  Fabrikgelände?! Seid ihr verrückt, was wäre wenn euch das klapprige Dach auf dem Kopf gefallen wäre?!“ Mimi und Ema begannen zu lachen. „Nein, oder?“, fragte Max entsetzt. „Ema wäre jetzt Pudding, wenn Kate nicht da gewesen wäre“, sagte Mimi und Ema zuckte mit den Schultern. „Da gehen wir auf gar keinen Fall hin. Ich kenne da ein schöneres Plätzchen im Wald, wo wir ungestört sind und weit weg von gefährlichen Dächern.“ Die Mädchen waren einverstanden. „Also treffen wir uns morgen am Waldrand“, fasste Ema zusammen. „Ich und Mimi müssen noch schnell was besorgen, bis morgen dann.“ Mimi sah fragend zu ihrer Freundin und nickte. „Bis morgen.“

Kapitel 13 - Liebesgeständnis

„Sollen wir noch einen Spaziergang machen? Es sei denn du hast schon etwas anderes vor“, fragte Max, als Mimi und Ema verschwunden waren. „Nein“, kam wie aus der Pistole geschossen.

„Ich mein, wir können gern noch in den Park gehen.“ Sie schlenderten zum Park und Max steuerte einen besonderen Platz an. „Ist das der Baum...?“

„Ja. Von hier haben wir uns das Feuerwerk angesehen“, bestätigte Max ihr. Schuldgefühle erwachten bei Max, als sie sich niederließen. „Wenn du jetzt unnötige Schuldgefühle beschwörst, kann ich auch wieder gehen“, bemerkte Kates sauer seinen Stimmungsumschwung. Sie wollte aufstehen, doch Max packte ihre Hand. „Geh nicht“, hielt er sie auf. Sie sah ihn tief in die Augen. „Was hast du auf dem Herzen Max?“ Er blickte in die Ferne, bevor er ihr in die Augen sah und ihr antwortete.

„Ich habe das Gefühl dich beschützen zu müssen. Ich habe Angst dich wieder zu verlieren.“ Er nahm ihre Hände in seine und hoffte dass sie ihn verstehen würde, aber sie tat es nicht.

„Ich liebe es mit dir über belanglose Sachen zu streiten. Ich möchte dich beschützen, dich zum Lachen bringen und glücklich machen. Ich steh hier wie ein Volltrottel und versuche über meine Gefühle zu dir zu sprechen, weil ich dich liebe.“ Er ließ ihre Hände los und starrte auf den Boden. Gerührt über Max Geständnis, griff sie wieder nach seinen Händen. „Max“, sagte sie mit brüchiger Stimme. „Max, sieh mich an.“ Er blickte in ihr Gesicht und fing die Tränen auf, die ihr übers Gesicht liefen. Sie hob ihre zittrigen Hände an seinem Gesicht. „Sieh mich an. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Seins. Ich wünschte es wär mir schon früher gelungen, dir das zu sagen.“ Wieder liefen ihr die Tränen über die Wange, doch diesmal nahm Max ihr Gesicht in die Hand und küsste jede einzelne Träne weg, bis seine Lippen ihre trafen. Für einen kurzen Moment schien die Welt stehen zu bleiben und in Ordnung zu sein, bis Max sich widerwillig von ihr löste. Er half ihr auf und brachte sie nach Hause. An der Haustür verabschiedete er sich  von ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie eilte die Treppe hoch und stellte dich Dusche an. Wie lange hatte sie sich nach diesem Kuss gesehnt? Ihre Finger legten sich auf, dich immer sensiblen, Lippen und lächelte. Völlig aufgewühlt krabbelte sie unter ihre Bettdecke und schloss die Augen.

Überraschenderweise am nächsten Morgen stand Max vor ihrer Tür und wartete auf sie. Kate fand es süß von ihm, sagte ihm jedoch dass es nicht nötig gewesen wär. „Es ist nötiger als du denkst. Ich muss dringend bei dir die Biologie Hausaufgaben abschreiben. Noch ein ungenügend kann ich mir nicht leisten.“ Kate musste lachen. „Das soll nicht heißen, dass ich dich nicht vermisst habe und deinetwegen hier bin.“ Er griff nach ihrer Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. Nachdem sie um die Ecke bogen, zog er sie an sich und gab ihr einen langen, intensiven Kuss. „Guten Morgen“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Das ist der beste Morgen meines Lebens“, hauchte sie als Antwort. Sie stiegen in den Bus und Kate reichte ihm ihr Biologieheft. Als sie endlich aus dem überfüllten Bus stiegen, griff Kate nach seiner Hand und beantwortete damit seine unausgesprochene Frage. Ema und Mimi warteten schon grinsend auf den Schulhof. „Wie ich sehe, hattet ihr gestern noch einen interessanten Abend“, begrüßte Mimi sie. Kate und Max grinsten als Antwort. „Du hast so Glück gehabt mit Kate“, meinte Ema. „Ich weiß“, er richtete den Blick auf den Boden. „Sie hat dich die ganze Zeit über verteidigt und zu dir gehalten.“

„Es tat uns in der Seele weh zuzusehen, wie der Schmerz jeden Tag ein Stück ihrer Seele nahm“, sagte Mimi. „Er hat schon genug Schuldgefühle“, griff Kate die Zwei an und drückte aufmunternd seine Hand. „Ist schon in Ordnung, sie haben ja Recht. Ich hab dich und sie im Stich gelassen. Das ist unverzeihlich. Ich dachte. Ich könnte dich schützen, wenn ich dir fern bleibe.“

„Ich liebe dich, Max. Mir ist es egal, welche Gründe du hattest. Ich vertraue dir vollkommen.“

Kapitel 14 - Zukunftsgedanken

Der letzte Ferientag neigte sich zum Ende und somit auch ihr stressfreies Leben. Mimi und Ema hatten aller Hand mit dem Ball-Komitee, der den ABI- Ball plante, zu tun, Kate musste für die Englischklausur lernen und Max hatte, nachdem sein Vater wieder zu Hause war, Babysitterdienst. Da blieb nicht viel Zeit für die so frische Beziehung, was Kate zum nachdenken brachte. Wie würde es nachdem Abitur weitergehen? Würde die Freundschaft, die seit der Grundschule bestand, zerbrechen? Wie würde es mit ihr und Max weitergehen?

Eines war klar, es würde eine schwere Zeit werden. Ema zog für ein Jahr  zu Verwandten nach Madrid, da sie dort ein Auslandsstipendium in Medizin bekommen hatte. Max wollte Sportmanagement studieren und Mimi war sich noch nicht ganz schlüssig. Sie seufzte, während es an der Haustür klingelte und Max sie zum Picknick abholte. Max breitete die Decke im Park aus und lehnte sich an die große Linde an. „Es ist ein wunderschöner Abend, oder?“, fragte er als er ihren Blick in den Himmel folgte. Der Vollmond erleuchtete den sternenklaren Himmel. Sie seufzte und schmiegte sich an Max. Er strich ihr zärtlich über den Rücken. Worüber machte sie sich eigentlich Sorgen? Sie genoss dass hier und jetzt. Immerhin hatten sie nichts mehr von Ivan und Alec gehört, die Befürchtungen von Diana trafen auch nicht ein und sie saß hier, an Max Seite und war überglücklich. Aber vielleicht war genau das, was Kate an alles störte. War es die gewünschte Ruhe oder nur die Ruhe vor dem Sturm?

Max griff hinter sich und holte eine schwarze Schatulle aus dem Korb. Er nahm ihr Gesicht in die Hände und sah ihr tief in die Augen. „Miss Katherine Force, würden Sie meine Ballkönigen auf dem Abschlussball sein.“ Er öffnete die Schatulle und ein kleiner, runder, blauer Saphirstein glänzte im Mondlicht. Kate war so gerührt, dass sie nicht wusste was sie sagen sollte. Sie fiel Max in die Arme und antwortete: „Ich würde dich liebend gern begleiten, Max.“ Max öffnete den Verschluss der Kette und legte sie um ihren Hals. „Der Stein gehörte meiner Mutter und soll nun dir gehören, damit du dich immer an mich erinnern wirst.“

„ Ich kann das nicht annehmen, Max. Er ist zu wertvoll für dich, außerdem hab ich gar nichts für dich.“  Der Stein fügte sich in die Rundung der Sichel ein, als sei er dafür geschaffen worden. „Sei bei mir, dass ist schon Geschenk genug.“ Er gab ihr einen Kuss. „Außerdem wär es fantastisch wenn du mich zum Essen begleitest.“

                                                                

Eine leichte Sommerbrise umwehte Kates Nase, während Mimi und Ema vom Abschlussball berichteten. „Es wird ein ganz klassischer Abend. Mädchen kommen im Abendkleid und die Jungen im Anzug.“ Mimi hielt inne. „Wir haben eine Liveband organisiert und ein Securitydienst, der ungebetene Gäste rausschmeißt.“

„Die Jungen haben Herrenwahl“, ergänzte Ema und seufzte. „Hoffentlich fangen die bald an mit ihren Einladungen.“ Kate und Max sahen sich an und lachten.  „Ihr habt gut lachen. Max du fragst doch sicherlich Kate, oder?“

„Schon passiert“, sagte Max, während Kate, den kleinen, runden Saphirstein umfasste.

Sowohl Mimi und Ema, als auch Max verabschiedeten sich nach Schulende von Kate um zum Sporttraining zu gehen. Kate jedoch traf sich mit ihrer Mutter in der Einkaufsstraße, um ein geeignetes Ballkleid auszusuchen. Einige Boutiquen später, entschied Kate sich für ein bodenlanges, dunkelblaues Kleid, dass ihre Rundungen und ihre blauen Augen vorteilhaft betonten. Sobald sie passende Schuhe und eine Handtasche gefunden hatten, kehrten sie nach Hause zurück, wo ihre Mutter im Wohnzimmer verschwand um das Kleid den letzten Schliff zu verpassen.

Der Rest der Woche verging wie im Flug. Die letzten Prüfungen wurden geschrieben und die letzten Vorbereitungen für den Ball wurden abgeschlossen. Am Abend vor dem Ball, veranstalteten die Mädchen den letzten Mädchenabend bei Kate. Sie schauten DVD`s, aßen Popcorn und redeten aufgeregt über den Ball. Am nächsten Morgen verabschiedeten Mimi und Ema sich früh, um die letzten Vorbereitung für den Abend zu überprüfen.

Kapitel 15 - Abschlussball

Nach einer ausgiebigen Dusche, schlüpfte Kate in das geänderte blaue Kleid, legte ein wenig Make up auf, und steckte ihre Haare hoch. Während unten es an der Haustür klingelte, bestaunte sie ihr Spiegelbild und erkannte sich nicht wieder. Das  knielange Kleid betonte ihre weichen Kurven und im freizügigen Dekolleté fand sich sowohl die silberne Mondsichel, als auch Max Saphirstein ausreichend platzt. Es klopfte an ihre Zimmertür, bevor ihre Mutter wie angewurzelt in der Tür stehen blieb.

 „Du siehst wundervoll aus“, sagte ihre Mutter und fing eine Träne mit dem Taschentuch auf.

„Dank deiner Hilfe. Du bist die beste Schneiderin der Welt.“ Ihre Mutter stellte sich hinter ihr und sah in den Spiegel. „Etwas fehlt noch.“ Sie strich über ihre Stirn und löste eine Strähne aus der Frisur und ließ sie ihr ins Gesicht fallen. „Perfekt.“

„Gib mir noch eine Minute, dann komm ich runter.“ Ihre Mutter nickte und ließ Kate allein.

„Nun bist du erwachsen“, sagte sie zu ihrem Spiegelbild, „Du solltest glücklich sein.“ Das war sie auch, auch wenn sie Angst vor dem hatte, was danach kommen würde. Sie öffnete ihre Zimmertür und schritt zur Treppe. „Da musst du jetzt durch“, murmelte sie und sah hinunter, in der Hoffnung Max zu sehen doch sie erblickte nur Daniel, Max Vater, und ihre Eltern. Enttäuscht senkte sie ihren Blick auf den Boden und ging die Treppe runter. Noch zwei Stufen…, dachte sie. … und Daniel würde ihr irgendeine dämliche Ausrede erzählen, warum Max nicht da war. Dann stieß sie plötzlich mit einen harten, kräftigen Körper zusammen. „An einem wundervollen Abend, sollte ein Hübsches Mädchen wie du nicht niedergeschlagen sein“, hob Max ihr Kinn an, sodass Kate sich in seinen grünen Augen verlor.

Lächelnd sah Kate Max an und sah dann in die Digitalkamara von Daniel. „Wir sollten uns auf dem Weg machen.“ Kate nickte und erstarrte, als den schwarzen Porsche vor der Tür stehen sah. „Ein Geschenk von meinen übertreibenden Alten“, sicherte er ihr zu und öffnete ihr die Beifahrertür, damit Kate einsteigen konnte.

Vor dem Eingang der Turnhalle knipste ein junger Fotograf Fotos von den Abiturienten, bevor die Security die Einladungen beäugten und die ehemaligen Schüler hinein ließen. Da die Tanzfläche überfüllt war, bat Max sie zu warten und kehrte mit zwei Bowlegläser zurück. „Danke.“

Kate stocherte zunächst die Erdbeerstückchen aus der Bowle, bevor sie einen kräftigen Schluck nahm. Sobald sie ausgetrunken hatten, griff Max nach ihrer freien Hand und führte sie durch die Halle. Suchend schweifte Kates Blick durch die Halle. Als erstes entdeckte sie Mimi, die den Techniker letzte Anweisungen gab, um sich dann von Phil auf die Tanzfläche führen zu lassen. Ema hingegen zupfte gelangweilt an ihr mangofarbenes Kleid, während ihr Begleiter Steve sich mehr mit anderen Mädchen beschäftigte, als mit ihr.

Es war erst kurz nach elf, als Max beobachte wie Ema bedrückt zum Ausgang ging. Max beugte sich zu Kates Ohr, flüsterte ihr etwas zu und ließ sie allein zurück. Max drängte sich durch die Menge, als er durch die Glasfront sah, wie Ema das Gelände verließ. Während ein frischer Luftzug wehte, musste Max fluchend zugegeben, dass er Ema verloren hatte „Ema!?“, rief er leise, als er sich zum Spielplatz aufmachte. „Ema!“ Das flaue Gefühl in seiner Magengrube ließ ihn verzweifelt los rennen.

 

Wo blieb Max nur?, machte Kate sich langsam Sorgen um ihn, als sie der Schwindel überfiel.

„Hoppla, alles in Ordnung?“, fing Tim, aus ihrer Paraellklasse, sie auf und führte sie von der Tänzfläche.

„Mir geht’s gut. Es ist nur verdammt warm hier drin“, fächelte sie sich Luft zu.

„Max ist gerade Getränke holen gegangen, als du mich zum tanzen aufgefordert hast.“

„Das ist aber schon mehr als vier Tänze her“, meinte er und sie nickte. „Pass auf. Du bleibst jetzt hier und ich guck ob ich ihn finde und besorge dir ein Getränk.“ Während sie Tim hinterher sah, bemerkte sie wie Mimi sich heimlich davon schleichen wollte. Kate bahnte sich einen Weg durch die Menge und tippte Mimi auf die Schulter. „Solltest du nicht bei Phil sein?“Überrascht drehte sich Mimi um. „Was hat er angestellt?“, fragte sie energisch.

 „Nichts. Ganz im Gegenteil. Phil ist zuvorkommend und fürsorglich.“

„Was ist es dann?“ Mimi befand sich in einer Zwickmühle. „Ich hab vorhin Steve getroffen, der mir erzählte, das Ema verschwunden ist.“

„Max ist auch verschwunden. So vor einer halben Stunde.“ Plötzlich befiel Kate ein schreckliches Gefühl. „Wir sollten sie suchen gehen.“ Mimi nickte und folgte ihrer Freundin.

Sobald sie nach draußen traten, gaben Mimis Beine nach. „Da stimmt was nicht.“

„Das hab ich befürchtet“, antwortete Kate und half ihr auf und ignorierte das brennen ihrer Schulter.

 „Wir müssen uns beeilen“, sagte Kate.

Kapitel 18 - Finalkampf

Mit voller Wucht knallte Max gegen den meterhohen Zaun und ging zu Boden.  Max begann Blut zu spucken, während Kate entsetzt aufschrie. Mimi jedoch erstarrte, als sie sah wie Ema sich in den blutverschmierten Fetzen ihres Kleides aufrichtete.

 „ Ich hab mich schon gefragt, wann du auftauchst, Schätzchen.“ Bei Alecs Stimme zuckte Kate zusammen, während Max ihre helfende Hand weg schlug und sich auf richtete.

 „Verschwinde von hier, Kate.“

„Schon? Jetzt wird es doch erst interessant“, jammerte Alec. „Bitte, Kate. Ich will dich nicht verlieren. Bring dich und Ema in Sicherheit. Ich kümmer mich um die beiden.“

„Du verstehst es nicht oder? Sie wird keinen von euch zurücklassen, dass liegt verdammt nochmal in ihrer Natur.“ Kate sah mitleidig zu ihrer Freundin, bevor sie einen Entschluss fasste. „Ich liebe dich Max“, sagte sie und rannte davon. „Ich hab mich wohl getäuscht“, Alec zuckte mit den Schultern und richtete sich zu Ivan. „Ich kümmere mich um unsere Ausreißerin. Kommst du allein zurecht?“ Ivan lachte, was Alec als Antwort reichte. Bevor Max Alec an seinen Vorhaben hindern versuchte, beschwor Ivan weitere Geschöpfe.

 „Cerberus Mütter haben eine unerbittliche Fürsorge für ihre Jungen. Diese haben schon seit Wochen nichts mehr zu essen bekommen.“ Mit einer Handbewegung wurden die drei von den Höllenhunden umzingelt und Alec verschwand.

 

Kate atmete, völlig entkräftet aus und wiegte sich in Sicherheit. „Nanana, das ist aber nicht sehr Lady-like, deine Freunde, ohne jeglichen Schutz, mit Ivan allein zu lassen.“ Alec packte sie und warf sie gegen die Mauer der Gasse. Der Schmerz betäubte sie einige Sekunden bevor sie sich wieder aufrichten konnte. „Freunde?“, keuchte sie.„Die Cerberuse, sind echt fiese Höllenhunde.“ Alec lachte, als er den entsetzten Blick von Kate sah. „Du hast wohl gedacht, wenn du heldenhaft abhaust schützt du deine Freunde.“ Das hatte sie wirklich gedacht. „Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, Prinzessin. Im Gegenteil, mit deinem Verschwinden hast du nur alles schlimmer gemacht. Deine treuen Wächter sind jetzt ohne Schutz, nur weil du einmal den Helden spielen wolltest.“ Alec lachte. Lichtblitze und donnernde Geräusche ertönten in der Ferne, „Wie ich sehe hat Ivan doch einige Probleme und du bist stärker als ich dachte.“ Kate richtet sich auf und funkelte ihn an. „Dann erlöse ich dich mal von deiner Kette und deinen unbefriedigten Leben.“ Blitzschnell stand er vor ihr und riss an der Kette. Oh, nein!, dachte Kate. So leicht geb ich mich nicht geschlagen. „LASS-MICH-LOS“, schrie sie, und ein kleiner Funken sprühte aus der Kette und ließ Alec zurück weichen. „Das war aber nicht nett.“ Sie funkelte Alec wütend an.

 

„Max“, keuchte Mimi. „Es sind zu viele. Ich kann sie nicht gleichzeitig vernichten und Ema beschützen.“

„Pass auf hinter dir“, wutentbrannt spießte sie eines der Cerberuse auf einer Metallstange auf. „Wo ist eigentlich Kate?“

 „Sie ist immer noch bei uns, spürst du das nicht?“ Er hatte recht. Mimi spürte, wie sich eine Art zweite Haut um sich legte. „Ema war schon verwundet, als wir kamen. Sie wird nicht mehr lange aushalten.“ Max war sich dessen bewusst, aber was sollte er tun? Wenn sie jetzt verschwanden, würden  sie andere Menschen verletzen und wahrscheinlich den Ball ruinieren.

 

Kate hielt sich bislang wacker gegen Alec, doch langsam verlor sie die nötige Kondition. Das weite Ausdehnen ihres Kraftfeldes zerrte an ihrer Energie und sie fühlte sich müde und träge. Kleine Blutgerinnsel tränkten die letzten Fetzen ihres Kleides. Ihr eigener Schutz vernachlässigte sie also schon. Sie musste sich etwas einfallen lassen, sonst ließ sie nicht nur ihr Leben, sondern nahm ihre Freunde gleich mit ins Grab. Sie täuschte Alec von links an und rannte rechts an ihm vorbei. Da Alec nicht mehr zum teleportieren im Stande war, folgte er ihr zu Fuß. Kate hatte jegliche Orientierungssinn verloren und fand sie wenige Meter wieder in eine Sackgasse. Sie drehte sich um, doch Alec versperrte ihr schon den Weg. Kate schloss die Augen und wünschte sich zurück in die Arme von Max. „Du hast uns den wichtigsten Tag in unseren Leben verdorben und das schöne Kleid von meiner Mutter“, giftete sie ihn an. „Ich wollte heute tanzen, feiern und bei Max sein. Ihr habt alles versaut!“, schrie sie ihn nun an. Der plötzliche Wetterumschwung schreckte die Tiere auf und eine riesige schwarze Raubkatze fauchte Alec an, packte ihn im Nacken und riss ihn fort. Einige Minuten lang starrte Kate in die Dunkelheit, wo soeben die schwarze Katze mit Alec verschwunden war, bevor sie wieder zu sich kam und zurück zum Sportplatz rannte.

Ihr war im Moment egal, woher die Raubkatze kam und was sie mit Alec anstellte. Sie musste so schnell wie möglich zu Max und den anderen, bevor sie sie für immer verlor. Erleichtert entdeckte Kate ihre Freunde auf der Hauptstraße und rannte auf sie zu. Max ließ Ema los und schloss Kate in seine Arme. „Dir geht’s gut.“ Er bedeckte ihr Gesicht mit Küssen.  Tränen liefen über ihre Wangen. „Ich wollte euch nicht im Stich lassen“, schluchzte sie. „Schht, wir wissen das du die ganze Zeit bei uns warst.“

„Es ist alles meine Schuld…“, doch Max unterbrach sie indem er sie küsste. „Du darfst dir keine Schuld geben. Du hast das Richtige getan.“ Er streichelte ihr über die Wange. „Wie ist es dir gelungen Alec auszuschalten“, keuchte Mimi keuchend. „Naja..“, sagte Kate. „…ich hatte sozusagen tierische Unterstützung.“ Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. „Was ist mit Ivan?“

„Verschwunden. Und seine Hündchen hat er gleich mitgenommen“, antwortete Mimi. „Ich  bring Ema nach Hause und warte den Nervenzusammenbruch ihrer Eltern ab, wenn sie sie so sehen“, verabschiedete sich Mimi von ihnen.

 „Der Ball ist wohl vorbei und so können wir das Essen auch vergessen“, sagte Kate enttäuscht. „Der Appetit ist mir auch gründlich vergangen“, meinte Max. „Dann geh ich wohl besser nach Hause. Vielleicht hab ich Glück und meine Eltern schlafen schon, sonst schleppen die mich, so wie ich aussehe, sofort zu Kommissar Larsson.“

„Dann komm mit zu mir. Mein Vater ist nicht da und du kannst im Gästezimmer schlafen“, schlug Max vor. Sie brauchte nicht lange überlegen, bis sie sich bei ihm einhakte und mit zu ihm ging.

 

Er schloss die Tür auf, schaltete das Licht ein und bat Kate ins Wohnzimmer zu gehen.Leise Musik ertönte aus den Boxen und Max forderte Kate zum Tanz auf. „Du sollst ja nicht später erzählen, du hattest keinen Tanz auf dem Ball.“ Er zog Kate in die Mitte des Wohnbereiches, in seine Arme. Kate kicherte. „Theoretisch…“

„Überleg dir jetzt gut, was du sagst“, unterbrach Max sie. „Es ist der aller beste Nach-Abschlussball den ich je haben werde“, kicherte sie weiter. Er legte seine Lippen auf ihre und zog ihren Körper an sich. „Du blutest ja“, bemerkte Kate erschrocken die warme Flüssigkeit. „Nur ein Kratzer“, winkte er ab und wollte sie wieder zu sich ziehen, doch Kate ließ nicht locker. „Das sehe ich mir lieber selber an“, antwortete sie und drückte ihn aufs Sofa. Sie nahm  zwischen seinen Schenkeln Platz und begann sein Hemd aufzuknöpfen. „Ich sehe nur nach seiner Verletzung“, redete sie sich flüsternd ein. „Kate. Kate!“ Sie erstarrte als sie das zucken seiner Brustmuskeln beobachte. „Ich sagte doch es sind nur Kratzer“, hauchte er nur noch. Kate schluckte und folgte Max Blick, der an ihrem notdürftig verdeckten Dekolleté hängen blieb. Sie rutschte wenige Millimeter von ihm, um sich seine Brust besser betrachten zu können, sodass sich ihr nackter Schenkel an Max Oberschenkel rieb. „Kate, ich kann für nichts mehr garantieren“, flüsterte er. Kate legte ihre Hände auf seiner nackten Brust und verfolgte gespannt, dass Spiel seiner Muskeln.Rückartig hob er seinen Kopf und eroberte ihre Lippen. „Max“, keuchte sie. Doch Max übernahm wieder die Führung und vereinte seine Zunge mit ihrer Zunge. Er löste sich von ihren Lippen, um eine unsichtbaren Linie an ihren Hals mit Küssen sie besäen. „Dein Vater…“, keuchte sie. „… ist noch in der Firma“, beendete er ihren Satz. „Dein Bruder...“,hauchte sie nur noch. „… bleibt heute Nacht bei deinen Eltern. So langsam hab ich das Gefühl, du suchst nach einer Ausrede.“ Als Antwort beugte sie sich zu ihm runter und führte ihre Expedition über seine Lippen fort. Kates Atem ging schneller, sodass sie ihren Kopf in den Nacken legte, sodass Max besser an ihren empfindlichen Hals kam. Mit einer kleinen Bewegung drehte Max sie um und legte seine Lippen wieder auf ihre.  Seine Zunge in ihrem Mund, die Explosion von Geschmäckern, ließen kleine Schauer über ihren pulsierenden Körper wandern. Max löste sich von ihren Lippen und blickte an ihren Körper hinunter und blieb erneut an ihren Brüsten hängen. Kate wollte schon protestieren, als Max sich ihr wieder zuwandte. Er küsste sie begierig und begann gleichzeitig einen ihrer Nippel zu massieren. Kates Reaktion erstickte er mit seinem Kuss. Nun wanderten seine Lippen an ihren Körper hinunter und umschloss ihren hart gewordenen Nippel mit dem Mund und ließ seine Zunge um sie kreisen. Kate griff ihn in sein Haar und bog sich ihm entgegen. Max stöhnte auf als er sich der anderen hingab. Sofort ergriff er ihre Hand zog sie vom Sofa und zog sie hinter sich her um sie gleich wieder gegen die Wand zudrücken und zu küssen. Er hob sie hoch, sodass sie ihre Beine um ihn schlingen konnte, damit er sie noch näher an sich spüren konnte. Er trug sie, ohne ihre Lippen aufzugeben in sein Zimmer und legte sie sanft auf sein Bett. Er zog den zerfetzten Stoff von ihren Körper und legte sich auf sie. Kate zupfte fordernd an seinem Hemd, sodass Max ihrem Wunsch nachkam und das Hemd abstreifte. Sie legte ihre Hände auf seine muskulöse Brust und genoss jedes einzelne  Muskelzucken. Seine Hand glitt nun ihren Oberschenkel hinunter und spreizte ihre Beine. Keuchend  ließ er einen Finge in ihr feuchtes Geschlecht wandern. Stöhnend bog Kate ihre Hüften ihn entgegen, doch Max neckte weiterhin ihr Geschlecht. Es war der Überraschungsmoment, indem es ihr gelang Max auf den Rücken zudrehen und sich zu revangieren. Ihre blauen Augen schimmerten wie tausende kleine Diamanten. „Du bist verletzt, schon vergessen.“ Sie beugte sich zu ihm hinunter und hinterließ, abwärts auf seiner Brust, eine Spur die ihm aufstöhnen ließ. Sie streifte seine Hose ab und lag wieder auf den Rücken. Max wollte sie noch etwas verwöhnen, doch dann umschloss sie seinen Pennis und ließ ihre Hand im Takt hoch und runter gleiten. Nun riss er ihren Slip zu Seite und glitt langsam in ihre heißen Höhle ein, was beide aufstöhnen ließ. Kate bog sich ihm entgegen, sodass er tiefer in sie eindringen konnte. Er folgte ihren und seinen Wunsch uns stieß ein zweites und drittes Mal tiefer in sie hinein. Sie schrien gleichzeitig ihren Höhepunkt aus und sanken zusammen. Immer noch miteinander verbunden flüsterte Max ihr zu: „Ich liebe dich Kate.“ Drehte sich dann von ihren Körper und beide schliefen nebeneinander ein.

Chronik

Fortsetzung in:

4.Luna- Prinzessin des Mondes


Warriors- Reihe:

1. Warriors - Wächter des Mondes

2. Luna - Prinzessin des Mondes

3. Charis - Venusgeborene

4. Daria - Feuergeborene

Zusatz: Im Zwielicht der Liebe

 

Kurzgeschichten (abgeschlossen, beinflussen nicht den Verlauf der Reihe)

Schaten der Vergangenheit

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TVB
Was man über mich wissen sollte?Ich schreibe unheimlich gern und freu mich über jede wahrheitsgemäße Kritik und Euren Kommentaren. Das Einzige, dass mich wirklich sauer macht ist? wenn Personen nicht zu den Stehen, was sie sind und sich verstellen oder die Eifersucht, wenn jemand Anderes besser ist als man selbst.

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TVB Re: -
Zitat: (Original von Gast am 15.02.2013 - 19:42 Uhr) "Sind wir etwa die Ersten", entdeckte ich Max, den großen stählenden Parkeingang.------
Ist das ein Fehler ,oder willst du mit diesem verwirrenden Satz auf irgendetwas hinaus?


Ohh, danke!! Ich hab den Fehler gar nicht bemerkt (hab ihn dank dir aber behoben..
Vor langer Zeit - Antworten
Gast "Sind wir etwa die Ersten", entdeckte ich Max, den großen stählenden Parkeingang.------
Ist das ein Fehler ,oder willst du mit diesem verwirrenden Satz auf irgendetwas hinaus?
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Lenax3 Kommentar vom Buch-Autor gelöscht.
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